löchen miteinander,

manche versender werden nicht müde, darauf hinzuweisen, daß man lenker (und vorbau) aus sicherheitsgründen möglichst alle 2 jahre wechseln soll. ich fahr die aber z.T annähernd 10 jahre ohne jeglichen probleme.

was habt Ihr für erfahrungen ? fliegt einem das zeug wirklich irgendwann ohne vorwarnung gefährlich um die ohren ?

markus

HI Markus,
die Frage bewegt mich auch immer wieder. Habe kürzlich an meinem Reiserad den Lenker nach ca. 7000 km getauscht. Es waren tiefe Rillen im Lenker, so dass ich im Nachhinein froh darüber war.
An einem meiner Rennräder zeigt der Tacho knapp 35000, immer noch ist die Erstausstattung dran. Auch hier plane ich einen Wechsel.
Die Nutzungsdauer hängt sicher stark von der Belastung und der Materialqualität ab, so dass man m.E. keine allgemeinen Tips geben kann.
Gruß,
Jan

Sicherlich. Es wirken sich auch Stürze negativ aus, ebenso, wenn das Rad umkippt und auf den Lenker knallt. Ich kenne Alu-Rennlenker und -Trainingsbügel von 1985 bis 1988, die immer noch in Ordnung sind.

Wer erinnert sich noch, als Smolik eine Anleitung gegeben hat zum Anbohren von Rennlenkern, um die Bremszüge innen zu verlegen? Das würde er heute auch nicht mehr.

Wolfrad

Am stark beanspruchten MTB wechsle ich den Lenker alle zwei Jahre aus.
Beim Tourenfahrrad bisher noch nie. Aufpassen würde ich jedoch wie erwähnt bei Stürzen auf den Lenker.

Diese Empfehlungen gelten vor allem für die modernen, gewichtsoptimierten Lenker aus Aluminium, bei denen schon kleinste Beschädigungen einen unvermittelten Bruch auslösen können.
Aber wie schon gesagt wurde, es hängt auch sehr davon ab, wie stark der Lenker durch den jeweiligen Fahrstil belastet wird.
Man sollte sich aber schon bewusst sein, dass ein Lenkerbruch üble Folgen haben kann.

Bei mir ist der Lenker (zusammen mit Klingel und Schalthebel für vorne) das älteste Teil am Rad, 13 Jahre alt, und das einzige, was vom ursprünglichen Rad noch übrig ist (nachdem ich jetzt endlich die Bremsen gegen Magura HS33 ausgewechselt habe ). Es ist aber ein recht massives Stahlteil.

Andreas

Hi Markus,



Über diese 'Empfehlung' kann ich mich regelmäßig tierisch aufregen:

Erstens sind Jahre meiner Ansicht nach keine sinnvolle Maßeinheit (es sei denn, das Material würde sich von selber zersetzen, wovon ich nicht ausgehe). Eine Kilometerangabe habe ich aber noch nirgends gesehen.
Zweitens hängt es mit Sicherheit von der Belastung ab, d.h. es gibt einen Unterschied zwischen Rennrädern, die immer nur auf der Straße gefahren werden und MTBs.

Ich kann mich bei dieser Pauschalempfehlung (ich habe auch schon 'jedes Jahr' gehört) des Verdachts nicht erwehren, dass das nur zur Abwehr von Regressansprüchen gesagt wird. Es ist ja eine alte Taktik, Empfehlungen zu geben, an die sich sowieso keiner hält, nur um hinterher zu behaupten, man sei selber schuld wenn was passiert.

Ich habe noch nie einen Lenkerbruch erlebt, andererseits bin ich natürlich in keinster Weise ein Werkstofffachmann, d.h. ich maße mir nicht an beurteilen zu können, wie lang ein Lenker hält.

Persönlich haben wir vor einem Monat zum ersten Mal den Lenker an einem Rad ausgetauscht. Es war dreieinhalb Jahre alt und 18.000 km gefahren. Außerdem fällt es leider öfter mal um (ein beladenes Tandem steht halt nicht so sicher ). Da wir sowieso einen anderen Vorbau wollten, haben wir uns zum Austausch entschlossen.

Martina

Klar, du sollst js neue kaufen
Im ernst, Lenker können brechen, aber da gibt es keine Pauschal- Aussage. Es hängt:
-vom Fahrstil ab, Wiegetritt am Berg oder nicht
- vom Material, 100g- Lenker mußt du recht häufig tauschen, den 500g- Stahllenker aber nicht
- von der jeweiligen Konstruktion des Lenkers...

Tja, ich vermeide Leicht- Lenker. Die 300 gramm unterschied sind für mich irrelevant.
Mfg, Micha

Hi,

wie lange ein Lenker "hält" hängt auch entscheidend von der Gestaltung des Vorbaues ab. Hier sollte möglichst größflächig geklemmt (geringe Flächenpressung) und auf ausgerundete Enden der Klemmbacken geachtet werden (Minimierung der Spannungskerbe). Desweiteren sollte man Materialmix vermeiden (z.B.: keinen Alulenker mit einem Stahlvorbau klemmen, unterschiedliche Elastzitäten der Werkstoffe wirken sich hier negativ aus bzw. Kerben ein). Ausnahme Carbonlenker bei denen man aus genannten Gründen noch eine Aluhülse zur Spannungsverteilung unterschiebt. Aus all diesen Gründen läßt sich die Lebensdauer eines Lenkers in der Praxis nicht abschätzen und auf dem Prüfstand erhaltene Ergebnisse sind nur soweit relevant, wenn man bei der getesteten Vorbau/Lenkerkombination bleibt.

Achso - generell gilt bei Beschädigung der Oberfläche des Lenkers gewinnt diese an Brisanz, je näher sie sich am Vorbau befindet (max. Biegemoment)

Hallo Schorsch,

habe mal nen Lenker nach 4 Jahren gewechselt (MTB, 15-20 TKM), weil ich eine andere Lenkerform haben wollte. Als ich das Ding draussen hatte, stellt sich heraus, dass der bereits verbogen war und tiefe Kratzer hatte. Bis zu dem Zeitpunkt hätte ich auch gedacht: "Der hält noch ewig !"
War dann ganz glücklich über den Austausch .....

Matthias

Hallo zusammen,

ich hatte letztens beim Wiegetrittanfahren auf einmal den halben Lenker einfach so in der Hand. Das war allerdings mit einem >15 Jahre nicht gepflegten Rad. Der Lenker war an der Klemmung, so wie die Klemmung selbst auch, komplett durchgerostet, ich hab ihn also praktisch durchgebogen.

Naja, das passiert bei einem normal gepflegten Rad nicht.


Gruß, Florian

Hallo Leute,
mein Tip: Lenker aus Nirosta!
Grüße aus dem Siegerland!

Genau! oder aus massivem Grauguß !!!
Oder man schnitzt sich jeden Tag frische Lenker aus irgendwelchen Ästen.
Oder man benutzt Zuckerstangen zum lenken, die sind wenigstens schön bunt ! (und die Entsorgung ist dann auch kein Problem )

Mir ist bisher kaputt gegangen:
- ein Alu-Lenker, den ich in Jugendjahren mit Feile etc. gewaltsam an den Vorbau angepasst hatte, der allerdings relativ schnell; OK selber schuld, keine Ahnung und rumgepfuscht ...
- ein Vorbau, das war auf Tour in der Schweiz. Zum Glueck sehr allmaehlich, so dass ich es als Drehbarkeit des Lenkers im Vorbau wahrgenommen habe, und vor dem Anstieg zum Furkapass einen neuen einbauen konnte. Ein Versagen auf der Abfahrt waere peinlich geworden

Auch auf dem MTBs habe ich noch keinen Lenker routinemaessig erneuert, wuerde das aber nach heftigem Sturz etc. empfehlen, vgl. die Postings der Vorredner

Also lieber Joerg,
mein Vorschlag mit dem lenker aus Nirosta war durchaus ernst zu nehmen, wenn es einem nicht auf ein paar Gramm ankommt, ist Nirosta eine super Alternative! Ich liebe jedes Teil am Rad, um das ich mir keine Gedanken mehr machen muss. Utopia z.B. bietet mittlerweile alle Lenker in Nirosta-Ausführung an.
Grüße aus dem Siegerland!

Ich finde es immer schwierig wenn persönliche Erfahrungen als allgemeingültig erklärt werden !!!
Ich kenne jemanden der hat so einen rabiaten Fahrstil, daß ich bei Ihm wohl alle 2 Jahre das komplette Rad auswechseln würde (und wegschmeissen).
Mein Fahrstil dagegen ist sehr schonend und die Gabel hält wohl noch ein paar Jährchen.
Mit einer Billiggabel vom Baumarkt würde ich mich allerdings von vornherein gar nicht erst auf die Strasse trauen.
Wenn eine normale erstmal hält dann hält sie auch und solange sie noch nicht etliche Stürze abgefangen hat oder durchrostet tut sie das auch ne Weile.
Pauschale Aussagen wie, daß man sie alle 2 Jahre tauschen sollte finde ich genauso wertvoll wie daß man alle zwei Tage seine Trinkflasche wieder auffüllen soll.

fluti

Gabel?? Bin ein wenig verwirrt
Ging's nicht die ganze Zeit um den Lenker?