Hallo liebe Gemeinde,

wir planen für das nächste Jahr eine mehrtägige Radtour durch die baltischen Staaten.
Im wesentlichen solle es von Klaipeda nach Tallinn gehen.
Die Strecke steht nach vielen Tips jetzt fest.
Nur ist noch nicht klar ob wir im Norden starten und nach Klaipeda fahren, oder ob wir umgekehrt im Süden starten und nach Tallinn fahren.
Nach/ab Klaipeda soll es mit der Fähre gehen.
Nach/ab Tallinn mit dem Flieger.

Was meint Ihr, welches ist die bessere Fahrtrichtung mit Rücksicht auf den Wind.
(den ich am liebsten im Rücken habe )

Dies ist die erste Frage zu dieser Tour, weitere kommen später.

Gruß

Helmut R.

Hallo,

wir sind schon beide Richtungen gefahren, die Süd-Nord Richtung habe ich in besserer Erinnerung.
In diesem Sommer sind wir von Nord nach Süd gefahren und hatten teilweise mit heftigem Gegenwind zu kämpfen.
Wir sind dieses Jahr mit Air Baltic geflogen, war günstig und völlig unproblematisch. Keinerlei Verpackung notwendig, nur Lenker quer und Pedale nach innen, eine Winzigkeit Luft aus den Reifen gelassen, das war es.
Und die fliegen auch in die Nähe von Klaipeda, etwas nördlich von Palanga, das ist nur ein Katzensprung bis Klaipeda.
Wir sind dieses Jahr den neuen Ostseeküsten-Radweg gefahren, der geht von Sventoji bis Nida auf der Nehrung oder bis Silute auf dem Festland. Da braucht man nicht mehr die Hauptstraßen zu fahren.

Gruß
Manfred

Von Klaipeda fährst du erst mal in Richtung Osten, wirst also der Wahrscheinlichkeit nach Rückenwind haben. Die Wahrscheinlichkeit in Süd-Nord-Richtung Rückenwind zu haben ist im Sommer ebenfalls erhöht.

Von Tallin gibt es auch eine einwandfreie Fährverbindung ab/bis Rostock bei kurzem Aufenthalt in Kopenhagen. Da braucht man keinen Flieger. Der Anbieter ist Tallink. Einziger Nachteil dabei ist, dass, wenn die Fähre verspätet ankommen sollte, eine Nacht in Rostock garantiert ist. Wobei Rostock bei Nacht sehr sehenswert ist. Die Ankunft in Rostock ist am späteren Abend. Da wird es mit den Anschlusszügen eng.

Gruß, Daniel

Du hast eine PN

Hallo Helmut,

in 2004 sind wir von Tallin nach Klaipeda und weiter dann entlang der Memel gefahren.
An der Ostseeküste hatten wir fürchterlichen Gegenwind. Von Empfehlungen von Süden nach Norden zu fahren hatte ich gelesen, aber ich starte halt gerne in der Ferne und fahre Richtung Heimat. Aber eine erneute Reise würde ich in umgekehrter Richtung fahren.

Wie haben wir die beneidet, die uns entgegen geflogen kamen. Leicht entschädigt wurden wir durch Rückenwind Richtung Kaunas.

Also: auf jeden Fall in Klaipeda starten!
Gruß
Erwin

hallo helmut,

ich war dieses jahr mit freundin in den baltischen staaten. wir sind mit der fähre von kiel nach klaipeda, dann weiter palanga, salantai, plunge, siauliai, jelgava, riga, sigulda (gauja-nationalpark), limbazi, via baltica nach pärnu, tallinn, pärnu, riga, jurmala, kap kolka, von ventspils mit der fähre zurück nach rostock, geradelt.
alles in allem wenig wind. leichte strecke. die hunde und der verkehr auf den grossen strassen waren teils etwas nervig aber machbar. vergiss die "alternativrouten" ins landesinnere lt. dem reiseführer "baltikum per rad" wir haben 3 routen probiert und haben uns ständig verfahren, weil keine beschilderung oder ungenau beschrieben. selbst die einheimischen kannten die im buch erwähnten wege nicht. und vergesst auf !!! jeden fall !!! die strecke von kap kolka nach ventspils oder umgekehrt. nehmt den bus oder lasst euch das stück fahren oder nehmt einen umweg durchs landesinnere. die strecke war der horror. 70km nur schotter waschbrettpiste, welche die einhemischen als autobahn benützen. man kann sich ungefähr vorstellen, weis kleine steinchen und staub machen, wenn man mit dem auto mit 100 sachen drüber brettert. zwecks karten sind wir dann nur noch nach der 1:500 000 adac karte vom adac gefahren "baltische staaten". das oben erwähnte buch würde ich nur zwecks informationen, sehenswürdigkeiten empfehlen. ausserdem sind die touri-infos gut bestückt. man erhält dort kostenlos (reginal) karten wo man anhand der unterscheidlichen strassenfarben erkennen kann ob schotter oder asphalt. sehr hilfreich. also schotterstrassen sind gut zu fahren, da wenig verkehr. bis auf die genannte strecke von kap kolka nach venstpils. ich würde sie kein 2. mal mehr fahren wollen. bzw. haben wir bei mazirbe übernachtet (die kreuzung im ort ist aus feinstem asphalt :-)) ) sind dann jedoch einen haken ins landesinnere gefahren. vielleciht 20 km umweg, jedoch wesentlich entspannter.
ach ja. hatte ich vergessen. der gauja-nationalpark ist sehr schön. man kann super baden, wandern, sommerrodeln, im winter skifahren. von der küste hatten wir uns mehr erwartet bzgl. infrastruktur. am letzten abend ist uns das essen ausgegangen, weil keine läden, cafes, etc. in der nähe waren. die freundlichen besitzer vom campingplatz haben uns jedoch mit bratwürsten, bratkartoffeln, salat und bier ausgeholfen. auch interessant ist das bzw. die 2, ursprünglich 3, radioteleskope in irbene. man kann diese besichtigen und besteigen. noch bis 1994 haben hier die sowjets den westen ausspioniert und es lebten gut 20.000 leute in den plattenbauten mitten im wald. heute eine geisterstadt. hat auch seinen reiz.

gruss
u.lay

ich bitte die buchstabenfehler/ form im text zu entschuldigen. habe auf arbeit grad wenig zeit. es liegt nicht an mangelnder rechtschreibkenntnis :-)