Moin Freunde,
hat schon jemand von Euch einmal versucht, auf Basis eines hanselsüblichen 20"-Kinderrads der "200 -250 Euro Klasse" ein (deutlich) leichteres Kinderreise- und Tagestourenrad durch Komponentenaustausch selbst aufzubauen? Ich schätze, allein schon durch den Austausch der Reifen kann man ein Pfund sparen....
Gruß aus Münster,
HeinzH.

Wir hatten im Dezember mit Flo schon mal über leichte Kinderräder geschrieben. Es gibt wohl von Stevens eines, das auch mit Gepäckträgerösen ausgestattet ist. Da muss man sicher nicht so viel umbauen. eventuell die Schaltgriffe mit den Überdimensionierten Anzeigen gegen welche Austauschen, die leichter sind und leichter gehen.
kid touring mit 13,5kg kein richtiges Leichtgewicht, aber sicher besser, als die meisten anderen Angebote in der Klasse.
Durch andere Reifen kommt man sicher unter die 13kg-Marke. Der Nabendynamo würde bei mir auch gegen einen 80er von Shimano getauscht werden.

job

Hallo,

ich selber nicht. Aber im MTB-Forum hat sich jemand dieses Themas sehr konsequent gewidmet und ein Kinderrad mit Titanrahmen und einigen anderen Edelteilen aufgebaut. Leider ist mir der Nutzername nicht mher erinnerlich. Bei einem herkömmlichen Rad kann ich keinen großen Sprung sehen, denn die Komponenten sind die delben wie bei den Erwachsenenrädern, und wenn sie leicht sein sollen, sind sie teuer. Lediglich die Rahmenrohre, Kurbelarme, Speichen und Felgenprofile sind kürzer. Innenlager, Steuerlager und Naben sind die selben, und kurze Kurbeln gibt es noch nicht mal in HT1. Das ist alles noch vierkant und massiv. Es stimmt schon, 8 Kilo Rad bei 20 Kilo Kind sind ein Hammer. Das ist so, als ob ich ein 40 Kilo Rad fahren würde. Allerdings, wenn ich Rad, Kinderanhänger und Passagiere zusammenzähle, komme ich sogar auf ca. 65 Kilo. Es kommt nur auf die Übersetzung an. Und nach dieser Rechnung habe ich den Leichtbau für Kinderräder auf später verschoben...

Die von mir bis dahin in Erwägung gezogenen (und teilweise umgesetzten) Maßnahmen wären: BigApple (leicht und vor allem geringe Walkenergie; funktioniert), Ultegra oder DA Naben vergangener Generation (noch nicht gemacht), Sach Neos oder Quartz Kurbel (massiv, aber Alu) gekürzt und mit kindgerechtem Pedalgewinde versehen (klappt). Die umgesetzten Dinge hatten aber auch andere primäre Ursachen als das Gewicht

Nochmal Grüße
'hans-albert'

Grundsätzlich ein guter Ansatz, vor allem weil die alten SRAM Drehschalter für viele Kinder kaum bedienbar waren. Das Problem lag jedoch nicht in den Schalthebeln, sondern den auftretenden Kräften in der Nabe. Dort arbeitet man im Getriebe gegen eine Feder, die in den neuen iMotion Serien deutlich verringert wurden.

Alles in allem wird sinnvoller Gewichtsersparnis beim Kinderrad echt schwer, Puky hat mit den neuen Alu Rädern schon ganz pfiffige Bikes aufgestellt, die jeweils um die 12 kg wiegen. Ohne Nabendynamo, mit Nabenschaltung, Big Apple Reifen ...

Die Krux ist in meinen Augen der Rahmen, der für die "Reisebelastung" definitiv überdimensioniert ist, aber dafür dem Einsatz durch die "Terroristen" auf dem Bolzplatz, auf Schanzen usw. gewachsen sein muss. Unter "Erwachsenenbedingungen" denke ich sind Rahmengewichte deutlich unter 2kg problemlos machbar.

Man kann garantiert deutlich leichtere Kinderradrahmen bauen, jedoch müssen die Eltern dann bereit sein, für ein Kinderrad, das max. 3 Jahre genutzt werden kann genauso viel Geld (oder sogar mehr) zu investieren, wie in Ihre eigenen Räder. Bei Schuhen und Kleidung wird das ohne Wimpernzucken gemacht ... aber beim Fahrrad???

Hi,

wiedergefunden!

Da steht im Prinzip alles drin. Und ein sehr, sehr schöner thread. Auf Seite drei sind 6,3 Kilo vermerkt.

Es stimmt, wie Superaxel schreibt, ein leichtes Kinderrad von der Stange müsste mindestens soviel kosten, wie ein vergleichbares Erwachsenenrad. Aua.

Grüße
'hans-albert'

Moin Heinz,


hast Du Dir schon mal das Kinderfahrrad von Velotraum angeschaut? Das kostet zwar 590-648€, aber erfüllt eigentlich genau Deine Vorgaben. Also leicht (je nach Modell/Ausstattung 8-12KG), 20", reisetauglich. Und so viel teurer als ein 250€-Rad, welches man selbst mit Leichtbaukomponenten veredelt ist es sicher nicht.

Gruß, André

Schöne Kompletträder für Kinder git es auch bei islabikes.com

Reifenempfehlung:
Schwalbe Mow Joe light, wiegt 330g

Moin Heinz,

unser großer Sohn fährt ein Puky Crusader. Folgende Komponenten haben wir von Anfang an durch höherwertige Teile ersetzt.

Reifen: Schwalbe Marathon - heute würde ich den Vittoria Ranndoneur in 406/40 nehmen.
Lichtanlage: AXA HR / BuM Lumotec Plus / Bum Toplight LED
Pedale mit gedichteten Lagern in der 20€ Klasse.
Als Gepäckträger soll noch Träger von den 20" Dahon Falträdern nachgerüstet werden (den verwendet Velotraum auch fürs Kinderrad)

Wenn du wirklich Gewicht sparen willst, wirst du wohl vieles selbst aufbauen und ggf (z.B. Tretkurbeln) anfertigen müssen.
du kannst ja mal bei Puky anfragen, ob sie dir nur ein Rahmenset verkaufen

IIRC haben die für Nabenschaltung gebauten 20" Kinderräder nur 120mm Hinterbaubreite, eine Inter7 passt da also auch nur mit gebastel rein (siehe Bromtonauten).

Gruß Robert

Hallo Heinz,

das Problem ist, daß bei den einfachen Rädchen schon allein der Stahlrahmen so schwer ist.
Im Bereich bis 300€ wüsst ich das Xtract 1920 - das liegt mit 7 Gängen ohne Gepäckträger angeblich bei gut 11kg. Das Rad halte ich für eine richtig gute Basis für ein 20" Kinder-Reiserad.
Leider noch nicht lieferbar.

Hallo,

schau mal bei Stevensbike.de

das Stevens Kid Sport 20" wiegt 10,2 kg und kostet 299,- €

Bei den Radtest sind die Kinderräder leider meist nicht besonders gut bewertet. Selbst Markenräder versagen da elendig.

Bei der Zeitschrift Aktiv Radfahren wurde das Stevens Team M mit dem Testurteil "überragend" gestestet. Ich fahr selber Stevens absolut zufrieden damit.

Ciao

Andrea

Moin Freunde,
vielen Dank für die vielen Ideen und Hinweise !
Ich denke weniger daran, ein Neurad neu aufzubauen, als vielmehr daran, vielleicht im Winter 2008/2009 ein Gebrauchtes neu aufzubauen. Ganz viele mögliche Teile, auch leichtere Reifen, habe ich in meiner Bastelkiste.
Grund ist ein späteres Beschaffungsprojekt, für das gespart werden muß...
Bis später,
HeinzH.