Hallo,
im Herbst soll es nach Kreta gehen.
Nach studieren von Reiseführern und Internet sowie Griechische Fremdenzentrale kommen doch noch Fragen auf:

Eigentlich wollten wir das Zelt mitnehmen. Aber nun habe ich gesehen, daß es auf ganz Kreta wenig Campingplätze gibt und wild zelten ist nicht erlaubt. Lohnt es sich denn überhaupt noch ein Zelt mitzuschleppen?

Wir kommen in Chania ziemlich spät an. Kennt jemand dort eine Unterkunft, wo wir auch die Radverpackungen lassen können. Oder wie macht Ihr das?
Ist es besser vorher zu buchen oder findet man spät abends immer noch etwas?

Vielen Dank schon mal für Eure Antworten
Gruß Sabine

Hi Bine,
bin mehrfach mit dem Reiserad auf Kreta unterwes gewesen. Es gibt immerhin doch 10-12 Campingplätze auf der Insel, auch das wilde Zelten ist, wie in vielen Ländern, zwar verboten, aber dennoch immer wieder problemlos möglich und gedultet, wenn Ihr nicht mitten im Ort oder weithin sichtbar Euch aufstellt.
Auch in Chania existierte bei meinem letzten Besuch (1998) ein Campingplatz.

Viele Grüße,
Jan

Hallo Jan,
warst Du denn schon auf dem Campingplatz in Chania? Ich habe schon gesehn, daß dort einer ist. Kann man dort eventuell seine Verpackung lassen? Allerdings habe ich zweifel, daß ich überhaupt den sperrigen Karton soweit mitkriege.
Wieviel Km sind das denn ungefähr vom Flughafen und weißt Du wie die Strecke ist? Denn wir werden sie voraussichtlich im Dunkeln fahren müssen. Deswegen hatte ich auch an eine Unterkunft in der Nähe gedacht. Nur leider gibt es kein Unterkunftsverzeichnis für Pensionen vom Verkehrsamt.

Geplant haben wir auch eine Wanderung durch die Samaria Schlucht. Chania scheint ein guter Ausgangsort dafür zu sein. Kann man die Räder auch einen Tag allein auf dem Campingplatz lassen oder lieber nicht?

Herzliche Grüße
Sabine

Hi Bine,
ja wir haben da auf zwei Reisen übernachtet. In der Regel kann man seine Verpackung nach meinen Erfahrungen immer irgendwo lassen, wenn man nett fragt und ggf. einen kleinen Obulus entrichtet. Oft reicht das Übernachten aus.
Die Strecke ist etwa 15 km, für den Karton sehe ich schwarz ;-)
Sicher kannst Du die Räder dort angeschlossen einen Tag stehen lassen, oder Du bittest den Platzwart, sie irgendwo einzuschließen.
Ich habe den Platz in angenehmer Erinnerung, allerdings zeitweilig war er recht voll.

Viele Grüße,

Jan

Hallo Jan,
ersteinmal vielen Dank für Deine Antworten.
Wir werden das Zelt jetzt auf jeden Fall mitnehmen. Ein Mix mit Zelt und Pensionen ist sicher auch ganz nett.
Und irgendwas wird uns auch schon mit der Verpackung einfallen, meist regelt es sich ja doch vor Ort ganz einfach. Es ist vorher immer die Unsicherheit vor dem Unbekanntem.
Und etwas Zeit haben wir ja noch.

Viele Grüße
Bine

Hallo Bine,
war bisher 3mal mit dem Rad auf Kreta. Beim ersten Mal mit Zelt, danach nicht mehr. Grund: wie schon beschrieben sehr wenig Zeltplätze. Im Gegensatz dazu ist die Ausstattung mit guten, günstigen Unterkünften ('Rent Rooms') sehr gut. Im Herbst werdet ihr immer etwas finden und mit den Vermeitern ist handeln immer möglich. Und zu bedenken: Campingausrüstung = mehr Gewicht, dass über die Berge zu tranportieren ist. Und Steigungen gibts auf Kreta im Überfluss.
Viel Spass auf Kreta (kann die Insel nur empfehlen!)
Nico

Hallo Nico,
nun bringst Du mich doch wieder zum Zweifeln.
Zelt mitnehmen oder nicht?! Aber wie schon gesagt, es ist ja noch etwas hin bis zum Urlaub, da haben wir noch Zeit genug zum Grübeln.

Wie hast Du das denn mit Deiner Verpackung vom Rad gemacht? Weggeschnissen und vor Abflug neu besorgt oder irgendwo deponiert?
Beim ersten Mal mit Flug und Rad bin ich doch noch etwas unsicher.

Wenn Ihr, Jan und Nico, schon öfters auf Kreta wart, was (welche Ecke) sollten wir lieber sein lassen? Und wo sollte man auf jeden Fall gewesen sein? Ich habe gelesen, daß es auf Westkreta am schönsten, aber auch am bergigsten sein soll.

Herzliche Grüße
Bine

Hi Bine, bin gerade am Grübelm, wieviele Kretatrips es waren, aber jetzt hab ich´s: vier.
Einmal West, einmal Ost, einmal die Highlights daraus und dann zuletzt 98 nochmals West. Summa summarum ist der Westen schon attraktiver, aber auch der Osten hat was. Die Umrundung des Ostens war 94 ein echtes Abenteuer, Pisten, ziemlich unbekannt. Inzwischen hat sich da sicher was an der Infrastruktur getan.
Ich würde mein Zelt immer mitnehmen. Für mich ist das Kriterium nicht Zelt = billig sondern Zelt = unabhängig, autark. Da wir gerne und viel offroad fahren geniesse wir insbesondere die wilden Übernachtungen, weil sie landschaftlich i.d.R. nicht zu toppen sind.
Bzgl. des Gewichtes hat Nico natürlich recht. Flach (weitestgehend) ist ja nur die Nordküste, die man aber meiden sollte.
Der Führer von Herbert Lindenberg (an dem ich auch mitarbeiten durfte ) aus dem Kettlerverlag ist übrigens wärmstens zu empfehlen.

Gruß aus Hamburg nach Hamburg,

Jan

Moin,

ja, dem kann ich nichts hinzufügen. Nordküste kann man aussen vor lassen. Würde aber weder West- noch Ostküste auslassen, und auch der Süden ist sehr interessant. Ggfs. kann man mit dem Bus überbrücken (ist billig und nimmt auf Nachfrage auch die Räder mit).
Den Kettler hatte ich auch dabei, kann ich auch sehr empfehlen.
@Jan: Was durftest Du denn beitragen?

Gruss Nico

Hi,

Kreta ist wunderbar, jedoch nicht der Norden, da sehr touristisch überladen. Camping Matala, neben den Felshöhlen ist echt toll, von dort aus Besichtigung von Phaistos. Auch Chora Sfakion, Lendas, Tripiti Schlucht (mit Rad) sind echt toll. Ierapetra und Schlucht Zakros (zu Fuss, ca. 2 Std. leicht) und am Meer in Kato Zakros übernachten. Die geteerte Strasse führt parallel zur Schlucht auch nach Kato Zakros (Bus). Die Samaria-Schlucht ist sehr schön, jedoch sooooo viele Touris! Es gibt aber noch viele andere Schluchten in Kreta, die ebenfalls sehr schön sind, für diejenigen, die Wandertage einschalten. Uebernachtungen sollte man nie von zu Hause aus buchen, da dann viel teurer. Es gibt überall Zimmer, oft mit Kochgelegenheit. Die Preise sind auf der Innenseite der Türe angeschlagen. Auch Tavernen am Meer haben Zimmer. Würde sonst ein Innenzelt allein, als Moskitoschutz (leichter als das ganze Zelt) vorschlagen, aber immer unter die Bäume, da heiss.

Kalo Taxidi/gute Reise,

Kanis

Ohhh,
zunächst ein paar Fotos (z.B. auf dem Titelbild bin ich )
Dann habe ich mit Herbert nach jeder Reise einen intensiven Austausch gepflegt, alle mir aufgefallenen Fehler korrigiert und Verbesserungen vorgeschlagen, die eingepflegt wurde. Außerdem kommt eine Routenrecherche von mir (66).
Hat Spaß gemacht! Aber ich war in zwei Jahren alleine dreimal dort, kannte jede Ecke.

Viele Grüße,
Jan

Hi Kanis,
ja Du bist auch infiziert vom Kontinent im Kleinen, ich beneide den Bike-Schaich schon um seine Reise im Herbst. In der Tat ist auch die relativ unbekannte Imbrosschlucht sehenswert!

Yassou,

Jan

Vielleicht ist der Campingplatz in Matala schön. Aber ansonsten kann man Matala vergessen. Es handelt sich um ein reines "Tourismus-Nest". Ich war dort 1998 fest in einem Hotel. Nach Aussage des Hotel-Eigentümers wohnt dort nur der Bäcker das ganze Jahr. Die anderen Einheimischen leben dort nur in der Saison, ansonsten im Landesinneren. Leider habe ich damals (ohne Fahhrad) wenig von der restlichen Insel gesehen. Aber Matala rentiert sich meines Erachtens höchstens für einen Abstecher, um die Höhlen zu sehen. Mit dem Rad würde ich mir dies allerdings sehr gut überlegen, da es sich um eine Stichstraße handelt und man nicht von dort einfach weiter fahren kann, sondern den gleichen Rückweg nehmen muß. Phestos (liegt in der Nähe) ist allerdings wirklich interessant.

Sollte ich nochmal mit dem Rad nach Kreta fahren, fahre ich bestimmt nicht nach Matala.

Thomas S

Hallo Jan,

habe die 1. Auflage von 1994...
Die Suche nach Dir auf dem Titelbild verkommt zum Mäuse-Suchspiel.... ; oder sprechen wir von etw. anderem.
Was meinst du mit (66), Etappe?, S.? Bei mir gibt es nur 50 Etappen. Und auf S. 66 gibt es Ausrüstungstips.
Wie dem auch sei, dieser Reiseführer ist klasse, besonders die liebevoll geschrieben Etappenbeschreibungen.

Gruss von der Ostsee
Nico

Hi, Bine
möchte noch deine Flug Frage beantworten:
Also ich habe bisher auf allen meinen Flügen mit Rad selbiges immer unverpackt aufgeben, d.h. nur Lenker quer stellen, Luft ablassen, Pedalen ab. Und bin damit immer gut gefahren. Werde das auch weiterhin so handhaben. Glaube da gab es aber auch schon einige Austäusche zu hier im Forum.
Gruss
Nico

Hallo Jan,
der Kettlerführer ist bereits auf dem Weg zu mir, habe ihn gestern bestellt.
Die Tour hatte ich mir grob so vorgestellt:
Von Chania gen Westen, dann in den Süden und gen Osten. Eventuell noch kleine Wanderungen unternehmen und wenn dann die Zeit zu knapp wird können wir ja getrost den Norden mit dem Bus überbrücken, wie mir scheint.

Wir freuen uns jetzt schon drauf.

Hallo Nico,
die anderen Beiträge habe ich mir schon durchgelsen. Es gibt ja soviel unterschidliche Ansichte und Meinungen, daß ich nun auch nicht viel schlauer bin.

Wir fliegen mit Condor und auf deren Homepage schreiben sie einen Karton vor. Daher meine Sorge mit dem Rückflug.

Gruß Bine

Hi,
danke für die vielen Tipp`s.
Von Vorbuchen halte ich normaler Weise auch garnichts. Es ist nur, weil wir spät ankommen werden und dann noch eine Unterkunft suchen?! Außerdem habe ich vielleicht Hoffnung, daß wir unsere Verpackungen dort lassen können.

Viele Grüße
Bine

Nicht im Herbst, im Frühjahr wenn alles blüht und grünt geht es los.
Habe gestern meine Homepage aktualisiert, da steht jetzt schon fast alles drin.
Bike-Schaich Rad Kultour Ulm
Soll jetzt keine Werbung sein. Falls jemand Fragen zu bestimmten Regionen auf Kreta hat, helfe ich gerne mit Infos aus.

Gruß Bike-Schaich

info@schaich-club.de

Hi,

mit Condor bin ich 2mal nach Kreta geflogen uneingepackt s.o.
Von daher würde ich mir keine Sorgen machen. Am Flughafen kann man sich immer irgendwie rausreden...

Nico

Und die haben nicht gemeckert?
Bine

Hallo Sabine,

zu deine Fragen wegen der Verpackung: ich war letztes Jahr mit Iberia in Spanien und MUSSTE eine Verpackung haben. Hab die Räder also in Kartons verpackt und diese dann am Flughafen in Malaga, in der Tiefgarage auf Lüftungsrohren "versteckt". Die waren nach 3 Wochen noch da. Ansonsten hätt ich irgendwelche Kartonstücke oder so rundherum gepackt. Eine Alternative, aber etwas teurer: Eine Rad-Transporthülle aus Nylon, die dann ev. mitnehmen.

Gruß aus Wien
Georg

Hallo Georg,
da gefällt mir die erste Variante besser. Ich denke auch mal, daß es sich vor Ort schon regeln wird. Hauptsache das Rad kommt heil an.
Danke für den Tipp.
Gruß Sabine

Bin vor zwei Wochen mit Condor im Marokko gewesen und mehrmals mit denen in den letzten Jahren geflogen. Es interessiert sich definitiv keiner für die Verpackung. Sie dient eher Deiner Beruhigung...

Jan

Hi Nico,
es ist die Neuauflage des Führers mit deutlich erweitertem, Tourenspektrum.

Viele Grüße,
Jan

Hier der Link zur ausführlichen Diskussion um den Radtransport im Flugzeug.

Hi alle,

Denke, dass wild zelten auf Kreta kein Problem sein sollte. Oft stellen die Einheimischen wochenlang ein grosses Zelt unter die Bäume am Strand. Die Familie macht so Ferien und der Familienvater kommt dann am Freitagabend dazu fürs Wochenende. Wir waren mit dem VW-Bus dreimal in Kreta. Ein einziges Mal wurden wir gebeten, den Ort zu verlassen, morgens um 7 Uhr. Es war in Elafonissos, Gegend die wahrscheinlich sehr schnell zu einem Naturschutzgebiet erklärt werden wird (Flora und Fauna). Oft kann man in Kreta auch in der Nähe einer Strand-Snack-Hütte das Zelt aufstellen, der Snack-Bursche schläft oft selbst im Zelt hinter dem Snack. Im Prinzip zuerst fragen, dann sind die Leute meistens einverstanden. Eine Bekannte/Radlerin hat sogar mal das Zelt im Garten eines pensionierten Paares aufstellen dürfen.

Beste Grüsse,

Kanis