Gestern hatte ich auf der Fahrt zur Arbeit ein sehr merkwürdiges Gefühl an meinem rechten Pedal. Als ob es irgendwie hin- und herschlabbern würde. Als es bei der Rückfahrt noch schlimmer wurde, hielt ich an um das genauer anzuschauen und hatte das Pedal plötzlich in der Hand.
Das Gewinde der Tretkurbel war völlig ausgerissen, das Pedalgewinde noch völlig in Ordnung.
Mein Händler meinte, ich sei ja recht groß und die Hebelkräfte...Na ja, also ich bin bestimt kein Herkules und meinte, daß das bei einem 2500 € Rad nicht passieren dürfte (Patria Ranger, September 2005 gekauft).
Er konnte sich das auch nicht erklären, will aber bei Patria anrufen um deren Meinung einzuholen.
Ich habe sowas auch bei meinen älteren Rädern noch nie erlebt. Ist Euch sowas schon mal passiert? Woher kann das kommen?

Viele Grüße,
Mathias

Hallo Mathias,

nicht nur einmal sondern mindestens dreimal ist mir dieses Mißgeschick passiert. Eine zufriedenstellende Erklärung habe ich auch nicht, vielleicht Materialermüdung, aber wenn so etwas mehrmals passiert, gibt es bestimmt andere Ursachen.

Bernd

Hallo Mathias,

meine Vermutung ist das dass Pedal nicht richtig festgeschraubt war. Das wird dein Händler dann eventuell nicht gerne eingestehen. Ist die Verschraubung mit ausreichend hohem Moment angezogen verteilt sich die Kraft auf mehrere Gewindegänge, bei nur mäßigem Anzug trägt immer nur ein Gang bis der Durch wechselnde Belastung nicht mehr trägt und dann der nächste dran ist.

Gruß
Thomas

Sowas ist mir auch schon passiert, es ist aber gut 20 Jahre her. Allerdings ist nicht das Gewinde ausgerissen sondern das Gewindeauge ist gebrochen. Die Wirkung war aber die gleiche, die Kurbel war ein Fall für die Schrottkiste. Bei einer Alukurbel würde ich aber auch zuerst an eine nicht richtig festgezogene Pedale denken. Nur, sowas entwickelt sich doch nach und nach und kündigt sich an. Eine eiernde oder ruckende Pedale ist in jedem Fall ein Alarmzeichen. Reklamieren solltest Du aber in jedem Fall.

Falk, SchwLAbt

Hallo Mathias,

schau mal nach, ob es sich um die Durabi-Kurbeln handelt. Wenn ja, kannst Du meine, die ich schon sehr bald nach der Auslieferung meines Terra durch andere ersetzt habe, und die seitdem im Keller liegen, gegen Erstattung der Portokosten haben.

Lothar

Tja, das ist mir auch schon passiert trotz eines ursprünglich mal fest angezogenen Pedals. Bei manchen Pedalen kommt es vor, dass sie sich richtig in die Kurbel reinfräsen - da sollte man eine Beilagscheibe unterlegen, denn wenn das passiert ist das Pedal ein wenig locker (es liegt nicht mehr plan an) und dann geht es auf einmal ganz ganz schnell.
Dein Händler war wohl schon beteiligt, denn das Rad kommt ja von Patria ohne dass die Pedale montiert wären....
Man kann jedenfalls auch die Kurbel mit einem Gewindeeinsatz (Helicoil) reparieren - bei der linken lohnt sich das manchmal kaum.

Hartmut

Beilagscheibe, ist das eine ganz normale Unterlegscheibe?

Nicht ganz. Das ist eine genau passende dünne Stahlbeilagscheibe.


WdA

Dikutiert nicht so viel sondern schickt das Teil direkt an den Hersteller des Rades oder der Kurbel! Möchte den sehen der nicht sofort ne neue schickt.
Der sogenannte Fachhändler hat oft einfach keine Lust auf Diskussion und vor allem nicht auf Reklamation, da es ihm nur Arbeit aber kein Geld beschert.

Wobei ich auch hier Thomassens Verdachte bestärken möchte, daß womöglich der Händler das PEdal nicht ordentlich verschraubt hat und sich deswegen die Kurbel - mit den bekannten Folgen gelockert hat.

Hallo Radfahrgemeinde,

hier noch schnell wie es weiter ging:
Der Händler hat mir innerhalb eines Tages kostenlos die komplette Garnitur Tretkurbeln (mit Zahnkranz) ausgetauscht. Dazu hat er auch gleich eine kleine Inspektion gemacht.
Mit Patria hat er leider nicht telefoniert; er meinte, die Beweislage sei da eh schwierig. Aber was da wohl passiert ist, kann er auch nicht sagen.
Vielleicht noch eine Frage an Euch dazu: Ich habe meinen Händler darauf angesprochen, ob es denn passieren kann, daß bei einem schwergängigem (oder blockiertem) Lager am rechten Pedal es passieren kann, daß man das Pedal beim treten langsam rausschraubt. (rechtes Pedal, Rechtsgewinde, wenns schwer läuft drückt man beim hochgehen des Pedals es an der hinteren Kante nach unten und schraubt es ab. ) War das verständlich?
Mein Händler meinte jedenfalls, daß sei nicht so, deshalb seien die Gewinde ja gerade so wie sie sind.
Ohne jetzt nochmal diesen Thread aufzumachen den wir vor ein paar Wochen schon hatten ("Warum sind die Gewinde so wie sie sind"), aber ... habe ich da einen Gedankenfehler?
Bei mir lief das Pedal übrigens problemlos, daran hat's also wohl nicht gelegen.

Grüße,
Mathias

Hallo Mathias,

bei der Betrachtung der Gewinde darfst du nicht die Kugeln in den Lagern vergessen. Durch ihr Abrollen kehren sie die Bewegung der Drehachse wieder um.
Dann passen die Gewinde an den Pedalen wieder

Gruß, Willi