Wenn ich den Conti Contact 47-559 nehme, dann heisst das doch, dass dieser Reifen 47 mm breit ist. Bei Mavic finde ich keine Empfehlung, die über 30 mm hinaus geht. Bei der EX729disc wird eine Reifenbreite von 25 - 30 mm empfohlen, bei der XM719disc nur 15 - 23 mm. Diese Empfehlungen stimmen aber mit der von Falk erwähnten Tabelle auch nicht überein.

Der momentane Stand:

• EX729disc, doppelt geöst, 675gr., verlangt einen Reifen über 50 mm Breite, ev. schwammige Kurven
  
• XM719disc, einfach geöst, 460 gr., dafür wäre der gewünschte 47er Reifen eher zu breit bzw. wird vom Mavic nicht empfohlen und liegt auch nicht innerhalb der Tabelle, weniger robust
  

Also irgendwie passt einfach nichts zusammen *kopfkratz*. Mein Favorit wären gewesen obiger Reifen mit der XM719disc.

Tja Lothar,

hier vergleichen mal wieder welche Äpfel mit Birnen!

Gruß
Thomas

Die Mavicempfehlungen sind ein bisschen sehr großzügig und sind für die gedacht, die auch Straßenwalzen auf 174er Felgen würgen - weil da die »Optik« so richtig geil ist. Die Tandemfahrer sind wesentlich realistischer und eine 19er Felge ist einfach zu schmal für 47er Reifen. Das Regelverhältnis von Reifenbreite zu Maulweite ist 3:2 und eben nicht 4:1.

Falk, SchwLAbt

Bei den Zahlenangaben, die Mavic hinter Empfohlene Reifenbreite macht, handelt es sich um inch !
Für die 719-Felge empfiehlt Mavic also Reifen mit einer Breite von 1,50 inch - 2.30 inch; in Millimeter umgerechnet also Reifen mit einer Breite zwischen ca. 38 mm und 58,5 mm.

Lothar

Es sollte also die EX729disc sein und da passt dann der 47er Reifen drauf. Da würde ich auch mit dem Gewicht gut hinkommen*. Whizz-Wheels geben da tatsächlich einen Hinweis (Ende Seite 22) wegen dem Fahrergewicht. Da frage ich mich, ob man dann das Gepäck nicht auch noch dazu addieren sollte. Wenn ja, reicht mir eine 719er tatsächlich nicht mehr.

* Die nächste Reise läuft nicht mehr unter dem Motto 'So viel wie möglich', sondern 'So wenig wie möglich'. Mal was ganz neues. Bin neugierig, was ich dann so alles vermissen werde.

Der Felge ist ziemlich Wurscht, ob die Masse zum Kutscher oder zur Ladung gehört. Und ein bisschen Tragfähigkeitsreserve ist nie ein Fehler.

Falk, SchwLAbt

Mit den EX729disc wirst Du am ehesten diese Ziele erreichen!

Lothar

Na also, dann würde ich mal sagen, die Würfel sind gefallen, zu Gunsten einer schwereren Felge (man weiss ja nie )
Vielen Dank an alle, die hier geholfen haben.

Gruss Filou

Wie erklaerst du dir denn, dass beispielsweise beim Grand Raid Cristalp fast jeder MTBer so ein Kombination faehrt? Gerade da ist hoechste Lenkpraezision gefragt, es wird viel schneller gefahren als es die meisten Reiseradler tun und so genau koennten die gar nie steuern .
Allerdings sehe ich einen kleinen Nachteil der schmalen Felgen auch ohne Gepaeck: Es wird seitlich, z.B. im Wiegetritt, etwas weicher. Das stoert mich aber kaum, ich bin aber auch kein Anhaenger des uebertrieben Steifigkeitswahns.

Gruss
Manuel

Ich behaupte mal, dass das Grand Raid Cristalp genau das Gegenteil von Reiseradeln ist. Und deshalb auch andere Ausrüstung erfordert. Einige von uns haben etwas mehr als 55 kg auf den Rippen und sogar noch ein Schutzblech am Rad (vorn und hinten). Vom Gepäck sprechen wir schon gar nicht mehr...

Da hast du recht, die Anforderungen sind anders.
Ich wollte damit nur sagen, dass schmale Felgen nicht automatisch zu "einem schwammigen Fahrverhalten in schnell gefahrenen Kurven" fuehren.

Naja, nicht ganz. Wer als einziges Urlaubsgepäck ein Platinkreditkartensortiment mit sich herumschleppt, der kann auch ungestraft Ultraleichtbau betreiben. Alle anderen gucken nunmal mehr auf Standkraft und Überlastbarkeit. Das dann mal 3km/h weniger anliegen ist völlig Wurscht, wenn es um Urlaub geht. Und Unabhängigkeit zahlt sich aus, man kann gierigen Unterkunftsbetreibern mal eben 'hasta nunca' sagen.
Und drittens, so manch einer hat viel unterdimensioniertes Material beizeiten der Sekundärrohstoffgewinnung zuführen müssen. Wer zu leicht (oder zu billig) kauft, kauft immernoch doppelt.

Falk, SchwLAbt

Hallo Martina,

Du hast mich richtig verstanden. Wobei mir ein "eher geeignet für" schon reichen würde. Wenn dann zwei, drei Felgen zusammen kommen, kann ich schon entscheiden, welche für mich die richtige ist, und das ist ja die Hauptschwierigkeit. Ich muss ja erst mal Entscheidungsgrundlagen haben. Die habe ich jetzt dank diesem Thread.

Ich mache ja auch immer den Spagat zwischen möglichst leicht und möglichst robust und sorglos. Ich will unterwegs einfach keine Reparaturen haben. Deshalb habe ich mich für die breitere Felge entschieden. Wenn ich deswegen etwas langsamer voran komme, mache ich das wieder wett, wenn ich unterwegs eben nicht den Ersatzteilen nachfahren muss.

Abgesehen davon muss ja auch mit leichterem Material nichts passieren. Dieses geht ja nicht auf jeden Fall kaputt, sondern eventuell. Und deshalb gibt es diesen Thread. Eigentlich wollte ich wissen, was ihr hier so fährt und was ihr damit für Erfahrungen gemacht habt. Das weiss ich jetzt und ich habe mich dementsprechend entschieden. Wobei das Material noch nicht gekauft ist. Es können sich immer noch Änderungen ergeben. Bisher hatten wir auch Mavic 719 mit 47er Reifen. Die sind seit ca. 9000 km drauf (also nicht die Reifen, aber die Felgen) und die sehen noch einwandfrei aus. Und wir waren teilweise ziemlich schwer beladen. Man muss ja nur mal Wasser bunkern für die Nacht, da kommen schnell noch 10 zusätzliche Kilos dazu. Wenn man dann vorher noch eine Melone geschenkt bekommen hat...

ihr vergleicht aber wirklich äpfel mit birnen.

im mtb-bereich sind 50-54er (real, auch wenn mit 2,1" und 2,2" angegeben) reifen auf 17er maulweite standard. ist haltbarkeitstechnisch überhaupt kein thema. fahrverhalten ist wieder eine andere geschichte.
nun besitzten mtb-reifen meist eine sehr dünne und flexible seitenwand, die ewige walkerei macht ihnen nichts - zumindest werden sie vorher verschlissen sein.

bei radreisen sieht die sache anders aus: viel höhere laufleistung, höhere belastung (gewicht), meist dickere seitenwände der reifen. da ist eine breitere felge schon nicht verkehrt. zumal dadurch das luftvolumen - und damit die tragfähigkeit - erhöht wird. aber dann zu sagen auf 19mm maulweite kann man keinen 50er reifen fahren, halte ich dann doch für übertrieben.
genauso ist ein 25mm reifen auf 19mm maulweite völlig problemlos, was laut etrto ja auch nicht gehen sollte...

nochwas: einspeichen ist das a und o. gleichmäßige und richtige speichenspannung ist gefragt, sonst reißen z.b. bei einer 719 gern mal die ösen aus.

stefan, dem auch schon auf radreise in europa, bei der er auch zug fuhr, ein felgenbett gerissen ist...

Ich fahre am Reiserad seit zehn Jahren stets um die 22 mm breite Felgen. Vor dieser langen Reise speichte ich fuer's Hinterrrad eine neue DT XR 4.1 (ca. 425 g) ein, mit 36 DT Competition 2/1.8er Speichen in die alte XT-Nabe. Die ersten Reifen (Conti Travel Contact) hielten etwa 13'000 km, mit der Stabilitaet des Laufrads hatte ich trotz teils sehr grober Beanspruchung auf uebelsten Pisten nie auch nur das geringste Problem.
Den echten (fuer meine Verhaeltnisse) Schwerlast-Haertetest mussten Gepaecktraeger und Hinterrad erst kuerzlich bestehen als ich meine kolumbianische Freundin (natuerlich ebenfalls ultraleicht ) vom Flughafen abholte und mitsamt all meinem Reisegepaeck 15 km in die naechste Stadt fuhr.