Soeben von einer Tour durch Andalusien zurück, werde ich mich bemühen, hier in Kürze einen Reisebericht einzustellen oder zu verlinken - da wir hier vorab auch einige wertvolle Tipps bekommen haben.

Ein paar ungeordnete Eindrücke vorab:

1.
Wir waren vom 21.10. bis 04.11. unterwegs und würden das als optimale Reisezeit sehen - hatten durchgängig 20-25 Grad und Sonnenschein, lediglich ein einziges Mal morgens Regen.

2.
Es war unsere dritte Tour und erstmals haben wir die Räder im Flieger mitgenommen - mit sehr ernüchtenden Erfahrungen. Trotz sorgfältiger Verpackung mit Luftpolsterfolie - sowohl auf Hin- als auch auf Rückweg war ein Rad beschädigt; nicht stark, aber immerhin mußten wir in Sevilla nach Ankunft unsere Tour einen Tag später starten (gelernt: nie am Sonntag ankommen ..). Aus heutiger Sicht würden wir sagen "nie wieder Transport im Flugzeug" - vielleicht sieht es ja mit einem halben Jahr Abstand anders aus.

3.
Vom Flughafen Sevilla haben wir folgende Möglichkeit gefunden, um ohne Autobahn Richtung Marchena zu fahren: Über den Busplatz gehen, dann rechts durch den Tunnel, Autobahnzubringer überqueren, dann sieht man in ca. 200m Entfernung eine Tankstelle. Diese kann man entweder auf der Autobahn erreichen oder zu Fuß durch ein Baumwollfeld ;o) - wir haben Letzteres genutzt, dauerte 10 Minuten. Ab der Tanke führt dann ein Sandweg durchgehend 60km abwechselnd rechts/links neben der Autobahn nach Marchena.

4.
Ausschilderung war überall ok, wir haben uns nicht ein einziges Mal verfahren. Unsere Karten waren nicht immer präzise und wichen voneinander ab, im Zweifel haben wir eher Einheimische gefragt. Insbesondere die Möglichkeiten, neben der Autobahn zu fahren, war in unseren Karten nie ersichtlich.

5.
Wie erwartet, wars gebirgig und für uns teilweise recht anstrengend, aber noch akzeptabel. Unsere Route war Sevilla-Marchena-Estepa-Antequera-El Chorro-Ronda-Jimena de la Frontera-Tarifa. Zu den Etappen, Übernachtungen und Fahrradgeschäften ;o) werde ich noch ein paar Infos hier einbringen.

6.
Absolut abraten können wir von der Benutzung der N77 zwischen Algeciras und Tarifa, die ist lebensgefährlich. In anderen Beiträgen haben wir von einem Standstreifen gelesen, den man benutzen könne; für uns blieb unklar, ob damit die teilweise vorhandene zweite Spur gemeint war, auf der rücksichtslos gerast wurde, oder tatsächlich der Randstreifen, der selten über 50-80cm breit war, stellenweise verschwand und über und über mit Glas und Schrauben etc. übersät war. Also hier ist der Weg durch das Hinterland definitiv die bessere, wen auch längere, Wahl.

7.
Ansonsten ließ sich überall gut fahren - die Spanier waren super rücksichtsvoll und hifsbereit und es war sehr wenig Verkehr. Mehr dann demnächst.

Gruß
Thomas