Hallo,

ich bin grad auf der Suche nach einem Rad das für (längere) Radreisen (mit Zelt) geeignet ist, hab mich soweit auch schon für einen Selbstaufbau entschieden so das ich weiß was wo wie drin ist.
Da ich noch Schüler bin ist wie immer das Geld leider etwas knapp, daher eine Frage ich hab von bekannten noch ein " halbes uralt" Gazelle Trim Trophy ("Rennrad" mit Stahlrahmen) im Keller stehen. Und wollte mal Fragen ob ihr glaubt das man das vernünftig als Basis verwenden kann, oder ich doch bessr auch einneuen Rahmen anschaffe.

MfG Lar

Moin Lars,

Rennrad als leichtes reiserad ist natürlich möglich, das machen ja einige hier im Forum. Du solltest dann nur eher zur LuFF als zu Spediteursfraktion gehören.

Um mal etwas detailierter antworten zu können wollen die Experten hier aber sicher noch einiges Wissen.

Einbaubreite Hinteradnabe 126mm / 130mm ?
Länge der Kettenstreben
Sind gewinde für Schutzbleche / Gepäckträger am Rahmen ?
Bremsschenkel der RR Bremsen bzw was paßt da max. an Reifen /schutzblech durch oder auch durch den Rahmen.
Tretkurbel mit Heldenübersetzung ?
Schaltung 6/7/8 fach / STI oder Rahmenschalthebel ?

Gruß Robert

Jedes Rad ist ein Reiserad, wenn es für Radreisen genutzt wird

Ernsthaft: Welche Wege willst Du fahren? Wie viel willst Du mitnehmen? Welche Streckenlängen hast Du vor? Wie fit bist Du mit der Fahrradtechnik?
Ich hab übrigens mit nem 2x3Gang Kaufhausrad angefangen ..... geht alles, wenn man will und genügend Improvisationstalent hat.

Erstmal Danke für die Antworten...

War mal eben nachmessen....

Einbaubreite Hinteradnabe: 130mm
Länge der Kettenstreben: 41cm
Sind gewinde für Schutzbleche / Gepäckträger am Rahmen: sind am Hinterrad vorhanden an der Sattelstütze jedoch war wie es aussieht mal einer mit Klemmen befestigt

Bremsschenkel der RR Bremsen: sind ohne Bremsklötze 7cm entfernt (müssten aber erneuert werden)

Tretkurbel mit Heldenübersetzung: das ganze Antriebssystem müsste eh ausgetauscht werden
Schaltung 6/7/8 fach / STI oder Rahmenschalthebel: Unterrohrramenschalthebel 7 Gänge
(müsste ebenfalls ersetzt werden)

Beim Campen wird's natürlich schon nen bisschen Gepäck und von den Strecken gehts grad so in Richtung Norwergen. Also eigentlich geht es auch nur um die weiterverwertbarkeit des Rahmens oder os sinnvoller ist da lieber auch nen günstigen neuen (Kindesis MTB/Trekking) zu kaufen,

MfG Lars

Super. Kannst du entweder vom Fachman auf 135mm aufweiten lassen und MTB-Naben nehmen, oder du nimmst Rennrad-Naben, die haben selbst bei 9fach nur 130mm.

Hallo Lars,
das hängt vom Budget ab. Es hört sich aber eher danach an daß ein neues/gebrauchtes stressfreier wäre. Den alten Gaul kannst du ja für flotte Touren behalten.
lg,
Michael

Äh, was müsste denn nicht getauscht werden ..... bei der Beschreibung hab ich langsam das Gefühl, die Liste wird kürzer, als die, der zu ersetzenden Teile.
Wird die Liste recht kurz, würd ich vielleicht doch an was komplett Neues denken.

Ansonsten böte sich natürlich auch ein Anhänger für Deine Zwecke an. Fände ich grade dann charmant, wenn man nur zwischendurch Etappen mit Gepäck macht und dann wieder die Gegend per Rundtouren erkundet - ohne Gepäckträger und Last mit einem - bis auf die Kupplung - reinrassigen Renner.

Hä?
Was spricht gegen 7 fach hinten?
Und so extrem unbequem sind Unterrohrhebel auch nicht, daß ein Austausch sein muß.

Tretkurbel: Natürlich kann man da auch was preiswertes bekommen, aber eher weniger "Kompakt" (2-fach mit 33 oder 34 als kleinstes kleines Blatt), eher Triple, und das zieht nen Rattenschwanz nach sich. Selbst Kompakt könnte ohne Basteln nicht gehen, wenn der Umwerfer an einem Anöd äh Anlötblech statt an einer Schelle befestigt ist.

Was geht ohne Probleme? MTB-Schaltwerk kaufen, daß paßt sicher zum Hebel und kostet fast nix und eine schöne 7-fach MTB Kassette, zB die 14-34 (gibts noch beim Rose). Keine feine Abstufung, noch keine Untersetzung, aber könnte für Norwegen reichen, frag mal Dittmar, was der so für Gänge drauf hat.

Gepäckträger: Tubus ist 1a, aber es gibt wirklich auch günstigere brauchbare.
Bleibt nur noch die Frage nach dem Lowrider, damit nicht das ganze Campinggepäck hinten drauf liegt - gleichmäßig beladen fährt sich das Rad auch besser, es ist nicht nur die Haltbarkeit des Hinterrads. Hm, ob es beim Lowrider auch diese Schnellspannerbefestigung bei Tubus gibt? Dann würde oben eine Schelle reichen.

Und vielleicht mal nachschauen, ob die Laufräder noch gut genug sind, also gut zentriert, keine fast weggebremsten Felgen und so. Weil wenns da fehlt, ist es leider nix mehr mit billig.

ciao Christian

Nein, für Norwegen und zumindest im Westland sollte eine ordentliche Gebirgsuntersetzung schon fällig sein. Sonst werden die Knie bald protestieren und es gibt zu viele Schiebestrecken. Also im Kettenwürgerfall entweder eine Heldenkondition oder eine astreine Gebirgsschaltung. Kompromisse kosten da Urlaubsfreude, das ist die Ersparnis nicht wert. Unterrohrschalthebel sind meiner Meinung nach wegen ihrer ausgeprägteen Bedienerunfreundlichkeit ein unbedinter Fall für die Metallaufbereitung, wenn an ihnen noch die Reste von Aufputschmitteln vom Col de Tourmalet kleben, einer fürs Museum. Für den täglichen Betrieb gibt es besseres.

Falk, SchwLAbt

Hallo Lar,

herrichten kannst Du das Rad ohne Probleme, es kommt vor allem darauf an, was du erwartest und ob es dir aussreicht, wenn du nur einen Teil änderst. Außerdem ist natürlich von dem Zustand des Rades an, Gezelle hat i.d.R. keinen Schrott gebaut, wenn das Rad aber viel gelaufen ist, dann müssen eventuell viele Verschleißteile ausgetauscht werden.

Von der Technologie her ist das Rad gar kein Problem, ich fahre auch mit Stahlrennrahmen und 30 kg Gepäck in Norwegen herum. Und 7fach (x2 oder x3) reicht auch locker aus (7fach x2 =14 Gänge habe ich bis ca. 1998 auf Tour gefahren), lies mal alte Reiseberichte, da war es sehr üblich mit einer klassischen Rennsportradübersetzung mit einem kleinsten Gang von 42/28 zu fahren. Das ist in der Tat nicht gerade empfehlenswert, aber die Idee mit einer 3 fach Kurbel (bei ebay gibt es immer wieder günstige und 7 Gängen bis auf eine Übersetzung von 1:1 herunter ist vollkommen problemlos. Unterrohrtschalthebel sind auch kein Problem, anderes ist natürlich besser aber eben nicht notwendig.

Die einfachste Möglichkeit wäre eine 2 fach Kurbel mit etwa 28/42, kann man ähnlich bei TA kaufen (teuer), gibt bzw. gab es von Stronglight, es gab von denen auch mal eine MTB Kurbel mit 29/44 oder ähnliches. Dann mit einem 7 fach Kranz mit (11) bzw. 12-30 bzw. (28) und du brauchst nicht einmal das Schaltwerk zu ändern nur den Umwerfer weiter nach unten versetzen.

Entweder du änderst eher wenig um den Geldeutel zu schonen oder kauft gleich ein neues Rad.

Ich habe nicht geschaut aus welcher Region du kommst, wenn es bei Hamburg wäre könnten wir dein Gazellerad auch in erin Aktion hier fir machen, ich habe so einiges an teilen, die einen sinvollen Aufbau möglich machen würden, halt nicht Feines (das habe ich selber verbaut), aber ausreichende Technologie für solche ein Tour.

Gruß Dittmar

Hallo,

erstmal Danke für eure ganzen Antworten...

Naja da das Rad von den Teilen aus die noch "brauchbar" aussehen aus nich mehr soviel mehr als dem Rahmen besteht (da hat schonmal wer geschlachtet), werd ich dann wohl doch erstmal bei den Umliegenden Fahrradhändlern schauen ob ich da nich was nettes finde...

@Dittmar: ganz besonderen dank für dein Angebot aber Hamburg ist leider ein gutes Stück von mir entfernt

MfG Lars