Hallo Forum,

bei Einbau meines Hinterrades habe ich heute festgestellt, dass die Ausfallenden des Rahmens aufeinander zu gedrückt werden, wenn der Schnellspanner gespannt wird... Ich schätze die Bewegung auf etwa 5mm.

Ist das normal???

Von anderen Rädern kenne ich das nicht. Normalerweise passt doch die Achse stramm zwischen die Ausfallenden und dann bewegt sich nichts mehr, wenn der Schnellspanner betätigt wird...

Mein Rad ist ein Gudereit LC-90 von 2007, also mit Alurahmen. Hat Gudereit mit eventuell ein Rad mit zu kleinem Einbaumaß verpasst? Oder gar nen falschen Rahmen?

Mit fragenden Grüßen,

Mathias

p.s.: Beim Fahren merkt man's nicht ;-)

Hallo Mathias,

wie breit ist den dein Hinterbau ohne Rad (Innenmaß)?
Wie breit ist den das Achsmaß deine HR-Nabe? Vermutlich ist die HR Nabe 135mm.

Gruß
Thomas

Hallo Thomas,

frisch gemessen:

Hinterbau 138,5mm
Achsmaß 135 +-2 mm (Messen ist da nicht so einfach, kasette ist im Weg.

Gruß,

Mathias

Hallo Mathias,

die HR-Nabe wird die 135mm mit einer kleineren Toleranz als +/- 2mm einhalten. Dann würde ich mit um die 2,5 mm die der Schnellspanner den Hinterbau zusammendrückt keine Gedanken machen. Es ist meiner Meinung nach alles bestens.

Gruß
Thomas

die 2mm sind mein Messfehler ;-)

würdest du dir auch bei 3,5 (138,5-135) keine Sorgen machen?

Gruß,

Mathias

Oh, ich wollte natürlich 3,5 mm schreiben. Sorgen würde ich mir machen wenn die Steifigkeit der beiden Hinterbauseiten sich (deutlich) unterscheiden würde. Aber das ist ein anderer Film.

Gruß
Thomas

Kann mir einer den Sinn erklären oder ist das schlicht Produktionsfehler?

Gruß, Ingmar

Das ist im Prinzip ja auch meine Frage...

Gruß,

Mathias

Keine Frage - das ist ein Produktions"fehler". Es gibt zwar auch Sondermaße ab 140 mm, v.a. im Tandembereich - bei dem Rahmen sollte es aber 135 "glatt" sein. Ist es bei guten Rahmen auch. 3,5mm Toleranz ist schon ein bisserl viel. Aber es müßte mMn im Rahmen dessen sein, was auch ein Alurahmen auf Dauer verkraftet.

Christian

Die Frage ist, was ich jetzt tue...

a) nichts
b) reklamieren und eventuell nen neuen Rahmen bekommen
c) die Achse teilweise mit Scheiben unterfüttern

Gruß,

Mathias

Ich würde zumindest mal beim Händler anrufen.



Soweit ja, dann nimmst du wenigstens die Spannung aus dem System.

chris

Eine Anfrage bei Gudereit ergab folgende Antwort:

"Um einen möglichste einfachen Ein- und Ausbau der Laufräder zu gewährleisten, werden alle Hinterbauten auf ca. 138mm nachgerichtet.

Die Ausfallenden sind parrallel zu der 135mm breiten HR- Nabe gerichtet."

So ganz verstehen tue ich das nicht... Heißt das jetzt, dass die Rahmen zunächst in 135mm gefertigt werden, so dass die Ausfallsenden parallel sind und anschließend wirds auf 138mm aufgebogen?

Beim Einbau des Hinterrades würde das ganze dann wieder gestaucht und die Ausfallenden wären wieder schön parallel?!

Grüße,

Mathias

klingt doch durchaus plausibel. (auch wenn ich sowas noch nie gehört habe.) und die 1,5mm pro Seite sind doch locker im elastischen Bereich. Ist das Hinterrad denn im eingebauten Zustand gerade?
Wenn ja, würde mir das reichen.

Den Gudereit-Rahmen vom LCR eines Bekannten habe ich jedenfalls als sehr hochwertig eingeschätzt.

job

Nein, das heißt, daß nach dem Schweißen jeder Rahmen erst mal nicht ganz so aussieht, wie er aussehen soll. Sowas nennt man Schweißverzug. Jetzt wird der Rahmen "gerichtet" damit landen die Ausfallenden bei einem Abstand von 138mm und das natürlich nicht ganz parallel, sodaß sie erst bei einem Abstand von 135mm wirklich parallel stehen.

Ah, verstehe ich! Vielen Dank für die schnelle Erklärung.

Gruß,

Mathias

Ja, ist alles ganz wunderbar. Ich hatte mich halt nur drüber gewundert, dass man da quetschen muss.

Gruß,

Mathias

Es wird dem Rahmen wahrscheinlich nichts ausmachen (obwohl ich dem Aluminium als Rahmenmaterial nach wie vor mit Skepsis gegenüber stehe, ...)

Dass ein Rahmen nach dem Schweißen gerichtet werden muss ist klar. Und ebenso, dass dann auf Parallelität der Ausfallenden geachtet werden muss.

Aber für mein Dafürhalten ist die Herstelleraussage ein geschicktes Kaschieren von Produktionsstreuungen. Ich glaube kaum, dass man den Unterschied in der Winkelstellung tatsächlich bemerkt, geschweige denn, mit dem blosen Auge sehen kann. (Geschätzte Hinterbaulänge 45 cm: Arctan(3mm/450mm) = 0,38° auf zwei Ausfallenden aufgeteilt ergibt eine Fehlstellung von 0,19° pro Seite)

Und um den Hinterradaus-/einbau zu vereinfachen reicht eine Differenz von 1mm gut und gerne, ...

--> Meines Erachtens ist der Rahmen einfach nur nicht exakt gerichtet, was wie oben beschrieben dem Nutzwert des Rahmens aber keinen Abbruch tun sollte.
Nur: Um dies nicht eingestehen zu müssen wird sich hinter der genannten Aussage versteckt.

Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

Bis dann
Eberhard