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#340116 - 06/04/07 05:24 PM Ein alter DDR-Diamantrahmen...
cidu
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Hallo

ich hab da so ein Projekt: ich würde gern ein altes DDR-Diamantrad wieder aufbauen. Jedoch mit neueren Teilen und eben den alten Stahlrahmen als Basis nehmen.

Nun die Fragen:
- Gab es für den 28"-Herrenrahmen ein "Einheitsmaß"?
- Welche Tret-/Steuerlager können da eingesetzt werden bzw. bekommt man heute neue?

Uwe
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#340119 - 06/04/07 05:43 PM Re: Ein alter DDR-Diamantrahmen... [Re: cidu]
tirb68
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In Antwort auf: cidu

Hallo

ich hab da so ein Projekt: ich würde gern ein altes DDR-Diamantrad wieder aufbauen. Jedoch mit neueren Teilen und eben den alten Stahlrahmen als Basis nehmen.

Nun die Fragen:
- Gab es für den 28"-Herrenrahmen ein "Einheitsmaß"?
- Welche Tret-/Steuerlager können da eingesetzt werden bzw. bekommt man heute neue?

Uwe


Ja, es gab ein Einheitsmaß.
Hast du den Rahmen schon?

Die Steuerlager haben eigentlich ewig gehalten, bis auf den Ring, der auf der Gabel sitzt. Könnte sein, dass du da gar nix machen musst, nur fetten. Sieh dir mal diesen Ring an und die Sicherungsscheibe zwischen oberer Konusmutter und Kontermutter. Die Nasen waren manchmal weg. Lagerschalen und obere Konusmutter waren unkaputtbar, bei vernünftiger Wartung.

Beim Tretlager kommt es darauf an. Es gab 2 Varianten. Geschraubte und eingeschlagene Lagerschalen.
Sieh doch mal nach, ob da ein Gewinde drin ist, oder nicht.
Für die Gewindevariante wurde ich ein Shimano 205 nehmen.

Einen Rahmen mit eingeschlagenen Schalen würde ich nicht mehr aufbauen, es sei denn du findest noch irgendwo ein Glockenlager.
Aber die alten Bestände sind da sicher inzwischen aufgebraucht, und ob die noch hergestellt werden, weiss ich nicht.

Wenn du eine Kettenschaltung montieren willst, musst du darauf achten, dass der Rahmen dafür geeignet ist. Schaltrahmen erkennst du an den Ösen, die für die Bowdenzüge an den Kettenstreben angelötet sind.
Ansonsten kannst du auch von jemand, der das schon einmal gemacht hat, den Rahmen richten lassen.

Viel Spass beim Bauen

brit
Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation.
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#340122 - 06/04/07 05:51 PM Re: Ein alter DDR-Diamantrahmen... [Re: tirb68]
cidu
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Vielen vielen Dank! schmunzel Den Rahmen hab ich noch nicht.
Ich hab vor kurzem gehört, dass die 28er Mifa-Räder gepresste Tretlagerschalen haben und die Diamant-Räder geschraubte. Aber da kann ich nochmal gucken....

Ist es möglich, eine neue Schaltung anzubauen oder muss man da auf die alte Favorit zurück greifen?

Jo, ansonsten nochmal danke schmunzel
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#340133 - 06/04/07 06:20 PM Re: Ein alter DDR-Diamantrahmen... [Re: cidu]
gt-liebhaber
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Habe selber so ein Rad - siehe auch UR2. Aber nur in 26" und ohne Schaltung. Dieses Diamant hat auf jeden Fall eine geschraubte Innenlagerschale - meines Wissens kann man da auch einige Standard 4-Kant-Tretlager einbauen.?

Das Rad befindet sich im Originalzustand, bei mir in 2. Hand.

Bild

Vorher hatte ich ein Mifa 28" Tourensport mit der 3-Gang-Favorit-Kettenschaltung, was da für ein Innenlager drin war, entzieht sich jetzt meiner Kenntnis, aber das Schaltwerk war auf jeden Fall an einem Schiebestück befestigt, welches ins Ausfallende greift und dann durch das eingebaute Laufrad geklemmt wird.

Sonst muss ich meinen kleinen Bruder nochmal ranzitieren, der hat das Rad jetzt.

Edit: Bild wegen Überbreite in Link umgewandelt. atk

Edited by atk (06/04/07 06:30 PM)
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#340147 - 06/04/07 06:46 PM Re: Ein alter DDR-Diamantrahmen... [Re: cidu]
tirb68
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In Antwort auf: cidu

Ich hab vor kurzem gehört, dass die 28er Mifa-Räder gepresste Tretlagerschalen haben und die Diamant-Räder geschraubte.

Nein, das kommt auf das Alter an. In den 80ern wurde an Mifa und Diamant der gleiche Einheitsbrei verbaut. Begründung für die Schlagschalen war, dass das Gewinde im Rahmen nicht kaputt gehen kann.

In Antwort auf: cidu

Ist es möglich, eine neue Schaltung anzubauen oder muss man da auf die alte Favorit zurück greifen?

Nein musst du nicht. Aber auf das Ausfallende musst du achten.
Die Favorit war übrigens die günstige Variante aus Tschechien.
Es gab noch eine andere, wir haben sie aufgrund ihres Preises nur die 95er genannt.
Ich würde eine Nabenschaltung favorisieren, wegen der Rahmenrichterei.

Brit
Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation.
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#340148 - 06/04/07 06:50 PM Re: Ein alter DDR-Diamantrahmen... [Re: tirb68]
IngmarE
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In Antwort auf: tirb68
Es gab noch eine andere, wir haben sie aufgrund ihres Preises nur die 95er genannt.
Kann sein dass die Rasant hieß?

Gruß, Ingmar
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#340150 - 06/04/07 07:02 PM Re: Ein alter DDR-Diamantrahmen... [Re: cidu]
Anonymous
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In Antwort auf: cidu

Ist es möglich, eine neue Schaltung anzubauen oder muss man da auf die alte Favorit zurück greifen?


Natürlich kannste auch eine Tectoron KS-01 Schaltung anbauen zwinker Aber Spaß beiseite, eigentlich sollte aber auch eine gerasterte Schaltung von Campa, Sram oder Shimano funzen, was du dafür brauchst ist ein Schaltauge welches ans Ausfallende geschraubt und mit unter die Achsmutter/Schnellspanner geklemmt wird-gips bei Rose und bei der Tectoron Schaltung ist es mit dabei. Weiterhin brauchst du eine Schalthebelschelle, entweder als Widerlager oder um dort Rahmenschalthebel zu montieren. Meines Wissens gab´s die Diamantrahmen schon in verschiedenen Rahmenhöhen, was aber wohl allen gemein ist, ist das fehlende Schaltauge, Anlötsockel für Rahmenschalthebel und Flaschenhalterösen.

Wenn du dir ein Diamant besorgt hast und nicht weißt wo du die alten DDR Teile lassen sollst, würd ich mich freuen, wenn du an mich denkst, denn bei mir aufm Dachboden schlummert noch ein Sondermodell 75 Jahre Diamant von ´78-leider nicht mehr in Originalausstattung traurig

Axel
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#340154 - 06/04/07 07:19 PM Re: Ein alter DDR-Diamantrahmen... [Re: tirb68]
Anonymous
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In Antwort auf: tirb68

Es gab noch eine andere, wir haben sie aufgrund ihres Preises nur die 95er genannt.


Das war bestimmt die Tectoron, weil die für 95,- Ostmark über den Tisch ging. Die macht im gegensatz zur Favorit einen recht soliden Eindruck und ist ein Campa Record Nachbau. Mit ein wenig Phantasie kann mann ditte auch erkennen.

Axel

Edited by Akki (06/04/07 07:21 PM)
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#340159 - 06/04/07 07:30 PM Re: Ein alter DDR-Diamantrahmen... [Re: ]
IngmarE
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Sieht ziemlich fett aus für DDR-Tech. Wie hoch werden die Teile denn jetzt gehandelt?

Kann sie denn mit einer imperialistischen Schaltung mithalten? zwinker

Gruß, Ingmar
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#340169 - 06/04/07 07:56 PM Re: Ein alter DDR-Diamantrahmen... [Re: tirb68]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: tirb68

In Antwort auf: cidu

Ich hab vor kurzem gehört, dass die 28er Mifa-Räder gepresste Tretlagerschalen haben und die Diamant-Räder geschraubte.



Das wusste ich so nicht. direkt wundern tut es mich aber auch nicht.
Mit MIFA bin ich nie richtig glücklich geworden. Zuletzt habe ich so ein Teil vor ein par Jahren als Campus-Schlampe für meinen Sohn zusammengehämmert. Mehr war war nicht zu machen.

Nun aber zu Diamant aus Karl-Chemnitz-Stadt und meinen rudimentären Kenntnissen.

Diamant hat Rennrahmen und "Sportrahmen" für die Bevölkerung gebaut, die wohl weitgehend identisch waren. Um den Rennrahmen einigermaßen brauchbar zu machen, gab es einige Entusiasten, die diese vollkommen umgefrickelt haben. Einer in Berlin-Friedrichshagen, dessen Namen mir nicht mehr einfällt. Und dann Fahrrad-Linke aus Prenzlauer Berg, den es wohl noch immer in der Pappelallee gibt.
Im Prinzip wurde wohl die gesamte Geometrie des Rahmens verändert. Ich denke, Mario hätte daran seine Freude, denn da waren Brüder im Geiste unterwegs.

Vielleicht ein paar Sätze zu dem, was mir an (Renn)rahmen unter die Finger kam:

- Die Kugeln des Steuersatzes wurden einzeln in die Lagerschalen eingelegt und nicht durch einen Käfig zusammengehalten. Sind Lagerschalen noch zu verwenden, ist eine Instandsetzung also unproblematisch
- Rennvorbauten waren meist sehr kurz. Vielleicht, um das Rad agiler zu machen.?
- Wenn der Rahmen ein Tretlagergewinde hat, dann sind Teile sicher zu besorgen. Ich bin mir ziemlich sicher, noch ein par -sagen wir gebrauchsfähige- im Keller liegen zu haben, die ich Dir gern zukommen lasse. Auch Achsen (ich weiß, es sind eigentlich Wellen zwinker ) sollte ich noch haben. Da allerdings liegt das Problem wohl darin, dass die Kurbeln mit solchen Kurbelkeilen geklemmt wurden und die Aufnahmen oft ausgeschlagen sind.
-Womit ich sicher auch noch helfen kann, sind Kettenblätter und Kurbelarme. Die habe ich zwar seit Jahren nicht mehr gesehen. Ich weiß aber, dass sie da sind und eigentlich sehr gut aussehen.
- Als hinterer Umwerfer fand sich neben Favorit auch Renhak, wenn ich mich recht erinnere

Und denke bitte daran, dass, wenn Du das Projekt erfolgreich abgeschlossen hast, selbstverständlich eine ordnungsgemäße Registrierung bei Mario erfolgen muss grins


Mit Gruß aus Mannheim


Uwe
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#340177 - 06/04/07 08:15 PM Re: Ein alter DDR-Diamantrahmen... [Re: ]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: Akki



Das war bestimmt die Tectoron, weil die für 95,- Ostmark über den Tisch ging. Die macht im gegensatz zur Favorit einen recht soliden Eindruck und ist ein Campa Record Nachbau. Mit ein wenig Phantasie kann mann ditte auch erkennen.


Cool!
So bekomme ich das Teil wenigstens doch noch mal mit eigenen Augen zu sehen grins
Dereinst fiel das unter die Rubrik "Goldstaub".....
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#340187 - 06/04/07 08:56 PM Re: Ein alter DDR-Diamantrahmen... [Re: Uwe Radholz]
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Hallo Uwe!

Die Geschichte mit dem Goldstaub hab ich auch schon gehört, die Tectorons tauchen immer wieder mal in OVP bei Ebay auf. Die Chance den Goldstaub auch mal live und in Farbe in den Händen zu halten ist also durchaus da und das Tolle ist, dafür mußte nichtmal einen Kedit aufnehmen lach
Weißt du wie verbreitet das Veredeln von Diamant Rahmen in der DDR war-haben das nur "Bekloppte" oder Kaderfahrer machen lassen? Ich frage, weil Veredler gab´s wohl einige, wie z.B. Niemann in Zerbst ,Willy Elsner in Zeuthen und eben die Berliner von denen du weißt.

Axel
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#340200 - 06/04/07 09:32 PM Re: Ein alter DDR-Diamantrahmen... [Re: cidu]
Falk
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Auch für Thompsonlager gibt es Patronen, die dann allerdings ziemlich grob mit dem Hammer und einem Montagewerkzeug reingeschlagen werden. Dieses sollte der Verkäufer haben, ohne hat es keinen Zweck. Beim Fahrrad von meinem alten Herren hat das recht gut geklappt. Vor Glockenlagern muss ich eindringlich warnen. Die Kurbeln bekommst Du nie wieder ab!
Hat das Tretlagergehäuse Gewinde, dann ist es praktisch immer englisch, also BSA. Die Auswahl sollte dann kein Problem sein.
Denk an die Einbaubreiten der Laufräder. Vorn kann es auch 92 oder 95mm sein, hinten war 110mm ein häufiges Maß. Die Schaltaugenadapter jedenfalls sollte es noch geben. Ich bin eine ganze Weile mit einem herumgefahren.
@Uwe Radholz, von den alten Tretlagern mit Keilen würde ich die Finger lassen. Die sind bei der Metallaufbereitung am besten aufgehoben.

Falk, SchwLAbt

Edited by falk (06/04/07 09:35 PM)
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#340231 - 06/05/07 07:13 AM Re: Ein alter DDR-Diamantrahmen... [Re: ]
tirb68
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In Antwort auf: Akki

In Antwort auf: tirb68

Es gab noch eine andere, wir haben sie aufgrund ihres Preises nur die 95er genannt.


Das war bestimmt die Tectoron, weil die für 95,- Ostmark über den Tisch ging. Die macht im gegensatz zur Favorit einen recht soliden Eindruck und ist ein Campa Record Nachbau. Mit ein wenig Phantasie kann mann ditte auch erkennen.

Axel


Ja, genau die war das.
Brit
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#340234 - 06/05/07 07:21 AM Re: Ein alter DDR-Diamantrahmen... [Re: ]
tirb68
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In Antwort auf: Akki

Hallo Uwe!
Weißt du wie verbreitet das Veredeln von Diamant Rahmen in der DDR war-haben das nur "Bekloppte" oder Kaderfahrer machen lassen?
Axel

Quatsch, Veredler.
Das haben wir ganz offiziell in der Vertragswerkstatt von Mifa und Diamant, die zum Dienstleistungskombinat gehörte, gemacht. Voraussetzung war, dass die Teile vorrätig waren. Die 95er Schaltung verkaufte sich gar nicht so gut, denn 95,-M waren richtig viel Geld.
Entusiasten gab es auch damals schon. Die haben das machen lassen und sind mit den Rädern bis nach Ungarn und den Zaun in Bulgarien. Kader fuhren was vierrädriges, stinkendes ...

Brit
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Edited by tirb68 (06/05/07 07:23 AM)
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#340241 - 06/05/07 07:39 AM Re: Ein alter DDR-Diamantrahmen... [Re: tirb68]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: Akki

Hallo Uwe!
Weißt du wie verbreitet das Veredeln von Diamant Rahmen in der DDR war-haben das nur "Bekloppte" oder Kaderfahrer machen lassen?
Axel

Quatsch, Veredler.
Das haben wir ganz offiziell in der Vertragswerkstatt von Mifa und Diamant, die zum Dienstleistungskombinat gehörte, gemacht. Voraussetzung war, dass die Teile vorrätig waren. Die 95er Schaltung verkaufte sich gar nicht so gut, denn 95,-M waren richtig viel Geld.
Entusiasten gab es auch damals schon. Die haben das machen lassen und sind mit den Rädern bis nach Ungarn und den Zaun in Bulgarien. Kader fuhren was vierrädriges, stinkendes ...

Brit


Ich denke, er meint "Kader-Fahrer" also Sportler, die in eine Kaderauswahl berufen wurden?
Die fuhren natürlich, wenn sie Rennfahrer waren, als solche auch Fahrräder. Aber wahrscheinlich nicht die Rahmen von Niemann oder Linke.
Wenn nicht importiert wurde, dann kam das Material -auf jedenfall das der Bahnfahrer- auch schon mal aus dieser Berliner Edelschmiede, die als erste Kunststoffrahmen baute. FSE oder so ähnlich hießen die?

Wäre nett, Brit , wenn Du schriebest , welche Umbaumaßnahmen ihr habt damals in Werkstätten machen lassen. Würde mich sehr interessieren.
Die hier schon genannten Linke und Niemann haben wohl in erster Linie für Hobby-Sportler gebaut, die es natürlich auch gab, die aber nicht mit Material über die Leistungszentren oder Clubs versorgt wurden.
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#340247 - 06/05/07 07:53 AM Re: Ein alter DDR-Diamantrahmen... [Re: Uwe Radholz]
tirb68
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In Antwort auf: Uwe Radholz

Wäre nett, Brit , wenn Du schriebest , welche Umbaumaßnahmen ihr habt damals in Werkstätten machen lassen.


Hallo Uwe,
ich habe 2 Jahre in der Fahrradwerkstatt gearbeitet und mehrere hundert solcher Umbauten an ganz normalen Fahrrädern für ganz normale und Leute vorgenommen. Wieviele das genau waren und wieoft die Favorit oder die 95er, ich weiss es nicht mehr. Ist ja auch fast 20 Jahre her.
Brit
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Edited by tirb68 (06/05/07 07:58 AM)
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#340308 - 06/05/07 11:20 AM Re: Ein alter DDR-Diamantrahmen... [Re: tirb68]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: tirb68

In Antwort auf: Uwe Radholz

Wäre nett, Brit , wenn Du schriebest , welche Umbaumaßnahmen ihr habt damals in Werkstätten machen lassen.


Hallo Uwe,
ich habe 2 Jahre in der Fahrradwerkstatt gearbeitet und mehrere hundert solcher Umbauten an ganz normalen Fahrrädern für ganz normale und Leute vorgenommen. Wieviele das genau waren und wieoft die Favorit oder die 95er, ich weiss es nicht mehr. Ist ja auch fast 20 Jahre her.
Brit


Hallo Brit,


mich hat mehr interessiert, was ihr umgebaut habt.
In diesen Rahmenschmieden haben die im Prinzip neue Rahmen gelötet. Wenn ich es recht erinnere, wurde der vorhandene zerlegt und zum Schluss wieder so zusammengelötet, dass sich ein kürzerer Radstand ergab. Wohl dadurch - die Techniker mögen mich jetzt bitte nicht zerreißen- dass das Unterrohr gekürzt wurde und der Steuerrohrwinkel sich dadurch veränderte. Auch hat man wohl längere Steuerrohre in den Rahmen eingefügt. Und anderes mehr.
Wenn da jemand mehr und richtig Ahnung hätte, also anders als ich mit meinen Hörensagenkenntnissen, würde mich das schon sehr interessieren, was zu lesen.


Gruß Uwe
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#340316 - 06/05/07 11:37 AM Re: Ein alter DDR-Diamantrahmen... [Re: Uwe Radholz]
tirb68
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Also eine Rahmenschmiede waren wir nicht, sondern Werkstatt für Mifa und Diamant.
Rennrahmen unterschieden sich von den Sportrahmen zu dieser Zeit durch einen steileren Steuerkopfwinkel und Schlag/Schraubschalen. Mit dem Winkel erreichte man, dass sich der Schwerpunkt weiter nach vorn verlagert, aber auch, dass man sich bei Stürzen schneller das Schlüsselbein bricht. Ich vermute mal, dass das Rohr gekürzt wurde, um diesen Winkel zu beeinflussen. Sport- und Rennrahmen waren in Vergleich zu Tourenrahmen filigraner.

Was möchtest du denn genau wissen?
Den Umbau kann ich komplett beschreiben, wir müssten uns nur auf eine Ausgangspunkt einigen, sonst wird das ein Popcornfall.

Brit
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#340317 - 06/05/07 11:37 AM Re: Ein alter DDR-Diamantrahmen... [Re: Uwe Radholz]
Falk
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Die Hinterbauten hat man auch verkürzt. Was der kürzere Achsstand aber für Vorteile bringen sollte, habe ich nie begriffen. Mit Schuhgröße 45 bin ich sehr viel mehr für langachsständige Mühlen.

Falk, SchwLAbt
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#340325 - 06/05/07 11:52 AM Re: Ein alter DDR-Diamantrahmen... [Re: tirb68]
Uwe Radholz
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Was möchtest du denn genau wissen?
Den Umbau kann ich komplett beschreiben, wir müssten uns nur auf eine Ausgangspunkt einigen, sonst wird das ein Popcornfall.

Brit


Eigentlich mehr diese Rahmenbauten, über die ich oben schrieb. Aber so weit seid Ihr, wenn ich Dich recht verstehe, nicht gegangen.
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#340330 - 06/05/07 12:07 PM Re: Ein alter DDR-Diamantrahmen... [Re: Uwe Radholz]
tirb68
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In Antwort auf: Uwe Radholz

In Antwort auf: tirb68


Was möchtest du denn genau wissen?
Den Umbau kann ich komplett beschreiben, wir müssten uns nur auf eine Ausgangspunkt einigen, sonst wird das ein Popcornfall.

Brit


Eigentlich mehr diese Rahmenbauten, über die ich oben schrieb. Aber so weit seid Ihr, wenn ich Dich recht verstehe, nicht gegangen.


genau
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Off-topic #340333 - 06/05/07 12:19 PM Re: Ein alter DDR-Diamantrahmen... [Re: cidu]
thomas-b
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Hallo Uwe, hallo Brit,

wie begehrt, bzw. wie selten, waren 28" Rahmen (Räder) damals im Osten? Ich habe das so mitbekommen das das Standardrad 26" hatte und 28" was besonderes war.
Vielleicht ist das auch ein Grund warum man in Leipzig immer noch alles anders ignoriert grins .

Gruß
Thomas
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Off-topic #340337 - 06/05/07 12:25 PM Re: Ein alter DDR-Diamantrahmen... [Re: thomas-b]
tirb68
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In Antwort auf: thomas_b

wie begehrt, bzw. wie selten, waren 28" Rahmen (Räder) damals im Osten? Ich habe das so mitbekommen das das Standardrad 26" hatte und 28" was besonderes war.

Nee, selten waren sie nicht.
Es gab 28" Tourenrahmen, Sportrahmen und Rennrahmen.
Rennrahmen waren eher selten.
Da musst du dir schon eine anderen Grund für das Leipziger Allerlei suchen.
Brit
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Off-topic #340339 - 06/05/07 12:31 PM Re: Ein alter DDR-Diamantrahmen... [Re: tirb68]
thomas-b
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Hallo Brit,

mein Vetter (seiner Zeit Berliner) war 1990 ganz scharf auf ein nicht mehr benutztes 28" Rad das bei meinem Vater (sein Onkel) rumstand. Meine Tante hatte sich von meinem Onkel (beide ca. 50 km nördlich von Berlin) dann irgendwann überreden lassen sich ein 28" Rad zu kaufen. Sie fährt aber immer noch mit ihrer alten 26" Gurke durch den märkischen Sand.

Dies lässt mich vermuten das ein 28" Rad nicht alltäglich war.

Gruß
Thomas
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Off-topic #340345 - 06/05/07 12:38 PM Re: Ein alter DDR-Diamantrahmen... [Re: thomas-b]
JensD
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Die 26-er waren erheblich verbreiteter als die 28-er.

Ich bin auch in der DDR auf 26 gefahren und war der Meinung, 28 würde viel leichter laufen (und besser aussehen und so weiter). Habe mir dann jetzt auch wirklich 28 gekauft- und es läuft tatsächlich leichter grins

(mir ist klar das das nicht an der Radgrösse liegt zwinker )

Wirklich selten war 28 nicht (meine Frau hat noch ihr 28-er Sport), aber lange nicht so verbreitet wie die 26-er Massenräder.

Grüsse von
Jens.
Permanente Fahrradelektrik: www.forumslader.de

Edited by JensD (06/05/07 12:39 PM)
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Off-topic #340349 - 06/05/07 12:51 PM Re: Ein alter DDR-Diamantrahmen... [Re: thomas-b]
tirb68
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Man konnte die 28er jederzeit im Laden kaufen, also waren sie nach damaliger Logik nicht selten.
26 oder 28" wurde oft einfach, unterstützt duch die Einheitsrahmengrößen, an der Körpergröße festgemacht.
26" hatten meist breitere Reifen (26x1,75) und waren für die märkische Streusandbüchse besser geeignet. 28" hatten meist 28x1 3/8 Reifen. Das war im Sand eher unbeliebt.

Brit
Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation.
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Off-topic #340354 - 06/05/07 01:03 PM Re: Ein alter DDR-Diamantrahmen... [Re: thomas-b]
Falk
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Ganz im Gegenteil, nur 622er galten als »erwachsen«. In meiner Frühzeit war 559 eher seltener. Irgendwann schießt man sich auf eine Laufradgröße ein, das vereinfacht die Ersatzteilhaltung. Meine Eltern sind beispielsweise nie auf 559er Laufrädern herumgefahren, haben aber auch erst so etwa mit 15 angefangen, zu fahren. Seinerzeit war ein Fahrrad so etwa die erste Anschaffung vom eigenen Geld. Bei mir gab es dann schon Oma-Fördermittel.

Falk, SchwLAbt
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#340356 - 06/05/07 01:07 PM Re: Ein alter DDR-Diamantrahmen... [Re: Falk]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: falk

Die Hinterbauten hat man auch verkürzt. Was der kürzere Achsstand aber für Vorteile bringen sollte, habe ich nie begriffen. Mit Schuhgröße 45 bin ich sehr viel mehr für langachsständige Mühlen.

Falk, SchwLAbt


Ich denke, dass die Verkürzung des Radstandes zu einer höheren Wendigkeit des Rades führen soll. Das ist für Rennen mit ständig wechselnden Situationen, dem Fahren in Gruppen und den ja meist höheren Geschwindigkeiten sicher nützlich
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#340375 - 06/05/07 02:18 PM Re: Ein alter DDR-Diamantrahmen... [Re: Uwe Radholz]
IngmarE
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Vllt. wurden die einfach gekürzt um lange Rennvorbauten zu ermöglichen? Im Prinzip muss man sich nur mal kundig machen, welche Vorteile Rennräder italienischen Stils (die kurzen) gegenüber belgischen Stil (länger, mit Fußfreiheit) haben. Wendigkeit, vllt. sogar ein bißchen Aerodynamik.
http://www.smolik-velotech.de/glossar/r_RENNRAD.htm
Unter Geometrie steht was.

Und auf einem bestimmungsgemäß genutzten Rennrad braucht man keine Fußfreiheit, weil man nicht so langsam um die Kurve fährt. Und ehrlich, wenn man einmal den Dreh raus hat wann man nicht pedalieren kann, kommt man auch im Alltag mit kurzen Rahmen klar.

Gruß, Ingmar
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