Hallo ihr Elektronenbändiger;
gerade fragt mich ein englischer Radtourist nach einem sonderbaren Anlötsockel unter der linken Kettenstrebe seiner Randonneuse (er hat das Ding in G.B. gebraucht gekauft, ist so ne Wahnsinnsgurke, die wohl aus 531 über offenem Schmiedefeuer geröstet wurde).
Daneben eine aufgelötete Kabeldurchführung. Hätt ich gerne fotografiert, aber natürlich mal wieder keine Kamera. Mein krankes Hirn spuckte den Lösungsvorschlag "Sensorhalter für Tretfrequenz-Funktion beim Tacho" aus, aber das Ding war so positioniert, dass es eher die Pedalachse abtasten würde. Jetzt gab es da mal Campagnolo-Pedale mit eingebautem Magnet, aber eigentlich müsste sowas doch auch mit einem im Inbus durch Magnetkraft gehaltenem Neodym-Magneten funktioniern. Hat das mal jemand ausprobiert. Hab leider nix funktionsfähiges in meiner Schatzkiste, sonst würde ich das jetzt voller Spannung ausprobieren.
Bitte erspart mir schlaflose Nächte !

Axel

Es gibt doch auch Anlötteile für Ersatzspeichen. Die sind meist an der linken Kettenstrebe. Könnte das sein?
Grüße Martin

Hallo Axel,

ich würde dir ja gern deine Spannung nehmen, allein die Frage, die dich quält, ist nicht gaaanz klar geworden. Fragst du nun, ob du mit deiner Vermutung über Sinn und Zweck der gesichteten Konstruktion richtig lagst oder, ob ein X-beliebiger Magnet den Magnetsensor bedienen kann?
Ersteres kann ich dir nicht beantworten, letzteres schon - mit einem klaren ja (der Magnet "bedient" ja nur einen simplen Kontakt). Je nach Stärke des Magnetes lassen sich dann auch mal etwas mehr als die üblichen ~5mm Distanz überbrücken.

Hoffe, dir wurde geholfen!

Grüße,
André

Hallo Axel,

wenn du nen Magnet zum testen brauchst, könnte ich dir einen zukommen lassen. Ich denke, ich hab da was passendes.

Gute Nacht
chris

Hallo Martin,
die Ersatzspeichenhalter kenne ich nur rechts auf der Oberseite, dann dienen sie gleich noch als Schutz vor der bösen Kette. Die hatte das Rad auch.

Axel

Hallo André,
als Praktiker mit geringen theoretischem Kenntnissen hät ich das liebend gern ausprobiert, das scheiterte nur daran, dass meine Radcomputerabhängigkeit einem gelasseneren "Was solls, ist nicht so wichtig!" gewichen ist, von den rumliegenden Mäuseklavieren mangels Batterien grad gar keins einsatzfähig ist. Nicht zuletzt hat mich immer das Kabelbindergewürge genervt. Also auch die Sockenzerreisser, die den Gebermagneten an der Tretkurbel festzurren. Gepaart mit der dekadenten Eleganz der Anlötlösung (und der Innenverlegung!) könnt ich sogar wieder schwach werden, aber das gehört auf die Sonderwunschliste für einen (nur geträumten!) Individualaufbau.

Axel

Danke, Chris,
an den Magneten scheitert es nicht, mittlerweile hab ich es sogar geschafft, die Scheckkartenlöscher aus dem Geldbeutel zu verbannen, Neodym istn geiles Zeug...

Axel

Hallo Axel,

Recht haste! Kabelbinder an Tretkurbeln sind einfach unschön.
Mangels Kettenstrebe und zu großem Abstand Kurbeln <-> Tretlagerausleger verbau ich die Magneten gern in den Kettenblattschrauben: Magnet auf ne kurze 3M Sechskantschraube kleben und durchs Loch der Kettenblattschraube stecken und mit einer Mutter kontern. Der Sensor platziert sich dann an auch optisch wenig exponierter Stelle am Tretlagerausleger oder am Umwerferrohr unterhalb des Umwerfers.
Zu Innenrohrverlegungen konnt ich mich bisher allerdings nicht so recht durchringen. Mir ist das gefummel zu umständlich.

Grüße,
André

Hallo Axel,
die Idee mit dem Magneten in der Pedalachse hatte ich auch schon mal, aber auch noch nicht ausprobiert. Einfach mal mit Pattex oder Heißkleber reinkleben? (Und hoffen, daß man die Inbusaufnahme nie braucht.) Vielleicht könnte man auch einen Schraub-Magneten für Aerospeichen an das kleine Kettenblatt klemmen und den Sensor rechts montieren? Meinen mit Kabelbinder an die Kurbel angestrapsten Magneten habe ich dieses Jahr auf irgendeiner dänischen Landstraße unbemerkt verloren. Dachte eigentlich immer , das sei die sicherste (und häßlichste) Befestigungsart, aber jetzt werde ich auch wieder verstärkt über Alternativen nachdenken oder das Teil ganz weglassen. Zu deiner Ausgangsfrage: Wenn das gesichtete Rad älter als ca. 15 Jahre war, wird der Anlötsockel einem anderen Zweck dienen, denn so furchtbar lange gibts die Computer mit Trittfrequenz ja noch gar nicht. Mir fällt aber auch kein gescheiter anderer Grund ein, da unten irgendwas anzubringen...
Gruß Florian

Beim (Liege-)Radl meiner Frau (nur 1 Kettenblatt vorn, weil 3 x 8 SRAM) hab ich eine Kettenblattschraube raus und auf die Spitze mit Sekundenkleber einen Magnet geklebt.

Dann wieder reingeschraubt bis der Magnet innen durchs Blatt schaut und den Sensor ans Umwerferrohr gebastelt.
Weil ja kein Umwerfer benötigt wird, ist der Platz frei.
Leitung ist selbstverständlich innenverlegt.

Der Magnet ist jetzt Quasi unsichtbar, die Kabelverlegung bis Vorbau auch.

Ich hab den Magneten verwendet, er normalerweise in viel Plasik eingepackt (zur Kabelbindermontage) dafür von Sigma mitgeliefert wird. Das Plastik hab ich einfach weggeschnitzt, da sind 2 Magnete drin, einer reicht.

Hallo Axel

ein Bekannter hatte mal ein Anlötteil für einen Sanyo-Rollendynamo. Falls Du diesen Dynamo nicht kennst, er ist bzw. war über eine Halterung mit Ärmchen hinter dem Tretlager befestigt. Ohne Halterung kann man ihn an einem Anlötteil befestigen. Da ich meinen Bekannten aber schon lange nicht mehr gesehen habe, weiß ich nicht mehr, wie das Teil genau aussieht. Aber Kabelführung passt ja auch zu Dynamo.

Alles Gute

Volker

Edit: Passt nicht zum abtasten der Pedalachse, trozdem alles Gute