Hallo,

ich möchte dieses Jahr eine Radtour einen Teil von Griechenland und eine Teil von Bulgarien machen. Dazu habe ich 3 kleine Fragen in die Ortskundigen.

Zunächst muß ich mal wieder das leidige Thema der Fahrradmitnahme im Zug anspechen. Und zwar geht es um die Strecke Athen-Thessaloniki. Weder auf der offiziellen Seite der griechischen Staatsbahn noch sonstwo im Internet gibt es eindeutige Hinweise ob das Mitnehmen von Fahrrädern in allen oder nur einigen Zügen erlaubt/nicht gestattet oder sonstwas ist. Ist jemand vor nicht allzulanger Zeit die Bahnstrecke schonmal mit Fahrrad gefahren oder kennt andere Quellen die darüber sachkundig Auskunft geben?

Bei der zweiten Frage geht es um die Reiseradlertauglichkeit der Grenzübergänge zwischen Griechenland und Bulgarien. Wenn ich die Karte richtig studiert habe, gibt es zur Zeit nur zwei Grenzübergänge. Der Grenzübergang, der direkt zwischen Sofia undThessaloniki liegt, ist laut Karte nur über eine Autostraße (E79) zu erreichen, was mich etwas abschreckt und verunsichert.
Ich habe allerdings im Internet (wikipedia) gelesen, daß 3 neue Grenzübergänge gebaut werden. Hat da jemand genauere Information wo die sind und ob die sie schon fertiggestellt wurden?

Im ersten Teil meiner möchte ich mich etwas auf dem Peloponnese austoben und u.a. auf im östlichen Teil auf der Halbinsel Attiki/Agrolida (das müßte der Daumen des Peloponnese sein?) unter Korinth. Mich würde interressieren wie Küstenverkehr in dieser Ecke im August (wahrscheinlich Hochsaison) aussieht. Und desweiteren interressiert mich ob die Strände mit Hotelburgen zugemauert sind, oder ob man da auch als Reiseradler rannkommt? Insidertips sind gerne willkommen.

Danke schon mal im voraus.

ciao
Torsten

Zum Bahnverkehr kann ich nicht viel sagen, aber neuerdings werden diese neuen Siemens-Triebwagen eingesetzt. Dort kann man, so weit ich das optisch beurteilen kann (ich habe einen solchen Wagen in Trikakala gesehen) auch Fahrräder mitnehmen. Allerdings würde ich auf eine Bahnfahrt von Thessaloniki (oder auch Saloniki genannt) nach Athen verzichten, denn gerade hier hast du eine schöne schöne Strecke (Olymp, Kloster von Kalambaka usw.) Nordgriechenland einschließlich Thessaloniki fand ich dagegen eintönig im Vergleich zum Süden. Die Küsten des Peloponnes sind teilweise mit Touri-Burgen zugepflastert (besonders zw. Patras-Korinth und Ostküste), aber ein paar Kilometer im Landesinneren ist es schon wieder sehr ursprünglich. Es ist allerdings sehr gerbirgig und im Sommer wird´s (bes. Peloponnes) sehr warm (45° C sind keine Seltenheit). Merhr Impressionen von GR bekommst du hier. Die Europastraße von Bulgarien kommend sind schon einige Biker gefahren, also muss es eigentlich möglich sein, auch wenn diese nach sehr viel Verkehr aussieht (Hauptachse Sofia-Thessaloniki).

Paule

Hallo Thorsten!

Zu den Straßen auf Agrolida:
Wenn du den roten Straßen auf der Karte Road edition ausweichst, sehe ich gar kein Problem. (Diese Karten sind übrigens die besten, die ich da kenne. Wenn du Glück hast, bekommst du sogar eine mit dem Maßstab 1 : 125 000.) Aber zumindestens meistens kannst du diesen Straßen gut ausweichen. Und das ganze Eck ist nicht so dicht besiedelt wie die Nordküste der Peloponnes. Ich bin mir auch sicher, dass du unterwegs viele Platzerln zum baden findest.
Auf sehr ruhigen Nebenstraßen können Hunde durchaus auch einmal sehr lästig werden, manchmal rennen welche frei herum. Die Gegend ist aber sehr schön!

lg!
georg

Herzzerreißend wird´s vor allem dann, wenn man erfährt, dass die missgebildeten Kinder des antiken Spartas dort hinuntergeworfen wurden. Andererseits soll auch schon Zeus die Abgeschiedenheit dieses Gebirgszugs zur Zeugung einiger seiner zahlreichen Abkömmlinge genutzt haben.

Aber zurück zur Hitze: Natürlich ist es sehr warm im Sommer, aber wenn man seinen Reisetag zweiteilt, kann man ihn auch ganz gut genießen. So bin ich immer schon sehr früh (4:00 Uhr) aufgestanden (ich weiß, unter Urlaub haben die meisten eine andere Vorstellung...), bin bis zum Mittag gefahren, habe dann Siesta bis ca. 17:00 Uhr gemacht und bin dann noch ein bisserl geradelt. Außerdem ist es eine sehr schöne Stimmung morgens bei Sonnenaufgang zu radeln (tolle Fotos entsehen auf diese Weise). Wasser gibt es übrigens an den zahlreichen Quellen/Brunnen am Wegesrand (zumindest auf dem Peleponnes häufig). Dieses Wasser ist viel besser als das im Sommer sehr stark gechlorte Leitungswasser in den Städten.

Paule

Peloponnese? Das kommt doch nicht von »Rüssel«! Die Argolis (Attiki ist die Gegend von Athen) ist nun nicht gerade ein touristenfreies Gebiet. Hotelansammlungen gibt es, die halten sich aber in Grenzen. Tolo wäre so ein Beispiel, das mich nicht so vom Sitz gerissen hat. Zeltplätze gibt es auch, und ich würde sagen, auch reichlich - nur leider nicht gleichmäßig verteilt. Wie es mit Pauschalhotels und Reiseradlern aussieht, weiß ich nicht. Einfach, weil ich es noch nicht versucht habe. Pro Tag ein Kraftfahrzeug und sonntags zwei, das musst Du nicht erwarten.
Nur zur griechischen Eisenbahn. Dass Hafas nicht weiß, wie das mit dem Fahrradtransport aussieht, ist kein so großes Wunder. Aber einen Anhaltspunkt gibt es doch. Vergiss alles, was IC heißt. Mit den anderen Zügen sollte es funktionieren. Sei aber beizeiten am Bahnhof und guck dir den Zug an. Mit den IC-Triebzügen von 1988 könnte es auch dann Schwierigkeiten geben, wenn sie als normaler Zug laufen.gelegentlich werden diese Einheiten auch im Regionalverkehr nach Chalkida eingesetzt, keine Ahnung, was dann passiert. Bei der OSE ist nämlich vieles derzeit in Bewegung. wie es mit den Nachtzügen aussieht, da bin ich überfragt. Nach Gepäckwagen habe ich nicht gesucht, sondern meinen Hobel gleich in die oberste Koje verfrachtet (weil ich zufälllig eine Liegekarte im Viererabeil bekommen hatte).
Im Regionalverkehr ist der Fahrradtransport im allgemeinen kein Problem, nur gibt es den kaum über die gesamte Strecke.

Falk, SchwLAbt

Tja ich würde auf die Bahnfahrt gern verzichten, aber leider ist meine Reisedauer nur auf 5 Wochen begrenzt. Und der Peloponnese soll wirklich eine sehr schöne Gegend in Griechenland sein (wenn nicht sogar die schönste).

Den Vorschlag durch das Landesinnere zu fahren, werde ich wahrscheinlich, dann aufgreifen, wenn mir der Verkehr und Rummel an der Küste zuviel wird.

ciao
Torsten.

Hallo!

Wenn du einmal auf deiner Halbinsel bist, sehe ich wenig Probleme mit den Hauptstraßen. Natürlich gibt es ein paar vollere Ecken (z.B. Raum Nafplio/Tolo/Drepano), aber da fährst du dann halt einfach außen herum oder flott durch. Die Halbinsel selbst ist ja sehr nett. Und diese Stellen siehst du auf der karte eh schon beim Überfliegen.

Also viel Spass auf deiner Tour! (Schade, dass ich nicht auch dort herumradeln kann!)
georg

Hi,

also Nafplio lohnt sich schon anzusehen...vor allem die Innenstadt und die obere Burg. Der ausflug zu der Inselfestung könnte auch interessant sein, hatte aber keine Zeit dazu.

Gruß
Thomas

Komisch immer wenn wenn ich in Google Peloponnes eingegeben habe, dann vesuchte es mich zu korrigieren und noch ein 'e' ranzuhängen. Irgendwann habe ich mich dann geschlagen gegeben.



Ok, ich habe die Begriffe einfach von der Karte abgeschrieben, sowas sollte man wahrscheinlich nicht machen. Also habe nochmal bei Wikipedia nachgeschlagen und siehe da, ein Teil von Argolis gehört zum Verwaltungsbezirk von Athen (es gibt sogar eine Insel noch weiter westlich.)

ciao
Torsten

Also nachdem Falk Tolo auch schon negativ erwähnt hat, werde ich diese Ecke meiden, aber Nafplio wollte ich mir schon mal anschauen. Auf alle Fälle bin ich gewarnt, werde mich auf Massentourismus einstellen.

ciao
Torsten.

Hallo!

Massentourismus dort ist immer noch nichts gegen italienische Strände, also keine Sorge. Und wie oben gesagt: Nafplio (v.a. die Stiege auf die Burg) ist sehr schön an zu schauen. Zwischen Tolo und Nafplio liegt übrigens knapp westl. der Straße ein kleines, spitzes Bergerl mit Kircherln drauf, das ist ganz nett zum Raufspazieren. (Leicht zu finden, ist auffallend) Dafür müsstest du nur in den Sattel nördl. des Bergerls auf der Straße hinauf gehen oder fahren, von dort führt ein Wegerl hinauf, nicht beschildert.

lg!
georg

Magst Du alte Steine? In dedr Agolis stehen und liegen sie reichlich herum. Wenn Du nach Mykene/Mikínes willst, nimm eine Taschenlampe mit. Sonst ist es Essig mit der unterirdischen Zisterne.

Falk, SchwLAbt