Ich hab nach meinem zehnfachen Speichenbruch ein neues Hintterrad gebraucht... jetzt hab ich einige Hundert vielleicht auch schon Tausend Kilometer drauf. Heut ist mir dann aufgefallen, dass das Hinterrad alles Andere als rund läuft. Bei einem Griff an die Speichen war der Grund schnell klar: Alles locker. Ich bin also grade dabei, ein bisschen dran herum zu zentrieren. Dabei kam mir in den Sinn, dass das doch reine Zeitverschwendung sein könnte.
Wie seht ihr das denn? Gehört es nicht zum Service dazu, dass der Verkäufer das Ding nach einiger Zeit nochmal in Ordnung bringt?

Gut gebaute Laufräder müssen nicht so bald nachzentriert werden, schon gar nicht nach den ersten 1000km. Jedenfalls wenn du nicht grade einen Unfall hattest, oder gerne verblockte Abfahrten mit Ultraleicht-Rennradfelgen fährst...

Da hat der Laufradbauer wahrscheinlichg nicht gut gearbeitet. Das kann man vielleicht akzeptieren, wenn man das Laufrad selbst eingespeicht hat und lieber nach ein paar hundert Kilometern nachzentriert als das Spielchen aus abdrücken und zentrieren so lange zu spielen, bis das Rad 'sitzt'. Ich würde zum Laden gehen und das reklamieren.

Erik

Im Preis enthaltenes Nachspannen nach so etwa tausend Kilometern gehört bei einem ordentlichen Laufradbauer einfach dazu. Wenn er dann nicht viel machen muss, spricht das sehr für ihn.
Tipp: vor Auftragserteilung danach fragen. Hinterher ist es schwierig. Sträubt sich die Werkstatt, dann nie wieder einen Auftrag dorthin vergeben.

Falk, SchwLAbt

Bei genau einem Radhändler in der Stadt gestaltet sich das recht schwierig.

Konfuzius sagt: Billiges muß nicht gut sein

Sehe das wie Falk. Ein gutes Laufrad muß kaum nachgezogen werden und ein guer Radlbauer sieht sich sein Werk nach 1000km gerne aus Eigeninteresse an und zieht dort, wo es nötig ist ohne große Reden nach und gut ist. Laufräder und Rahmen sind die Basis eines Fahrrades. Das muß einfach kompromißlos passen.

Gruß
jomo

Hallo!

Ein Punkt wurde noch nicht angesprochen: Wenn du ein Billig-Laufrad hast, bei dem dem Händler kaum etwas bleibt, wird das Zentrieren nicht dabei sein, bei einem hochwertigen sollte es dazugehören, weil es fast immer nötig ist (und bei einem guten Laufrad auch meisten kaum Arbeit macht). (Ausnahme: Ich habe mein letztes Rad billiger bekommen, da mein Händler weiß, dass ich den nötigen Service selbst mache.)

lg! georg

Hi Jochen,
ich hatte oder habe dieses Problem auch. Mir war vor zwei Jahren die Hinterrdfelge gerissen und mein Dealer bestellte auf Garantie ein neues Hinterrad, damit begann der Ärger. Bei diesem "Ersatzrad" habe ich jetzt 5 Speichen gewechselt, da sie brachen, aber nicht auf der Ritzelseite. Eine 6. Speiche konnte ich noch mit den Fingern fest drehen. Jetzt habe ich von der Firma direkt(nach Prodest) ein neues Hinterrad bekommen und nehme die Gurke(Ersatzrad) nur für zu Hause zum Fahren. Aber an der Grurke werden die Speichen immer wieder Locker und müßen nach ca. 500-1000km wieder festgedreht werden.
Gruß Uwe

Ui! So oft nachzentrieren? Das ist ja net lustig.
Ich hoffe, dass die Speichen jetzt erstmal im Großen und Ganzen so bleiben, wie sie sind. Muss nur noch n bisschen nacharbeiten, in meiner Faulheit hat's neulich nicht zur komplettentachterung gereicht.

Hi Jochen,
ich spreche hier nur für mich und die "Gurke".
Auf Grund der Probleme habe ich jetzt allerdings kein Problem mehr mit Laufrädern.
Da ich von der Firma ein Neues Hinterrad bekommen habe und auch die"Gurke" behalten durfte habe ich mir noch ein Vorderrad gekauft und besitze daher 2 Sätze Laufräder. Auf einem sind Spikereifen für den Winter drauf und den anderen nehme ich zum Reisen. Ich hatte mir letztes Jahr kurz vorm Urlaub noch ein Hinterrad mit Deore Nabe gekauft, nachdem wenige Tage zuvor bei der Gurke nach einer Pause die 5. Speiche ohne Grund herausgefallen war und ich keine Lust hatte auf Island alle paar Km neue ein zu ziehen.
Mit der "Gurke" fahre ich keine Touren mit Gepäck sondern nur zu Hause und auf Arbeit. Dabei fahre ich noch einen alten Reifen ab der sonst auf dem Müll gelandet wäre. Dadurch schone ich mein gutes Material für den Urlaub.
Ob du bei deinem Rad auch so oft die Speichen nachziehen mußt kann ich nicht sagen, will es aber nicht hoffen wenn du damit Reisen mußt.
LG Uwe

Speichen stramm anziehen und vorher die Nippel mit Loctite behandeln. Das sollte helfen.
Die Nippel lockern sich nur, wenn sie an mindestens einem Punkt der Radumdrehung lastfrei sind.

M.f.G. Andreas

Hi Andreas,
danke für den Tipp. Das hatte nach Aussage auch schon mein Dealer gemacht als ich das Rad tauschen wollte. Geholfen hat es nicht. Für zu Hause genügt es schon. Ich muß regelmäßig die Kette reinigen und wenn ich da einmal die Speichen mit nachziehe sterbe ich nicht daran. Nur auf Tour wäre es ärgerlich, da gebe ich dir recht.
Bei der ganzen Sache stört mich eigentlich das eine, weshalb nicht auf der Seite des Ritzels, dort wird doch die meiste Kraft aufgebracht oder Belastung wie man es nenen will.
MfG Uwe

Das glaube ich nicht, daß er das gemacht hat. Denn dann hättest Du das Loctite ja beim nachspannen gemerkt, die Nippel drehen sich dann samtig schwerer.

M.f.G. Andreas

Andreas, das war die Antwort auf meine Frage weshalb er das Hinterrad 2 Wochen in seiner Werkstatt hatte. Du hast aber recht, ich muß das nächste Mal schauen wenn ich den Reifen unten habe. Er hatte mir auch erklärt das mein tretlager lange dauert zu wechseln(3 Wochen), jetzt mache ich es selber. er könnte mir auch wieder einen Bären aufgebunden haben. Jetzt im Moment kann ich sowieso kein Loctite ranmachen.
Danke fnen Hinweis. Hatte es ganz aus dem Augen verloren.
MfG Uwe

Loctite 222 ist kriechfähig, das sollte man fast überall nachträglich reinbekommen.

Die Aussagen deines Händlers hören sich auf den ersten Blick so an, als wäre er (wie Autohändler auch) ein direkter Nachfahre der alten Pferdehändler. Und die haben ihre Kundschaft ja bekanntlich beschissen, wo es nur ging
Speichen nachziehen, Rad zentrieren und die Nippel mit Loctite sichern ist ein Zeitaufwand von allerhöchstens 2h (mit Fahrrad holen, Rad ausbauen etc). Ich für meinen Teil kann mir nicht vorstellen, dass ein einigermaßen richtig gebautes Rad mit verklebten Nippeln solche Zicken macht. Wahrscheinlich hat es einfach 2 Wochen gedauert, bis ein Praktikant da war, der dann mal an deinem Rad üben durfte

Hallo Uwe,

meiner bescheidenen Meinung nach, war Deine "Gurke" von Anfang an mit zu geringer Speichenspannung aufgebaut. Wenn die Speichen zu wenig Spannung haben, dass sie durch die Lastwechsel im Betrieb so stark beansprucht werden, dass es sogar zu vollkommenem Zug-Verlust der Speichen kommt, kann ich mir schon vorstellen, dass auch die der Antriebsseite abgewandten Speichen zu Hauf brechen. Wenn genung Spannung auf den Speichen liegt, ist auch nicht mehr damit zu rechnen, dass sie sich von selbst lösen, da auf dem Gewinde so viel Last liegt, dass es sich von selbst auch durch die Lastwechsel nicht mehr bewegt.

Grüße
Hans

Die Speichenspannung ist auf der linken Seite systembedingt geringer als auf der Ritzelseite. Vielleicht waren die Speichen auf der Ritzelseite doch so gespannt, dass sich die linken Speichen zuerst lockerten und dann den Geist aufgaben.
"Normal" ist das allerdings nicht.

Toni

Hi Hans und den anderen,
danke für eure Tipps, Lord Helmchen, ich glaube es ist ein Pferdeverkäufer der mir diesen Bären aufbinden wollte.
Ich bin der Meinung, obwohl die Spannung stimmte und mit trotzdem die Speichen herausflogen, das es an den Speiche selbst liegt oder lag.
Um zu sehen welche Speichen ich schon gewechselt habe, habe ich Schwarze statt der normalen Farbe genommen. Die Schwarzen waren verstärkt. Schaue ich mir jetzt die linke Seite des Rades an, sind im jeden drittel des Umfanges (Rad) eine schwarze Speiche. Selbst wenn sie nach 500km etwas nachgespannt werden müßen(die normalen) fallen mir jetzt keine mehr raus. Die letzte die das Rad verlassen hatte, war nach 2 tagen nachdem ich das Rad vom Dealer zurück hatte. Ich stellte das Rad auf Asphalt ab und wollte nach einer Pause weiter fahren. Da machte es plötzlich knack. Da war die sorgfälltig gespannte Speiche herausgefallen.
Also ich denke es liegt an den verwendeten Speichen. Bis auf dieses
Rad hatte ich noch nie eine Speichen (33000km) verloren.
Vielen dank noch einmal an die Gemeinde.
Beim nächsten Basteln kommt Schraubensicherer ran und ruhe ist.
MfG Uwe

Hallo Uwe!

Wenn dein Problem mit den Speichen weiter anhalten sollte, würde ich die Felge wegschmeißen. Die kann auch an deinem Problem beteiligt sein, und kostet nicht die Welt.

lg! georg

Hi Georg,
das Problem habe ich eigentlich so nicht mehr. Ich hatte hier nur meine Erfahrung zu dem Thema mitgeteilt.
Das Rad benutze ich nur noch um zu Hause zu fahren, für Touren habe ich ein anderes wo ich ohne vorher nachzuschauen einfach fahren kann. Damit war ich in Island und hatte nicht einen 8er drin oder defekte Speiche.
Ich habe für mich eine Lösung der Problems gefunden, danke aber noch einmal.
MfG Uwe