Klar gab es diesen Maßstab, anders sind Wanderkarten auch gar nicht möglich. Lege mal eine topografische Karte vom Landesvermessungsamt daneben, dann siehst du den Unterschied. In der DDR gab es diese topografischen Karten auch noch in drei Ausgaben, Staat (insbesondere Militär, da sind dann z.B. um Wald die Baumarten, ihre Stärke und Abstand vermerkt), Volkswirtschaft (da fehlen diese Angaben, außerdem sind Gebiete außerhalb der Landesgrenzen weiß - was bei Wanderkarten ja auch lange der Fall war). Die dritte Ausgabe fällt mir jetzt nicht ein. Die alktuell übliche "Normalausgabe" ist eine leicht bereinigte ehemalige Ausgabe Staat. Typisch bei topografischen Karten ist beispielsweise bei Straßen die Angabe der Fahrbahn- und Bettungsbreite und des Fahrbahnbelages. Vergleichst Du das mit den seinerzeitigen Wanderkarten, dann siehst Du eine starke Vergröberung in der Darstellung. Würdest du sie 1:1 auf Folie kopieren und übereinander legen, würden auch absichtlich eingebaute Winkelfehler und Verzerrungen auffallen. Mit dem Grundatz, dass ein demokratisches Staatswesen vor seinen Bürgern keine Geheimnisse zu haben hat, hat das alles natürlich nichts zu tun. Demacht wurde (und wird) es trotzdem.
richtig böse sind übrigens Karten, die eine große Genauigkeit vortäuschen, aber bewusste Fehler enthalten. Das ist leider gar nicht selten.
Falk, SchwLAbt