Hallo Gemeinde,

sitze in Salta und bin gestern ordentlich eingeregnet worden.
die frage stellt sich, ob der urspruengliche plan, paso da jama und dann die lagunenroute moeglich ist.
brauche infos ueber das material der piste; wenn nur sand ist sollte es gehen (salar de uyuni wird wohl nix), wenns kalkig/lehmig ist kann ichs wohl komplett knicken.

schoenen dank fuer die infos.
gruss malte

Das Material der Piste ist überwiegend sandig (Vulkansande).
Der Matsch muß nicht unbedingt das große Problem sein, bei Schlechtwetter ist das Hochland aber sehr gefährlich, da man bei Unwettern kaum Schutz findet und auch so schon sehr langsam vorankommt. Vor ein paar Jahren sind auf der Route auch zwei französische Reiseradler vom Schnee erwischt worden und gestorben. Wenn die Pisten verschneit sind kommt da kein Schneepflug und wenn irgendwelche Bäche und Flüsse Hochwasser haben, dann kommst du da nicht unbedingt durch. Es geht bis auf etwa 4800m hoch! (Sol de manana)

Ich würde einfach mal den paso da jama rauffahren und dann dort oben die aktuelle Lage prüfen. Bis dahin ist ja noch Asphalt.

Hallo Malte,

die Regenmengen wie in Salta wirst du in Bolivien nicht finden. Der Regen (und auch der Wind) in Salta kommt in der Regenzeit vorwiegend aus östlichen Richtungen (schau' mal bei www.wetteronline.de) und lässt an der Ostseite der Kordilleren seine nasse Last fallen. Je weiter du nach Westen kommst, desto trockener wird es; die Atacama ist nicht umsonst einer der trockensten Flecken der Welt.

Um Uyuni und an der Lagunenroute bleibt trotzdem noch genügend Nässe übrig, um dir das Radeln (nach meiner Einschätzung) nahezu unmöglich zu machen. Auf dem Salar steht derzeit eine Wasserhöhe von schätzungsweise 5 - 15 cm (die Jeep-Touranbieter fahren zum Teil trotzdem), und auch die Pisten neben den Salzseen sind beileibe nicht nur aus Sand. Das ist derzeit Allrad-Terrain, und auf weiten Strecken wird es dir noch nicht mal möglich sein, dein Fahrrad zu tragen.

Der Paso Jama ist natürlich schon fahrbar, da seit zwei Jahren asphaltiert. Ich weiß jetzt nicht genau, welche Richtung du einschlagen willst, aber wenn du so grob La Paz im Sinn hast, fährst du besser von San Pedro de Atacama aus Richtung Calama - Ollagüe, dort kannst du gegebenenfalls auf Busse umsteigen (der Zug Calama - Oruro nimmt seit Oktober letzten Jahres keine Passagiere mehr mit). Um San Pedro hast du noch (in trockenerem Klima) genügend Sehenswürdigkeiten, die an die Lagunenroute erinnern lassen (Geysir El Tatio usw). Ggf. kannst du auch nach Arica hochfahren und von dort auf Asphalt nach Patacamaya.

Suerte, Gruß Thomas
www.bikeamerica.de

Hallo,

unangenehm sind in der Regenzeit die Gewitter, und da hat es wohl auch einige im Süden Boliviens, wie mir zumindest für Januar bestätigt wurde, eines hatte mich auch im Dezember ausgerechnet auf einer Hochebene erwischt, sehr unangenehm.
Die Sonnenseite des Regens ist jedoch, dass die Piste dann besser fahrbar sein soll, zumindest hatte mir ein französischer Liegeradler erzählt er wäre da oben schon 2 Mal gewesen und ein Mal war der Sand feucht und daher besser zu fahren. Regenzeit bedeutet aber auch, dass die Pässe dicht sein können, da es geschneit hat, ungünstig wenn man dann fernab jeder Versorgung feststeckt.

Vor 3 Jahren bin ich um die gleiche Zeit aber auch gut über den Jama und Sico gekommen, der Sico ist übrigens auch recht schön, aber gegen Ende Februar können auch die 2 Wochen sein, in denen es in der Puna regnet/schneit (bis zum San Francisco).

Schöne Reise

Christian

moin

danke fuer die antworten. werds wohl versuchen, mit genug benzin im gepaeck sollte es hoffentlich gehen.

angenehmen feierabend zu haben wuenscht
malte

ps kennt jemand ne seite, die ueber das wetter dort auskunft gibt, find nur la paz, sucre etc.

Nur zu Deiner Info:
Bin im September 07 ueber den Jama geradelt von Jujuy und wollte einen kurzen Abstecher nach Bolivien machen. Ich durfte aber nicht einreisen, da ich noch nicht offiziel in Chile eingereist war.. Offiziel kann man dort nur einreisen wenn man in San Pedro ausgereist ist. dies ist zwar wohl nur ca 50km entfernt aber liegt ueber 2000m tiefer. So verzichtete ich auf diesen Abstecher.
Vielleicht hast Du einen weniger korrekten Grenzbeamten.