Hallo, Gemeinde,
bin mit meinem Weib per Flieger Anfang Oktober in Athen. Quartier ist fest. Wahrscheinlich bleiben wir nur in der Stadt (Museen und so). Lohnt die Mitnahme von je einem Brompton? Probleme beim Flug? Wie bewegt man sich per Rad in der Stadt? Im Voraus Dank und Gruß von - Peter

Also das ist ja mal ein Thema nach meinem Geschmack.
Zunächstmal: Athen ist als Stadt bei Sonne sehr schön, sie richten einige Fußgängerzonen ein und geben sich Mühe. Bei herbstlichem Regenwetter ist die Stadt potthäßlich.
Radfahren:
Wahrscheinlich werden 90% ohne nachzudenken sagen: vergiß es. Aber ich nicht. Die Feriensaison ist natürlich vorüber, das heißt, die Stadt ist viel voller, als im August, als ich durchgeradelt bin. Aber so extrem finde ich den Verkehr jetzt auch wieder nicht, kein Vergleich mit z.B. Palermo !! Man kommt schon so auf seine km, wenn man die Museen abklappert und Akropolis und Philopapposhügel und Likavitos. Ein Faltrad fände ich da schon klasse. Man müßte aber schon die Hauptadern meiden, d.h.,gute Orientierungsgabe und Plan sind schon wichtig. Richtig gut anschließen auch. Größere Ausflüge werden aber schon anspruchsvoll, also Piräus oder Mont Parnes sind wirklich weit und da würde ich dann schon die U vorziehen, ob das mit Faltrad erlaubt ist, weiß ich nicht, mein ausgewachsenes Rad wollten sie nicht mitnehmen, Platz hätte es in den Wagen aber gut.
In Piräus im Hafen rumzugondeln mit dem Rad könnte ich stundenlang machen, das ist einfach spannend.
Nicht einfach sind auch im Stadtbereich, nicht Innenstadt natürlich und auch nicht Wohngebiete, wilde Hunde, die schon mal kläffend und schnappend hinter dir her rennen....
Also wenn es trocken bleibt, würde ich zu raten, die Im Hotel werden Augen machen . Habe aber unter der Bedingung, sonst nicht zu bleiben, auch im Elektra für mein "richtiges" Rad ein Platz bekommen, also nicht einschüchtern lassen, Vorabfragen halte ich diesbezüglich für nicht sehr zielführend, zumal die sich ein Klapprad nicht vorstellen können.
Viel Vergnügen!!!
Andreas, griechenlandinfiziert und in 12 Tagen wieder am Start.

Ich würde sagen, es lohnt sich. Der Nahverkehr ist nämlich außerhalb der U-Bahn und den wenigen Straßenbahnstrecken ziemlich undurchschaubar. Ein Streckennetz vom Busverkehr habe ich noch nie gesehen. Autofrei ist die Stadt wirklich nicht, Radfahren war aber nie besonders kompliziert.
Falls Ihr mal ein bisschen raus wollt, seit drei Jahren fährt die S-Bahn, »Proastíakos«, bis Kórinthos, inzwischen bis Kiato. Alt-Kórinthos beispielsweise ist so leicht erreichbar, und mit zusammengelegten Fahrrädern gibt es gar keine Diskussionen.

Falk, SchwLAbt

Hallo, Ihr beiden - ein dickes DANKE - Gruß Peter
P.S.:Wir waren schon in München, Dresden und Nürnberg (Aschaffenburg allemal!) mit den "Zwergenrädern" unterwegs - Peter

Hallo,

Mal eine Zusatzfrage: wie radelt ihr in solchen Grosstädten bezüglich Verkehrsabgase? Insbesonders Autobusse? In Paris habe ich schon mehrmals Radler gesehen die zünftig drauflos fuhren, aber wenn ich die blaue Wolke sehe, wenn die Busse anfahren!

Netten Gruss,

Kanis

In Athen gibt´s den Abgashorror erstaunlich wenig. 1. sind DieselPKW immer noch nicht erlaubt, außer Taxi und Landwirtschaft und 2. fahren in der Stadt keine LKW und 3. wirken Busse nicht wie extreme Dreckschleudern. Sie haben dort schon ein Auge auf smog inzwischen, auch wenn natürlich nicht alles Schwarzwaldluft ist, was da duftet....
Aber Radfahren ist dort kein anderes Abgaserlebnis, als in Wanne-Eickel oder so...
Andreas