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#300200 - 12/31/06 01:51 PM
Pisten und Wasserversorgung im Altiplano
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Hola Andenexperten! Ich ringe im Moment mit mir, ob ich von Februar bis Mai eine Tour durch die nordchilenischen und -argentinischen Anden unternehmen soll. Da ich auch abgelegene Routen versuchen möchte, wird das größte Problem (neben der Höhe) voraussichtlich die Wasserversorgung sein. Mehr als etwa 10 Liter und damit zwei Tagesrationen Wasser kann ich nicht transportieren. Das bedeutet bei schwierigen Pisten u.U. nur rund 80 km Radius. Nach eifrigem Kartenstudium habe ich folgende kritische Etappen gefunden: 1. Uspallata - Barreal; Villa Nueva - Iglesia - Agua Negro Pass 2. Payogasta - San Antonio des los Cobres - Sico Pass - Socaire 3. Calama - Ollagüe - Minas Collahuasi - Salar de Huasco - Pozo Almonte 4. Huara - Colchane - Salar de Surire - Putre War jemand von euch schon mal dort unterwegs und weiß, wie es mit der Trinkwasserversorgung aussieht (einen Filter nehm ich natürlich mit)? Ist das ohne "Durststrecken" machbar? Kann man davon ausgehen, dass es in allen auf den Reise-Know-How-Karten eingezeichneten Orten tatsächlich auch Wasser gibt? Freue mich über jedwede Infos und Tipps. Ansonsten ein frohes 2007 mit vielen schönen Radkilometern wünscht Manfred
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#300206 - 12/31/06 02:14 PM
Re: Pisten und Wasserversorgung im Altiplano
[Re: mannimeter]
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Hallo ich war das Jahr 5 Wochen so ziemlich auf der ersten Hälfte deiner Strecke unterwegs. Uspallata bis Agua Negra und dann Serena (nur umgekehrt) und den Sico anders herum (ist besser, weil du dann Weichkies bergab fährst). Auf den beiden Strecken ist Wasser kein Problem. Beim Agua Negra bist du nicht so im Trockenen, da ist oben auch Schnee und damit am Tag Wasser. Und sonst Flüsse. Ab kurz vor der Chilenischen Grenzstation kommt ein Bach mit bösen Minenabwässern (sieht man aber an der Farbe). Beim Sico: ah ich sehe du fährst über den Acay, da gibt es im Tal genügend Wasser (mußt auch durchschieben) und den Rest bis San Antonio wirst du dann schon schaffen. Ab San Antonio bis zur Grenzstation hab ich kein Wasser genommen, du kannst aber zum einen in Olacapato wohl Wasser kriegen und an der Strecke westlich des Alto de Chorillo war auch ein Wasserlauf. Ausserdem kannst du auch über Catua Wasser nehmen. Nach der argentinischen Grenzerstation Wasser wieder bei den Carabineros der Chilenen (beide Stationen kriegen Wasser aus Catua), dann 10 km weiter Minencamp dann erst Socaire, reicht aber für einen Tag. Touris erst bei Socaire mit Bussen unterwegs. An der Grenze wenig Verkehr. Filter brauchst du nicht, Tropfen reichen. Du kannst eigentlich alles über zivilisation machen, Wasser in der Puna ist so eine Sache, das vorhandene Wasser kann stark arsenhaltig sein (vorher erkundigen). Die beiden anderen STrecken kenne ich nicht vom selber fahren. Viel Spass dir. Tip: Wassertechnisch angeblich anspruchsvoller, war aber nicht so: San Franzisco wird viel geradelt und ist wirklich sehr schön! must ja von Chile irgendwie nach Payogasta kommen (Minen vorhanden in Chile und daher bis zur Grenzstation Complejo Fronterizo Salar MAricunga) kein Problem, danach Wasser nur bei Aventurismo (bis Ostern ist das Basecamp am Ojos besetzt) und der vorgeschobene Grenzposten soll knausrig sein (nicht bei mir, aber laut anderen Radlern, evtl gegen Lebensmittel tauschen), dann wieder reichlich bei den ARgentiniern und 60 km danach bei der letzten Biwakhütte (Cazadero grande)der Bach ist schon ausgiebig verwendet worden (nicht nur zum trinken) Grüsse Christian
(wenn ich nicht arbeiten müßte würde ich auch noch mal in die Anden fahren)
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Edited by dcjf (12/31/06 02:23 PM) |
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#300209 - 12/31/06 02:25 PM
Re: Pisten und Wasserversorgung im Altiplano
[Re: mannimeter]
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Hallo, Februar bis Mai ist die eher feuchte Zeit dort oben. Es kann dort auch ordentlich schneien, so das kein Durchkommen ist. Route Nr. 2 bin ich unter anderem auch gefahren, im Monat September. Da gab es noch Schneereste. Konkret: Zwischen Payogasta und San Antonio de los Cobres dürfte es kein Wasserproblem geben, der Weg quert ohne Brücke bis zum Pass 4895m! häufig den Bach. In S.A.d.C. alles Einkaufen was in die Taschen geht. Letzter Ort mit Lebensmittelnotversorgung ist Olacapato Grande. (bei meinem Besuch habe ich dort nur ein paar Einwohner im Rauschzustand angetroffen, die einstellige, ganze Zahlen nur mit Mühe zusammenrechnen konnten, aber freundlich) Erster Ort mit Lebensmitteln ist dann wieder Socaire. Dazwischen an der Zollstation in Argentinien kann man Wasser bekommen, ebenso bei den Carabinieros in Chile (wenn der Posten besetzt ist). Im Bereich der Salare und Salzseen lassen sich auch Quellen ausfindig machen. Außer im Notfall würde ich dort nichts trinken. (Vulkanische Gegend, diverse Stoffe im Wasser, nicht alle gesund, nicht filterbar, da im Wasser gelöst) Bis Socaire übrigens alles sandige Geröllpisten, Qualität Schwankend. Kaum Verkehr. Kann man davon ausgehen, dass es in allen auf den Reise-Know-How-Karten eingezeichneten Orten tatsächlich auch Wasser gibt? Oj, je, frage dich besser ob es alle in den Reise-Know-How-Karten verzeichnete Orte überhaupt gibt?
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#300212 - 12/31/06 02:38 PM
Re: Pisten und Wasserversorgung im Altiplano
[Re: mannimeter]
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Da Editierzeit schon abgelaufen: mit Minen sind nicht die Bösen gemeint. Ab Cazadero (auch schon ein bischen vorher gibt es einen Bach, der dann bis Fiambala durchgeht). Pisten: Sico in Chile war mein erster Ripio und ging echt gut, ziemlich genau ab der argentinischen Grenze wird es dann tiefkiesiger, da konnte man genauso neben der Straße fahren. Grundsätzlich fand ich chilenischen Ripio immer besser, teilweise wie Asfaltstraße (Franzisco, da wird geölt). Am San Franciso gibt es in Chile den Rio Lamas (Hälfte Weg Grenzstation Mariconga und Laguna Verde), der soll recht verseucht sein, zumindest war im I-net eine hohe Belastung angegeben, dabei sieht der sehr einladend aus.
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#300220 - 12/31/06 03:20 PM
Re: Pisten und Wasserversorgung im Altiplano
[Re: mannimeter]
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Hallo Manfred,
den Filter kannst du zu Hause lassen. Im Altiplano auf gar keinen Fall Wasser aus Quellen, Bächen etc. entnehmen. Das ist mit Mineralien angereichert, die vulkanischen Ursprungs sind. Viele kann man auch nicht am Geruch oder Geschmack erkennen.
Wenn du er einrichten kannst, solltest du auch die Wasserhähne in der I und II Region in Chile meiden. Das Trinkwasser enthält Borax bzw. in der Nähe der Gran Mineria auch Arsen.
Brit
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#301214 - 01/04/07 06:10 PM
Re: Pisten und Wasserversorgung im Altiplano
[Re: mannimeter]
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An Christian: Hey, das sind ja formidable Informationen. Gibt Hoffnung, dass man dort nicht verdursten muss. Da das Problem hauptsächlich in den gelösten Schweinereien liegt, kann der Filter evtl. tatsächlich zuhause bleiben. Jau, stimmt: über den Franzisco wollt ich auch noch. Das mit dem verseuchten Rio Lamas wäre doppelt ärgerlich, weil ich in der Ecke eigentlich noch auf einen Berg rauf möchte (nicht den Ojos selbst). So hab ich das Wasserproblem nochmals verschärft. Denn Aventurismo hat da wohl das Monopol auf alles und kassiert 160 $ „Eintritt“ für den bergsteigerischen Zutritt zu der Gegend. Das finde ich unglaublich und wollte mich deshalb dort auf eigene Faust daran vorbeimogeln. Aber das sieht bei der Wasserknappheit gar nicht gut aus. Nur wenn es genug Schnee in Reichweite gäbe, könnte ich vielleicht unauffällig campieren. Doch wahrscheinlich ist da eh nix mit „verstecken“ möglich. Dann wird’s nix mit preiswertem, selbstorganisiertem Trekking. Vielleicht krieg ich aber in Copiapo noch was raus. Und hoffen wir mal, dass die Grenzer auch bei mir mit Wasser nich knauserig sind…
An Herbert: Tja, die Aussagen über das vorherrschende Wetter sind widersprüchlich. Ich hab halt gelesen, dass man über den Agua Negra spätestens Ende Februar rüber sollte, weil er danach zuschneit. Das klappt also. Für die Bergregion um den Paso San Franzisco gilt als die beste Bergsaison Dezember bis Februar, d.h. das schaffe ich nicht mehr. Und alles was danach kommt (also nördlich, Sico und Co) wird vorraussichtlich eher schneeig. So wird aus dem Wasser- ein Schneeproblem. Macht nen halben Liter Benzin extra zum Schmelzen. Vielleicht hab ich mir auch zuviel vorgenommen und komm gar nich durch, dann muss ich eben den Stolz überwinden und einige Strecken anders überbrücken. Deine Infos zur Etappe 2 sind prima. Der Beweis, dass man dieses Stück schaffen kann. Es wird also oft darauf hinauslaufen, die Menschen dort nach Wasser zu fragen. Notfalls muss ich eben versuchen, den (seltenen) Verkehr dort oben anzuhalten und um etwas zu trinken bitten.
An Birte: Naja, auf meinen bisherigen Reisen war ich nie sonderlich zimperlich, Motto: was die Einheimischen ein Leben lang trinken (müssen), mute ich mir dann eben für ein paar Wochen zu. Ansonsten bliebe mir nach deinen Hinweisen eigentlich nur Wasser in Hunderten von Flaschen zu kaufen – für mich keine Option. Dass man jedweden natürlichem Wasser dort misstrauen muss, macht es allerdings sehr schwer. Da hilft wohl nur, in jedem Ort sich ausgiebig zu erkundigen und hoffen, dass einem da kein Unfug erzählt wird.
An alle: Hauptsächlich wegen der schwierigen Wasserlage ringe ich denn auch noch dieser Tage mit mir, ob ichs überhaupt wagen soll. Aufgrund meiner geringen „asphaltlosen“ Erfahrung werd ich nämlich nich der schnellste sein, was meinen Radius noch mal einschränkt. Mit wieviel Litern Wasser im Gepäck wart Ihr denn so unterwegs, und in welchem Intervall lagen eure Tagesetappen ? Jedenfalls ein herzliches Dankeschön für Eure bisherigen wertvollen Hinweise. Ein feines Forum!
In diesem Sinne viele schöne Radkilometer, wünscht Manfred
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#301218 - 01/04/07 06:20 PM
Re: Pisten und Wasserversorgung im Altiplano
[Re: mannimeter]
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ds18
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Kann man davon ausgehen, dass es in allen auf den Reise-Know-How-Karten eingezeichneten Orten tatsächlich auch Wasser gibt?
Nein, die Karten sind absolute Sch... Link Dirk
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#301224 - 01/04/07 06:39 PM
Re: Pisten und Wasserversorgung im Altiplano
[Re: mannimeter]
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ds18
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An Christian: Hey, das sind ja formidable Informationen. Gibt Hoffnung, dass man dort nicht verdursten muss.
Motto: was die Einheimischen ein Leben lang trinken (müssen), mute ich mir dann eben für ein paar Wochen zu. Ansonsten bliebe mir nach deinen Hinweisen eigentlich nur Wasser in Hunderten von Flaschen zu kaufen – für mich keine Option.
Hoffnung gibt es, siehe z.B. hier. Das Leben der Einheimischen ist evtl. eher kurz. Und warum Du 20 Euro am Wasser sparst, wenn Du Dir einen Flug bis Südamerika leisten kannst, mußt Du nochmal erklären. Dirk
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#301245 - 01/04/07 07:28 PM
Re: Pisten und Wasserversorgung im Altiplano
[Re: ]
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Hoffnung gibt es, siehe z.B. hier. Das Leben der Einheimischen ist evtl. eher kurz. Dirk Genau, die Einheimischen im Altiplano haben eine Lebenserwartung von 40-50 Jahren. Borax und/oder Arsen wird man sicher für ein paar Wochen überleben, aber wenn dir unterwegs anfangen die Haar auszufallen, dann hast du auf alle Fälle ein lebenslängliches Andenken. Wenn dir die Wasserladung zuviel wird, kannst du auch auf die allgegenwärtige Cola umsteigen, und Wasser nur zum Kochen nutzen. Ansonsten viel Spass im Altiplano. Brit
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#301247 - 01/04/07 07:30 PM
Re: Pisten und Wasserversorgung im Altiplano
[Re: mannimeter]
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Hallo, Tja, die Aussagen über das vorherrschende Wetter sind widersprüchlich. Weil auch ein großer Abstand zwischen Aqua Negra und Sico liegt, aber du hast dich ja sehr gut informiert wie ich sehe und ich kann deine Informationen noch zusätzlich bestätigen. (A.N. Dez. bis Februar, ab Sico nordwärts eher Regenzeit) Wichtig wäre noch, ob du ein El Ninio Jahr erwischt, dann ist alles etwas anders. Und noch ein Wetter - Hinweis: Es kann dort oben extrem Stürmisch sein, gerade am San Franzisco hat es dazu ulkige Schilder. San Franzisco ist in Argentinien übrigens fast komplett asphaltiert und es gibt hervorragende Schutzhütten (unbewirtschaftet, kostenlos) Die Strecke ist deutlich besser als der Sico. Wenn du aber noch zwischendurch Bergsteigen willst, dann brauchst du schon extrem viel Lebensmittel, das könnte knapp werden, zumal du dich dann akklimatisieren musst, für Berge von über 6000m. Zur Wassermenge und Tagesetappenintervall kann man nur sagen das das sehr stark von persönlichen Bedürfnissen, Pistenverhältnisen (die sich ändern können) und Wetter abhängt. Aufgrund meiner geringen „asphaltlosen“ Erfahrung werd ich nämlich nich der schnellste sein, was meinen Radius noch mal einschränkt. So viel Erfahrung braucht man da nicht, ist halt einfach anstrengender. Wenn du ansonsten gute Kondition hast, hast du die auch ohne Asphalt.
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#301254 - 01/04/07 08:08 PM
Re: Pisten und Wasserversorgung im Altiplano
[Re: HyS]
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Ja, das mit dem Wind kann ich bestätigen, am San Franzisco hab ich von Grutas auf den Pass 6 h für gut 20 km gebraucht, am Schluss war schieben angesagt um noch in die Schutzhütte zu kommen, der Wind hat einen von der Straße geblasen, wenn man versucht hat zu radeln. Bergsteigen ist ohne Problem möglich, Tip: Jama zuerst, der hat das Idealprofile für eine schnelle Akli. Am San Franzisco bin ich dann von der Laguna Verde 1700 hm rauf, ist dann aber grenzwertig vom erlaubten Akkliprofil.
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#301259 - 01/04/07 08:22 PM
Re: Pisten und Wasserversorgung im Altiplano
[Re: mannimeter]
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noch auf einen Berg rauf möchte (nicht den Ojos selbst). Auf welchen Berg magst du denn? Wie gesagt ab Mitte April ist niemand mehr oben, auch schlecht falls du mal Hilfe brauchst. Schimpf nciht so auf Aventurismo, die haben mich eingeladen in der Hütte zu übernachten und auf ein Essen auch, desweiteren durfte ich in einer anderen Hütte mit Schlüssel alleine übernachten. Die sind echt Ok, und die Leute die dan mit Jeep auf 5200 gekarrt werden dürfen ruhig zahlen. Tres Cruzes braucht übrigens auch einen Permit. Die anderen Gipfel sofern sie nicht an der Grenze sind nicht, gut der San Franzisco evtl aber da kann man sagen man geht von Argentinien. Barrancas Blancas geht auch einfach von der Straße. an über den Agua Negra spätestens Ende Februar rüber hier bin ich Anfang April rüber, Einheimische meinten er macht gegen Ende april meist zu, oder wird zugemacht, wegen Schnee, also wetterabhängig, kann vorher auch mal einen Tag dicht sein, dann muß man warten bis der Schnee weg ist. was die Einheimischen ein Leben lang trinken (müssen), mute ich mir dann eben für ein paar Wochen zu. Ansonsten bliebe mir nach deinen Hinweisen eigentlich nur Wasser in Hunderten von Flaschen zu kaufen – für mich keine Option. Viel Spass beim sterben. Wie schon an anderer Stelle im Forum geschrieben. In den Alpen wurde früher Arsenique gegessen, als Rauschmittel. Wissenschaftler haben im 18. oder 19. Jh. zugesehen wie die "Almöhis" da ohne Probleme mehrfach letale Dosen zu sich genommen haben (muss so ein Pulver sein). Man kann sich mit der Zeit an einige Inhaltsstoffe und Dosen anpassen, aber für einen der direkt aus Europa kommt. tsts. Aber es gibt dort oben auch sehr gutes Wasser, du mußt nur wissen welches. Waren so 37 Aktivtage mit 3,4 tkm und 42 hkm, Wasser hatte ich nur in Flaschen mit, am Rad bis zu 14 l und zu fuß bis zu 7 l. Mach die Tour auf jeden Fall, du kannst ja immer noch umplanen, wenn du siehst es geht leichter/schwerer.
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#301514 - 01/05/07 06:41 PM
Re: Pisten und Wasserversorgung im Altiplano
[Re: mannimeter]
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Hallo allerseits!
Muss da vielleicht etwas richtig stellen: Ne,ne - vergiften wollt ich mich natürlich nich. Die kritische Wasserlage lässt mich ja auch zögern, ob ich nu buchen soll oder nich. Ich werd mich hüten ,hier Leichtsin zu propagieren. Ich wollte nur sagen, dass man in vielen abgelegenen Gebieten halt keine gute Wasserqualität (und kein Flaschenwasser) bekommt, und ich das dann inkauf nehme und meinen Körper bewusst diesem Gesundheitsrisiko aussetze. So entscheidet jeder für sich, was ihm/ihr grandiose Landschaft wert ist und was nicht. Aber klar: mit Arsen & Co is nun wahrlich nicht zu spaßen - das möchte ich mir selbstverständlich nicht zumuten. Da hoffe ich wie gesagt, dass die Einheimischen einen entsprechend warnen. Ich war '96 schon mal in der Ecke (incl. Südperu und Bolivien) und habe damals die Monate ohne (entdeckte/spürbare) Schäden überstanden - das schüttere Harr hat ich schon vorher. Kann aber auch nur einfach Glück gewesen sein. Ausserdem war ich mit dem Rucksack unterwegs und häufiger in der Zivilisation. Das ist mit einer langen Radtour auf abgelegenen Pisten natürlich nicht zu vergleichen.
Bei der Flaschenwasserfrage gehts um zweierlei: a) "Gefühl": ein sehr wichtiges Reisekriterium ist bei mir, mich möglichst unabhängig zu bewegen. Immer auf käufliche Getränke angewiesen zu sein, schränkt meine (eigebildete) Freiheit ein. Das trübt den Genuss erheblich. Wenns aber kein Wasser gibt, oder das vorhandene sich nicht mit Tropfen und/oder Filter behandeln lässt, dann wirds in der Tat kritisch. Aus eben diesem Grunde hole ich mir Eure Erfahrungen und Ratschläge ein. Die helfen bei der Entscheidung. b)"Geld": Auf meinen längeren Reisen ist das (Finanz-)Budget immer knapp. Da kann man nun vortrefflich in beide Richtungen argumentieren:"Flug ist eh teuer, da komts auf Kleinbeträge auch nicht mehr an" oder "Flug ist schon teuer, da muss ich dann am übrigen sparen". Stimmt beides, das erste argumentiert in relativen Größen, das andere in absoluten Zahlen.
So, habe nun genug vielohsofiert und verbleibe mit einem herzlichen Gruß
Manfred
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#301524 - 01/05/07 07:15 PM
Re: Pisten und Wasserversorgung im Altiplano
[Re: dcjf]
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Hallo Christian, ja , hast recht, ich soll mal nich so viel nörgeln. Und eh es in eine Grundsatzudiskussion über geldlichen Ausgleich für Naturnutzung entgleitet, zurück zum Konkreten: Ich hatte mir besagten, leicht zugänglichen Barrancas Blancas ausgeguckt. Der sieht auf Bildern nicht zu schwer aus, hat die magischen 6000 und soll (gutes Wetter vorrausgesetzt) nen tollen Rundblick bieten. Ich weiß nich, ob ich für eine Besteigung auch löhnen muss, oder ob man diesen "Nebenberg" gratis bekommt. Wo die besten Aufstiegsroten sind, und ob ich dort trinkbares Wasser finde, ist auch nicht klar - genausowenig, ob man an den Quellen der Gegend (bei den Refugios) als Nichtzahler "schmarotzen" darf. Ich dachte mir, an Ort und Stelle und vorher in Capiapo Infos zu sammeln. Dann entscheid ich, ob ichs überhaupt mach und ggf. wie. Diese Extrafaxen bedeuten natürlich für den Zweiradtransport etliche zusätzliche Fressalienkilos :-( Sollte es nich klappen, hab ich noch oben im Norden Parinacota/Pomerape im Sinn, falls ich soweit schaffe. Wenne noch was weisst zu meinen Bergevorhaben - ich bin gespannt.
Freundlich grüßend Manfred
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#301527 - 01/05/07 07:25 PM
Re: Pisten und Wasserversorgung im Altiplano
[Re: HyS]
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Hallo Herbert, vielen Dank für den Sturmhinweis und die San Franzisko-Info. Wahrscheinlich habe ich mir mit gleich vier Andenüberquerungen (mit Bermejo) doch nen büschen arg viel vorgenommen. Ich zauder im Moment noch. Na, wenns zu hart wird, muss ich eben die Route abkürzen und was rausschmeissen. Ich finde allerdings, du könntest mir nach so vielen hilfreichen Tipps schon auch noch das Wetter weißsagen... Schönes Wochenende noch Manfred
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#301536 - 01/05/07 08:12 PM
Re: Pisten und Wasserversorgung im Altiplano
[Re: mannimeter]
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Hallo, Ich finde allerdings, du könntest mir nach so vielen hilfreichen Tipps schon auch noch das Wetter weißsagen... Nicht direkt, aber das kannst du auch schon in Copiapo herausfinden: Such dir einen Bauernhof am besten traditionelle Biobauern mit Hühnern in Bodenfreilandhaltung und ganz wichtig, dem Hahn. Beobachte den Hahn wenn er den Misthaufen besteigt. Dann gilt folgende Wetterregel: Kräht der Hahn auf dem Mist, änderst sich das Wetter oder es bleibt wie es ist. Viel Spaß dort unten.
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#301537 - 01/05/07 08:19 PM
Re: Pisten und Wasserversorgung im Altiplano
[Re: mannimeter]
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Hallo Manfred, ja der Barrancas ist gut, rauf kann man bei den Bergen überall, sind ja Vulkane. Trinkwasser wie gesagt besser von Leuten nehmen. erst wieder in Arg gutes Wasser. Die vorhandene Infrastruktur würde ich nutzen. Es gibt eine spitzenmäßige KArte der Gegend vom DAV, allerdings sind die Wege darin eher Phantasie mit Schneegestöber, die topographie wirst du aber in SA kaum besser bekommen. Für den Pass kannst du ja 5 Tage rechnen dann hast du noch 5 Tage Bergsteigen frei, 7 kg Essen sind ja nicht so viel. außer Gipfel, die genau auf der Grenze liegen benötigst du den Permit nicht. Barrancas ist auch auf der AV-Karte, die eingezeichneten Wege führen dann zum Ziel, er hat 3 Gipfelkoten. Viel ERfolg, wenn du zu spät dran bist wird es evtl für den Garten. ] [/url]
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#301637 - 01/06/07 11:51 AM
Re: Pisten und Wasserversorgung im Altiplano
[Re: dcjf]
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Hi Christian, die DAV-Karte hab ich natürlich. Sieht da wie auf deinem Foto auch nach wenig Firn und/oder (Büßer)Eis aus. Wäre klasse, wenn man ohne Permit drauf darf. Dann hab ich "nur" noch das Versorgungsproblem. Da sollt ich denn auch nich zu stolz sein, und mir dort evtl. auch nen bisken helfen lassen. Muchas gracias para todo El Manfredo
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#321585 - 03/26/07 05:32 PM
Re: Pisten und Wasserversorgung im Altiplano
[Re: mannimeter]
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Hallo Manfred,
bist du nun in die Anden gefahren oder nicht bzw. bist noch unterwegs? Und wenn ja, wie waren denn deine Trinkwassererfahrungen?
Brit
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#322230 - 03/28/07 08:31 PM
Re: Pisten und Wasserversorgung im Altiplano
[Re: tirb68]
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Hallo Brit, jau ich bin heftig am pedalieren und momentan im extrem touristischen San Pedro de Atacama. Habe gestern die vierte Andenueberquerung geschafft - im Gegensatz zum geplanten Sico den leichteren, weil komplett asphaltierten, Jama - und in den letzten 8 Wochen dabei gottseidank bisher keinen Durst leiden muessen, da immer genuegend Wasser dabei (bis zu 15 Liter). Hilfreich waren eure Hinweise und die Infos der Leute vor Ort (Polizei & Co). Habe als Nichtwasserkaeufer bis dato auch noch keine (neuen) Schaeden an mir feststellen koennen. Spannend wirds bestimmt nochmal oben im Norden Richtung Salar de Surire und Lago Chungara. Einen Gruss aus der Wueste von Manfred
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#322239 - 03/28/07 08:47 PM
Re: Pisten und Wasserversorgung im Altiplano
[Re: mannimeter]
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Hallo Manfred,
na dann, viel Spass. Dort ganz in der Nähe war ich ein Jahr. Schluchz, Neid, Heimweh ... In den Dörfern wirst du sicher immer Trinkwasser bekommen. Aus aktuellem Anlass würde mich mal interessieren, wie das im bolivianischen Altiplano mit dem Trinkwasser so klappt.
Buen Viaje
Brit
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#322859 - 03/30/07 03:30 PM
Re: Pisten und Wasserversorgung im Altiplano
[Re: tirb68]
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Moin Brit, werde nicht nach Bolivien rueberfahren, sondern ueber die Ruta 1, Iquique und Colchane die chilenischen Pisten in Grenznaehe bis zum Lauca NP versuchen. Ist wohl bisher weniger beradelt worden als meine bisherigen Etappen und bestimmt genauso schoen wie das bolivianische Altiplano. Dort gibt es auch einige Doerfer und Posten von Carabinieros und Conaf, so dass es mit dem H2O ebenfalls klappen muesste. Auf jeden Fall ne tolle Ecke zum Radfahren hier... Es gruesst Manfred
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#322948 - 03/30/07 08:10 PM
Re: Pisten und Wasserversorgung im Altiplano
[Re: mannimeter]
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Hallo Manfred,
zwischen Colchane und Lago Chungara solltest Du tatsächlich keine Probleme mit der Wasserversorgung haben. Du solltest zumindest in Enquelga (Dorf), Salar de Surire (Conaf) und Guallatire (Dorf/Conaf/Gendarmarie) Trinkwasser fassen können.
Wie viele Tage muss man denn für den Jama einplanen? Wie hast Du hier die Wasserversorgung organisiert?
Viel Glück auf jeden Fall
Didi
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#322973 - 03/30/07 11:26 PM
Re: Pisten und Wasserversorgung im Altiplano
[Re: diddl]
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Hola Didi, habe von Pumamarca bis zur Grenzstation unterhalb des Jama-Passes drei Tage gebraucht, von dort bis San Pedro haette ich es in zwei Tagen geschafft, wollte aber am Fusse des Licancabur naechtigen, drum zwei Stunden am naechsten Tag extra. Bin mit meinen 30-45 kg Gepaeck halt nich der schnellste. Es geht ja noch diverse male lustig rauf und runter - u.a. zweimal auf rund 4700 m (oder mehr, je nach Infoquelle). Das Altiplano is eben gar nich so plano... Ist alles ne Frage der Windrichtung und -staerke. Ich hatte Glueck: es blies meist nicht zu schlimm. Wasser gibts in Susques, was man nach ca. eineinhalb Tagen erreicht (z.B. an der Tanke 4 km Richtung Chile) und an der Grenze, dort sogar Saft und Bier am Kiosk. Hatte fuer die drei Etappen jeweils 13 Liter mitgenommen, und das war reichlich. Gruss Manfred
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