Hallo Leute,

ich erwäge die Anschaffung eines Roadsters von Patria - als Alltags- und Reiserad.

Etwas Sorgen machen mir allerdings die schmalen Felgen/Reifen 28-622. Sind diese für ein gut bepacktes Reiserad sinnvoll, oder kann ich mich unterwegs eher dauernd mit 8-en herumärgern? Ich fahre nicht nur auf der Strasse, benutze auch mal den einen oder anderen Feldweg.

Freue mich auf Antworten und evtl. Erfahrungsberichten von Roadster-Besitzern.

Danke und Grüße aus Frankfurt
Gabriele

Hallo Gabriele,


Letzters: Wenig sinnvoll. Es sei denn, Du willst mehr rennen als reisen.

Das (Fahrrad) Roadster ist ein Rennrad mit geradem Lenker, das ist zur Zeit in Mode. Natürlich kann man mit einem Rennrad auch reisen; mit der Suchfunktion findest Du hierzu einen Haufen Informationen. Wenn aber das Reisen im Vordergrund steht und nicht die schnellste und effektivste Überwindung der Reisestrecke, dann brauchst Du ein anderes Fahrrad. Bei Patria gibt es für Radreisen (und selbstverständlich für den Alltagsbetrieb) das Ranger. Die dort angebotene Standardbereifung Marathon 42-622 würde ich gegen Top Touring 37-622 tauschen und diese Reifen mit den zulässigen 5,5 bar fahren; die laufen wie Rennreifen. Auch die Felgen sind stabil genug.

Und wer fuhr mit einem Patria mit Torpedo-Dreigangnabe um die Welt?

Gruß aus Essen

Wolfrad

Der Heinz!!!

Allerdings hatte der auch sehr dünne Reifen aufgezogen, wenn ich mich richtig erinnere!

bOFi-X

und wenn ich richtig gelesen hab, hatte er auch keine Achten im Rad, trotz zum Teil übelster Pisten. (oder hab ich was überlesen? )

Aber nachdem ich es endlich gelesen hab , ist interessant von der ersten bis zur letzen Seite, was ich vorallem interessant fand, sind die damaligen politischen Verhältnisse in Asien und Mittel- und Südamerika, hat sich ja ganz schön verändert und man hat zumindest hier in den unverbrauchten Bundesländern ind der Schule wenig ^über die Politik gehört, außer, daß die lieben Kommunisten gegen böse Aggressoren und Unterdrücker kämpften

... und die Beschreibung des Atomtests in den USA, den er heimlich beobachtet hat, war auch nicht von schlechten Eltern.

Wolfrad

War gans erstaunt, daß sowas zu Zeiten des kalten Krieges da drin stehen durfte, man hätte das Buch ja rein theoretisch auch im Osten lesen können

hallo,

ich fahre seit ein paar monaten ein patria supertreck, das ist, wenn ich mich nicht irre, dem ranger ziemlich ähnlich. auch, wie von wolfrad vorgeschlagen, mit 37/622-bereifung - und ich muss sagen, dass ich bisher absolut begeistert bin.

wenn man sich allerdings im geiste schon als neuanschaffung eher etwas wie ein rennrad vorstellt (leicht, grazil, spritzig...), dann muss man umdenken: das supertreck (und wohl auch das ranger) ist eher ein schlachtschiff auf zwei rädern, zwar auch schnell (wenn man es einmal in gang gebracht hat ) und ausdauernd, aber alles andere als leicht
für längere touren und für den alltag allerdings perfekt...

lg Nantke

Jetzt komme ich ja doch ins Grübeln - so gar keine wirklich positive Rückmeldung zum Roadster...
Habe ihn mal probegefahren und war begeistert, klar, wenn man bisher MTB, auch auf langen Touren gefahren ist. Allerdings hat mein Lieblings-Fahrrad-Mechaniker die Räder nicht auf Lager, d.h. ich muss mich schon vorab recht genau entscheiden und dann gezielt in irgendeinem Geschäft probefahren.
Das Supertreck, das Martina hat, scheint die Damen-Ausgabe des Ranger zu sein und es macht mich ja schon etwas stutzig, dass sie von einem "Schlachtschiff" spricht.
Was ist mit Trondheim? Ich sehe zwischen Ranger und Trondheim keinen Unterschied ausser den Reifen (42 und 32-622) - und Ausstattung natürlich, aber das stelle ich mir sowieso individuell zusammen.
Vielleicht weisst du auch noch zu den beiden anderen Modellen etwas?
(habe mich hiermit wohl als kompletter Laie in dieser kompetenten Umgebung ge-outet)
Gabriele

... und jetzt verratet ihr mir auch vielleicht, über wen/welches Buch ihr da redet? Klingt spannend...
Nächste Urlaubslektüre?
Gruß
Gabriele

"Schlachtschiff" klingt ja abschreckend, so als ob du ein Motorrad anschieben musst.
Ja, es soll für Alltag und Reise taugen, schnell und robust sein. Mein altes Alltagsrad hat auch 28-622 Reifen, flitzt schön und ich hatte bisher wenig Probleme damit (allerdings hängen da auch selten Gepäcktaschen dran). Die Reisen habe ich bisher mit MTB bestritten, war in den Alpen natürlich brauchbar auf der Ebene taugt die Übersetzung einfach nix.
Ja, vielleicht wäre Ranger wirklich ein Kompromiss zwischen Rennradreifen und MTB... oder Trondheim, aber das habe ich Wolfrad schon gefragt.
Danke für die Rückmeldung auf jeden Fall!
Grüße aus Frankfurt am Main
(obwohl zur Zeit eher Frankfurt im Main)
Gabriele

hi gabriele,

das supertreck sieht so aus:



und ist ein richtiges klassisches stählernes reiserad - ein "schlachtschiff" halt dann, wenn man es mit einem rennradl vergleicht

und wieso eigentlich "Martina"??

viel glück weiter bei der entscheidungsfindung
Nantke

Hallo Nantke,
Sorry für die Martina! Habe wohl nur einen kurzen Blick auf den Namen geworfen und dann aus ....Machina eine Martina gemacht?
Bin müde und sollte nach Hause gehen, hocke noch immer im Büro.

Auf der Internetseite von Patria habe ich das Supertreck gar nicht gefunden.
Sieht etwas flotter aus als das Ranger, liegt vielleicht am Lenker. Ranger hat anscheinend auch ein abfallendes Oberrohr im Vergleich zu Supertreck? Werde mich mal bei Patria erkundigen, ob es Supertreck überhaupt noch gibt.
Scheint ein längerer Entscheidungsfindungsprozess zu werden...
Gabriele

Da du bisher mit einem MTB unterwegs bist und auch auf die Reifenbreite wert legst, ist ein großer Unterschied der für dich wichtig ist sicher, das das Patria Ranger auch mit 26-Laufräder lieferbar ist, im Gegensatz zum Trondheim.
(Ich habe keine Ahnung ob dieser Satz noch Sinn macht, ziemlich verschachtelt )

Im Prospekt steht: "Eine Symbiose aus Sportgerät und Packesel." Weiss nicht was das heissen soll, aber klingt gut.

Ich war auch nahe daran mir den Rancher zu kaufen, habe mich jetzt aber zu 90 % für ein Velotraum cross crmo entschieden. Allerdings habe ich das Rancher "in natura" beim Händler gesehen, und das ist wirklich gute Handwerksarbeit. Auch die freie Auswahl der Komponenten ist vorbildhaft. Also geh nicht von dem Bild im Katalog aus, ein MTB-Lenker mit Hörnchen dran, und das Rad sieht völlig anders aus.

Ach ja, das Buch: Heinz Helfgen, Ich radle um die Welt. 2 Bände


Gruss,
bOFi-X

Hallo Gabriele,

28 mm breite Reifen sind für ein Reiserad mit Gepäck durchaus o. k. Es kommt jedoch ganz darauf an, was Du damit vorhast. Wenn Du vor allem auf Asphalt fährst und ab und zu mal einen Feldweg sind 28 mm meiner Meinung nach ideal, da schnell laufend und auch noch für schlechtere Wege durchaus geeignet. Wenn Du allerdings auch öfter mal Schotterwege fahren möchtest, solltest Du auf breitere Reifen ausweichen. Aber was spricht dagegen, zuerst mal das Rad mit den schmalen Reifen zu kaufen und bei Bedarf breitere Reifen aufzuziehen. Ich nehme mal an, 37 mm müsste auch noch gehen.

Ein anderer Aspekt ist natürlich der Komfort. Wenn Du schnelle Reifen haben möchtest mußt Du diese auch mit hohem Luftdruck fahren. Darunter leidet dann der Komfort. In Kombination mit einem brettharten Alurahmen kann dies schon unangenehm werden. Solltest Du also wert auf Komfort legen, nimm breitere Reifen, die Du mit geringerm Luftdruck fahren kannst. Die laufen allerdings nicht mehr so gut.

Ich fahre seit 11 Jahren 28 mm Reifen auf dem Reiserad und habe bisher noch nie breitere Reifen vermißt. Auch im Alltagsverkehr nutze ich im Sommer 28 er. Nur im Winter ziehe ich die 37 er Schlappen auf, falls es mal schneit (war diesen Winter bisher noch nicht der Fall).

Thomas S

obiger Beitrag war von mir. War nicht angemeldet.

Thomas S

Hat einer weiter oben schon getan, aber daß du es nicht ausversehen überliest:

Heinz Helfgen: Ich radle um die Welt (2 Bände)

gibts aber nur noch antiquarisch und recht häufig bei ebay, von da hab ich die Bücher auch.
liest sich gut

Bei mir ist es ein Hertel Sporttourer. Ich fahre: Conti GP 25mm, Michelin 23er, und Panaracer tourgard, offiziell 32, inoffiziell 27mm. Der Nachfolger heißt Pasela und ist durchaus Feldwegtauglich. Der Conti ist O.K., nur bei Schlamm stehst du herum. Über 8er mach dir keuine Gedanken, das ist Felgensache. Irgend eine halbhohe Profilfelge -z.B. Rigida Nova- ist vollkommen Ausreichend.
Mfg, Michael

Hallo Gabriele,

das Supertreck gibt es nicht mehr, aus der Bildadresse von Nantkes Foto geht hervor, daß es sich um das Modelljahr 2000 handelt. Vermutlich ist das Ranger das Nachfolgemodell, zumal Patria nun auch Rohloff-Ausfallenden anbietet (was interessant wäre, wenn Du diese Schaltnabe wolltest). Die Fahrräder Trondheim, Falcon und Roadster gehören in ein und dieselbe Gruppe, somit ist das Trondheim ein Halbrenner. Der Sporttourer Ranger dürfte für Dich günstiger sein. Die Fahrradgeschäfte unter dem gemeinsamen Namen "Feine Räder" ( hier ist der Link ) haben eine Hausmarke, bei der Patria-Rahmen verbaut werden.

Beim Gang durch die Geschäfte sollte man einen Zollstock dabeihaben, nicht nur, um die Rahmenhöhe zu messen, sondern auch den Radstand . Kurze Rahmen ähneln dem Rennrad, diese Räder sind zum Reisen (= Geradeauslauf) weniger geeignet, auch können bei einem kurzen Hinterbau die Hacken gegen die Gepäcktaschen stoßen.

Gruß aus Essen

Wolfrad