Ich bin relativ neu im Forum.
Ich möchte dieses Jahr zusammen mit meiner Frau den Etschradweg von Landeck bis nach Verona befahren. Aus älteren Berichten habe ich bereits vernommen, dass der Weg zum Reschenpass über Nauders nicht gerade empfohlen wird. Es soll sich die Variante über St. Martina sehr lohnen. Interessant wäre für uns auch, wie die Rückfahrt mit dem Zug von Verona nach Landeck geklappt hat.
Wer hat denn letztes Jahr diese Tour unternommen und kann uns wertvolle Tipps geben.

Viele Grüße Bernd

Ich bin da vom Stelvio kommend, also von Prad aus nach Meran gefahren. Und da hat er mich mit den müden Beinen etwas genervt, weil er am Hang durch die Apfelplantagen penetrant unnötig Höhenmeter gesammelt hat.
Ansonsten ganz nette Gegend, super Asphalt.

Gruß, Ingmar

Hallo Berndi,

was soll am Rechenpass so schlimm sein? Die Steigung hoch nach Nauders ist mit den 11 Kehren, die alle nummeriert sind schon eine ordentliche Aufgabe. Wenn die geschafft sind, geht´s dann locker zur Sache. Ich hatte meinen Spass.
Der schönste Teil der Reise lag für mich nach dem Rechenpass im Vinschgau bis Meran, da sollte man sich länger aufhalten.
Das Etschtal ist leider ziemlich bebaut inzwischen und dann die gespritzten Superkulturen von Apfelplantagen. Es wird halt eng in der Welt.
Die Fahrradwege sind super und gehen aber leider manchmal auch länger Zeit an der Brennerautobahn entlang, was ich sehr schade fand. Eigentlich ist das eine Fahrradautobahn in den Süden, für alle gut, die schnell und komfortabel "cisalpina" kommen wollen.
Ich würde unbedingt in Bozen übernachten, eine sehr radfreundliche Stadt. Und da war noch das Städtchen Ala vor Verona, dem ich auch einen Besuch abstatten würde. Mozart war dort auch öfters Gast.

Grüsse, Jakob

Hallo Bernd,
die Strecke ist im bikeline Radtourenbuch "Via Claudia Augusta" sehr gut beschrieben.
Von Pfunds nach Nauders kann man angeblich mit dem Postbus fahren, wenn die Strecke zu schwierig wird. Ansonsten wird die Strasse 184 über den Finstermünzpass nach Martina empfohlen. Auch von Martina nach Nauders kann man laut Buch den Bus nehmen, wenn die Kräfte schwinden .
Von der Strecke Altfinstermünz direkt zur Festung Nauders wird etwas abgeraten: zu steil und eng, aber historisch bedeutend.
Eigene Erfahrungen habe ich in dieser Gegend noch keine gesammelt.
Wir wollen dieses Jahr aber mit einer größeren Runde, in Salzburg beginnend, unter anderem das Etschtal von unten herauf, heimwärts fahren. Vielleicht begegnen wir uns ja irgendwo...
Grüße Gudrun

Hallo Gudrun,
vielen Dank für deine Informationen. Ich habe bereits eine ältere Ausgabe von bikeline "Etsch-Radweg von Landeck nach Verona erworben. Die Tour wird hier auch sehr schön beschrieben. Mit fehlen noch so Erfahrungswerte was die Rückfahrt von Verona nach Landeck mit dem Zug anbelangt.

Gruß Bernd

Hallo Jakob,

zunächst ganz herzlichen Dank für deine Antwort. Die 11 Kehren sind sicherlich nicht das Thema. In anderen Berichten habe ich gelesen, dass die Tunnel ein Problem werden könnten. Deshalb werden wir aller Voraussicht nach den Weg von Martina nach Nauders nehmen.

Wie waren deine Erfahrungen mit der Rückfahrt von Verona nach Landeck mit dem Zug?

Gruß Bernd

Hallo Bernd,

genau diese Strecke kenne ICH nicht, aber aus räumlich nahen Erfahrungen empfehle ich dir: es gibt von Verona nach Innsbruck mehrere Züge täglich mit Farradmitnahme. Unter www.trenitalia.it gibst du die Verbindungen (der Hauptbahnhof in Verona heißt Porta Nuova) nach Innsbruck ein; unter Dettagli findest du dann das Fahrradsymbol. Meistens sind es R, also Regionalzüge, die aber recht flott unterwegs sind und deutlich weniger oft halten als hierzulande üblich.

In Innsbruck steigst du nach Landeck um; die Regionalzüge haben praktisch alle Fahrradmitnahme; daneben auch die meisten IC-Verbindungen. Unter www.oebb.at findest du alle Details.

Im allgemeinen sollte es keine Schwierigkeiten geben - außer dass in Rovereto und Trient viele, viele Radler zusteigen wollen, aber da sitzt du ja bereits gemütlich. Und da bis zur Endstation durchfährst, musst du vor dem Aussteigen nicht um dein Bike kämpfen.

Hans

hollo berndi,
ich fahre dieses jahr so ende mai anfang juni diese tour.
wir sind zu zweit und fahren von oberhausen rhld mit dem
nachtzug bis innsbruck.dann das inntal rauf über landeck bis
pfunds.hier nehmen wir den postbus bis nach reschen.
weiter bis verona-mit abstecher zum gardasee.
rückfahrt ab verona mit dem nachtzug bis nach oberhausen.
alles weitere wird man ja unterwegs "erfahren".
mfg horst

Um die Verwirrungen zum Reschenpass etwas zu entwirren: Die Strecke von der Kajetansbrücke bis Nauders sollte man "nur" wg. des starken Kfz-Verkehrs nicht auf der Bundesstr. fahren (die Tunnel sind nicht so wild). Deutlich angenehmer und ruhiger - aber nicht einfacher, es sind sogar so um die 50 hm mehr - ist es weiter im Inntal bis Martina zu fahren und dann über die Norbertshöhe nach Nauders. Von Nauders weiter zum Reschenpass geht es dann auf einer für den Durchgangsverkehr gesperrten Nebenstrasse und Wirtschaftswegen parallel zur Bundesstr.. DIeser Abschnitt wird in älteren Büchern nicht so erwähnt sein, da der Weg für die letzten Kilometer vor der Passhöhe erst seit 2005 (2006?) existiert.
Gruß
Uli

Wir sind in diesem Jahr die Serpentinen von der Norbertshöhe nach Martina runtergefahren. Wir hatten allerdings ein bisschen Pech, dass die Hauptstraße von Pfunds nach Nauders gesperrt war. so ganz kann ich aber die Martina-Empfehloung nicht verstehen. Es ist steil und unschön. Ich vermute mal, diejenigen, die da abraten, tun das, weil es keinen »Radweg« gibt oder weil es ein paar Tunnel und Galerien gibt. Ich muss trotzdem sagen, pfeif drauf und fahr Pfunds - Nauders. So, wie es aussieht, ist Martina - Norbertshöhe steiler. Weiter ist es außerdem.

Falk, SchwLAbt

Nein, die da abraten - also ich - raten ab, weil es nicht so schön ist im Diesel-Ruß der LKW da hoch zu strampeln. Wenn die Bundesstr. offen ist, bist Du auf der Nebenstrecke fast allein. Von der "Schönheit" und Steilheit her tun sich beide Varianten nix. Den Reschenpass runter würde auch ich auf der Bundesstr. machen, da man fast genauso schnell ist, wie die Kfz. Auf der Nebenstrecke verhindern die Serpentinen den freien Lauf.

Waren auf der Nebenstrecke LKW unterwegs? Normalerweise ist die Strasse für LKW gesperrt ...

Gruß
Uli

Es war Sonntag. Da werden die Lkws durch Motorräder ersetzt (so etwa im Verhältnis 5:1). Weil aber die Straße zwischen Pfunds und Martina auch nicht leer ist (das verderben die Tanktouris vom Engadin nach Samnaun) halte ich die Umgehung für nicht lohnend.

Falk, SchwLAbt

Hallo,
ich bin mit dem einzigen Nachtzug von Verona direkt bis München gefahren.
Das ist der einzige Zug, der meines Wissens Fahrräder mitnahm. Man trifft dort auch viele Biker zum Fachsimpeln, es war sehr nett.
Im Abteil hatte ich ab und zu ein paar Füsse im Gesicht, das gehört aber so dazu.

Grüsse, Jakob

Nein, das ist nur der einzige durchgehende Zug. Und gerade von Verona aus ist vom 288 abzuraten. Es ist nämlich zu spät für Liegewagen.
Du kannst mit jedem Eilzug zum Brenner fahren und musst dort eben umladen. Wenn nicht gerade Nordwind ist, lohnt es auch, bis Innsbruck mit dem Fahrrad runterzufahren.

Falk, SchwLAbt

Hallo
Bin im September letzten Jahres Reschenpass gefahren, Wochentag ein Dienstag.
Start in Imst über Landeck, ab Landeck parallel zur Straße ein Weg der sehr hügelig war.
Müßte jetzt in Karte nachschauen wo der geendet hat und man dann auf der Straße fahren musste.
Bin dann an der K…brücke abgebogen Richtung Martina. War auch gut so denn so konnte man den vielen Verkehr sehen der sich den Reschen hochquält.
Bis Martina waren es von Landeck aus gut 50Km und 7-800 Hm.
Die anschließenden 11 Kehren empfand ich nicht so schlimm die ersten drei mit 6-7%
die anderen 3-5%, extrem war nur die Temperatur mit 30° und kein Lüftchen.
Landschaft und Aussicht würde ich mit 3-4 benoten. Bis zur Norbertshöhe sind mir nur zwei Autos begegnet und fünf Motorräder haben mich überholt, also ein ruhiger Aufstieg!
Das Dicke Ende kam noch, das war der Gegenwind von der Norbertshöhe bis zur Passhöhe, die ca. 100Hm kamen mir endlos vor. Der Radweg geht auch jetzt fast ganz durch in diesem Teil.
Nach dem Aufstieg an diesem Tag folge dann noch Abfahrt bis Burgeis.
Mathias

hallo uli,

da muss ich dir zustimmen.Den reschenpass abwärts ist auf der Bundesstraße schneller , das konnte ich den Blicken der Autofahrer entnehmen als ich mit meinem vollbepacken Trike Richtung Landeck hinab bretterte .
Die wollten fast nicht überholen .

klaus

trike-biker

Hallo,
die beiden Tunnel können außen umfahren werden, man muss das Rad allerdings über die Leitschiene heben.
lg
elisabeth

Bei mir konnten sie nicht.

Habe aber auch ein Zweirad, kein Dreirad, das hat wohl weniger Luftwiderstand.

Schließe mich im übrigen der mehrheitlichen Empfehlung an: runter durch die Tunnels, rauf sollte man sich das aber lieber nicht antun, das macht nicht wirklich Spaß.

ciao Christian

Ich bin dort schon öfters gefahren. Das 1. Mal von Landeck bis Martina den Inn-Radweg, dann die Straße mit den Serpentinien von Martina nach Nauders (alternativ mit dem Bus) und dann laut bikeline Buch von Reschen nach Verona.

Beim 2. Mal und 3. Mal, das war 2005 und 2006 wurde einiges in den Radwegausbau investiert. Die Züge fahren neuerdings
von Meran nach Mals. Der Radweg ist jetzt beschildert zwischen Mals und dort wo die Provinzgrenze zu Verona ist. Die Radwege wurden im oberen Verlauf zwischen Mals und Bozen teilweise neu gebaut und sind asphaltiert, ein kurzes Stück ist noch geschottert, zwischen Algund und Burgstall scheint das Geld ausgegangen zu sein, dort muß man nach bikeline Beschreibung fahren, in Meran nicht Richtung Marling fahren sonder an der Ampel nach Sinich und weiter nach Burgstall und ab dort auf dem neuen Radweg weiter nach Bozen abbiegen. (Nicht über Marling und Algund fahren wie es im bikeline steht, sehr starke befahrene Straße mit viel LKW-Verkehr!!!) Von Bozen bis Provinzgrenze Verona asphaltiert und keine Probleme zu fahren, ab Provinzgrenze Verona keine Beschilderung mehr und Fahrt auf kaum befahrer Landstraße bis 10 km vor Verona, ab dort sehr stark befahrene Straße. Um sich in Verona zu Rech zu finden würde ich einen Stadtplan kaufen.

Die Fahrradmitnahme ist ab Verona in Nahverkehrzügen möglich. Im Fahplan unter www.trenitalia.de ist das Fahrradsymbol angegeben. In Verona rechtzeitig vor Abfahrt des Abzuges dort sein. weil man sonst nicht mehr wegen Überfüllung in das Radabteil kommt (Bei meiner letzten Fahrt war die Hölle dort los). Wenn am Brenner keine Anschlußzug nach Innsbruck fährt, kann man auch die Brennerstaatsstraße nach Innsbruck mit dem Fahrrad fahren und von dort mit dem Zug nach Landeck. Nahverkehrszüge nehmen in diese Richtung alle Fahrräder mit, bei IC/EC sollte man vorher im Fahrplan nachschauen ob diese Fahrräder mitnehmen.

In Ergänzung des bisher schon gesagten:
1) Wir sind letzten Sommer die Variante über Martina gefahren, und waren voll zufrieden damit. Es war extrem wenig Verkehr (und man konnte schon sehen, wie viel auf der Bundesstrasse los war!!!), und selbst als Pass-Neulinge und mit eher viel Gepäck fanden wir's nicht steil - recht angenehm und gleichmässig zu fahren. Ok, man hat eine Handvoll Höhenmeter mehr, aber das war uns das verkehrsarme fahren mehr als wert!
2) Dein älterer Bikeline-Führer wird nicht nur die neue Radroute von Nauders auf den Pass noch nicht kennen, sondern auch noch ab dem Ende des Reschenses mehrere Abfahrt-Alternativen anbieten. Die, die im Führer noch als 'holprig' oder 'MTB-geeignt' beschrieben wird, ist mittlerweile bestens ausgebaut (und die einzige beschilderte Strecke; landschaftlich sehr schön!).
3) Es gibt wirklich keine Tages-Direktzüge nach Innsbruck mit Fahrradmitnahme, idiotischerweise. Also Nachtzug oder Regionalzug bis Brenner, dann umsteigen oder 'abfahren' (wir hatten übrigens sehr kräftigen und eiskalten Gegenwind bei unserer Abfahrt, dann ist's nicht soooo schön...) nach Innsbruck.
4) Es stimmt zwat, dass der Radwegs hinter Bozen manchmal an der Autobahn langführt, aber ich fand nicht, dass das besonders lange oder gar vorwiegend so ging (wir sind allerdings auf der Höhe von Rovereto/Mori an den Gardasee abgefahren, gibt da so eine Art Radweg - sehr schön!).
5) Ich fand auch den Abstecher an den Kalterer See sehr schön, besonders, wenn man mal genüsslich Baden möchte.

Hallo,
das bietet die
DB Reiseauskunft
an.
Demnach müssten täglich 2 Züge (ein EC 7:01und ein EN 1:01) von Verona nach Innsbruck (10:33/4:32) durchfahren, mit etwas Aufenthalt am Brenner. Vom Umsteigen steht da nichts. Die Fahrradmitnahme ist begrenzt und reservierungspflichtig wie immer in solchen Zügen.
Von Innsbruck nach Landeck (12:13/5:52) geht dann ein Regionalexpress.
Ich hoffe, dass diese Info stimmt...
Grüße Gudrun

Ich weiß ja nicht, wie du nach Landeck kommst.
Eine Überlegung wäre, die Reise z.B. in Zirl (15 km östlich von Innsbruck) mit dem Zug nach Landeck zu starten. Bei der Rückreise wäre Zirl sowohl vom Brenner als auch von Innsbruck mit dem Rad zu erreichen. Du könntes dir dabei evtl. längere Aufenthaltszeiten am Brenner bzw. in Innsbruck sparen.

Toni

die Bahn hat meine Suchanfrage nur kurz gespeichert.
Hier die Daten nochmals beständiger:
z.B.
Verona Porta Nuova Mi, 18.07.07 ab 07:01 EC 188 EuroCity
Fahrradmitnahme reservierungspflichtig, Fahrradmitnahme begrenzt möglich, reservieren
Innsbruck Hbf Mi, 18.07.07 an 10:33 6
Innsbruck Hbf Mi, 18.07.07 ab 12:13 3 REX 5179 RegionalExpress
Fahrradmitnahme begrenzt möglich, nur 2. Klasse
Landeck-Zams Mi, 18.07.07 an 13:18 1

Verona Porta Nuova Do, 19.07.07 ab 01:01 EN 288 EuroNight
Spar-Night Angebot gültig, Reservierungspflicht, Fahrradmitnahme reservierungspflichtig, Fahrradmitnahme begrenzt möglich
Innsbruck Hbf Do, 19.07.07 an 04:32 6
Innsbruck Hbf Do, 19.07.07 ab 05:52 3 R 5305 Regionalzug
Fahrradmitnahme begrenzt möglich, nur 2. Klasse
Landeck-Zams Do, 19.07.07 an 07:18 1

für beide Verbindungen gilt:
Dauer: 6:17; fährt täglich
Übg.: Brennero/Brenner
Hinweis: Längerer Aufenthalt

Grüße Gudrun

Es klingt vielleicht ein bisschen verrückt, aber beim 288 ist es sinnvoll, wenn man am Abend bis Bologna zurücksetzt und dort aufsteigt. Es kostet nicht so sehr viel, aber ab Bologna gibt es auch noch Liegeplätze. In Verona kommt man nicht mehr in Schlaf- oder Liegewagen! Die Nacht ist lang und nach einer Nachtfahrt im gutbesetzten Sitzwagen ist man ziemlich breit. Wegen der Platzkartenpflicht und dem Drang der Reservierungssysteme, die Wagen von vorn nach hinten zu füllen, würde ich nicht darauf spekulieren, dass man zu zweit im Abteil ist. Außerdem, bei 'Sparnight' (wer hat nur diesen fürchterlichen Ausdruck erfunden) kostet die Koje nur 10€ mehr.

Falk, SchwLAbt

Hallo Bernd,

vieles ist ja schon beschrieben. Ich bin erst letzten Oktober bei herrlichem Herbstwetter u.a den Teil von Landeck bis Bozen gefahren (hin aus dem Allgäu über Hahntennjoch, zurück über Penserjoch, Brenner, Kühtai, Fernpass). Nach Landeck kann man zunächst noch auf der Bundestraße fahren (geht schneller, sonst am linken Ufer ruhigeren Radweg nehmen).
Ab Prutz oder Ried ist dann Kraftfahrtstraße, Velos müssen über die parallele Nebenstraße. Es geht aber im Gegensatz zum ebenen Profil der Hauptstraße immer auf und ab, daher zeitlich nicht unterschätzen.

Übernachtet habe ich in Pfunds. Die Jugendherberge ist eher ein einfaches Hotel mit Restaurant (kein Ausweis nötig, Essen ist ordentlich bis gut). Auf der direkten Route über Hochfinstermünz kommt ihr an einem Fort quasi im Fels gebaut vorbei. Die Tunnels sind aber beschrieben kein Problem. Ausgang Nauders das romantische Schloss Naudersberg. Bei Gegenwind, zähe Fahrt zum Reschenpass möglich - dort ist meistens Wind (Surferrevier!).

Ich bin am Reschensee das Westufer gefahren - sehr hügeliger Radweg, gut asphaltiert, waldreich, wenig Betrieb, aber eben zeitaufwändiger als die Ostseite. Der versenkte Kirchturm im See liegt allerdings auf der Ostseite (etwas weit weg als Fotomotiv von Westen). Insgesamt ist der Reschenpass für seine niedrige Höhe ein landschaftlich schöner Pass, wesentlich attraktiver als der Brenner. Natürlich ist er nicht mit einem echten Hochgebirgpass zu vergleichen.

Im Herbst bin ich weitgehend auf der Hauptstraße gefahren, um schneller voranzukommen (bis Naturns). 2005 bin ich aber auch in umgekehrter Richtung Prad/Stilfserjoch weitgehend Radweg gefahren. Ein kleiner Teil ist Kies, aber gut fahrbar, für Rennräder etwas problematisch. Schönste Häuser sind wohl in Mals, schönstes Ortspanorama mit überhängende Weiden hat Latsch. Schöne Burgen und Schlösser gibt es hier überall. Wenn ihr Zeit habt, lohnt ein Abstecher ins Martelltal. Bereits im unteren Teil ausgewaschene Badebuchten, etwas schwieriger Zugang.

Zwischen Naturns Latsch und Naturns schöne, aber leicht hügelige Fahrt. Achtung! Auf dem Radweg ist ziemlich viel Verkehr, insbesondere zwischen Naturns und Meran (auch Fußgänger, Skater etc.). Meran selbst ist sehr verwirrend. Habe mich dort schon mehrfach verfahren. Im Herbst die blauen, kernlosen Kurtrauben probieren - teurer, aber köstlich!

Die Fahrt nach Bozen ist ziemlich öde - oft Gegenwind!, daher zäh. Wenn ihr Bozen idyllisch umfahren wollt, am rechten Etschufer nach St. Pauls, Eppan, Kaltern (giftige Steigung, aber kurz), durch die Weinberge hinunter zum Kalterer See (einfacher von Auer zu erreichen). Essen im Weinort: Tramin. Trento: Lebendige Stadt mit viel Flair. Trentiner Spezialitäten kosten!

Rovereto: ruhige Altstadtgassen, idyllische Grünplätze, berühmtes Museum für moderne Kunst.

Falls zum Gardasee: der Pass ist nicht schwer, Probier- und Einkaufsmöglickeiten von Trentiner Spezialtäten auf etwa halber Strecke direkt an der Straße.