Hallo zusammen

Wie schon mal erwähnt werden meine (Noch-)Freundin und ich uns Anfangs September 2007 trauen.

Danach beginnt unser "Projekt USA 07". Wir verbringen unsere Flitterwochen wohl vor allem radelnd im Westen der USA. Geplant ist die folgende Route (Stand Grobplanung):

8.9.: Abflug mit Condor nach Vancouver
- Der Küste Entlang bis Gold Beach
- Dem Rogue River folgend Landeinwärts zum Crater Lake
- Danach Klamath Falls, Mt Shasta, Lassen NP
- Weiter zu Lake Tahoe, Mono Lake und durch den Yosemite nach San Francisco
- Nach San Francisco die Küste runter (Big Sur) bis nach Cambria
- Dann wieder landeinwärts in den Sequoia über den Generals Hwy
- Untendurch ins Death Valley (evtl. Wildrose Rd) und via Badwater wieder raus
- Letztendlich weiter nach Las Vegas

Hier ist die Route:
Route bei Google Maps

Wir rechnen mit der Ankunft in Las Vegas um den 20.11. (= ca. 70 Reisetage, ca. 4200 Km). Anschliessend geht's noch zum Grand Canyon und dann ab nach Hawaii. Kurz vor Weihnachten fliegen wir zurück in die Schweiz.

Wir möchten die meiste Zeit Zelten.

Was meint Ihr dazu? Ist das realistisch?
Wir können nämlich noch nicht richtig einschätzen, ob wir uns das so zumuten können oder nicht... Aber wir sind der Meinung: "Probieren wir's halt aus."

Habt Ihr Tips (Routenvorschläge, schöne Ecken, Unterkünfte, Kartenmaterial, Verbesserungen etc.) für mich? Ich bin offen und dankbar für alles.

Reiseberichte hier im Forum und auch sonst im Netz habe ich schon einige gelesen. Aber persönliche Ratschläge, sind halt auch was schönes...

Wir können's kaum noch erwarten.

Gruss aus der Schweiz

Roger

Hallo Roger,

ich denke grundsätzlich geht das schon, Probleme sehe ich vor allem darin, dass Ihr einfach sehr spät unterwegs seid. Wahrscheinlich werdet Ihr etliche sehr kalte Nächte erleben. Ich war im letzten Jahr um den 20.September am Crater Lake, in den Tagen zuvor hatte es bei mir auf Höhen zwischen 800-1300m nachts Temperaturen unter den Gefrierpunkt. Deswegen wollte ich auch nicht am Crater Lake übernachten und bin gleich weiter nach Grants Pass auf 300m. Im Tagesverlauf war es zwar schön warm, aber nachts könnte Euch durchaus gleiches passieren. Wie es mit frühem Schneefall in der Gegend aussieht weiß ich leider nicht.

An diesen Temperaturen wird sich dann vermutlich auch nicht ändern, bis Ihr den Yosemite verlasst. Wenigstens im Death Valley solltet Ihr ganz gut fahren können...

Zelten könnt Ihr aber unterwegs im Normalfall immer problemlos, vor allem die Küste entlang werden Euch die ACA-Karten sämtliche Mühe ersparen.

Hoffe, dass ich Euch ein wenig weiterhelfen konnte, Kälte müsst Ihr eben wohl aushalten müssen. Klingt aber auf alle Fälle nach klasse Flitterwochen!

Grüße
Johannes

Hei Johannes,

Ja ich denke mit der Kälte werden wir zurechtkommen (ich jedenfalls.. ). Wir haben auch schon in "gefrorenen" Zelten übernachtet.

Wir haben etwas Respekt vor den vielen Höhenmetern. Aber ich glaube gelesen zu haben, dass es selten steile dafür aber lange Anstiege gäbe. Wir haben in NZ max. 16% Steigung gemacht. Mehr geht für uns nicht, das war das Maximum. Aber wir sind halt nicht sicher, was in Amerika auf uns wartet.

Ich wäre noch dankbar, wenn uns Jemand einen Tip geben könnte wie wir am besten vom Yosemite nach San Francisco gelangen können? Welche Strecke ist radlerfreundlich?

Vielen Dank und Gruss aus der Schweiz

Roger

PS: Schöne Flitterwochen werden es auf jeden Fall!

Hi Roger,

ich bin 1999 mit einem Wohnmobil Yosemite - Carmel - S.F. gefahren (Gesamtroute war Denver -S.F). Das wäre vom Verkehr gut machbar. Alternative: nördlich über die Golden Gate nach SF. Bei beiden Varianten ist eine Umplanung Deiner Route notwendig. Die Bucht selbst ist ziemlich dicht besiedelt, speziell wenn Du von Westen kommst. Frag mal einen Fahrradverein in S.F., die Dir eine Route vorschlagen können. Hab ich in Australien gemacht, hat gut funktioniert.

Deine Tour müßte gut machbar sein. Mit den Steigung hast Du recht. Viele lange Steigungen, aber nicht besonders steil, soweit ich das aus dem Wohnmobil beurteilen kann.

Gruß
Thomas

Hoi Roger,
Denke schon, dass das machbar ist. Es kommt halt auch etwas darauf an, wieviel Tage für Sightseeing drauf gehen, da es ja unterwegs allerhand hübsches zu sehen gibt.

Grosse Teile der Route habe ich bereits vor Jahren mal beradelt. Aus San Francisco heraus hatte ich meines Erachtens auch einen hübschen Weg gefunden gehabt. Allerdings war es etwas einfacher für mich, da ich bereits bei Walnut Creek startete.

Wir können uns ja gerne auch mal treffen, da ich ja in Bern wohne?

Gruss Urs

hallo roger,
tolle tour, bin ganz neidisch. Ich bin 2005 den TransAmerica Trail von Virginia nach Oregon gefahren, in Oregon haben wir dann noch einen Abstecher zum Crater Lake gemacht.

Wegen der Steigungen braucht ihr Euch in den Rockies keine Sorgen zu machen, solange ihr auf den asphaltierten Straßen bleibt. Das geht maximal mit 8 bis 10 Prozent hoch, dafür dann manchmal für 70 km... Ist wirklich sehr bequem machbar.
Problematisch sind nur die Forest Service Roads, die oft nicht asphaltiert sind. Die haben wir in der Umgebung des Crater Lakes 1x befahren, das war eine echte Quälerei. aber es lohnt sich.
dringend empfehlen würde ich einen rückspiegel. auf straßen ohne seitenstreifen ist es gold wert zu wissen, was hinter einem passiert, wenn dir gerade ein wohmobil in der größes eines omnibusses entgegegen kommt.
ohne eure geplante strecke im detail angeguckt zu haben, erscheinen mir 4200 km in 70 tagen sehr bequem machbar in den usa.
neu beim death valley hätte ich etwas respekt. bin da mal vor jahren mit dem auto durchgefahren, die entfernungen zwischen bewohnten orten, wo du wasser tanken kannst, sind schon enorm. im zweifel kannst du zwar immer einen wohnmobilisten anschnorren, die amis sind sehr hilfsbereits. aber ich würde da in der wüste wirklich VIEL wasser trasportieren. und zu den pässten dort kann ich wenig sagen, meine infos zu den rockies beziehen sich auf Colorado/Montana/Wyoming/Idaho/Oregon.
beste grüße
olaf

Hi,



Wir hatten Ende September 35°. Im Valley gibt es für Wasser genug Infrastruktur. Nur für die Fahrt aus dem Valley sollte man etwas mehr Wasser (für 3 Tage) mitnehmen.

Gruß
Thomas

Wir radeln Ende Oktober/Anfangs November durch das Death Valley. Ich denke da sollten die Temperaturen erträglich sein.

Aus dem Death Valley würde ich gerne durch die Badlands nach Tecopa fahren. Das sind ca. 85 Meilen. Alternativ wäre via Death Valley Junction (67 Meilen) möglich. Ich weiss noch nicht, was wir wählen werden. Aber machbar sein sollte es theoretisch...

Ich bin in Kontakt mit dem Herrn hier:
http://www.sonic.net/~backroad/onedvt.html
Er bietet verschiedene Touren in Kalifornien an, die sich teilweise mit der unseren decken. Er bereitet seine "Führer" gerade als PDF auf, damit er sie mailen kann. Sehr hilfsbereit.

Mal schauen, was dabei rauskommt.
Ich kann's jedenfalls kaum erwarten loszuradeln...

Gruss aus der Schweiz

Roger

Hallo Roger,

Da habt ihr ja eine tolle Hochzeitsreise vor euch – da kann man euch nur beneiden. Meine Frau und ich sind in den USA auch schon mehrmals geradelt und es war immer super. Wir sind von New York über Chicago auf der Route 66 nach L.A. und auch den Pacific Coast Highway geradelt. Teilstücke davon werdet ihr also auch radeln. Die amerikanische Westküste ist ganz schön hügelig (jedoch nur kurze knackige Anstiege), aber dafür traumhaft schön. Es gibt super Campgrounds mit speziellen Hiker-Biker-Sites. Wir haben jeden Abend die Sonnenuntergänge genossen. Schaut mal unter www.bikeamerica.de - Panamericana-Tour – Felsen, Gischt und San Francisco sowie unter: – Bücher – Go South – Roadbook.

Zum Wetter in dieser Jahreszeit kann man für die Pässe sagen, dass man durchaus schon ab Oktober mit Schneefall rechnen kann. In Flagstaff waren wir mal Anfang November ein paar Tage eingeschneit. Zum Wetter für die Küste: In den Staaten Washington und Orgeon wird der Sept. noch zu den trockenen Monaten gerechnet und der Wind bläst meistens von Norden. Zwischen Nov. und März gibt dann es Südwestwind und ergiebige Niederschläge. In Southern Californa ist natürlich Okt., Nov. und Dez. eine ideale Reisezeit.

Ihr startet nach dem Labour-Day-Weekend (1. Wochende im Sept.), dann ist die Saison für die Amis zu Ende und es wird überall leerer und billiger. Was jedoch nicht für den Yosemite gilt. Wenn ihr es einrichten könnt, solltet ihr nicht am Wochenende dort angekommen.

Zum Death Valley gibt’s gute Infos unter: www.death.valley.national-park.com und unter www.maturango.org/DeathV.html.

Kennst du das USA/Canada BikeBuch schon? Darin findest du gleichfalls viele Infos usw. Da ich in dem Buch Co-Autor bin, habe ich noch welche lagermäßig vorrätig. Wenn du Interesse hast, können wir dir eines zum Ladenpreis zuschicken, und ein „Go South“ natürlich auch. Wir versenden portofrei auch in die Schweiz, Kontakt über unsere Webseite.

Viel Spaß noch am Planen wünscht

Thomas

So, mein Eingangsposting hier ist nun schon über zwei Jahre alt.
Um den Thread anständig zu Ende zu bringen, bringe ich hier noch unsere Erlebnisberichte und Bilder rein (auch wenn die Reise schon ne Weile zurück liegt).

Alles zu finden unter:
http://www.langnouer.ch/privat/usa07/

Ich wünsche viel Spass.

Gruss aus der Schweiz

Roger

Ach ja: Die Reise war der Hammer!!