Hallo zusammen,

vorweg: ich stelle die Frage rein Interessehalber ohne Ambitionen das auch umzusetzen.

Warum werden Laufräder eigentlich mit massiven Speichen eingespeicht. Da das ganze nur auf Zug belastet wird, würden doch stabile Stahlseile ebenfalls reichen. Das hätte vor allem den Vorteil, dass man leichter mal eine Speiche wechseln könnte. Bisher habe ich so etwas nur als Ersatzspeiche für den Notfall gesehen.

Gruß, Tom

Ich habe schon ein paar Map so eine Notspeiche eingesetzt. Der aus meiner Sicht entscheidende Nachteil: das Seil verdreht sich beim Spannen. Durch diese Verdrehung kann man den Nippel relativ früh nicht mehr weiterdrehen, obwohl die Spannung noch nicht wirklich hoch ist. Ich weiß, das ist jetzt sehr laienhaft erklärt, gut funktioniert hat das System jedenfalls nicht.

Ich weiß aber nicht, ob da nicht noch erhebliche konstruktive Verbesserungen möglich wären.

Martina

technisch gesehen sind die Speichen ja auch keine Stäbe, denn sie können keinen (ja, nur gering) Druck und Biegung aufnehmen.
Drahtseile haben aber ein total besch... Handling. Zumindest bei der Laufradmontage ist es also ganz gut, dass die Speichen auch etwas biegesteif sind.

job

Eigentlich stimmt die Überlegung, denn man käme dann auch mit weniger Metall aus. Siehe das Paradoxon der Faserform.
Allerdings ist es teurer, einen dicken Draht zu ziehen als viele dünne, und wenn durch äußere einwirkung einzelne Fasern reißen, dauert's nicht lange, bis die ganze Speiche hin ist.
Kohlefaser wäre Werkstofftechnisch am besten für Speichen, nur ist die Montierbarkeit und der Preis zu aufwedig/teuer.

Theoretisch.
Und wie bekommt man praktisch das stahlseil an der felge und an der nabe fest?
Da braucht man an der einen seite einen speichenkopf und an der anderen ein gewinde. Die müssen dann irgendwie mit den seilen verbunden werden. Das geht dann mit draufgepressten hülsen und an der stelle hat man das material doppelt, was man in der mitte sparen könnte.

Das kann man bei einer massiven speiche alles aus einem stück machen und den mittelteil schlanker machen (doppeldickend) und damit ist die wieder theoretisch und praktisch im vorteil.

Die überlegung an sich ist richtig, wenn man dann noch stahl durch kohle ersetzt und sich was einfallen lässt, wie man ohne nippel/gewinde und ohne speichenlöcher/speichenköpfe auskommt, hat man Lightweights.

MfG

Draht ist einfacher und billiger.

Es besteht auch keinerlei Notwendigkeit, ein Seil zu nehmen wie das bei Schaltung und Bremse wegen der ganzen Krümmungen notwendig ist.
Außerdem - wo ist das Problem beim wechseln ?

Naja unterwegs halt, wenn man gerade mal keine Kettenpeitsche dabei hat und auch der Kassettenabnehmer da Heim geblieben ist, ... Denn laut Murphy passiert dann nämlich immer an der Zahnkranzseite das Unglück.

Aber ich glaub, das wäre auch mit einer "Seilspeiche" ziemliches Gefriemel.

Bis dann
Eberhard

Moin,

... und das ist einer der Gründe, warum ich persönlich eine FiberFix Ersatzspeiche mitnehme.
Zugegeben, sie ist recht teuer, aber im Bedarfsfall auch auf der Zahnkranzseite gut zu verwenden und - im Gegensatz zu Stahldraht-Ersatzspeichen - wirklich einfach und mit hoher Spannung festzuziehen... War bisher nur auf einer Tour wirklich notwendig - war zu dem Zeitpunkt aber tour-rettend!
My two cents.
cheers,
C.

oh ja, die Zahnkranzseite - aber da ist kein böser Murphy, sondern die Physik schuld.
Einerlei ob dieser oder jene - man demontiere die Kasette und gehe weiter nach Plan A vor.