Hallo!

Lange Winterabende, die ja jetzt endlich vorbei sind, laden ja immer zum Planen ein. Irgendwie sind bei mir tausend Ideen entstanden, wobei sich eine dann irgendwie festgesetzt hat. Aber dazu brauche ich Eure Hilfe.

Ich will von mir zu Hause (Forchheim Oberfranken) an den Faaker See (Kärnten) fahren. So auf den ersten Blick hab ich mir gedacht ab Donauwörth die Via Claudia Augusta bis nach Bozen zu fahren, dann fehlt ein Stück nach Brixen (bitte Hilfe!) und dann den Drauradweg bis zum Faaker See.

Die Hardcore Alpenüberquerer werden mir jetzt sicher schreiben ich solle doch lieber über den Großglockner – aber ich glaube da überschätzt Ihr meine Kondition, aber ich will schon mit eigener Muskelkraft vorankommen und nicht die Tauernschleuse per Zug nehmen. Aber vielleicht habt Ihr ja Alternativen für mich, wenn möglich mit Campingplatzempfehlungen.

Ich sag schon mal danke.

Peter

Das Eisacktal von Bozen nach Brixen hoch ist nicht schön. Es gibt abschnittsweise einen neuen Radweg, ansonsten geht es im engen Tal auf der Brenner-Bundesstr. hoch. Der Einstieg ins Pustertal nach Bruneck ist nicht eben flach, es gibt einen Radweg ab Mühlbach. Insg. ist das eine Strecke, die ich nicht empfehlen kann.


Eine meiner Lieblingsstrecken: Über Passau / Linz oder Salzburg ins Ennstal, Sölkpass, Murtal und rüber nach Kärnten.

Gruß
Uli

Ganz genau! Eine wirklich viel bessere - und schönere - Alternative!

Schaut mir wirklich besser aus! - Erstmal vielen Dank für den Tip. Gibt es eine genauere Routenbeschreibung. So richtig bin ich nicht fündig geworden.

Da kann ich den Anderen nur zustimmen. Über Salzburg zum Sölkpass nach Kärnten. Da gibts jede Menge super Nebenstrecken.
Ich starte am 1. Juni in Erlangen richtung Slowenien und werde genau diese Route nehmen.

Gruss
Markus

Mir ist es jetzt nach Google Earth, dem Denzel und einer Broschüre der Kärnteninformation folgendes Klar: Irgendwie Nach Passau - Donauradweg von Passau dann den Ennsradweg über den Sölker Pass (schaut in dreifacher Überhöhung in Google Earth richtig gemein aus ) dann ins Mur Tal wechseln.

Jetzt kommen die Fragen: Wie weit den Mur Tal Radweg fahren und wie geht es dann weiter Richtung Süden an den Faaker See?

Ich bedanke mich mal für die Suchworte und beantworte mir mal die Fragen selber hier ist die Lösung:

Alpenquerung Salzburg - Villach

Aber vielleicht hat ja doch noch jemand ein paar Tipps für mich? Vor allem interessieren mich Campingplätze entlang des Weges.

Hallo Peter,

ich bin Ende Mai 2005 von der Drau durchs Lavant-Tal an die Mur gefahren. Das ist jetzt zwar die entgegengesetzte Richtung, war aber ein herrlicher Weg.
Du müsstest ab Zeltweg an der Mur Richtung Weißkirchen über das Obdach, hier verläuft ein Radweg, nur für ca. 3 km musst Du auf die Straße, dann rauf bis auf ca. 950 m über NN, dann einen sehr schönen Radweg abseits von Bahn und Straße runter ins Lavanttal bis Bad St. Leonhard. Ab hier ist das Tal so eng, dass Du bis Wolfsberg auf die Straße musst. Bei mir war kaum was los, weil die Straße ausgebessert wurde, außerdem gibt's eine Autobahn, die den Verkehr etwas abhält, evtl. kannst Du auch eine Eappe mit der Bahn einlegen.
Ab Wolfsberg geht's wieder sehr schön auf den Lanvant-Radweg, der ohne Stress bis Lavamünd verläuft. Ab dort kannst Du die Drau rauf. Hier empfehle ich die Hängebrücke Sta. Lucia (speziell für Radler) und die Jauntal-Brücke. Mit etwas Glück kannst Du dort Bungee-Jumper in Aktion sehen.
Im Lavanttal gab's 2005 übrigens nur einen Campingplatz an der Jausenstation der Dachberg-Schänke in der Nähe von Mühldorf bei St. Andrä, den ich nur durch beispiellosen Einsatz des Chefs des "Bike-Beisl" bei St. Andrä erreichen konnte. Der Platz war nämlich auf keiner Karte verzeichnet und lag so weit abseits, dass dort niemand per Zufall hingelangt, und es gab auch nur ein kleines, zugewachsenes Hinweisschild. Der Chef vom Bike-Beisl hat damals sogar extra bei der Gendarmerie angerufen, und nachgefragt, ob's den Platz überhaupt noch gibt, dann hat er an der Jausenstation angerufen, und einen schwer bepackten Reiseradler angekündigt. Mit mir war dann auch nur ein Pärchen aus Holland dort, und die Wirtsleute haben extra für uns gekocht. Das war damals ein sehr positives Erlebnis.

Gruß
Dieter

Wenn wir den Sölkpass mal als gesetzt sehen - die letzten 5 km sind übrigens nicht so gleichmäßig, wie es beim ADFC steht: die ersten Kehren ca. 10%, dann ein paar mit gut 12%, die letzten dann deutlich unter 10% - gibt es m.E. folgende Alternativen:

Bis zum Sölkpass:

• Donauradweg bis Enns und dann die Enns hoch. Eine sehr schöne Strecke. Der Donauradweg ist nicht , wenn man nur ein bisschen azyklisch fährt, d.h. nachmittags in Passau ist, vor der Schlögener Schlinge übernachtet und diese morgens in Angriff nimmt. Habe ich so schon mehrfach gemacht, die Strecke ist dann richtig ruhig. Tipps und Infos zur Strecke entlang der Enns gab es kürzlich hier im Forum.
  
• Salzburger Land wie beim ADFC beschrieben. Ebenso eine landschaftlich schöne Strecke, die ich aber wg. des Kfz-Verkehrs nicht so toll fand.
  
• Von Salzburg den Tauernradweg südwärts, dann nach Osten und die Enns abwärts. In meinen Augen ähnlich wie die Strecke vorher.
  

Ab dem Murtal: Zu den bereits erwähnten Strecken kann ich nichts sagen. Ich bin gefahren: Murau - Stadl adM. - Flattnitzer Höhe (1390m) - Glödnitz - Gurktal - Feldkirchen - Villach. Bis auf die Gegend um Glödnitz landschaftlich nicht so toll, aber sehr gut zu fahren. Der Anstieg nach Flattnitz ist gleichmäßig und nicht steil, es war fast kein Kfz-Verkehr. Gleiches gilt für die die Fahrt ins Gurktal. Auf der B93 im Gurktal war mäßig Verkehr, es gibt nur eine etwas kräftigere, kurze Steigung. Ab Feldkirchen dann ausgeschilderte Radwege bis Villach. Stein im Ennstal bis Villach habe ich in genau zwei Tagesetappen gemacht.

Gruß
Uli

Hallo Peter,

wenn du nach dem Sölkpass noch überschüssige Kräfte haben solltest:
ab Schöder (vorbei am Wasserfall) nach Krakaudorf, Ebene, Klausen, Prebersee,
Tamsweg (CP), Murradweg nach Pichlern, dann Bundschuhtal und über Schönfeldsattel ins Liesertal.
Landschaftlich sehr schöne Strecke und wenig Verkehr!
Allerdings auch jede Menge Höhenmeter.

Bin die Strecke schon öfter gefahren
lg
Rupert

Hallo Peter,
wir sind letztes Jahr auch an den Faaker See geradelt.
Unsere Route war: Zug bis München, dann Isar hoch, über den Achensee (Achenpaß total easy) runter ins Inntal. Weiter bis Innsbruck. Wegen Regen sind wir mit dem Zug hoch bis zum Brenner, von dort ab mit dem Rad runter die Brennerstraße (ging wirklich gut zu fahren) bis Brixen, ab dort nur kurz auf der Bundesstraße, ab Schabs beginnt der Pustertalradweg (später dann Drauradweg - über Toblach nach Lienz. Dort weiter bis Oberdrauburg, dort über den Gailbergsattel ins Gailtal - unbedingt empfehlenswert - dort weiter auf dem karnischen Radweg über Villach an den Faaker See.
Insgesamt landschaftlich eine wunderschöne Radeltour.
Fast immer Radwege - Steigungen moderat - hab sogar ich geschafft mit meinen 56 Jährchen und 19 kg Gepäck auf dem Radl
Schöne Fahrt und .... viel Spaß beim Planen (ist doch sooooooo schön -Vorfreude ..... haben dieindenfliegersitzenund losfliegen einfach nicht !!!)
Gundi

Möchte mich bei allen recht herzlich für die vielen Tips bedanken. - Jetzt gehts erst mal an die Planung.