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#386483 - 11/14/07 02:24 PM
Kroatien, Küstenstrasse
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Wir wollen im Mai 2008 evt die kroatische Küstenstrasse von Süden nach Norden befahren. Ist die in dieser Zeit sehr verkehrsreich? Ist sie deshalb sehr gefährlich? Gibts aber evt günstige Randstreifen? Gibts ggf Varianten, die verkehrsarm (gerne bergig) und damit genußreicher zu befahren sind ? usw. Im Voraus vielen Dank für evt Tips! Sigi
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#386499 - 11/14/07 03:12 PM
Re: Kroatien, Küstenstrasse
[Re: siggiveile]
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Hallo! Ähm, jetzt weiß ich nicht so ganz, wie ich höflich antworten soll, damit sich niemand auf den Schlips getreten fühlt. Also, höflich gesagt, dürfte der Versuch, die Küstenstraße zu beradeln, in weiten Abschnitten nicht so ganz das Gelbe vom Ei sein. Aber das hängt auch davon ab, welche Abschnitte der Straße, und wo du grade her kommst. Wennst gerade aus Teheran kommst, habe ich mir sagen lassen, fühlst du dich entspannt & glücklich.. Nun im Ernst: Schreib, welche Bereiche du meinst, und wir helfen dir, eine gute Route zusammen zu stellen, möglichst auf Ausweichrouten. Manche Abschnitte sind meines Wissens (aus guten Grund) nach wie vor für Radfahrer überhaupt gesperrt. lg! georg
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#386516 - 11/14/07 04:46 PM
Re: Kroatien, Küstenstrasse
[Re: siggiveile]
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Hallo Sigi,
ich bin voriges jahr und vor 2 Jahren nur kurze Teilstrecken der Küstenstraße gefahren und habe unterschiedliche Erfahrungen gemacht.
1. Rijeka bis zur Brücke nach Krk: extrem viel Verkehr, kein Seitenstreifen, relativ enge, kurvenreiche und gebirgige Strecke. Habe einen leichten Unfall dabei erlebt, als vor mir ein Auto ein plötzlich aus dem Wald springendes Reh anfuhr. An der Stelle konnte ich glücklicherweise in eine Haltestellenbucht ausweichen, so dass mir nichts passiert ist. Möchte diese Strecke nicht noch einmal fahren und denke sie ist bei schlechten Bedingungen (Regen, Bora) schlicht lebensgefährlich, da die Straße in weiten Bereichen sehr ausgesetzt ist. 2. Sibenik bis Trogir: sehr angenehm zu fahren, Verkehrsbelastung nur moderat 3. Trogir - Split: anfangs kann man noch an die Küste ausweichen, später sehr viel Verkehr und kein Seitenstreifen. Für die kurze Strecke denke ich mir Augen zu und durch. Kenne keine Alternative. Für die Einfahrt in die Stadt Split hab ich auch schon einmal die Straße nördlich unterhalb der Brücke ausprobiert. Sie bringt aber auch keine Verbesserung, da extrem viel LKW-Verkehr. Schneller und einfacher ist es die mehrspurige Brücke zu benutzen.
Fazit: Dort, wo in unmittelbarer Nähe die Autobahn verläuft ist der Verkehr auf der Küstenstraße gering aber zunehmend im Dunstkreis der größeren Städte.
Alternative: Wenn man genügend Zeit hat, über die Inseln fahren!
Gruß amarillo
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#386539 - 11/14/07 06:33 PM
Re: Kroatien, Küstenstrasse
[Re: siggiveile]
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die Adriamagistrale ist auf einigen Abschnitten nicht umfahrbar, weil es keine parallelen Nebenstrecken gibt. Die Streckenführung ist größtenteils wirklich toll, entlang der Steilküste (um auch mal was positives zu sagen). Radfahrers Paradies ist die Adriamagistrale trotzdem nicht. Befahrbare Randstreifen gibt es praktisch überhaupt nicht, dafür eine ganze Menge Autobesitzer, die sich schon vom Anblick eines fahrenden Fahrrades beleidigt fühlen. Wo es geht, ist der Weg über die Inseln sehr zu empfehlen. Es gibt aber Seestrecken mit nur Saisonverkehr, Krk-Rab z.B. oder Cres-Krk. Das Schauderstück zwischen Rijeka und der Titobrücke kann man aber durch das Hinterland umgehen. Allerdings kostet das zusätzliche Höhenmeter. Stadtauswärts würde ich mir aber keine Platte machen und auf der Hauptstraße rausfahren. Ohne auf eine offensichtliche Rennbahn einzubiegen habe ich einfach kein Unrechtsbewusstsein. Um Split herum ist es ein bisschen eklig. Nordgehend ist der lästige Umweg über Solin nicht zu vermeiden, in Kaštela könnt ihr dafür eine Weile unmittelbar an der Küst entlangfahren.
Falk, SchwLAbt
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#386553 - 11/14/07 07:23 PM
Re: Kroatien, Küstenstrasse
[Re: Falk]
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Hallo Falk,
bin letztes Jahr aus Split heraus nicht den Umweg über Solin gefahren, sondern über eine 4-spurige Straße + Seitenstreifen in Richtung Rijeka. Weiß nicht mehr, ob dies die Autobahn war. Jedenfalls war die Straße für Radfahrer nicht gesperrt. Bei der ersten Ausfahrt rechts raus und weiter auf der 2-spurigen Küstenstraße bis man in Kastela direkt an der Küste durch die Orte und am Meer weiterfahren kann.
Gruß amarillo
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#386555 - 11/14/07 07:28 PM
Re: Kroatien, Küstenstrasse
[Re: siggiveile]
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Hallo Sigi,
meine Anwort: Das Klischee der gefährlichen Balkan-Magistrale trifft nicht oder nicht mehr zu. Die Einschätzung bleibt jedoch individuell sehr verschieden. Wenn du in Deutschland Straßen meidest und immer hilfesuchend nach Radwegen suchst, bist du auch auf der Magistrale Jadranska falsch. Meiner Erfahrung nach sind Strecken wie die Costa del Sol, zentrale Verkehrsachsen in der Poebene, aber auch etliche deutsche Landstraßen unangenehmer oder gefährlicher.
2003 bin ich von Nord nach Süd viel Küste gefahren, zurück per Inselhopping, teils aber auch nochmal Küste. Istrien: starker Verkehr von Slowenien nach Kroatien an die Ostküste, einige Alternativen, selten auch Radwege, aber nicht genutzt. Gegen Abend weniger Verkehr. Küste weitgehend nicht zu sehen. Offroad-Strecke nach Rovinj möglich, bin aber Inlandshauptroute nach Pula gefahren, wenig aufregend, in der Mittagshitze weniger Verkehr. Küstenahe Offroad-Alternativen südlich von Pula - bin aber dabei sehr viel auf Schotter gerutscht - kostet viel Kraft und Zeit.
Auf halber Strecke Pula-Labin wieder ohne Alternative auf Hauptstrecke. Verkehr hier deutlich weniger. Schöne Küstenstraße auf der Westseite erst ab Plomin, dann aber tolle Riviera bis ca. Opatija. Touristenverkehr, aber noch erträglich. Ein- und Ausfahrt nach Rijeka ungemütlich.
Heftiger LKW-Verkehr bis Kraljevica, danach entspannter bei etwas weniger Verkehr zu fahren auch wegen Meersicht und leichterer Topographie habe ich mich dort bis Senj wohlgefühlt. Ab Senj bin ich ins Inland (Plitvive-Krka).
Zurück an Küste bei Sibenik. Wie schon Vorschreiber sagt, bis Trogir eher mäßiger Verkehr, auch sehr schöne Meerblicke auf Kornaten usw. (besonders Primosten). Nach Split starker Verkehr. Einfahrt etwas bedrohlich durch viele Fahrspuren. Es gibt aber eine Strecke durch die Parkanlagen direkt am Meer entlang. Dürfte von Norden schwierig zu finden sein, aber von Split Hafen aus einfach immer am Meer entlang radeln du kommst dann in einen Kiefernwald, wo sich die Splitter erholen, joggen etc. Keine Autos. Dabei umrundest du die Halbinsel. Danach findet man gut auf die Straße zurück.
Berufsverkehr am Morgen von Omis nach Split. Stau. Ich fahre in umgekehrter Richtung, in diese nur wenig Verkehr. Tipp: In Omis in die Cetina-Schlucht abbiegen. Sehr schöne Landschaft, erst flach, dann ansteigend, später Zwischenabfahrt und wieder Anstieg, bevor es bei Donja Brela wieder an Küste geht (tolles Panorama). Die Schlucht wird von Kanuten/Raftern genutzt, nur wenige Autos.
Makarska-Riviera landschaftlich super. Verkehr etwa wie Sibenik-Trogir. Allerdings anstrengend durch stetes Auf und Ab.
Toller Landschaftswechsel bei Ploce ins Neretva-Delta. Fruchtbares Ackerland, muss auf Straße umfahren werden, Verkehr mäßig. Weiterer Verlauf an Küste bei mäßigem Verkehr, ein Häufung von Bussen und Shoppern im kurzen Stück durch Bosnien-Herzegowina. Immer wieder das wahnsinnige Blau der Adria. Vor Dubrovnik wieder etwas mehr Verkehr, ist aber angenehmer einzufahren als in Split.
Zurück zunächst über Inseln. An Küste wieder in Split (s.o.). Nach Trogir sogar wenig Verkehr. Nach Verkehrshäufung um Sibenik wieder entspanntes Fahren in ruhiger Abendstimmung bis Pirovac. Mäßiger Verkehr auch am Morgen/Vormittag bis kurz vor Zadar. Ein- und Ausfahrt wieder etwas schwierig, danach wieder stark abnehmender Verkehr Richtung Razanac.
Wenig Verkehr über Brücke und nach Pag. Abweichend von Hauptstrecke nach Simuni. Wenig Verkehr ebenso wie zur Fähre.
Ab Prizna wieder auf Magistrale, mittelstarker Verkehr, aber keine Probleme. Runter nach Jablanac für Insel Rab. Querung der Magistrale wieder nach Überquerung der Brücke von der Insel Krk nach Kraljevica (auf Krk zwischen Stadt Krk und Brücke ziemlich starker Verkehr).
Ab ins Binnenland nach Gornje Jelenje. Auffahrt war der Horror. Bei Bora als Gegenwind und bergauf und nebst extrem dichtem Verkehr sogar gefährlich (musste häugiger absteigen, weil ich im Wind nicht meine Spur halten konnte). Verkehr reduziert gegen fast Null nach den Autobahnzufahrten. Dieser Autobahnzubringer ist schlimmer als alle anderen Teilstücke der Magistrale.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#386629 - 11/15/07 01:26 AM
Re: Kroatien, Küstenstrasse
[Re: amarillo]
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bin letztes Jahr aus Split heraus nicht den Umweg über Solin gefahren, sondern über eine 4-spurige Straße + Seitenstreifen in Richtung Rijeka. Am 12.08.2006 war diese Straße ausdrücklich für Fahrräder gesperrt. In Gegenrichtung am nächsten Tag war es uns einfach Wurscht. Die Richtung war dort mit einem schwarz-gelben Wegweiser ausgeschildert, dort, wo diese Auffahrt auf die Rennpiste einmündet, beginnt die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 60km/h, das Schild »Autobahn Ende« ist schon zu sehen. Viele Radfahrer sind in Split aber nicht unterwegs, der Bürgermeister und seine Ratsherren werden es wohl niemals tun. Falk, SchwLAbt
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#386683 - 11/15/07 11:26 AM
Re: Kroatien, Küstenstrasse
[Re: siggiveile]
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Hallo siggi! Du siehst, alle Ansichten sind vertreten. Es bleibt die Frage, welche Sichtweise am ehesten deiner entsprechen dürfte. Alle haben etwas für sich. Eine Anmerkung möchte ich noch anbringen: Wer unbedingt an der Küste bleiben will, entkommt der Küstenstraße auf weiten Abschnitten wirklich nicht. Wer aber nicht nur entlang der Küste radeln will oder muss, kann etwas abseits schöne und lohnende Routen finden. Die Frage, wieviele Höhenmeter so oder so zu absolvieren sind, bleibt dafür im Einzelfall zu klären. Manchmal sind es nicht einmal viele. lg! georg
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#386911 - 11/16/07 10:03 AM
Re: Kroatien, Küstenstrasse
[Re: siggiveile]
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Wie ergänze ich meine Anfrage? Ich versuchs mit einer "Antwort" auf meine Frage. Zunächst hatte ich vergessen, auch die Küstenstrasse Montenegro einzubeziehen, weil wir von Griechenland über Albanien nach Norden fahren wollen. Aus den Antworten habe ich schon die Lehre gezogen, möglichst viel Inselhüpfen einzuplanen. Weiter habe ich den Eindruck, dass es in der Nähe der größen Städte unangenhm wird. Unklar ist mir noch, ob es doch auf dem Großteil der Strecke verkehrsmäßig ungefährlich ist. Ausweiche ins Land werde ich ggf suchen. Sigi
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#387601 - 11/19/07 08:37 AM
Re: Kroatien, Küstenstrasse
[Re: siggiveile]
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Hallo Sigi! Da ich jetzt schon spät dran bin (hatte keine Zeit fürs Internet) schreibe ich dir so: Wenn du aus Albanien kommst, wirst du wohl nicht so hohe Ansprüche an Fairness im Straßenverkehr stellen. Da sollte eine Fahrt der Küste entlang auf weiten Strecken für dich erträglich sein. Weit unten kenne ich mich nicht aus, da kann ich dir nichts sagen. Etwas oberhalb von Dubrovnik würde ich die Halbinsel Peljesac beradeln, und Korcula überqueren. (Prüfe vorher nach, ob die Fähre von Vela Luka nach Split fährt! www.jadrolinija.tel.hr ) Vielleicht ist es gar kein schlechter Test, ab Trogir auf der Küstenstraße nach Sibenik zu radeln. (ich bin dort vor Langem durch das Hinterland gefahren, sehr, sehr einsam, schön & empfehlenswert, aber das war lange vor dem Krieg, heute Minengefahr) Nachdem du die Krka überquert hast, würde ich durch das flache Hinterland nach Pag fahren (auch hier Vorsicht vor Minen!) Das in meinen Augen kritische Stück ist zwar landschaftlich sehr schön, wenn du karge Gegenden magst, war aber schon vor vielen Jahren mit dem Rad ein Albtraum, und seither wird weit mehr gefahren: Die Fahrt entlang des Velebits. Ausweichmöglichkeiten im Bereich der Küste gibt es außer über Inseln keine, und auch so musst du lange Strecken die Küstenstraße benützen. (Auch da wäre vorher zu klären, welche Fähren in Betrieb sind, falls ihr über Rab und Krk fahren wollt.) Bei Bora (südlicher bis östlicher Fallwind) ist die Küstenstraße hier auch tagelang nicht zu befahren, weil ihr einfach von der Straße geweht werdet, wenn ihr um ein passendes Eck kommt. (Die Bora tritt nicht oft auf, wenn, dann aber heftigst.) Alternative dazu: Wenn ihr über Pag kommt, bei Karlobag über den Ostariske Vrata nach Gospic fahren (=schön!), weiter auf Haupt- oder Nebenstraßen, wo sie sich anbieten, über Otocac nach Nordwesten. Da diese Straße parallel zur Kammlinie verläuft, sind die Steigungen auch nicht besonders ausgeprägt. Weiter entweder über Senj (wenn die Fähre Senj-Baska fährt), oder durch das Hinterland ausholend, da gibt es mehrere Möglichkeiten. (Kann ich dir auch Vorschläge schreiben, wenn du brauchst.) Auf dem Großteil der Ausweichroute Vorsicht wegen Minen! Solange ihr auf der Straße bleibt, sind sie kein Problem, aber in die Büsche darf man sich über weite Strecken nicht schlagen. Vielleicht findest du bei meinen Vorschlägen für euch etwas Interessantes. lg! georg
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#387644 - 11/19/07 11:14 AM
Re: Kroatien, Küstenstrasse
[Re: irg]
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Hallo irg! Wir kommen von Griechenland über Albanien und weiter gehts nach Norden, der Küste entlang oder nicht gar so weit von der Küste durchs Hinterland (Berge sind dabei ok) oder über Inseln. Nach einschlägigen Erfahrungen, vor allem an der spanischen Ostküste, hasse ich starken Verkehr, vor allem, wenns keine genügenden Randstreifen hat. Du schreibst, dass Du eine schöne Route erstellen könntest. Daraus sehe ich, dass Du offensichtlich Detailkenntnisse hast und wäre dankbar, wenn Du mir eine solche Route mitteilen könntest, natürlich vor allem unter Berücksichtigung vekehrsarmer Strecken. Sigi
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#387651 - 11/19/07 11:25 AM
Re: Kroatien, Küstenstrasse
[Re: irg]
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Wenn du aus Albanien kommst, wirst du wohl nicht so hohe Ansprüche an Fairness im Straßenverkehr stellen. Da sollte eine Fahrt der Küste entlang auf weiten Strecken für dich erträglich sein. Interessant. Worauf basiert deine Aussage?
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#387676 - 11/19/07 12:32 PM
Re: Kroatien, Küstenstrasse
[Re: mgabri]
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Hallo! Na, in Albanien war ich selbst nicht, ich kann also nicht aus eigener Erfahrung sprechen. Ich beziehe mich also auf Erzählungen von anderen. Wenn ich also Unsinn geschrieben habe, bitte ich um Entschuldigung und streue Asche auf mein Haupt. Soweit meine eigenen Erfahrungen reichen, steigt die automobilistische Kreativität & Lebensfreude (ums einmal so zu nennen) mit der Entfernung vom nordöstlichen Balkanende an. Und auf einigen griechischen Hauptstraßen, um ganz weit im Südosten an zu kommen, wird wirklich etwas gewöhnungsbedürftig gefahren, dort war ich in den letzten Sommern regelmäßig unterwegs. Was im Speziellen als positiv oder nicht mehr empfunden wird, ist natürlich subjektiv. stimmt meine Einschätzung also offensichtlich nicht? georg
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#387683 - 11/19/07 12:57 PM
Re: Kroatien, Küstenstrasse
[Re: irg]
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stimmt meine Einschätzung also offensichtlich nicht? Naja, so pauschal kann man es nicht sagen. Es gibt auch Ecken in denen der Verkehr recht heftig wird, Durres z.B. Oder Shkoder. Aber ein paar Kilometer abseits gings wieder. Aber dafür gibts auch fast menschenleere Ecken, da kommen 2 Autos und 4 Maulesel. Ich hatte allerdings nicht das Gefühl daß dich die Leute 'abschießen' wollten, eher so wie Italien. Knapp aber nicht Lebensgefährlich. Kein Vergleich mit Griechenland oder Portugal. Das waren meine Highlights bezüglich 'Fahrkönnen'. @Siggi: Die Küstenstraße in Montenegro ist für unsere Verhältnisse mäßig befahren. Wir waren 06 dort und sind an der Küste nach Albanien runter. In Albanien gehts asphaltiert weiter, die Straße ist recht neu und somit in einem guten Zustand. Südlich von Flores gehts auf der Küstenstraße mächtig hoch. (~1000hm). Nach der Abfahrt wird die Straße schmal und ist nicht besonders toll ausgebaut. Hinter Sarandar hört dann der Asphalt auf, die Straße zum Grenzübergang nach Griechenland ist 'ne Piste. Fahrbar, aber schön ist was anderes.
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#387713 - 11/19/07 02:38 PM
Re: Kroatien, Küstenstrasse
[Re: mgabri]
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Dass die albanischen Autofahrer am selbstbewustesten auftreten, ist aber auch mir schon mehrfach aufgefallen. Ein bisschen hatte ich das Gefühl, sie veranstalten Wettkämpfe, wer einem Radfahrer am dichtesten auf die Pelle rückt. Dass es in Albanien keine richtige Ordnungsmacht zu geben scheint, ist dem Fahrstil deutlich anzumerken. Jeweils im Umkreis von etwa drei Kilometer um (in diesem Fall griechischen) Polizeikontrollen konnten sie regelrecht mustergültig aufmerksam fahren.
Faqlk, SchwLAbt
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#388032 - 11/20/07 12:12 PM
Re: Kroatien, Küstenstrasse
[Re: Falk]
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Hallo! Solche Geschichten, wie falk sie erzählt, habe ich gemeint. Die ziehen sich so ziemlich durch alle Erzählungen durch, die ich gehört habe. Wenn die Straße menschenleer ist, ist das meistens weniger ein Problem (wobei es heuer Iren mit Geschick geschafft haben, mich immer wieder auf breitesten, leersten und übersichtlichsten Straßen auf Daumenbreite zu überholen!), aber dass ich diesen Fahrstil mag, kann ich nun wirklich nicht behaupten... lg! georg
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#388286 - 11/21/07 12:38 AM
Re: Kroatien, Küstenstrasse
[Re: irg]
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Hi, die nicht vorhandene Ordnungsmacht in Albanien ist gut motorisiert und chic gekleidet und mir so oft wie in keinem anderen Land auf einer Radtour durch Fahrzeugkontrollen aufgefallen. Soviel dazu. Als Vergleich Bosnien: 2 Polizisten mit klapprigem Lada stehen auf Parkplatz, winken Autos mit der Kelle raus, X7 fährt einfach durch, Polizist guckt nur hinterher, nix weiter geschieht.
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#388288 - 11/21/07 01:00 AM
Re: Kroatien, Küstenstrasse
[Re: siggiveile]
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Hallo Sigi,
würde Dir empfehlen, bei Budva nach Cetinje hoch, in den Lovcen Nationalpark und kurz vor dem Mausoleum (muss man nicht unbedingt ganz hochfahren meiner Meinung nach) geht's links ab Richtung Kotor runter, Spitzenabfahrt toll! Mir hat's in Montenegro in den Bergen auch sehr gefallen(Zabljak-Trsa-Piva-bosnische Grenze). Vielleicht wollt ihr in Albanien die Runde Shkoder-Theth einbauen, schlechte Piste, tolle Berge. Abstecher nach Mostar? Es gibt u.a. Fähren von Korcula (Vela Luka) nach Split und Zadar-Mali Losinj. Mali Losinj total überlaufen, ruhiger bei Osor im Norden. Empfehle Dir die "Kroatien Küste" Karte 1:200.000 von freytag&berndt, Gruss Christoph
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#389479 - 11/25/07 12:06 AM
Re: Kroatien, Küstenstrasse
[Re: siggiveile]
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Ich durchfahre seit vier Jahren Kroatien zurück nach D. Letztes Frühjahr von Kreta aus startend. Wir sprechen über den Monat Mai? Dann ist die Küstenstraße frei (man kann aber nicht easy nebeneinander fahren). In dieser Zeit habe ich etwa 60% von Kroatien für einen Radreiseführer eingemessen. Du kannst sogar Höhenprofile haben bei Bedarf.
Im Bereich Albanien wäre ich alleine gewesen und bevorzugte deshalb eine Fähre nach Italien und zurück nach Kroatien (Italien hat freie Radmitnahme). Ab Dubrovnik ist ab Mai Inselhopping kein Problem. Ab etwa 15. Mai fährt auch die wichtige Verbindungsfähre zwischen Rab und Krk. Aber auch Zadar nach Mali Losinj ist eine gute Fährverbindung (Losinj + Cres).
Wie gesagt, ich habe reichlich Material. Vielleicht wäre es cleverer, Du fragst konkret nach einer Strecke, bevor ich hier einen Steno-Reiseführer hintippe.
Stressig (und verboten) ist die Magistrale zwischen Split und Zadar. Die Nebenstraße bei Split ins Landesinnere ist übrigens eine tolle Strecke. Da kann man auch wieder nebeneinander fahren. (Wie gesagt, ich habe diese ganzen Wege eingemessen und eine große Schublade voll mit Infomaterieal zu Kroatien und Slowenien). Es gibt keinen Grund zur Panik im Mai.
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Edited by piewie (11/25/07 12:12 AM) |
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#389481 - 11/25/07 12:25 AM
Re: Kroatien, Küstenstrasse
[Re: piewie]
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Sorry, aberr im Mai ist es in Kroatien nirgendwo überlaufen - nicht einmal in Dubrovnik. Die Bora würde ich um den 5. September und bis spätesten Ende März erwarten. Vorsicht vor Sibenik - besser durchs Zentrum fahren.
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Edited by piewie (11/25/07 12:33 AM) |
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#390109 - 11/27/07 07:45 AM
Re: Kroatien, Küstenstrasse
[Re: siggiveile]
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Hallo Sigi!
Nur der Vollständigkeit halber: Hast du meine PN (das kleine Briefchen rechts oben) bekommen?
Zur Bora: Es stimmt, sie tritt häufiger in Winterhalbjahr auf. Selbst habe ich sie in allen Jahreszeiten, in denen ich dort war, immer wieder erlebt, also Frühling, Sommer und Herbst.
lg! georg
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#390241 - 11/27/07 03:49 PM
Re: Kroatien, Küstenstrasse
[Re: irg]
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Und unter welchen Voraussetzungen gibt es Bora? Bis jetzt ist sie mir erspart geblieben, aber am letzten Tag auf dem Weg zum Bahnhof, das wäre irgendwie Mist.
Falk, SchwLAbt
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#390281 - 11/27/07 05:27 PM
Re: Kroatien, Küstenstrasse
[Re: Falk]
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Die Bora (Bura) ensteht bei hohem Luftdruck über der Adria. Kaltluftströmung aus N - NO Luftmassen stürzen von den Küstengebirgskämmen (wie bei Fön nur umgekehrte Temperatur). Boraentstehung Die Bora kommt oft nach schönem Wetter mit NW lichen Winden oder nach Schirocco, wobei während der Bora sehr schönes Wetter sein kann nur der kalte böige Wind bläst. Dauer im Sommer mehrere Stunden bis 3 Tagen im Winter bis 3 Wochen. War diesen Sommer 2 Monate in Kroatien und hatte mehrere Tage im August und auch im September starke Bora, wo die Autobahn vor dem Velebitgebirge und die Brücke Krk für einige Tage für Motorrad, Wohnmobile gesperrt war. mfg michl
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#391280 - 11/30/07 09:45 AM
Re: Kroatien, Küstenstrasse
[Re: piewie]
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Schon mal gut zu wissen:Keine Probleme im Mai! Unsere Tour haben wir noch nicht parat. Wenn wirs in den nächsten Tagen genauer wissen, wende ich mich gerne an Dich. Vorerst besten Dank! Sigi
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#391385 - 11/30/07 02:53 PM
Re: Kroatien, Küstenstrasse
[Re: siggiveile]
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Im Mai dürfte auch der Menschenauflauf an den Plitvicer Seen durchaus noch erträglich sein. Außderdem gibt es zu dieser Zeit dort noch reichlich Wasser, was die Sache optisch noch ansprechender wirken läßt. Gleiches gilt natürlich für dir Krka Wasserfälle. Pula hat ein Amphitheater.
Auch Slowenien hat einiges zu bieten. Die Soca entlang läßt sich super fahren bis Bled. Dort gibt es außerdem noch Bochinj (Wasser und Schlucht). Interessant ist auch die riesige Tropfsteinhöhle in Postojna (Schloß in der Nähe - Name gerade entfallen) und auch in unmittelbarer Nähe Skojansja Jama, eine kleinere naturbelassene Grotte, die in der wasserreichen Zeit besonders imposant erscheint.
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#391390 - 11/30/07 03:08 PM
Re: Kroatien, Küstenstrasse
[Re: piewie]
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Tropfsteinhöhle in Postojna (Schloß in der Nähe - Name gerade entfallen)
Predamski Grad. Nördlich von Postojna, gute Zufahrtsstraße leicht bis mittel aufwärts, Innenbesichtigung möglich, in den Fels gehauen (mit geheimen Höhlengängen, die dafür sorgten, dass die Burg einer Belagerung trotzen konnte). Ich glaube, nach Sigis Beschreibung liegt aber Slowenien nicht innerhalb seiner Routenplanung. Ansonsten hätte ich noch weitere Tipps.
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#391493 - 11/30/07 10:13 PM
Re: Kroatien, Küstenstrasse
[Re: piewie]
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m Mai dürfte auch der Menschenauflauf an den Plitvicer Seen durchaus noch erträglich sein. Im Mai stauen sich in Plitvice Schulklassen, der Ausrüstungsgrad mit leistungsfähigen Brüllwürfeln ist bei diesen relativ hoch. Ein gutes hat die Sache: Weiter als bis zu den Imbissbuden am Kozjaksee kommen sie i.d.R. nicht. 2003 kam man übrigens auch offiziell kostenlos in den Nationalpark, wenn man nicht gerade an den Kassenbuden rein wollte. Es gibt einige Wanderwege, die einfach so in den Nationalpark reinführen. Wenn man nicht gerade die parkeigenen Transportmittel benutzen will, interessiert es keinen. Falk, SchwLAbt
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#391502 - 11/30/07 10:33 PM
Re: Kroatien, Küstenstrasse
[Re: Falk]
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Im Mai stauen sich in Plitvice Schulklassen, ...
Also bei Kindern hört der Spaß aber wirklich auf !!
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#391506 - 11/30/07 10:48 PM
Re: Kroatien, Küstenstrasse
[Re: piewie]
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Kinder, naja. In der Regel Oberstufe, die verkraften das schon. Sie füllen und blockieren aber die Holzwege.
Falk, SchwLAbt
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#391622 - 12/01/07 05:55 PM
Re: Kroatien, Küstenstrasse
[Re: Falk]
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2003 kam man übrigens auch offiziell kostenlos in den Nationalpark, wenn man nicht gerade an den Kassenbuden rein wollte. Es gibt einige Wanderwege, die einfach so in den Nationalpark reinführen. Wenn man nicht gerade die parkeigenen Transportmittel benutzen will, interessiert es keinen.
Die möglicherweise landschaftlich schönste Einfahrt in den Nationalpark hat man von Süden kommend. Von der Straße aus Otocac-Korenica zweigt hinter Gornje und kurz vor dem in der Generalkarte als Cudio blanac eingezeichneten Pass eine apshaltierte Straße hinunter zu den Seen ab, die auch noch von einigen Autos befahren wird. Es isteine herrliche Abfahrt durch eine eigentümliche, teils fast urzeitliche Vegetation mit vielen hohen Doldengewächsen. Irgendwann unten kommt man dann am See auf einen für Autos gesperrten Fahrweg - soweit nicht asphaltiert dennoch gut befahrbar. Man fährt entlang der ruhigen Seestimmung, wo noch keine Karsterscheinungen und Wasserfälle zu sehen sind und daher nicht so viele Wanderer oder Angler unterwegs sind. Trubel gibt's dann erst am "Bähnleparkplatz" - da war ich aber schon nach Betriebsschluss und daher auch nicht mehr viel los. Hier kann man sich über Stege (ohne Rad) dann Karsteindrücke erwandern (ohne Eintritt). Bei starkem Bähnleverkehr könnte es danach etwas eng werden, aber wieder gut aspaltiert. Kurz nach der Auffahrt direkt zu den Hotels zweigt dann aber ein Panoramaweg ab, für den ich Eintritt hätte zahlen müssen, was ich aber aufgrund der fortgeschrittenen Abendzeit nicht mehr für sinnvoll hielt - ich bin entsprechend nicht so ganz nahe an einige der eindrucksvolleren, unteren Wasserfälle herangekommen. Von der Brücke noch vor diesen Wasserfällen führt dann eine Straße sehr steil nach Poljanak - allerdings durch dichten Wald und ohne Blick auf die Wasserfälle. Dieser Weg lohnt nicht - zudem bin ich dadurch unsinnig weit nach Norden geraten, weil man erst tief unten bei Dreznicko auf die N1 stößt und dann erneut bis zu den Hotels rauf- bzw. zurückfahren muss (sofern man es ebendort auf eine Übernachtung abgesehen hat und weiter nach Südern will).
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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