Hallo,

ist es eigentlich problematisch, wenn ich auf Radreisen (mit viel Gepäck) auf dem Hinterrad mit 24 Speichen fahre? Ist eine Hohlkammerfelge von Rolf Vector (Tropfenform). Ist allerdings fabrikmäßig so an meinem Trek-Rad dran. Ich wiege allerdings nur 55 kg.

Gruß, Rolli

Hallo Rolli,

Solange die Speichen nicht brechen ... ist das egal
Solche speziellen Laufraeder a la Rolf o.dgl. sind aus der Sportecke. Durch spezielle Konstruktionen, z.B. tiefere Hohlkammer (ergo kuerzere Speichen) oder sehr spezielle Speichen, die extrem stark gespannt werden koennen, kommen sie mit einer geringeren Anzahl Speichen aus.
Nun kannst Du sagen, ich wiege nur 55, und einen mit 80 muss das auch abkoennen, also hab ich 25 kilo Gepaeck frei. Mmhh das ist eventuell ein Trugschluss, weil Dein Gepaeck ja bei einem Schlagloch nicht mit aufsteht

Selber habe ich keine Erfahrung mit solchen Laufraedern. Bei mir (ca. 72 kilo und Spargepaeck) reichen 32 Speichen bei einem 622er Laufrad.
Das Problem kommt wenn Dir doch mal eine Speiche bricht. Standardersatzteile passen nicht, oft kommt man mit Standardspeichennippeldrehern nicht ran, etc. Das solltest Du vorher abchecken, wie Du das Laufrad dann wieder reparieren kannst. Ein konventionelles Drahtspeichenlaufrad bekommst Du in jedem Dorf repariert, die Ersatzspeichen kannst Du in jedem Laden kaufen und mitnehmen ... das ist der Witz.
Die Wahrscheinlichkeit eines Speichenbruches ist wohl nicht hoeher als mit einem 'normalen' Laufrad, die Auswirkung ist halt (moeglicherweise) uebler

Hi Wolfi,

sollte ich mich nun wieder einfach Deinen Ausführungen anschließen..?

Diesmal habe ich ja noch nichtmal 'was zu ergänzen...

Hi,
ich empfehle trotzdem generell 36 Speichen. Du hast dann genügend Reserve und ich hatte noch nie damit Probleme. Noch entscheidender ist allerdings die Qualität der Einspeichung, perfekt eingespeicht wirst Du nie Probleme haben. Dies hängt überwiegend von der richtigen Speichenspannung ab. Du mußt bedenken, daß Du bei 1.000 km ca. 2 Mio. Lastwechsel an den Speichenköpfen hast. Eine zu lose Speichenspannung und der Bruch kommt garantiert. Es gibt Firmen, die geben lebenslange Garantie auf Speichenbruch (sind wirklich super eingespeicht).
Empfehlen könnte ich Dir z.B. die Fa. Whizz Wheel (in oder Nahe Stuttgart).

Gruß - Fred

Fahre meine zwei Alu_Hohlkammer Mavik-Felgen(32Loch) mit Swiss-Speichen ohne Nachzentrieren seit 8000km. Davon 5000km mit min. 20kg Zuladung. Ich wiege 80kg.
Im Sommer nur 75kg *g*
hatte noch keinen Speichenbruch

24 speichen hört sich für mich nach einer leichtbau-rennradfelge an. sowas hat im rennbetrieb seine berechtigung, ist aber schlicht und einfach nicht fürs verreisen + gepäck konstruiert.

wenn du hier mal querliest, sind alle auf der suche nach dem perfekten reisefahrrad. manche haben es schon gefunden, manche nicht. was die meisten hier jedoch gemeinsam haben, ist, dass sie vor allem ein sehr zuverlässiges rad wollen. schließlich will man sich auf so einer reise nicht nur um die ausrüstung kümmern. alles, was das risiko einer panne einschränkt, ist willkommen. hinterräder mit 24 speichen gehören definitiv nicht dazu...


gruss, s.

Hi shabbaz,

angeblich werden für diese Wenigspeichenräder extrem schwere und stabile Felgen verwendet (sonst würden sie nicht halten). Das führt sogar dazu, dass die Laufräder schwerer sind, als welche mit leichten Felgen und einer normalen Anzahl Speichen. Sie scheinen auch gar nicht sooo schlecht zu halten.
Trotzdem gebe ich dir recht, dass sie wahrscheinlich eher nicht für Gepäck gemacht sind und ich teile auch die Bedenken, dass sie wenn mal was kaputt ist kaum mehr unterwegs zu reparieren sind.

Martina

ich habe an meinen motorraedern immer die speichen "verstaerkt"... dh. an den kreuzungspunkten habe ich einen kabelbinder angelegt. und siehe da hatte nie einen speichenbruch! muss dazu sagen in deutschland braucht man das nicht ( war aber mehrere monate in afrika).
am rad habe ich es leider noch nicht getestet , muesste aber auch funktionieren!?
hat das schon mal jemand getestet?

Andreas,
früher, als ich noch Rennen gefahren bin wurde das manchmal gemacht. Für Kriteriumrennen mit viel Kurven und Antritten. Die Speiche wird dadurch kürzer, das Rad härter und stabiler. Aber wir haben nicht Kabelbinder genommen sondern Kupferdraht, der dann verlötet wurde.

Mfg Günter

also loeten -----aha! wenn du mich fraegst , ich bleibe bei meinen alleskoenneden kabelbindern

oh man das waren zeiten...... kriterium rennen und so- mensch damals war ich noch fit bin aber trotzdem froh das ich nicht mehr 80km jeden tag trainieren muss
wieviel km bist du im jahr gefahren? bei mir warens ca.15-18000im jahr da hat es wirklich andere gegeben die noch mehr geradelt sind......(selber schuld)
in diesem sinne

Andreas,

ich bin eher weniger gefahren. War ja nur "C" Klasse und einen Beruf hat man ja auch noch gehabt.

Mfg Günter

Danke erstmal für die Antworten. In diesem Zusammenhang habe ich noch eine andere Frage: Kann ich eigentlich von einem Laufrad, wo die Felge durchgebremst ist (also schrottreif) noch die Speichen gebrauchen, wenn sie gut erhalten sind oder eher nicht? Weitere Frage: Was mache ich überhaupt mit der alten Felge? Auf den Müll oder kann man die noch irgendwie wiederverwerten (z. B. auch Fachhandel)?
Gleiches gilt für neue Ketten, die zur Anpassung gekürzt werden. Was macht man mit den übrig gebliebenen Kettengliedern? Werden zwar i.d.R. nicht viele sein, aber immerhin. Oder wegschmeißen?

Rolli

Hi Rolli,
nochmal zur ersten Frage:
die Laufräder sind m.E. der wichtigste Bestandteil eines Reiserades, vom Rahmen mal abgesehen.
Generell gilt, dass sie gar nicht stabil genug sein können. Also: mindestens 32 Speichen, besser 36.
Alte Speichen kannst Du problemlos wiederverwenden, wenn die Länge passt.
Wie wäre es mit der Entsorgung via Recyclinghof?

Jan

Die Vector ist doch schon so schwabbelig genug. Und dann willst du noch Gepäck mitnehmen?
Mfg, Michael

Hallo zum 2.!
Am besten ist doch immer noch ´ne Vollmassivstahlfelge... - hält bestimmt auch mehr als 160kg aus - wie kann man denn so noch wirklich fahren??? ( meine deinen anderen Beitrag zum 160kg Lebendgewichtsrad... ).

meine alesa explorer mussten fuer 9000km 140kg ertragen..... und dabei hatten sie auch 400km auf dem kettle valley railway ueberlebt.
und wie schon oben gesagt keinen speichenbieger gehabt.