Ich habe mir schon lange ein abnehmbares Pedal für mein Fahrrad gewünscht.
Bei langen Schiebeetappen, etwa auf versandeten Wegen oder aber beim Einsteigen in enge Züge ist das sehr hilfreich und erspart aufgerissene Beine.
Leider sind alle Steckpedale am Markt den Belastungen einer Radreise nicht gewachsen.
Nun habe ich das Steckpedal MKS Promenade Ezy von MKS, erhältlich z.B. bei Bike Friday umgemodelt, so daß es fernreisetauglich ist. Das Originalpedal seht Ihr auf den beiden ersten Fotos des Bilderlinks. Das Pedal wird in eine Schnellkupplung eingeschoben. Der Haken dabei: bei starker und fortgesetzter Beanspruchung bricht die Schnellkupplung am Gewinde ab, weil das Material dort zu dünn ist, ich habe das erlebt. Das Pedal klatsche auf die Straße und ich war baff. Die drei weiteren Fotos zeigen meine Veränderung.
Ich stelle das Pedal hier vor, weil es auf dem schönen diesjährigen Forumstreffen in Dahn Aufsehen erregt hat und viele den Nutzen einsahen.
Wenn Ihr den folgenden Bilderlink anklickt, dann müßt Ihr Euch den Ordner "Mein Pedal" anschauen, wenn Ihr das Fenster maximiert, dann erscheint unter dem Bild eine Schaltfläche für Vollbildanzeige.
Bilderlink Für Metaller: das Material ist Vergütungsstahl. Um das Gewinde zu schneiden, muß man erst die Pedalachse auf 10 mm Durchmesser abschleifen, das geht auch am Schleifbock, wenn die Schleifscheibe frisch abgerichtet ist. Noch besser natürlich mit einer Rundschleifmaschine (hatte ich aber nicht, die hat vielleicht Dogfish). Danach kommt das Aufschneiden des Gewindes mit einer Kluppe. Ich habe zwei Kluppen gebraucht, und beide waren nachher stumpf, es müssen die teuersten sein (ca. 15 Euro /Stück) und Hochleistungs-Schneidöl für Edelstahlbearbeitung. Die graue Plastikkappe kann man mit dem Schraubenzieher abhebeln, die hat kein Gewinde, sondern ist eingeklickt. Danach dann natürlich das Pedal zerlegen, damit man vernünftig arbeiten kann.
Der erste Clou der Idee ist, daß durch das Grobgewinde M10 der Pedalwechsel im Nu erledigt ist, kein Verkantungsrisiko wie beim serienmäßigen Feingewinde in der Alukurbel. Da das Gewinde aus Stahl ist, kann man es auch beliebig oft benutzen.
Und sollte es mal kaputt gehen, hat man als Notlösung noch die Möglichkeit, die Buchse rauszuschrauben und wieder ein Standardpedal einzusetzen.
Der zweite Clou ist, daß durch den Gewindeanzug dieses Pedal nicht anfällig gegen Ausleiern ist, wie die anderen Steck/Faltpedalkonstruktionen.
Die dritte Idee war dann schließlich, gegenüber dem Originalpedal MKS Ezy die Auflagefläche zu vergrößern. Wenn man mit dem Ezy-Pedal im Originalzustand fährt, dann werden einem die Schuhsohlen richtiggehen aufgefressen, nach langen Bergetappen hat man dann Rillen in den Sohlen, das halten die nicht lange aus.
Vielleicht liest dieses Posting jemand aus der Fahrradindustrie. So ein Pedal wäre eine echte Produktidee.