Hallo Stefan,
schöne Strecke, die Du Dir ausgesucht hast. Ich bin vor zwei Jahren von Santander aus Richtung Süden auf die kastilische Hochebene hochgefahren. Da die parallel verlaufende Autobahn damals noch im Bau war, musste ich die Nationalstraße nehmen, auf der vor allem vor Reinosa extrem viel Verkehr war, vor allem LKWs. Zum ersten Mal auf einer Radreise bekam ich dort ein richtig mulmiges Gefühl und bin dann zeitweise durch unwegsames Gelände oberhalb der Straße gefahren, um dem Risiko des Überfahrenwerdens zu entgehen. Mittlerweile dürfte dort aber nach Fertigstellung der Autobahn fast der gesamte Verkehr auf die schnellere Alternativstrecke ausweichen.
Ich kenne die Nationalstraßen an der Nordküste außer einigen Abschnitten zwischen Bilbao und Laredo nicht. Du willst zudem ja auch noch weiter westlich starten. Generell ist es in Spanien aber so, dass nach Fertigstellung der (mautfreien) Autobahn fast der gesamte Verkehr von der Nationalstraße verschwindet, von wenigen Ausnahmen abgesehen, bei denen jemand z.B. ins nächste Dorf möchte. Ich konnte dies jüngst wieder einmal beobachten, als ich in Südspanien auf der alten N-630 gefahren bin, die inzwischen durch eine Autobahn Konnkurrenz bekommen hat: Meist ohne Autoverkehr, praktisch eher ein riesiger Radweg mit vielleicht 6-10 vorbeifahrenden Autos pro Stunde.
Tipp zu Deiner Route: Der Straßenverlauf an der Nordküste ist sehr uneben! Die Straßen ziehen sich um jede Flußmündung, die sich dort in den hügeligen Küstenabschnitt schneidet, so dass es permanent auf und ab geht. Hast Du gerade erst eine kleine Abfahrt hinter Dir, geht es kurz darauf wieder ziemlich steil bergan. Insgesamt eine Strecke, die eine gewisse Leidensfähigkeit vorausssetzt, aber Du willst ja auch nach Santiago...
Ich habe jedenfalls schon von Leuten gehört, dass sie begeistert von der Nordküste waren. Pilgern wirst Du zudem - anders als auf dem Camino francés - so gut wie keinen begegnen.
Gruß,
Martin