Liebe Leute -

seit einem Monat ist Sie beschlossene Sache, unsere diesjährige Reise.
Wir machen es ganz klassisch und fahren Berlin - Paris.

Bevor ihr mich darauf hinweißt: Ich habe mich durch unsere Suche durchgewühlt, einige nette Details gefunden und auch notiert....doch Fragen bleiben offen.

Hier möchte ich mit Euch über den Abschnitt in Deutschland sprechen.

Berlin (nein besser Potsdam, mein Wohnort) ist Startpunkt. Die Stelle des Übergangs nach Frankreich ist ungewiss, sollte aber bei der angestrebten Weiterfahrt nach Paris nicht zu einem Dreieck führen. Ihr versteht?

Die Frankreichstrecke werde ich in einem zweiten Thread erfragen, doch soll sie den größeren Teil der Reise einnehmen. Es gibt für den Historiker in mir dort viel zu sehen.

Wie wollen wir durch Deutschland reisen?
Wir sind Brandenburger! Das heißt: wir kennen keine Berge! Wir sind fit - kommen auch n paar Steigungen hoch - nur ... bitte nicht den Harz erklimmen!

Dieser Fackt und die Tatsache, dass wir uns nur zwischen 6 und 8 Tagen für Deutschland Zeit nehmen wollen dürfte schon Auswirkungen auf den Streckenplan haben.

Übernachtet wird im Zelt - wild oder in nem freundlichen GärtnerGarten oder aufm Campingplatz.

Tageskilomter liegen zwischen 60 und 100km pro Tag.

Uns liegt nichts am Hindurchrauschen durch Sehenswertes, deshalb steigen wir also auch ab und nehmen uns die Zeit für x und y.

In der Tour war vor Jahren mal ein Artikel über eine West-Ost Durchquerung Deutschlands, ansonsten spuckt nicht einmal das Netz ähnliche Reiseberichte aus. - Unserer könnte also umso wertvoller werden .

Ich hoffe auf Eure Kommentare und Ideen.
Habe ich Angaben vergessen? Fragt mich.

Liebe Grüße - Henri

also von Berlin aus immer Richtung Westen kommen keine (wirklichen!) Berge. also mal den Routenplaner anwerfen und estwas herumprobieren.

Bei Meilenweit gibt es einen schönen Tourenführer von Aachen nach Paris. Daher würde ich als Ziel in D mal Aachen vorschlagen.

job

Meinste Job???

Nix Berge?

Wenn ich da an meine Wandertouren und kindlichen Urlaube in Mitteldeutschland denke...da gabs einige Hügel .

Recht hast du - Berge sind wohl was anderes. Da es die erste mehrwöchige Tour für meine Freundin ist, will ich aber einen galanten Mix vorlegen.

Kartenmaterial ist längst von links auf rechts gewälzt.

Jetzt kommt es eben auf die geballten Empfehlungen des Forums an.

Mein lieber Scholli,
so manches Mittelgebirge ist giftiger als ein Alpenpaß. Mal eben 20% raufzuradeln -mit Gepäck- ist kein besonderer Spaß.
lg,
Michael

naja, die Uckermark war teilweise schwieriger zu fahren als im Erzgebirge oder in böhmen. die liegt aber nordöstlich von Berlin. Ich bin schön öfter mit der Bahn von Bln bis Hannover gefahren. Die höchsten erhebungen sind Brücken. und in Niedersachsen ist es so bretteben, wie sonst nirgends in D.
Da macht der wind sicher mehr aus.
und wegen dem Trainingszustand der Freundin würde ich mir wenig Gedanken machen. Der verbessert sich mit jedem Tag. Am anfang eben die Touren nicht so lang planen.

job

OK ich werde mal konkreter.

Gibt es eine Wegekombination, die uns einen Weg entlang der gedachten Linie Potsdam - Aachen schonend durch Mitteldeutschland zu gelangen?

Ich denke zwar nicht, dass wir Nordhausen ( die Geburtsstadt meines Vaters) "erklimmen" können, doch mögen wir die Landschaft dort sehr.

Auch könnten wir mal in meine Stadt schauen: Herborn - von dort habe ich wohl meinen Nachnamen.

Zu guter Letzt, mag ich uns das Ruhrgebiet ersparen...auch wenn ich für Großstadt und Industrieromantik sehr zu haben bin.


Das Papier der Karten sagt mir klar: Mittelgebirge nein danke. Nur die Bikefreaks...was sagen die denn dazu?

Hallo,
ich würde mit den Rahmenbedingungen die Route bis Aachen bei www.radweit.de zusammenstellen: Berlin - Hannover - Minden - Dortmund - Düsseldorf - Aachen. Außer ein paar Hügeln an der Weser, an der Ruhr und dem Rand der Eifel dürfte die Strecke bretteben sein. Diese Route liegt schon nahe an der "Luftlinie" und ist deshalb mit fast 800km so ziemlich die kürzeste Verbindung. Es wird mit der Planung max. 8 Tagen und max. 100 Km/Tag also sehr knapp. Ihr kommt auf der Strecke auch nicht durch's Ruhrgebiet, sondern "nur" entlang der Ruhr, eine sehr grüne und landschaftlich schöne Strecke (keine Industrie(-romantik), aber am Wochenende meiden).
Gruß
Uli

kennst Du www.radweit.de?
wird von ulamm betrieben. bietet fertige Touren mit Kartenmaterial an. da lässt sich bestimmt was zusammenbasteln.
verflixt, zu spät.

job

Ich schlage vor: Den Europa-Radweg R1 bis Arnhem - ist komplett ausgeschildert - www.bikeline.de hat da ein passendes Radtourenbuch dazu und ab Arnhem (NL) einfach quer durch Niederlande und Belgien - dort gibt es auf jeden Fall auschgeschilderte Radwege zur Grenze Frankreich und dann wird es schwierig weil in Frankreich fast kein ausgeschildertes Ragwegenetz existiert.

Hallo!
Gerade der R1 ist nach Aussagen diverser Radler hier im Forum im ostdeutschen Teil nicht gerade qualitativ, was die Ausschilderung angeht, wie auch die Wegebeschaffenheit.

Hallo,

ich habe es gelesen, aber dennoch: Du weißt, dass der Ruhrtalweg von Ost nach West verläuft und die Ruhr im Grunde im Süden der Ruhrgebietstädte verläuft?
Das bedeutet, dass du von der Essener und Bochumer Innenstadt rein gar nichts mitbekommst und dort fast nur im Grünen fährst.
Das gleiche gilt eigentlich auch für Dortmund, weiß aber nicht, von wo du da kommen würdest. Fährst du schon vorher an der Ruhr, merkst du auch da kaum was von Großstadt.
Leidglich in Mülheim schrappt man ein wenig an der Innenstadt entlang, ist aber zu vernachlässigen. Der einzige Knackpunkt wäre Duisburg.
Einen weiteren Vorteil hätte das, da du von der Ruhr bzw. eigentlich schon von Paderborn aus die Kaiserroute benutzen kannst, die dann nach Aachen führt. Vorausgesetzt, du fährst über Aachen nach Frankreich.
Vielleicht kennst du den Link ja auch schon...

Viele Grüße
Micha

Hallo!
Kennst du die Broschüre + Webseite Deutschland per Rad entdecken (DPR) ? Für mehr Infos gibts auch ein etwas ausführlicheres Buch von den Verlagen BVA bzw. Esterbauer (Bikeline). Auf der verlinkten HP gibts auch einen "Routenfinder".
Dazu die Entdeckerkarte des ADFC, da sind schon eine recht große Anzahl an Routen verzeichnet - könnte dir die Broschüren auch zuschicken auf Wunsch.

Und was das Ruhrgebiet angeht, ja es gibt immer noch sehr heftige industrielle Gebiete, aber auch sehr nette grüne. Schliesslich liegt auch das Paradies hier ganz in der Nähe...

Au ja, Markus, der R1 ist streckenweise echt der Hammer! Bin ihn auf einer Magdeburg-Duisburg-Tour teilweise gefahren und wähnte mich manchmal eher auf einem Singletrail für Fortgeschrittene als auf ´nem Radfernweg.
Da war ich übrigens auch auf der Suche nach dem flachsten Weg. Bei mir waren die wesentlichen Eckpunkte (und jetzt darf herzhaft gelacht werden): Calbe (Saale, Startpunkt) - Staßfurt - Cochstedt - Halberstadt - Derenburg - Ilsenburg - Bad Harzburg - Goslar - Seesen - Einbeck - Emmersborn - Polle - Bodenwerder - Hameln - Engern - Rinteln - Bad Oeynhausen - Werste - Schnathorst - Nettelstedt - Bohmte - Bramsche - Halverde - Rheine - Geseke - Ahaus - Borken - Wesel - Rheinberg - Duisburg (insg. 685km).

Gruß, Paule

P.S.: Mein Cousin bekam wohl auch große Augen, als ich ihn nach Beendigung der Tour anrief und er nach der Streckenlänge fragte . . .

Oje paß bloß auf, wenn Deine Freundin sonst nicht so viel fährt wie Du, kannst Du sie da ganz schön vergraulen! Wenn ich mit meiner eigentlich sehr Radelfreudigen Schwester (aus Berlin) unterwegs bin, stöhnt sie und unterstellt mir, ich suchte absichtlich die steilsten Berge in der Umgebung aus, um ihr ein Zwangstraining zu verpassen. Der höchste Berg war bisher aber der Deister bei Hannover (250 m).

Gruß, Tris.

Hallo Henri,
ich suche wie du die Querung! Allerdings von Altenburg aus (da ists schon bergig) bis Brüssel. Im Radwegenetz Deutschland wird da ein R4 angegeben, den es nicht gibt. Dieser würde auf meiner geraden Linie liegen, allerdings gibts da einige Gebirge zu queren. 2006 hatte ich in Richtung Amsterdam den R1 fahren wollen, aber der ist meiner Meinung nach zu kompliziert geführt. Im NRW gibts ja an jeder Straße einen Radweg da kommt man gerade durch. Der Ruhrradweg ist sehr schön und flach. 8 Tage erscheinen mir auch etwas wenig.
W.

Moin moin wk_abg

Also von Altenburg kannst du ja die Thüringer Städtekette bis Coburg nehmen und dann immer weiter in den Westen, die Thüringer Städtekette ist ein Teil der R4 und ausgeschilderst ist das auch immer besser. Und dieser Weg wird auch immer besser ausgebaut, auch wenn einige Teilstrecken immer noch auf Landstraßen entlangführt. Ansonsten kannste hier mal nach sehen was in diesem Forum darüber geschrieben worden ist.

PS. Zum eigentlichen Problem von Potsdam(Berlin) nach Paris kann ich leider nichts sagen.

Bis neulich

Hallo Henri,

ich bin vom Raum Wetzlar aus schon sowohl nach Berlin als auch nach Paris gefahren.
Wenn du in einer Übersichtskarte schaust, wirst du sehen, dass Wetzlar nicht weit von der direkten Linie Berlin- Paris entfernt liegt, d.h. du könntest diese beiden Strecken miteinander verbinden, mit dem Vorteil, dass du einen Abstecher in deine Heimat Herborn machen kannst.
Auf Kosten von Mehrkilometern kannst du dir die Strecke vereinfachen, indem du ab Marburg auf dem Lahntalradweg bis zum Rhein und dann die Mosel aufwärts bis nach Frankreich fährst (Gegend von Thionville).
Sicherlich gibt es durch den Mittelgebirgsraum bis Marburg einige Steigungen. Was dabei mürbe macht, ist stetiges auf und ab. Deshalb habe ich versucht die Strecke so zu legen, dass sie nicht quer zu den Tälern verläuft, d.h. ich hatte pro Tag vielleicht 1 – 2 nennenswerte Anstiege. Die Streckenlänge Wetzlar – Berlin lag bei ca. 550 km mit ca. 2400 Höhenmetern (4,4 hm/km). Die "bergigste" Etappe war von Ziegenhain nach Heiligenstadt mit 107 km und 950 hm (8,9 hm/km).
Dein geplanter Zeitrahmen für die Strecke in Deutschland erscheint mir sehr knapp, zumindest dann wenn du auch noch die Moselroute wählen solltest. Von Koblenz bis zur französischen Grenze (Perl) sind es ca. 250 km, von dort bis nach Paris ca. 400 km mit etwa 1500 hm, wenn du wieder die Längstäler (z.B. Aube, Seine) nutzt. Wenn du einmal das Moseltal bei Thionville verlassen hast, sind die wenigen Steigungen in Frankreich moderater als im deutschen Mittelgebirgsraum.
Viel Spaß bei der Planung und bei eurer Tour.

Harry, vielen Dank für die Vorschläge, samt OrtNAMEN und Höhen METER

Klasse.

Um mit denen was anfangen zu können, werde ich mich mal in die Karte vertiefen.

Ich fühl mich schon fast wie im Urlaub...alleine durchs Planen.

ich halte Euch mit meinen neugierig, unwissenden Fragen auf dem Laufenden...

versprochen!


Henri