Hallo,
nachdem ich die Tage meinen Vorbau gedreht habe, um eine tiefere Lenkerstellung zu erreichen, musste ich systembedingt die Spannschraube des Steuersatzes (VP-A51A 1-1/8") lösen, um denn Vorbau abziehen zu können. Anschließend habe ich die Spannschraube von Hand wieder angezogen... und... Oh Wunder, der Steuersatz hat Spiel! Da ich im Bezug auf Drehmomente ein gebranntes Kind bin (nach fest kam zu oft ab), tue ich mich schwer hier rohe Gewalt anzuwenden. Auf der Homepage von VP wird irgendwo beiläufig ein generelles Anzugsmoment von 18 Nm erwähnt. Mein Drehmomentschlüssel macht aber bei 6 Nm Feierabend. Was also tun? Rad zum Händler? Nach Gefühl spannen (So richtig fest?)?
Zur Erklärung: Das Spiel ist nur wahrnehmbar, wenn man im Stand das Vorderrad blockiert und anschließend gegen den Widerstand bewegt. Es entsteht ein gefühltes unschönes "Ruckeln". Zu sehen ist es nicht wirklich...

Dafür gibt es kein Anzugmoment, da die Schraube nur zum Einstellen dient. Wenn der Steuersatz Spiel hat löse die Klemmschrauben des Vorbaus (am Gabelschaft) und drehe die Stellschraube eine Viertelumdrehung weiter zu. Vorbau festziehen und auf Spiel testen. Wenn es noch da ist Prozedur wiederholen.

Jetzt mal eine doofe Frage: hast Du den Vorbau zuerst angezogen, bevor du den Aheadschraube festgedreht hast? Weil dann blockiert der Vorbau quasi die Steuersatzeinstellung.

Du musst bei lockeren Vorbauschrauben zuerst die Aheadschraube anziehen bevor du den Vorbau festziehst. Für die Aheadschraube ist normalerweise kaum Kraft notwendig. Nach Gefühl in minimalen Schritten festdrehen, bis kein Spiel mehr vorhanden ist. Erst dann den Vorbau festschrauben.

Solltest Du es bereits in der Reihenfolge gemacht haben weis ich jetzt auch keine Lösung.

gruß Holger

Was macht man wenn die genau sitzenden Dichtringe verhindern dass man Spiel fühlt?

Gruß, Ingmar

Eine doofe Frage erfordert eine doofe Antwort: Ja.
Solche Dinge passieren, wenn man planlos ans Werk geht. Danke, damit wäre mein Problem gelöst...

Das Spiel solltest Du in jedem Fall fühlen, die Dichtungen überbrücken ja normalerweise nur einen kleinen Spalt und wenn Du mit Daumen und Zeigefinger das obere Lager umschließt fühlst Du eine Relativbewegung oben-unten. Die Methode mit Leichtgängigkeit und fühlbarem Abrollen der Wälzkörper halte ich insbesondere bei Nadellagersätzen für unzureichend, da diese viel Last abkönnen bevor Du etwas fühlst.

Ich mache dann nichts, weil wenn ich das Spiel auf keiner Art und Weise feststellen kann stört es mich nicht und dann kann es spielen soviel es will.....

Hast Du Bedenken bzgl. der Haltbarkeit oder irgendeine bessere Methode, wie man den Steuersatz am genauesten mit handelsüblichem Werkzeug einstellen kann?

Gruß Holger

@kampfgenom: so wird ich es auch machen

ich lasse das "Vorderrad" kurz einmal aus ~5cm oder so fallen, damit evtl. sich die Spacer etc. nochmal setzen können, kontrolliere die Aheadklemmung/Lagerspiel nochmal und ( meistens nochmal eine kleine v1/4 Drehung) ziehe dann den Vorbau erst fest.


ohh da war ich etwa spät

PS: @the monkey mir ist auch schon so was passiert, da habe ich den Vorbau nach untengezogen, bis meine Aheadkappe auf der gabel saß

Hallo, würde ich so nicht sagen!

Bei meinem Rad war z.B. eine schwarze rostende Schraube mit der Festigkeit 12.9 (sehr hohe Festigkeit) als Aheadschraube als eingesetzt. Habe mir damals gedacht, das muss doch einen Sinn machen. Tut es aber nicht!

Jetzt verrichtet eine Schraube aus VA (nicht rostend) die gleiche Funktion und dies ohne für mich erkennbare Einschränkung!

Gruss Jochen