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#424400 - 03/25/08 09:10 AM
Verschleißarm bremsen
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Moin!
Da ich demnächst meine durchgebremste Hinterradfelge wechseln muß, stellt sich mir eine Frage: Wie bremst man eigentlich möglichst materialschonend? Kurz und heftig oder lieber lang und sanft? Oder macht das keinen Unterschied - die zu vernichtende Energie bleibt ja dieselbe. Hat wer eine Antwort?
Viele Grüße Darwin
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#424404 - 03/25/08 09:26 AM
Re: Verschleißarm bremsen
[Re: Darwin]
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Moin Darwin, zu einem Deine Frage tangierenden Thema gibt es einen Thread. Es zeigte sich, daß die verschiedenen Einsatzbedingungen der Beitragsschreiber nicht reproduzierbar sind und somit eine allgemeingültige Antwort nicht gegeben werden kann. Weitgehendes Einvernehmen herrscht lediglich in der Einschätzung, daß das Bremsen bei Regen und vor allem bei Schnee unter Felgenverschleißgesichtspunkten besser unterbleiben sollte Ich selbst betreibe an meiner Liegeradflotte z.Z. vier Magura HS33, eine V-Bremse und drei Scheibenbremsen*. Gruß aus Hamburg, HeinzH. *Bei letzterer Bremsbauart tritt gar kein Felgenverschleiß auf und, was ich besonders schätze, die Reifen (inkl. Refexstreifen) sehen auch nach, konkret drei, Jahren noch richtig schön neusauber aus. O.k., ich bin kein Schlammsuhler....
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Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen... |
Edited by HeinzH. (03/25/08 09:27 AM) |
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#424417 - 03/25/08 10:09 AM
Re: Verschleißarm bremsen
[Re: HeinzH.]
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Moin Darwin, zu einem Deine Frage tangierenden Thema gibt es einen Thread. stimmt, den habe ich auch schon gelesen, aber keine passende Antwort gefunden. Daß die Bauteile meiner Bremse (egal ob Felge oder Scheibe) eine unterschiedlich große Menge an Kilometern halten, abhängig davon, wie oft ich pro gefahrenem Kilometer bremse (Stadtverkehr vs. Überlandtour) und wie stark sie schmirgelndem Dreck ausgesetzt sind, ist mir klar. Aber machen wir mal ein Gedankenexperiment: Zwei gleich schwere Radfahrer fahren mit identischen Fahrrädern dieselbe Strecke. Einziger Unterschied: Der eine bremst erst kurz vor einem Hindernis (und entsprechend heftig), der andere bremst schon 30 Meter vorher (und hobelt entsprechend länger an den Verschleißkörpern rum). Wer von den beiden darf als erster seine Felgen (oder Scheiben) wechseln?
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#424429 - 03/25/08 10:59 AM
Re: Verschleißarm bremsen
[Re: Darwin]
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Zwischen längerandauern leicht und kurz, aber heftig wird prinzipiell kein großer Unterscheid bestehen. Was auf jeden Fall hilft, ist vorausschauend fahren. Siehst du, dass du auf einen Zwangshalt zufährst, dann mach beizeiten zu und nutze den Auslauf. Wenn du ohne Not drauf zubretterst, um dich dann in den Angsthebel zu verbeißen, ist das auf keinen Fall gut. Allerdings sind die Einspareffekte gerade in der Ebene nicht allzugroß. Die Auswahl der Reibpartner hat einen größeren Einfluss und richtig massiv wird der auf Bergstrecken. Eine felgenfreie Vorderradbremse ist die wirksamste, leider aber nicht immer machbare Verschleißminderungslösung.
Falk, SchwLAbt
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#424437 - 03/25/08 11:27 AM
Re: Verschleißarm bremsen
[Re: Darwin]
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Hallo Darwin! Je stärker Du bremst, desto höher wird die in der Bremse umgesetzte Leistung. Da Felge, Belag und Bremszange nur eine endliche Wärmeleitfähigkeit haben, ist die Temperatur am Reibort eine Funktion der Bremsleistung. In diesem Zusammenhang würde ich mal behaupten, dass sich unterschiedliche Beläge und Felgenlegierungen hier unterschiedlich verhalten dürften, da es auch um die Warmfestigkeit bzw. Zersetzungstemperatur der Reibpartner geht. Möglich wäre beispielsweise, dass eine bestimmte Felgenlegierung früher erweicht und so bei hohen Bremsleistungen stark abgetragen wird (Späne lässt), während die gleiche BL einer anderen Felge weniger anhaben könnte. Dass die Art zu Bremsen pauschale Auswirkungen auf den Verschleiß hat, wage ich, wie Falk, zu bezweifeln. Gruß, Uwe!
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#424440 - 03/25/08 11:45 AM
Re: Verschleißarm bremsen
[Re: Darwin]
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Wie bremst man eigentlich möglichst materialschonend? Kurz und heftig oder lieber lang und sanft?
Also.. ich hab ja immer einen 2 Kilo Klappdraggen dabei, an ner 3 Meter Gummileine (8mm) montiert. Nach Abwurf und verfangen bremst es sich nicht unangenehm verzögernd und nach spätestens 9m ist Schluß, weil die Leine sich nur um maximal 200% dehnen kann. Für alle Fälle, bis hierhin alles Quatsch. Ich bremse am liebsten angemessen und rechtzeitig, damit ich nicht (so oft) zu stark reingreifen muss.
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Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten. In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart. | |
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#424445 - 03/25/08 11:55 AM
Re: Verschleißarm bremsen
[Re: Darwin]
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Mahlzeit,
wir haben einst lernen duerfen, dass starkes und heftiges Abbremsen zu erhoehtem Verschleiss auf Reifenseite fuehrt, waehrend dabei die Bremsenseite 'geschont' wird (da ein groesserer Anteil der umzuwandelnden Energie zwischen Reifen und Strassenoberflaeche umgesetzt wird -> Abrieb, Waerme; Grenzfall: blockierender Reifen mit Verschleiss Null auf Bremsenseite). Formelmaessig kann ich dies nicht mehr nachvollziehen, zudem gehe ich beim Fahrrad davon aus, dass auch mal ein Teil ausfallen kann, daher halte ich vom spaet-doch-heftig-Bremsen recht wenig.
Viele Gruesse, roland.
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#424462 - 03/25/08 12:42 PM
Re: Verschleißarm bremsen
[Re: JaH]
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...Klappdraggen ... Gummileine ... Nach Abwurf und verfangen bremst es sich nicht unangenehm verzögernd ... Richtig fies wird es aber, wenn sich der Draggen aus seiner ersten Fangposition löst.... Dann lässt Du Dir die Technik spontan nochmal durch Kopf/Rumpf/Bein gehen Fallschirmbremsend, Uwe!
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#424487 - 03/25/08 02:24 PM
Re: Verschleißarm bremsen
[Re: JaH]
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Also.. ich hab ja immer einen 2 Kilo Klappdraggen dabei, an ner 3 Meter Gummileine (8mm) montiert. Nach Abwurf und verfangen bremst es sich nicht unangenehm verzögernd und nach spätestens 9m ist Schluß, weil die Leine sich nur um maximal 200% dehnen kann.
Hey, so eine Batmobil-artige Anlage wäre doch echt mal ganz praktisch, die könnte man dann auch für rasante Kurvenfahrten benutzen... ![grins grins](/images/graemlins/default/grin.gif)
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#424504 - 03/25/08 04:13 PM
Re: Verschleißarm bremsen
[Re: Darwin]
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Hallo,
ich habe gute Erfahrung im vorsichtig Ranfahren gemacht, d.h. Tempo ausserorts auf 23 km/h und wenn ich in Ortschaften reinfahre runter auf 12 - 18 km/h ausrollen. Gerade im Ort oder wenn ich vorausschauend "Hindernisse", wie z. B. spielende Kinder sehe gehe ich rechtzeitig runter von der Geschwindigkeit.
Ich hatte noch nie eine zer- oder verbremste Felge, aber der Hauptgrund wird wohl der an der Küste vorkommende Gegenwind sein.
Neulich erst nutzte ich den Wind und befuhr die Deichwege auf 11 km ohne Treten zu müssen.
Die oben angesprochene Fallschirmbremse würde hier gut funktionieren, denke ich, aber hier in Nordfriesland ist es ja eh so, dass man 2 Tage vorher sieht, wer einen Morgen besucht.
Gruss Olli
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#424585 - 03/25/08 08:09 PM
Re: Verschleißarm bremsen
[Re: Kampfgnom]
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Die von dir genannten Gründe dürften eine entscheidende Rolle spielen: Beim scharfen Bremsen muss die Energie in sehr kurzer Zeit vernichtet, d.h. in Wärme umgewandelt werden. Das dürfte dem Material mehr schaden, als sachtes Bremsen. Außerdem kann bei verschmutzten Bremspartnern (=Felge/Bremsbeläge) hoher Bremsdruck zu sofortiger Zerspanung (Zerkratzen) der Oberflächen führen, was bei leichtem Druck vom Material besser verkraftet werden dürfte. Außerdem spielt noch ein anderer Aspekt eine Rolle: Wenn man seine Geschwindigkeit über eine längere Bremsstrecke verzögert, dann kommen auch die anderen Faktoren wie Luft-/Roll- und Reibungswiderstand mehr zur Geltung, denn man würde ja in der Ebene auch ohne Bremsen irgendwann zum Stehen kommen. Bremst man scharf, wirken sich diese Faktoren im Vergleich zur Bremkraft kaum aus. Ergo: Sachte und vorausschauend abbremsen dürfte für die Felgen und Bremsbeläge schonender sein und die Lebensdauer verlängern.
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#424591 - 03/25/08 08:18 PM
Re: Verschleißarm bremsen
[Re: Darwin]
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Hi, vorausschauend fahren. Im Stadtverkehr rolle ich aus sobald ich eine rote Ampel sehe, meistens komme ich bei grün ohne zu bremsen mit (und wenn muss ich nur ganz wenig bremsen). Bei Abfahrten einfach rollen lassen und nicht mittreten. Vor Kurven sanft die Geschwindigkeit reduzieren. Und ganz effektiv: So Strecken, wie die Oasenroute in Ägypten fahren - da mußte Du auf ca. 1000 km kein einziges Mal bremsen So halten bei mir Bremsbeläge recht lange (ca. 20000 oder mehr km) Gruß Thomas
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#424594 - 03/25/08 08:20 PM
Re: Verschleißarm bremsen
[Re: Darwin]
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Da ich demnächst meine durchgebremste Hinterradfelge wechseln muß, stellt sich mir eine Frage: Wie bremst man eigentlich möglichst materialschonend? In diesem zusammenhang gesehen: Mit möglichst weichen bremsgummis. Das ist zwar auch nicht materialschonend, aber es schont eher die felge(n) als die bremsgummis, d.h. die felgen halten länger, die bremsgummis verschleißen schneller. Ansonsten ist das wirkungsprinzip aller mir bekannten fahrradbremsen mechanische reibung, also verschleißarm bremsen geht nur mit wenig bremsen ... und ob das in der praxis immer so anwendbar ist ... MfG
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#424654 - 03/25/08 11:42 PM
Re: Verschleißarm bremsen
[Re: Flachfahrer]
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slowbeat
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Ansonsten ist das wirkungsprinzip aller mir bekannten fahrradbremsen mechanische reibung, also verschleißarm bremsen geht nur mit wenig bremsen ... und ob das in der praxis immer so anwendbar ist ... MfG nunja, das bahnradprinzip mit starrem gang und ohne bremse steht ja noch im raum. leicht, verschleißfrei und hip ![zwinker zwinker](/images/graemlins/default/wink.gif)
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#424678 - 03/26/08 07:38 AM
Re: Verschleißarm bremsen
[Re: ]
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Hab die Erfahrung gemacht, dass das Fressen nicht sofort, sondern erst nach 10 Radumdrehungen, oder so einsetzt.
Einen grossen Unterschied machen die Bremsbeläge. Die von Shimano fressen stärker und öfter.
Bremsbeläge verhärten auch über die Jahre. Vielleicht auch mal vor der Verschleissgrenze wechseln.
Nicht vergessen, hin und wieder die Bremse aushängen und die Aluminiumspäne aus dem Belag puhlen.
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Wolfgang
kein Freund von Versen | |
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#424682 - 03/26/08 07:51 AM
Re: Verschleißarm bremsen
[Re: Flachfahrer]
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[...] Mit möglichst weichen bremsgummis. [...]
Da fällt mir glatt eine Wiederverwertungsmöglichkeit für alte Kaugummis ein. Frage mich grad wie wohl deren Nassbremsverhalten so ist ![schmunzel schmunzel](/images/graemlins/default/smile.gif) . Sollte die Bremsleistung nicht zufriedenstellend sein könnte man noch n' bißchen Sand druntermischen um den Reibungskoeffizienten zu erhöhen.
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#424788 - 03/26/08 12:15 PM
Re: Verschleißarm bremsen
[Re: Kampfgnom]
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Möglich wäre beispielsweise, dass eine bestimmte Felgenlegierung früher erweicht und so bei hohen Bremsleistungen stark abgetragen wird (Späne lässt), während die gleiche BL einer anderen Felge weniger anhaben könnte. In die Temperaturbereiche wird man beim Fahrrad mit Felgenbremsen sicher nicht geraten. Da kokeln/schmelzen lange vorher die Bremsgummis und die Bereifung weg. OK, bei Scheibenbremsen haben es schon manche zu lustigen Anlauffarben gebracht. Aber das es rotglühende Scheiben wie beim KFZ geben könnte glaube ich nicht. Gruß, Bernhard
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#424802 - 03/26/08 12:52 PM
Re: Verschleißarm bremsen
[Re: Faltradl]
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Hallo Bernhard! Bei Alu reichen teils schon 200-250°C, um einen deutlichen Festigkeitsverlust zu erreichen. Die könnte man wohl auch beim drastischen Bremsen erreichen. Dass die Beläge dabei hops gehen ist ja auch nicht unwahrscheinlich, bei mir haben die schon ab und zu gequalmt... Eine dunkelblau angelaufene Bremsscheibe hat im Vergleich um 290°C erreicht, was nicht vergütetem Stahl allerdings nichts anhaben kann. Gruß, Uwe!
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#424805 - 03/26/08 01:04 PM
Re: Verschleißarm bremsen
[Re: Darwin]
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Gesetz dem Fall, dass der Ort an dem du zum stehen kommst immer gleich bleibt, ist ein ein schwaches Bremsen günstiger als ein starkes. Der Grund liegt in der Temperaturableitung des Bremsklotzes und der Felge. Je schwächer du bremst, desto länger dauert der ganze Prozess. Das hat zwar kaum Auswirkungen auf die Gummimischung einer HS oder V-Brake, aber auf die Felge. Die Temperaturentwicklung ist nicht so stark, das heißt, bis es zum Zerspanungseffekt kommt, dauert es länger. Natürlich verlängert das die Bremszeit und die Bremsdauer, daher ist es günstiger, frühzeitig schwach zu bremsen, statt es drauf ankommen zu lassen.
Wieviele Kilometer du jetzt mehr fahren kannst, das weiß ich nicht. Ich kann mir aber nicht vorstellen, das du damit jetzt großartig sparen kannst. Wenn du gerne aggressiv fährst, auch bei Regen und Schnee und das Rad nach einem Ausflug in den Matsch einfach stehen lässt, wirken ja auch ganz andere Faktoren auf die Lebenszeit von Felge und Bremskörper ein.
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#424846 - 03/26/08 02:54 PM
Re: Verschleißarm bremsen
[Re: Kampfgnom]
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Bei Alu reichen teils schon 200-250°C, um einen deutlichen Festigkeitsverlust zu erreichen. Die könnte man wohl auch beim drastischen Bremsen erreichen. Dass die Beläge dabei hops gehen ist ja auch nicht unwahrscheinlich, bei mir haben die schon ab und zu gequalmt...
bei der temperatur hat der schlauch aber schon längst die luft entlassen und du liegst irgendwo in der pampa. ich glaub da nicht dran. verschleißarm waren auf jeden fall stahlfelgen.
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#424859 - 03/26/08 03:27 PM
Re: Verschleißarm bremsen
[Re: ]
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Es geht ja auch weißgott nicht darum, die gesamte Felge derart aufzuheizen, sondern um die Kontakttemperatur zwischen Belag und Felge. Und diese Oberflächentemperatur ist weit höher, als die Kerntemperatur. Dass dennoch auch die Kerntemperaturen beim Bremsen sehr hoch werden können, beweisen Reifenplatzer auf Passabfahrten u.ä. Gruß, Uwe!
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#424880 - 03/26/08 04:09 PM
Re: Verschleißarm bremsen
[Re: Kampfgnom]
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slowbeat
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ich kenne alu als prima wärmeleiter, auf einem millimeter stärke wird sich kaum ein riesiger temperaturunterschied bilden können.
schlauchplatzer bei passabfahrten beweisen, daß felgen warm werden und dem schlauch das nicht gefällt. es beweist aber nicht, daß temperaturen erreicht werden die das materialgefüge verändern.
btw: störklappen wie bei flugzeugen wären auch ne prima bremse.
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#424937 - 03/26/08 06:38 PM
Re: Verschleißarm bremsen
[Re: ]
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ich kenne alu als prima wärmeleiter, auf einem millimeter stärke wird sich kaum ein riesiger temperaturunterschied bilden können.
Doch! Diese Wärme bildet sich nur gerade auf der Kontaktfläche auf einer Dicke im Mikrometerbereich. Und gerade weil Alu so gut leitet kühlt das so wieder ab, nachdem der Belag nicht mehr berührt. Das selbe passiert überigens auch beim Skifahren. Der Schnee schmiltzt unter den Skiern. Darum hat der Belag auch diese feine Musterung gegen Aquaplaning, ähndlich wie bein Auto.
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Es grüsst:
Markus
Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist Es wär nur deine Schuld wenn sie so bleibt | |
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#424963 - 03/26/08 08:04 PM
Re: Verschleißarm bremsen
[Re: Mr. Q.C.]
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ich kenne alu als prima wärmeleiter, auf einem millimeter stärke wird sich kaum ein riesiger temperaturunterschied bilden können.
Das selbe passiert überigens auch beim Skifahren. Der Schnee schmiltzt unter den Skiern. Darum hat der Belag auch diese feine Musterung gegen Aquaplaning, ähndlich wie bein Auto. verwechsle bitte nicht druck und wärme. warum wandern nochmal gletscher (wenn sie nicht grad abnehmen) talwärts? nur weils plausibel klingt muß es nicht richtig sein.
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#425055 - 03/27/08 09:09 AM
Re: Verschleißarm bremsen
[Re: ]
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Ungeachtet dessen, dass wir uns wohl nicht einig werden ![zwinker zwinker](/images/graemlins/default/wink.gif) habe ich mal ein paar Überlegungen angestellt (krankhaftes Eigeninteresse ![grins grins](/images/graemlins/default/grin.gif) ): Ein Fuhre von 100kg flitzt mit einer Geschwindigkeit von 70 km/h in der Ebene. Macht einen Impuls von rd. 1950J. Diese werden nun mit g/2 bis zum Stillstand verzögert, ergibt rd. 4s. Die 1950J werden also innerhalb 4s in Reibungswärme umgesetzt, macht 487,5W Leistung. Bei einer Vollbremsung werden dabei etwa 80% über die VR-Bremse geleistet -> 390W. Eine Bremssohle erduldet dabei demnach ~195W. Angenommen, der Belag hat einen Querschnitt von 40x10mm, so ergibt sich eine Reibfläche von 4x10^-4m² und damit ein spezifischer Wärmestrom von 487,5kW/m². Die Wärmeleitfähigkeit von Gummi liegt bei grob 0,17 W/(m*K), die von Aluminium um 204 W/(m*K), weshalb die Wärme fast vollständig über die Felge abgeleitet wird. Wenn ich jetzt in Thermodynamik besser aufgepasst hätte, könnte ich möglicherweise eine resultierende Oberflächentemperatur berechnen, leider bleibt mir das so versagt Der Wärmestrom ist allerdings eine ordentliche Hausnummer, das war mehr, als ich vermutet hätte. Oder habe ich irgendwo einen Fehler gemacht? Gruß, Uwe!
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