Oder erlitt sie eine Blutvergiftung

Naja...ich glaube, hier muss man zwischen dem Fall "Ich mag nicht von einer oder zwei Mücken am Abend gestochen werden" und dem Fall "Ich kann die Hand vor Augen nicht sehen vor Mücken" unterscheiden.

Bei wenigen Mücken mögen alle kleinen Hausmittelchen und improvisierte Anlockfallen noch helfen. Wer aber mal die Zahl der Tiere in einem Schwarm in den Highlands gesehn hat, dem wird klar, dass es egal ist, ob einzelne Mitglieder des Schwarms abgestoßen werden: Es kommen immer genug durch.

Bei großer Mückenplage helfen aus meiner Erfahrung nur drei Dinge:

1. Vermeidung der schlimmsten Gegenden

2. Mückennetze und Kleidung (auf Maschengröße achten - es gibt verdammt kleine Plagegeister). Und möglichst fix ins Zelt (wer eine Gaslampe hat, kann dann auch innen tatsächlich noch was erreichen. Mücken werden vom CO2-Ausstoss angelockt und verbrutzeln). Ich hab immer eine Mückenhaube dabei und stichdichte lange Kleidung - dann geht es auch bei großeren Angriffswellen.

3. Zur Not: DEET. Hilft tatsächlich bei allen Arten - ist aber dauerhaft sicherlich nicht gesundheitsfördernd. Auf Tour ist mir das aber das kleinere Übel. DEET steckt in den meisten wirksamen Mückenmitteln, allerdings häufig in geringer Konzentration.

Naja...was auch hilft ist eine stoische Einstellung. Die haben aber wahrscheinlich nur skandinavische Trapper

Gruß

Tobi

Hallo Paule,
einiges ist hier schon angesprochen wurden. Als Rad-Wasserwanderer bin ich den Tierchen etwas stärker ausgesetzt.

- Mücken sind keine schnellen Flieger. Auf dem Rad wirst du kaum Probleme haben diese abzuhängen. Ich suche mir bevorzugt windige Plätze zum Zelten.
- Mücken sind Insekten, also auch Kaltblüter. Sich ab dem Nachmittag auf einen Campingplatz vor das Zelt zu setzen, ist nicht unbedingt anzuraten. Falls ich in mückenverseuchten Ecken zelten muß, stelle ich erst sehr spät mein Zelt auf und bleibe bis dahin in Bewegung und reise auch in den frühen Morgenstunden wieder ab.
-Die schlimmsten Mückenschwärme finde ich bei Campingplätzen. Ob die Tiere sich das merken oder ob durch die Ansammlung von Menschen einfach ein verlockenderes Ziel darstellen, kann ich nicht sagen. Ein paar hundert Meter davon entfernt, bin ich oft total unbelästigt geblieben. Also große Ansammlungen von Warmblütern meiden, vor allem wenn diese dort schon länger verweilen.
- Helles Licht meiden! Habe ich beim Paddeln meine Fahrradbeleuchtung aud dem Verdeck an, wird es unangenehm. Ein schwaches defuses LED- Licht hingegen macht da kaum Probleme. Ob dies jedoch ein reines Mückenproblem ist oder ob dies für alle Insekten gilt, habe ich bislang noch nicht abgecheckt.
- Ok, die Küste zu Ost oder Nordsee ist wegen Salzwasser und Wind nicht ganz so Mückenverseucht
- Mücken reagieren besonders gut auf Co2-Abstrahlung und Wärme, ob ein Lagerfeuer die Mücken wirklich fern hält mag ich jedoch bezeifeln. Habe ich kein gutes Zelt dabei versuche ich unmittelbar über den Kopf eine PU-Plane zu haben. Ich gehe mal davon aus dass meine Atemluft dadurch deutlich abgekühlter aufsteigen kann und kalte Co2-haltige Luft scheint nicht ganz so verlockend zu sein.
- Mücke sammel sich gern an windarmen Ecken, z.B. einer senkrechten Uferkante (z.B. Schleuße), wer sich dahinein begibt, ist sehr schnell umringt.
- Der Körpergeruch einiger Leute scheint besonders gut die Mücken anzuziehen, einige Krankheiten wie Malaria verstärken diesen Effeckt sogar. Wer in Deutschland nahezu unbehälligt bleibt, kann anderswo Probleme haben, dehalb helfen Mückenschutzprodukte nicht überall wirklich. Reibt man sich mit etwas starkriechenden ein kann, man mit etwas Glück die Mücken fern halten. Vitamin B soll in einigen Gegenden helfen, weil sich der eigene Körpergeruch derart änder das er für die Mücken nicht mehr interessant ist.
Tschüs Guido!

Ähem, der Paule ist schon längst unterwegs und wird fleißig gestochen (oder auch nicht).
Wenn er klug ist, raucht er ein übleres Kraut als gewöhnlich, das mögen die Mücken auch nicht so gerne (andere Lebewesen allerdings auch nicht).
LG Nat

Ich habe immer eine batteriebetriebenes Ultraschallgerät im Rucksack dabei, da hauen alle fliegende Tiere ab.