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#348251 - 06/29/07 10:12 AM
Kettenschaltungs-HR: Scheibenbremsnabe stabiler?
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Hallo Zusammen,
Wie allgemein bekannt, gibt es ja bei Kettenschaltungs-Hinterraedern u.U. das Problem der Speichenbrueche aufgrund ungleichmaessig stark gespannter Speichen. Eigentlich muesste doch ein HR mit Discbrake-Nabe etwas stabiler sein, da die Speichen auf der der Kassette gegenueberliegenden Seite steiler stehen, d.h. der Unterschied in der Speichenspannung der jeweiligen Seiten duerfte geringer sein!?
Oder wie seht ihr das?
Viele Gruesse, Andreas
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#348252 - 06/29/07 10:24 AM
Re: Kettenschaltungs-HR: Scheibenbremsnabe stabile
[Re: macrusher]
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Hallo Andreas,
rechts stehen bei einer Nabenschaltung die Speichen Steiler als links. Bei einem Scheibenbrems-HR ist der Unterschied ggf. geringer. Meiner Meinung nach ist die rechte Seite deshalb besonders gefährdet, weil das das Material Stärker statisch belastet wird als links (bis 1300 N Zug auf einer Speiche). Werden die liken speichen auch steiler gestellt, nimmt die Seitensteifigkeit der Rades ab und auch die linken Speichen geraten dichter an den Grenzbereich. Ich glaube also nicht das eine solches HR grundsätzlich stabiler ist. Obwohl so etwas mal als Verkaufargument in den 90ern angeführt wurde. Ein Scheibenbremshinterrad wir dynamisch stärker belastet als ein Normales.
Gruß Thomas
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#348258 - 06/29/07 10:34 AM
Re: Kettenschaltungs-HR: Scheibenbremsnabe stabile
[Re: thomas-b]
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Ein Scheibenbremshinterrad wir dynamisch stärker belastet als ein Normales.
Och, im Vergleich zur Last durch das Gewicht, die bei jeder Umdrehung mitwandert, ist die Last durch die Scheibenbremse beim Bremsen wohl vernachlässigbar. Man macht ja auch nicht ständig die Bremse auf und wieder zu. Einige Speichen werden dadurch auch entlastet, weil sich Bremskraft und Gewichstkraft gegenseitig aufheben.. @maccrusher: Grundsätzlich halte ich die Überlegung aber für zu abgehoben. Wenn Du Felgenbremsen hast, würde ich auch auf den Scheibenflansch verzichten. Es sei denn Du willst später mal umrüsten. job
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#348262 - 06/29/07 10:36 AM
Re: Kettenschaltungs-HR: Scheibenbremsnabe stabile
[Re: macrusher]
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Wie von Thomas schon schön beschrieben: wichtig ist mMn der Winkel, in dem die Speichen von der Mittelebene des Laufrades weglaufen. Je größer dieser ist, desto niedriger kann die Speichenspannung bei gleicher Seitenstabilität sein. Symmetrie ist ein eher nachrangiges Argument. Wenn die Stabilität bei enger zusammen stehendem, symmetrischem Speichenverlauf höher wäre, dann wäre es ja kein Problem, die Flansche auch bei Nicht-Scheibenbremsen auf der dem Zahnkranz abgewandten Seite nach Innen zu verlegen. Das macht aber soweit ich weiß niemand.
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#348328 - 06/29/07 11:57 AM
Re: Kettenschaltungs-HR: Scheibenbremsnabe stabiler?
[Re: macrusher]
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um´s kurz zu sagen: dadurch, daß die Speichen dann auf der Bremsseite auch steiler stehen, wird der Mangel der steilen Speichen auf der Antriebsseite nicht behoben und das Rad nicht stabiler. Noch symmetrischer wäre es dann, wenn es nur einen Mittelflansch gäbe Andreas
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#348438 - 06/29/07 04:32 PM
Re: Kettenschaltungs-HR: Scheibenbremsnabe stabiler?
[Re: macrusher]
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Posts: 2,293
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Das Problem ist nicht, daß die eine Seite stärker gespannt ist als die andere. Das Problem ist, daß diese eine Seite unter unglücklichen Umständen zu stark gespannt ist. Mit der Scheibenbremsnabe holst dir das Problem auch noch auf der zweiten Seite ins Haus.
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#348444 - 06/29/07 04:44 PM
Re: Kettenschaltungs-HR: Scheibenbremsnabe stabiler?
[Re: macrusher]
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Das Einzige, was wirklich helfen würde, wären vergrößerte Klemmweiten. Die 135 mm sind am 7fach-Standard orientiert. Bei 145 mm wären Scheiben + zehnfach kein Problem. Besonders krass finde ich ja, wie die sich das Knie brechen, um beim RR immer noch mehr unterzubringen und völlig beratungsresistent an ihren putzigen 130 mm festkrallen Wer Bedenken hat, dann mit dem Absatz an der Kettenstrebe zu streifen, kann sie ja in einem leichten Bogen ausführen, kein wirkliches Problem. Andreas
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#348448 - 06/29/07 04:58 PM
Re: Kettenschaltungs-HR: Scheibenbremsnabe stabiler?
[Re: manfredf]
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IngmarE
Unregistered
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Woher habt ihr eure Gewissheit dass eine hohe Speichenspannung mehr Probleme bringt als eine niedrige?
Wenn ein Rad fährt, entspannen sich wenige Speichen unter der Nabe sehr stark und die restlichen Speichen erhöhen ihre Spannung leicht. Je mehr das Rad gespannt ist desto mehr Speichen unter der Nabe entspannen sich bei diesem Vorgang (bei gleicher Achslast), wodurch da die einzelnen Spannungsunterschiede sinken (die Last wird auf mehr Speichen verteilt), also die maximale Schwelllast-Amplitude sinkt, was Dauerbrüchen entgegenwirken sollte. Auch wenn man sich umliest treten Speichenbrüche an der Nicht-Ritzelseite häufiger auf.
Natürlich muss der Felgenboden diese Spannung mitmachen.
Aber die Speichen schaffen so hohe Spannungen locker. (Laut Smolik Zugfestigkeiten bis 1800N/mm² für die Speichen, aber schon 1000-1100N/mm² werden als hohe Speichenspannung genannt, da ist also enorm Luft nach oben) Und sie werden während des Fahrbetriebs eben kaum noch erhöht.
Gruß, Ingmar
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#348449 - 06/29/07 04:59 PM
Re: Kettenschaltungs-HR: Scheibenbremsnabe stabile
[Re: manfredf]
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Mit der Scheibenbremsnabe holst dir das Problem auch noch auf der zweiten Seite ins Haus. Das glaube ich so nicht. Wenn man eine Hinterradnabe mit und ohne Bremsscheibenflansch vergleicht, dann ist die Speichenstellung sehr ähnlich. Auf der linken Seite ist im Allgemeinen genug Platz für die Bremszange, das lässt sich durch den probeweisen Einbau eines scheibenflanschlosen Laufrades in einen Hinterbau mit Bremszange gut demonstrieren. Die Zange sollte nicht mit dem Radstern kollidieren. Viel flacher können die Speichen auf der linken Seite nämlich gar nicht stehen, ohne dass die rechte Seite überlastet wird. Falk, SchwLAbt
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#348527 - 06/29/07 09:17 PM
Re: Kettenschaltungs-HR: Scheibenbremsnabe stabile
[Re: Falk]
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Stimmt schon, so schlimm wie rechts wirds nicht werden. Aber besser eben auch nicht.
Ingmar, hohe Speichenspannung ist gut, zu hohe nicht. Die Dosis macht den Unterschied zwischen Gift und Medizin. 1000 N/mm2 gibt bei 1,8mm Durchmesser niedliche 250 kg je Speiche (wenn mich mein Kopfcomputer nicht im Stich läßt) Obwohl es eine Qualitätsspeiche im Mittelbereich schon aushalten wird - über den Bogen, den Nabenflansch, die Nippel und die Felge machen wir uns da besser keine Gedanken mehr.
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