Hat jemand schon mal versucht mit dem Fahrrad einen Verbindungsbus zwischen Bardonecchia und Modane (Frèjus Tunnel) zu benutzen?
Die noch selteneren Züge durch den Eisenbahntunnel nehmen nach Recherche bei Trenitalia und SNCF keine Räder mit. Es gibt nur TGV/EC-Verbindungen ohne Fahrradmitnahme, keine Regionalzüge, obwohl die angrenzenden Strecken in Frankreich und Italien gut befahren sind - aber eben nicht grenzüberschreitend. Wo bleibt das verbindende Europa?

Bin vor Ewigkeiten auf einer Tramptour mal durch den Tunnel mit der Eisenbahn, da gibt es schon Züge die Modane mit Bardonecchia verbinden, und für den Hüpfer wird keiner wegen eines Rades schreien, auch nicht in einem EC.
Alternativ kannst du es ja Hannibal nachmachen, der Clapier ist allerdings nicht ausgebaut.

Das haben die Bahnverwaltungen klassisch verpennt. Im Privatisierungswahn erwarte ich auch nicht mehr viel, wenn die Regionen nicht reagieren. Im grenzabschnitt fühlt sich einfach keiner für Regionalverkehr zuständig. Dafür kosten die Schnellzüge dort auch keinen Zuschlag (was mit einem normalen Fahrrad auch keine Hilfe ist).

Falk, SchwLAbt

Hallo Matthias,

als Alternative könntest du über den Col de Mont Cenis fahren. Abzweigung in Susa. Es ist zwar ein Umweg, aber der Pass ist schön, oben gibts einen See und er ist verkehrsarm.

LG aus Wien
Georg

Hallo Georg,

der Mont Cenis ist sowieso im Programm. Ich versuche auf meiner neuen Alpentour alle zumindest durchgehend asphaltierten 2000er zu komplettieren (ca. 50 habe ich schon), noch ein paar gut zu fahrende "Offroader" (in der Nähe: Finestre mit Assietta-Straße) und ein paar weitere große Pässe (in der Nähe: l'Echelle, Madeleine, Sarenne). Die Tour reicht auf einem Alpensüdbogen West-Ost vom Mont Ventoux bis Lgorska Dolina, Süd-Nord von Cùneo bis Salzburg - Zeit: 4 1/2 Wochen. Das ist eine sehr verwinkelte Route, und ich ersuche die Verbindungen zu optimieren, das ist eine ziemliche Tüftelei.
Dabei ist eine Variante, mit der ich durch eine einfache oder sogar zweifache Benutzung des Fréjus-Tunnels etliche Verbindungskilometer einsparen könnte. Außerdem könnte ich dann den Finestre von Norden her fahren, was wegen dem Straßenbelag wohl die bessere Wahl wäre. Sonst muss ich Sestriere-Assietta-Finestre-Susa fahren, evtl. auch den l'Echelle aus dem Programm nehmen. Trotzdem Danke für den Tipp.

Was spricht gegen einen Einstieg in Sestriere? Das liegt auf 2000m, du würdest knapp drunter auf Schotter einsteigen. Das hast du auch, wenn du den Finestre von Susy hochfährst. Die letzten 250Hm, ab dem Brunnen/Militärhäuschen sind ebenfalls ungeteert. Nur die Abfahrt nach Süden wurde im Rahmen des Giro geteert. Aber da du die Asietta fährst ist ja wurscht. Ich meine mich zu erinnern, dass es, südlich des Finestre Richtung Asietta abzewigend ziemlich kernig zur Sache ging.

Heuschrecken gibt´s da auch ausreichend...

Gruß, Daniel

Hallo Daniel,

dann wünsche ich dir schönes Wetter und viel Kraft in den Beinen für dein Vorhaben !!

LG
Georg

Hallo!
So ähnlich stellt sich das Problem beim Mont-Blanc-Tunnel. Hier gibt es einen Lienienbus von Chamonix nach Courmayeur, der bei Voranmeldung (2 Tage) Fahrräder mitnimmt,
Vielleicht gibts das von Modane nach Bardonecchia/Susa auch?
Gruß Grimpeur

Hallo,

Es fährt über den Col du Mont Cenis.
Ein sehr schöner Pass mit großem See, Blick auf Gletscherberge und urigen Festungsruinen.
Dazu ist er auch noch leicht zu fahren und somit auf jeden Fall einen Umweg wert.
Warum also sollte man durch einen finsteren Tunnel?

Ich habe mal gegoogelt. Es gibt einen Zubringerbus zum Flughafen Turin: Schau mal hier:
http://www.italiantourism.com/air.html

Danke für das Bemühen. Der Zubringerbus vom Flughafen Turin fährt allerdings nach Porta Susa. Das ist einer von mehreren Bahnhöfen in Turin und meint nicht den Ort Susa. I.ü. bräuchte ich die Verbindung nicht als Zubringer zu Airport oder Anfahrts-/Abreisebahnhof, sondern als Abkürzungs- bzw. Verbindungsvariante inmitten der Tour.

Mittlerweile habe ich meine Route ohne den Tunnel geplant. Das Ganze macht die Sache sehr unflexibel. Ich kann ja nicht so genau meine Ankunft vor dem Tunnel planen - wer weiß, wie mich Wetter oder Bergfahrten dahinraffen werden.