Hallo,
bin derzeit in Suedamerika (z.Zt. Salta, Arg.) unterwegs, aber das nur am Rande.
Fahre mit dem Schwalbe Marathon XR, 50 mm (47 mm waer mir lieber, wird wohl nicht mehr hergestellt). Bisher ca. 2300 km.
Der Verschleiss macht sich nun etwas bemerkbar, kann ich mit dem Reifendruck Einfluss auf den Reifenverschleiss nehmen?
Ich fahre mit relativ viel Luft, vorn 4,0 bar, hinten 4,5 bar. Rollt auf Asphalt wunderbar, auf Erdstrassen oder Schotter, merke ich jeden Stein.
Da ich nun verstaerkt auf den letzteren Strassen unterwegs bin, will ich den Reifendruck etwas senken. Bisher Verschleiss besonders (eigentlich nur) in der Reifenmitte, bei weniger Reifendruck muesste doch eigentlich die aeusseren Seiten des Reifens mehr beansprucht werden, als das jetzt der FAll ist, dort ist das Profil noch wie neu. Der Reifen muesste doch dann gleichmaessiger abgenutzt werden, oder?

Mit einem Gruss
Raramuri

Hallo Raramuri,
So ist es. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass der Reifen in der Mitte weniger schnell abnutzt. Der Reifen walkt insgesamt bei geringerem Luftdruck stärker, was den Verschleiß erhöht. Auf holprigen Strecken läuft ein Reifen mit geringerem Druck auf jeden Fall leichter, da das Rad in vertikaler Richtung nicht von jedem Huckel so stark angehoben wird.
Also, senk den Druck bei schlechten Strassen etwas ab.
Gruß
Ingo

Hallo,
auf 3bar kann man den Reifen sicher absenken, dann fährt er sich auch gleichmäßiger ab.
Weiter würde ich mit dem Luftdruck nicht runtergehen bei einem schweren Reiseradeinsatz. Der Reifen wird sonst durch eine andere Verschleißart zerstört. Es kann dann durch die Walkarbeit zu Karkassenschäden kommen und der Reifen ist dann nur noch Müll, unabhängig von der Profilstärke.

Mein XR 47er wurde in Südamerika so zerstört. Der beginnt dann irgendwann rumzueiern.

Hola Raramuri,
bin dieses Frühjahr mit meinen 50er XR ebenfalls mit hohem Luftdruck auch auf den üblen NW-argentinischen Pisten unterwegs gewesen - mangels Messgerät weiß ich aber nicht, wieviel bar es waren. Obwohl einige Passagen auf meinem ungefederten Boliden so kaum zu fahren waren, habe ich mich wegen der extrem hohen Zuladung erst spät getraut, etwas Druck abzulassen, immer in Sorge eines Durchschlagens auf die Felge, so dass ich später auf chilenischer Seite wieder mit härteren Pneus unterwegs war.
Mein XR hat hinten schließlich trotz genügend Restprofil (nur?) gut 5000 km gehalten: Das Gewebe begann sich an der Innenseite an der Grenze zwischen Profil und Flanke an zwei Stellen langsam aufzulösen, bis das Laufrad so unwuchtig lief, dass ich den Reifen wechseln musste. Daher würde ich die Profilabnutzung als nicht so kritisch ansehen. Interessanter wäre die Frage, ob dieser "Innenschaden" durch den hohen Druck entstanden ist.
Ansonsten nicht ganz unneidische Grüße in die Anden von
Manfred

P.S.: Fahr von Salta über den neu asphlatierten Jamapass, ist genauso reifenschonend wie landschaftlich grandios

Hola Manfred,

danke fuer die Tipps, werde erstmal nur geringfuegig Luft ablassen, wenn die Strasse schlechter wird. Jamapass... neu asphaltiert.... hoert sich ganz gut an, aber nicht ganz meine Route.

Haenge derzeit noch in Cafayate wegen Darmgeschichte fest, will dann zurueck ueber Cachi nach Salta und (nachdem ich mir einen waermeren Schlafsack gekauft habe brrrrr..") nordwaerts nach Bolivien, ueber Villazon. Spaeter solls dann ueber Ollague nach Chile gehen und wieder suedwaerts, wahrscheinlich die ruta 5 runter nach Santiago - koennte etwas eintoenig werden - mal sehen oder dann ueber den Jamapass und die Ruta 40 suedwaerts.

(Bin in Montevideo gestartet, Uruguay in noerdl. Richtung durchquert, durch den Gran Chaco, Ruta 16, nach Salta.)

Mit einem Gruss
raramuri