Hallo,
kennt einer von Euch den Etsch Radweg?
Über lange Strecken läuft auch die Autobahn im (wohl eher engen) Tal entlang, ist die sehr laut und störend??
Gibt es Möglichkeiten wild zu zelten oder sollte man eher auf Campingplätze (gibt es welche?) ausweichen. Und falls es mal regnet, wie sieht es mit Pensionen aus??
Außerdem suche ich noch eine halbwegs flache und verkehrsarme Möglichkeit um von Dornbind nach Landeck zu fahren.
Freue mich auf Antworten
Heike

Hallo Heike,

den Etsch-Radweg kenne ich weitgehend nur im Teil vom Reschenpass bis Bozen. Da gibt es keine Autobahn, aber bereits viel Verkehr - insbesondere ab Meran. Die Strecke Trento - Bozen kenne ich nur auf der Bundesstraße. Außerdem ist mir nach die Umgebung von Rovereto bekannt. Das Etschtal ist allen mir bekannten Teilen niemals eng. Das Etschtal von Bozen nach Süden ist eine der zentralen Verkehrsachsen Europas und daher auch laut. Einen verschwommenen Geräuschpegel vernimmt man sogar noch am Kalterer See, absolute Stille wirst du auch in ruhigen Orten nicht finden (was nicht heißt, dass du vor Lärm nicht schlafen kannst - ruhig an der Weinstraße, ja - still, nein).

Im oberen Etschtal zwischen Reschenpass und Meran sind alternative Pensionen aller Preisklassen kein Problem, Campingplätze aber auch nicht. Unter dem Suchwort Via Claudia quellen dir hier im Forum geradezu alle denkbaren Infos hervor. Campings in Prad und Naturns kann ich schon mal empfehlen.

Südlich von Bozen kann ich nicht viel beitragen, Trento hat eine Jugendherberge, Unterkünfte gibt es auch hier genügend, nicht zuletzt müssen ja auch die Transitfahrer unterkommen. Ein Campingnacht am Kalterer See (am bestem Camping St. Josef, östlich) bei Vollmond kann sehr romantisch sein. Wildcampen halte ich in der gesamten Gegend für problematisch, weil doch fast jeder Flecken wirtschaftlich genutzt wird. Zudem jede Menge Weinberge, auch nicht unbedingt ideal zum Wildzelten.

Hallo Heike,
den Etschradweg kennen hier wohl viele, ich auch. Die Autobahn habe ich selten als störend empfunden, die ist halt irgendwie da. Das wild zelten im bis zum letzten Quadratmeter genutzten Etschtal kannst Du wohl vergessen. Campingplätze gibt es aber genug. Dann empfehle ich noch nach Trient zum Gardasee überzuwechseln, den solltest Du Dir nicht entgehen lassen. Von dort kommst Du auch gut nach Verona.
Zu Deiner zweiten Frage (>>Landeck) kann ich Dir nichts sagen.
Gute Reise, Ralph

Halbwegs flach geht halt nicht. Lieber etwas steiler über die Silvrettastraße als die ein paar Höhenmeter gespart und über den wenig attrakiven, verkehrsreichen Arlberg. Über Au, Hochtannbergpass, Flexenpass, Arlberg ist's am Ende auch nicht einfacher (und auch nicht so verkehrsarm). Bleibt auch noch die Zugfahrt durch den Arlbergtunnel - einfacher geht's nicht.

Ich bin vor diversen Jahren mal von Bozen Richtung Süden gefahren. Hinter Rovereto sind wir dann zum Gardasee abgebogen. Den Etschtal-Radweg fand ich eigentlich sehr schön zu fahren (auf diesem Stück, den Rest kenne ich ja nicht), es war allerdings Frühjahr und alles blühte. Gardasee fand ich zwar einerseits landschaftlich sehr schön, andererseits aber furchtbar touristisch und natürlich viel Verkehr (möglicherweise waren wir auch nicht an den richtigen Ecken). Übernachtung im Etschtal: In Bozen im Kolpinghaus, in Rovereto in der Jugendherberge, wenn ich mich recht erinnere. Die italienischen Jugendherbergen haben ein sehr gutes Online-Buchungssystem.

Christine

Hallo, der Etschradweg verläuft nur über sehr kurze Strecken in Nähe der Autobahn; auf dem überwiegenden Großteil wirst du sie kaum wahrnehmen.

Hans

hallo.
also den etschradweg kann ich echt empfehlen, mit autobahn hast du selten zu tun. besonders den ersten teil vom reschenpass bis meran fand ich spitze. später wenn man das trentino verlässt hört der radweg auf, man ist nur auf nebenstraßen unterwegs. im raume meran -zb. algund -fand ich eine menge günstiger privatpensionen. weiter südlich in den städten fand ich dann nur mehr hotels, die nicht sehr billig waren.

Ich gehe mal davon aus, dass Du Dornbirn (Vorarlberg) meinst. Da gibt es nur eine einfache und ruhige Alternative: Den Zug durch den Arlbergtunnel. Ansonsten muss man über den Arlberg oder die Bieler Höhe. Sollten Zeit bzw. Streckenlänge keine Rolle spielen kann man auch den langen Umweg über Bodensee - Allgäu - dt. Voralpen Richtung Inntal fahren, ohne "großen" Pass, trotzdem mit mehr Höhenmetern, aber verteilt auf viel mehr Strecke.

Zum Etschtal ist eigentlich alles gesagt: Nicht laut, aber auch nicht richtig ruhig. Wildzelten sehr schwierig, da sämtliche Flächen landwirtschaftlich intensiv genutzt werden (Obst, autom. Bewässerungsanlagen!) und im unteren Etschtal auch vielen Flächen eingezäunt sind. Unterkünfte waren bis Bozen kein Problem, wobei die Preise ab ca. Meran anziehen. Das Einzige was ich nicht bestätigen kann: Meran - Bozen war bei mir nicht verkehrsreich, ruhige Nebenstrassen, häufig durch Obstplantagen, aber hier habe ich die Autobahn am meisten stärksten gehört.

Gruß
Uli

Hallo zusammen,
danke für die zahlreichen Antworten.
Ich habt meine Vorfreude noch mehr geweckt und die Autobahn schreckt mich nun nicht mehr so ab.
Gruß
Heike

Hallo nochmals,

habe dir eine PN geschickt - kenntlich durch den rot blinkenden Briefumschlag rechts oben.

Hans

Hallo Heike!
Ich organisierte die Etschtour nach den sehr hilfreichen Infos der angeführten Seite
http://www.radtoureninfos.de/Touren/Etsch/etsch.html

lg fridi