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#325282 - 04/11/07 07:31 AM
Vorgehen beim Speichen spannen
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Ich habe bisher nur bei gut eingespeichten Laufrädern mal kleine Nachzetrierungen machen müssen, und bin dabei eigendlich gut zurecht gekommen. Gestern habe ich bei meinem alten Herrn einen Schlauch getauscht (hat er sich wegen der Nabenschaltung nicht getraut) und dabei bemerkt, das etliche Speichen lose sind. Erstaunlicherweise läuft das Rad aber absolut rund.
Nun meine Frage: Wie geht man am besten beim nachspannen der losen Speichen vor? Die losen Speiche nacheinander einfach festziehen und dann das Rad völlig neu zentrieren? Was sollte man sonst noch beachten?
Vielen Dank im vorraus.
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#325298 - 04/11/07 09:04 AM
Re: Vorgehen beim Speichen spannen
[Re: Londoner]
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Hallo Hein,
am besten gehst du wie folgt vor:
1) Das Rad in den Zentrierständer (Vorrichtung) einspannen 2) Am Ventilloch (als Orientierung) anfangen die Speichen festziehen. Ich weiss ja nicht, wie lose die Speichen sind, vieleicht beginnst du mit einer 1/2 Umdrehung. 3) Wenn du 1x rum bist, die Speichenspannung kontollieren. 4) Solange wiederholen, bis die Speichen fest sind, dabei immer der Seiten und Höhenschlag kontrollieren. 5) Den nun vermutlich entstandenen leichten Seitenschlag beseitigen 6) Alle Speichen sollten jetzt gleichmäßig fest sein.
Wenn du keinen Zentierständer hast, kannst du auch eine Fahrradgabel zu Hilfe nehmen. Ist aber eher eine Notlösung für unterwegs.
Die ganze Prozedur erfordert etwas Übung, besonders wenn du das noch nie gemacht hast. Lieber ein mal mehr rum, als die Felge durch zu starkes Spannen zu verziehen. Später kommst du irgendwann in Übung.
Brit
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#325303 - 04/11/07 09:17 AM
Re: Vorgehen beim Speichen spannen
[Re: tirb68]
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Das Problem ist, einige Speichen sind total lose (ca 10-15 auf beiden Seiten), einige sind einigermaßen gespannt, wenige Speichen sind aber schon richtig gespannt. Daher traue ich mir das übliche 1/2 Umdrehung für jede Speiche nicht. Ich dachte eher - aber ich bin mir eben nicht sicher, deshalb frage ich ja nach - die ganz losen Speichen soweit zu spannen, das sie anfangen zu 'ziehen', und dann vorgehen wie oben vorgeschlagen.
Wie gesagt, ich wundere mich ein wenig, wie die Felge noch so gut zentriert sein kann (kein feststellbarer Höhenschlag und nur 1mm Seitenschlag), obwohl die Speichenspannungen so weit variieren.
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Edited by Londoner (04/11/07 09:19 AM) |
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#325313 - 04/11/07 09:50 AM
Re: Vorgehen beim Speichen spannen
[Re: Londoner]
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Dann kannst du trotzdem so vorgehen. Lass bei den ersten Runden die noch festen Speichen aus. Du musst dann nach jeder Umdrehung der Felge den Schlag neu kontrollieren und wenn nötig korrigieren. Oder nach jeder 2. Runde, dass siehst du dann schon.
Zum Schluss müssen, wie schon gesagt, alle Speichen gleich festgezogen sein, das ist das Ziel.
Brit
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#325400 - 04/11/07 01:40 PM
Re: Vorgehen beim Speichen spannen
[Re: Londoner]
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... falls Du sicher bist, dass die Speichen sämtlich gleich sind (bzw. bei asymmetrischen HR-Naben re/li jeweils gleiche Sätze) finde ich es oft hilfreich, einen guten Startpunkt dadurch zu erzielen, dass Du den Speichennippel jeder Speiche so weit anziehst (oder ggf. lockerst), bis das Gewinde gerade nicht mehr zu sehen ist. Dann müsstest Du einen gleichmäßigen (noch zu losen) Anfangspunkt haben, von dem aus Du dann Runde für Runde weiter anziehen kannst, ohne dass Du einen Höhenschlag reinbekommst (der im Gegensatz zu Seitenschlägen schwer herauszubekommen ist).
Ach ja: Für die etwas musikalischen Radler: Eine gleichmäßige Speichenspannung lässt sich prima durch die Klanghöhe einer "angezupften" Speiche feststellen - so ist es sehr einfach, auch in einem insgesamt straff gespeichten Rad die Luschen oder die überspannten Speichen herauszufinden und zu korrigieren.
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#325433 - 04/11/07 02:53 PM
Re: Vorgehen beim Speichen spannen
[Re: radlerhh]
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Ach ja: Für die etwas musikalischen Radler: Eine gleichmäßige Speichenspannung lässt sich prima durch die Klanghöhe einer "angezupften" Speiche feststellen
Neben Flickzeug gehört auch eine Stimmgabel immer zur Basisausstattung eines Reiseradlers! Bernd
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#325436 - 04/11/07 03:00 PM
Re: Vorgehen beim Speichen spannen
[Re: Londoner]
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Erstaunlicherweise läuft das Rad aber absolut rund wenn das so ist, reichts evtl. auch, wenn Du nur die losen Nippel etwas festziehst, bis ein bißchen Widerstand kommt. Du hasts ja schon angedeutet. Danach in die Nippel am Übergang zur Speiche und Felge mit einem Tropfen Leinölfirnis oder Schraubenkleber beträufeln, damit sie sich nicht wieder lockern. Die schon geschilderten Methoden kannst Du immer noch anwenden, falls es nicht reicht. Markus
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Edited by schorsch-adel (04/11/07 03:02 PM) |
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#325454 - 04/11/07 03:50 PM
Re: Vorgehen beim Speichen spannen
[Re: schorsch-adel]
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Danke für die Tipps - werde gleich mal den von Schorsch ausprobieren.
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#325513 - 04/11/07 06:58 PM
Re: Vorgehen beim Speichen spannen
[Re: Londoner]
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Wie gesagt, ich wundere mich ein wenig, wie die Felge noch so gut zentriert sein kann (kein feststellbarer Höhenschlag und nur 1mm Seitenschlag), obwohl die Speichenspannungen so weit variieren.
Ich fürchte, dass die Felge wohl einen Schlag hat, wenn sie trotz solch unterschiedlicher Speichenspannung einigermaßen rund läuft. Bei gleichmäßiger Spannung kann sich eine Acht entwickeln. Toni
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#328239 - 04/23/07 09:29 AM
Re: Vorgehen beim Speichen spannen
[Re: tirb68]
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FrankundSylvia
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Hallo Hein,
am besten gehst du wie folgt vor:
............... die Speichenspannung kontollieren.
Brit
Hallo ! Gibt es da praktikable "Richtwerte" ?! Ich gehöre nicht zu den Leuten, die ein Tensiometer im Werkzeugkoffer haben. Irgendwo glaube ich mal gelesen zu haben, das die Spannung o.k. ist, wenn sich die Speichen am "mittleren" Kreuzungspunkt ca. 1cm verschieben lassen. Gibt es da andere Hinweise ?! Danke Frank .......und ja, ich weiß das es 230 Sucheinträge zum Suchwort "Speichenspannung" gibt.
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#328244 - 04/23/07 09:50 AM
Re: Vorgehen beim Speichen spannen
[Re: ]
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Ich gehöre nicht zu den Leuten, die ein Tensiometer im Werkzeugkoffer haben. Hallo Frank, selbst wenn Du ein Tensiometer im Bestand hättest, wärst Du nicht viel weiter. Du wüstest wie stark die Speichen gespannt sind, aber immer noch nicht ob dies vielleicht zuviel für die Nabe oder die Felge ist. Ich habe ein Vorderad mit Son und Rigida Sphinx (einfach geöst, war mit Doppelösen nicht mehr lieferbar), da habe ich die Speichen auf ca. 1100 N gespannt, wie ich es bei Vorderrädern meist mache und es haben sich Verformungen um die Ösen gebildet. Die Fachliteratur sagt so fest wie möglich und wie es die Felge gerade noch erträgt. Da wäre iene Datenbank mit Werten nicht schlecht, die habe ich leider noch nicht gefunden. Auch die Felgenhersteller sind da (wie im Allgemeinen) mit Informationen sehr sparsam. Gruß Thomas
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#328255 - 04/23/07 10:22 AM
Re: Vorgehen beim Speichen spannen
[Re: ]
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Also, ein Tensiometer habe ich auch nicht. Ich drücke 2 gekreuzte Speichen gegeneinander, um die Spannung zu prüfen. Ich schätze die Verschiebung an der Stelle mal auf 5mm. Wichtig ist, dass alle Speichen gleich fest sind. D.h., wenn die Felge eine gewisse Verformung übrschritten hat, ist sie nicht mehr zentrierbar. Mit der Zeit weiss man das einfach, wie das für Gelegenheitseinspeicher ist, kann ich nicht sagen. Ich habe viele 100 Felgen eingespeicht und noch mehr zentriert, als ich das noch beruflich gemacht habe. Tensiometer gab es da auch nicht, nur den Daumen vom Einspeichenden. Ist inzwischen aber alles verjährt ![grins grins](/images/graemlins/default/grin.gif) und jetzts gibts auch Tensiometer bei Obi und Co. Brit
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#328256 - 04/23/07 10:26 AM
Re: Vorgehen beim Speichen spannen
[Re: tirb68]
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wenn man jetzt mal berücksichtigt, das Frank (?) ein Mann und Du eine Frau bist und damit von den Ergonomikern die halben Handkräfte angenommen werden, könnte das in etwa aufs gleiche hinauslaufen. job
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Off-topic
#328258 - 04/23/07 10:31 AM
Re: Vorgehen beim Speichen spannen
[Re: Job]
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[Ironiemodus] Vieleicht, vieleicht auch nicht. Ich drücke mit Sicherheit nicht bis zum maximalen Anschlag durch nur um die Spannung zu testen, und ich glaube auch nicht, dass Männer so doof sind.[\Ironiemodus]
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Edited by tirb68 (04/23/07 10:41 AM) |
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#328272 - 04/23/07 11:37 AM
Re: Vorgehen beim Speichen spannen
[Re: Job]
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FrankundSylvia
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Wieso Frank (?) ?!?!?! Ja, Nee, aber zum Thema: Ich kam im letzten Urlaub mit dem Speichenerneuern kaum hinterher. Die Speichen sind immer am gewinkelten Teil gerissen. Nun hoffe ich in diesem Jahr das Problem irgendwie zu umgehen. Gruß Frank
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#328286 - 04/23/07 01:14 PM
Re: Vorgehen beim Speichen spannen
[Re: ]
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grundsätzlich reissen Speichen eher wenn sie zu weich gespannt sind. In meiner ganzen Zeit ist mir noch keine Speiche gerissen. (auch bei industriell eingespeichten Rädern.) Aber keine Ahnung wass ich richtig mache.
Wenn ich ein Rad einspeiche, achte ich immer auf das Geräusch, welches der drehende Nippel in der Edelstahlöse macht. Ich speiche dann so ein, das der Nippel kurz vor dem verformen ist. Nach dem ich beim ersten Rad ein paar Nippel rundgedreht und abgerissen habe, hab ich nun den Dreh offensichtlich raus. Nur leider kann man das schwer beschreiben. Ein Tensiometer besitze ich nicht. Ich orientiere mich eher am Klang der Speichen, wenn sie angeschlagen werden. Die müssen bei einem Laufrad alle etwa ähnlich klingen. Je höher der Ton, desto höher ist die Speichenspannung.
Ansonsten gilt: versuch macht kluch.
job
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#328289 - 04/23/07 01:24 PM
Re: Vorgehen beim Speichen spannen
[Re: Job]
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IngmarE
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grundsätzlich reissen Speichen eher wenn sie zu weich gespannt sind.
Jepp, und zwar weil die Speiche die unter der Nabe ist, und die schwach eingespannt ist, bei Schlaglöchern so entlastet wird, dass sie keinen Zug mehr hat. Sie schlabbert praktisch frei. Und diese Lastwechsel von kein Zug-Zug sind für die Speiche tödlicher als Wechsel von mittleren Zug-starker Zug. Für möglichst hartes Einspeichen ist mMn nur der Spokey-Nippeldreher empfehlenswert, weil er den Nippel rundherum fasst. Gruß, Ingmar
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#328293 - 04/23/07 01:41 PM
Re: Vorgehen beim Speichen spannen
[Re: ]
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Wieso Frank (?) ?!?!?! Ja, Nee, aber zum Thema: Ich kam im letzten Urlaub mit dem Speichenerneuern kaum hinterher. Die Speichen sind immer am gewinkelten Teil gerissen. Nun hoffe ich in diesem Jahr das Problem irgendwie zu umgehen. Gruß Frank Hallo Frank, wenn der Wurm erst mal drin ist ... Die Speichen reißen immer am angewinkelten Teil. Vermutlich waren deine Speichen nicht gleichmäßig fest, so dass immer eine überlastet wurde. Wenn du noch mit diesem Rad los willst, würde ich dir raten, die Speichen einmal alle zu lösen, um zu testen, ob die Felge einen Seitenschlag hat, der nur noch durch ungleichmäßig angezogene Speichen zu zentrieren ist. Wenn das nicht so ist, dann kannst du alle Speichen wieder gleichmäßig festziehen. Wenn doch, kannst du entweder mit den Speichenknackern leben oder dir eine neue Felge gönnen. Brit
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#328303 - 04/23/07 02:09 PM
Re: Vorgehen beim Speichen spannen
[Re: tirb68]
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IngmarE
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Bei Überlastung würde sich die Speiche verlängen, es gäbe eine Acht, was das Knacken im Speichenbogen angeht, das ist ein Sprödbruch wegen Dauerschwingbelastung. Man würde das auch daran sehen, dass praktisch keine Einschnürung an der Bruchstelle zu sehen wäre, womit man bei Überlastung rechnen müsste, und an einer gezackten Bruchfläche.
Klar begünstigt ungleichmäßige Speichenspannung dass einzelne Speichen in den Bereich kommen, wo sie immer mal ohne Zug frei schlabbernd rumhängen und so anfällig werden für den Dauerschwingbruch. Denkbar wäre auch, dass ungleiche Speichenspannung ein selbstständiges lösen der Nippel bei den schwach-gespannten verursacht.
Gruß, Ingmar
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#328334 - 04/23/07 04:11 PM
Re: Vorgehen beim Speichen spannen
[Re: ]
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Na Ingmar, wenn du an der Stelle noch einen Dauerbruch erkennen kannst, dann solltest du dir das Verfahren patentieren lassen. Du bringst da wohl den klassischen Zugversuch aus dem Studium mit Dauerbruch durcheinander. Dauerbrüche infolge Schwingungsbelastungen entstehen durch feine Risse in der kristallinen Struktur des Metalls und wachsen weiter bis zum Endbruch. Eine typische Dauerbruchfläche erkennt man an den "Ringen", die um den Entstehungsherd angeordnet sind. Erkennbar ist weiterhin noch eine Restbruchfläche. Das kann man an einer Speiche höchstens noch unter dem Mikroskop sehen. klickFakt ist, dass die gleichmäßige Spannung der Speichen dafür sorgt, dass alle Krafte und Momente gleichmäßig weitergeleitet werden, von der Nabe an die Felge. Wenn da eine aufgrund fehlerhaftem bzw. ungleichmäßigen Einbau mehr Last sieht, geht sie an ihrer schwächsten Stelle kaputt, und das ist nun mal der Knick. Sprich - wer aus der Reihe tanzt, bekommt eins auf die Mütze. Brit
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#328343 - 04/23/07 04:40 PM
Re: Vorgehen beim Speichen spannen
[Re: tirb68]
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IngmarE
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Ich kann von deinen Ausführungen hier keinen Widerspruch sehen, ich denke ein gerissene Speiche hätte unter dem Mikroskop so ein ähnliches Aussehen. Hier von Smolik im Absatz Speichenbruch. Er schreibt hier von Dauerschwingfestigkeit, und nenn das Überschreiten derselben Zerüttung. Doch zurück zur Zerrüttung: Bei diesem auch Materialermüdung benanntem Prozeß bilden sich zunächst in Nähe der Werkstoffoberfläche Microbereiche, in denen es zu minimalen Verschiebungen der metallischen Strukturen kommt, die auch Gleitverfestigung genannt werden. Das nun hat mit der Zeit ein Nachlassen der molekularen Bindungskräfte zur Folge (der Techniker spricht von Kohäsions-Entfestigung), die schließlich zur Bildung von Microrissen führt. Die Risse werden nach und nach größer und eines Tages reißt die Speiche.
Die bruchgefährdete Stelle einer Speiche ist der Speichenbogen, Gruß, Ingmar
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#328357 - 04/23/07 05:05 PM
Re: Vorgehen beim Speichen spannen
[Re: ]
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Du hattest da was von gezackten Bruchflächen geschrieben, die gibt es bei Dauerbrüchen nicht. Gezackte Bruchflächen treten z.B. bei Zugüberbeanspruchung auf. Dauerbruch wird natürlich durch die Sollbruchfläche im Knick begünstigt, Gewaltbruch aber auch. Den Herrn Smolik finde ich sonst auch ganz hilfreich, aber in diesem Fall bin ich anderer Meinung. Ein kleines Gedankenspiel: du hast ein Material, also eine Schwingfestigkeit für alle Speichen, alle Speichen werden schwingungstechnisch (Dauerbruch ist übrigens in seiner Betrachtung auch sehr statistikbehaftet, daher kann diese Annahme gelten) gleich belastet, warum bricht dann eine Speiche, und nicht alle auf einmal. Da das Rad nun mal ein schwingungstechnisches Gebilde ist, schon aufgrund dessen, wie die Kräfte und Momente entstehen, die induziert werden, kann man sich jetzt bis zum getno streiten ob nun Dauerbruch oder Gewaltbruch oder es sein lassen. So, und jetzt hab ich Feierabend. Brit
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#328365 - 04/23/07 05:25 PM
Re: Vorgehen beim Speichen spannen
[Re: tirb68]
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Na dann einigt euch darauf, dass ein Bruch er ursächlich in einen Wechselnden oder schwelenden Belastung begründet ist immer auch einen gezackten Teil d3er Bruchfläche hat. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, geht ein Schwingungsbruch erst mit den "Mikrorissen" voran um dann irgendwann am geschwächten Querschnitt Spontan zu versagen.
Gruß Thomas, bei dem das Thema Bruchmechanik lange her ist.
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#328373 - 04/23/07 05:47 PM
Re: Vorgehen beim Speichen spannen
[Re: thomas-b]
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IngmarE
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ja, erstens das, und zweitens kann es auch sein, dass diese Rastlinien (die kreisähnlichen Linien) von der Seite wie Zacken aussehen? Ist bei mir nun auch schon wieder Jahre her seit ich sowas im Versuch gesehen habe.
Gruß, Ingmar
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#328380 - 04/23/07 05:56 PM
Re: Vorgehen beim Speichen spannen
[Re: ]
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Nein, die "Rastflächen" sind eher glatt bzw. wellig. Wenn etwas zackig aussehen könnte, dann die Restbruchfläche und die ist je nach Beanspruchung unterschiedlich groß. Du kannst an dem Verhältnis der Flächen auch sehen, wie lange es noch gedauert hat - vom Anriss bis zum Endbruch. Ist die "Rastfläche" eher größer, dann hat es lange gedauert, ist sie eher kleiner, halt umgekehrt. (Aber auch nicht immer).
Brit
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#328937 - 04/25/07 12:50 PM
Re: Vorgehen beim Speichen spannen
[Re: tirb68]
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FrankundSylvia
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..... Rad los willst, würde ich dir raten, die Speichen einmal alle zu lösen, um zu testen, ob die Felge einen Seitenschlag hat, der nur noch durch ungleichmäßig angezogene Speichen zu zentrieren ist.
Brit
Der Tip war gut ! Hab nur immer "nachgespeicht". Danke
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