hi,
bitte nicht die augen verdrehen, die frage wurde hier schon häufig gestellt. habe aber ein problem: es wird immer wieder empfohlen, beim radhändler eine kleine probefahrt zu machen, um rauszufinden, ob das bike richtig für einen ist. ich selbst fahre seit jahren ein rad, das für eine unter 1,70 m große person gekauft wurde. ich hab es hinterher halt geschenkt bekommen und hab mir eine längere sattelstange gekauft, damit ich mit meinen 1,98 m "gescheit" sitze (sattel höher als lenker - ist das richtig?). wenn ich jetzt beim händler auf ein radl steige, das die eigentlich "richtigen" maße für mich hat, werde ich bestimmt gleich sagen "das ist falsch", weil es ungewohnt ist. könnt ihr mir also sagen, wie die eigene haltung auf einem fahrrad zu sein hat, wenn man damit längere strecken fahren will? ich hatte es auf ein trekking-/tourenrad abgesehen. wie viel zoll sollte der rahmen wohl am besten haben? (habe absolut kein geld für eventuelle sonderanfertigung, deshalb irgendein standardmaß)...

naja, sorry, dass ich dir frage hier schon wieder stellen muss, hab aber bisher keine wirklich passende antwort gefunden.

gruß
mirco

Zur Rahmenhöhe "hinten": Für den Abstand zwischen der Mitte des Trettlagers und dem oberen Ende des Sattelrohrs (also ohne Sattelstütze) gibt es Formeln: Er sollte 2/3 Deiner Schrittlänge betragen. Die misst Du indem Du Dir z.B. die Luftpumpe in den Schritt klemmst (und zwar ganz oben hin ) und dann von Pumpe bis Boden messen. Schuhe anlassen. Das ganze mit 0.666 multiplizieren. Du hast wahrscheinlich auch längere Arme als ich und der Abstand zwischen Sattel und Lenker ist auch wichtig. Du kannst hier mit den verschiedenen Vorbauten eine zu kurze Oberrohrlänge zum Teil ausgleichen. Für längere Touren würde ich keinen Drahtesel nehmen, bei dem der Sattel höher als der Lenker ist. Es sei den, Du legst es auf eine sportliche Fahrweise an. Der Nachteil bei dieser gebückten Haltung ist aber, das viel von Deinem Oberkörpergewicht auf Deinen Händen und Handgelenken lastet. Die Hände werden viel schneller taub. Einige Zeitgenossen bekommen auch eher Rückenprobleme, als bei der aufrechten Sitzposition.
Gruß, Peter

Oh ha! Schon wieder, die unausrottbare Irrlehre. Der Lenker heißt "Lenker" und nicht "Stütze"! Und dann noch die abgewinkelten Handgelenke! Von den durchgedrückten Ellenbogen mit Nacken- und Kopfproblemen ganz zu schweigen.

Fragt mal den "gelben Engel", der erklärt euch, worauf es ankommt.

hallo alpha,
vielen dank für die aufklärende antwort, hilft mir schon sehr weiter. nur eins: unter "schrittlänge" hab ich bisher immer die entfernung verstanden, die ich mit einem schritt zurücklege, und nicht, wie du es beschreibst, die beinlänge (??). naja, man lernt nie aus. sicherlich sind die beiden werte auch fast gleich...

gruß & thx
mirco

Hallo Mirco,

ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen.: ich hatte schon Räder mit bei gleicher Rahmenhöhe völlig verschiedener Sitzposition und kann beim besten Willen nicht sagen, welche davon die richtige war. Irgendwie habe ich mich an alle Positionen mehr oder weniger gewöhnt. Auch wie weit nach vorne geneigt *du* sitzen sollst kann dir letztlich niemand anders beantworten,. auch wenn 45 Grad Rückenneigung im allgemeinen als gute Näherung gilt.

Zum Thema Probefahrt: damit die wirklich was bringt, muss sie deutlich länger sein, als nur so um den Block. Aber selbst dann fährt sich zumindest bei mir ein ungewohntes Rad immer erst mal schlechter als mein gewohntes.

Martina