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#298457 - 12/21/06 06:30 PM Altes Rad, neue Teile? Oder doch ein neues?
commi2k
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Hallo,

habe einen alten Hercules Alicante Sporttourenrad. Es ist ein schnittiger gemuffter Stahlrahmen mit Rennradgeometrie. Verbaut ist eine 2x6 Gang Sachs Schaltung.

Da ich den Randonneur schonmal aufbauen wollte habe ich neue 28er Felgen von Roseversand sowie 28mm Continental Sportcontact Reifen montiert.

Leider ist das große übel die Bremsen an diesem Rad. Sie Bremsen absolut schlecht. (Sind noch alte Weinmann drauf). Habe deswegen neue Mittelzugbremsen montiert (welche aus dem Erzgebirge) aber da war das fast schlechter zu Bremsen. Die Bremsaufnahme ist nur für Rennradbremsen jedoch für welche mit sehr langem Schenkel.

Schaffen Nokon Bremszüge abhilfe? Wo gibt es extra lange Rennradbremsen (mind. 7,5 cm lang?)

Zudem gibt es nirgends einen passenden und vorallem stabilien französischen Vorbau (habe einen neuen, doch der ist total instabil.

Das Fahrrad wiegt zur Zeit 11,5 KG, als Rennrad gesehen natürlich zu schwer. Allerdings ist es dadurch auch sehr robust auf Schotterstrecken.

Bin halt am überlegen ob sich ein weiterer neuaufbau lohnt oder ob ich gleich ein neues Rennrad kaufe (Ein Red Bull Pro SL 3000 schwebt mir vor).
Mathias
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#298461 - 12/21/06 06:38 PM Re: Altes Rad, neue Teile? Oder doch ein neues? [Re: commi2k]
Wolfrad
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Zitat:
habe einen alten Hercules Alicante Sporttourenrad. Es ist ein schnittiger gemuffter Stahlrahmen mit Rennradgeometrie. Verbaut ist eine 2x6 Gang Sachs Schaltung

Das deutet auf eine Einbaubreite von lediglich 126 mm hin. Dann kannst du das alles fast vergessen.


WdA
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#298468 - 12/21/06 07:34 PM Re: Altes Rad, neue Teile? Oder doch ein neues? [Re: commi2k]
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Hallo Mathias,

das Übel mit den Bremsen ist durch neue Bremsklötze ganz gut in den Griff zu bekommen. Montier einfach mal Bremsschuhe in der Art (die Cartridge Version würd ich allerdings vorziehen), so hab ich die ollen Mafac Mittelzugbremsen an meinem Peugeot Course auch zum funzen bekommen. Das Ergebnis ist wirklich erstaunlich.
Nokon Züge sind sicherlich nicht schlecht, Shimanski Standard Züge tuns aber genauso.

Zum Hinterbau: Der Course Hinterbau hat auch nur 126mm, trotzdem hat dort ohne große Aufbiegeaktionen problemlos eine 130mm Nabe mit 9-fach Kranz reingepaßt-von den 9 Ritzeln sind auch alle 9 nutzbar ohne das die Kette an der Kettenstrebe schleift.

Axel

Edited by Akki (12/21/06 07:40 PM)
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#298469 - 12/21/06 07:42 PM Re: Altes Rad, neue Teile? Oder doch ein neues? [Re: commi2k]
ethnowolfi
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Servus Mathias, es kommt darauf an, was du möchtest: Geld ausgeben und machen lassen oder Geld sparen und zuerst einmal vieles selbst lernen?
Wenn du mit wenig Geld einen Randonneur daraus machen willst, kannst du wie folgt vorgehen:
Hinten passen, mit ein bisschen aufbiegen (kann man mit Gefühl und Spucke selber machen), einigermaßen gut Laufräder mit 7-fach-Kränzen. (Die kannst du mit allen 7- und 8-fach Schaltern schalten.)
Bremsen: Mit moderneren Rennbremmshebeln (moderner heißt, so ab Ende der achtziger Jahre - die, bei denen der Zug am Lenker unter dem Band verlegt wird), V-Brake-Bremsbelägen der weicheren Art (die passen nämlich in die alten Bremsen) und einer guten Weinmann-Seitenzugbremse kann ich es hinten eigentlich immer pfeifen lassen. (Mittelzug is nix, meiner Erfahrung nach). Die Bremse vorne ist das Problem. Du kannst es auf zwei bzw. drei Arten lösen. Du kannst erstens eine 26-Zoll-Gabel einbauen. Damit kommt das Laufrad in der Gabel so weit nach oben, dass du eine moderne Rennradbremse mit kurzen SChenkeln befestigen kannst. Welche Gabel? Möglichst nicht ultradick und hart, von der Biegung her möglichst ähnlich. (Insgesamt verändert sich die Geometrie des Rahmens ein wenig, ist aber meistens zu vernachlässigen)
Oder du besorgst dir eine gebrauchte (ähnlich gebogene) 28-Zoll-Gabel mit Cantisockeln. Dann kannst du (wenn Falk nicht mitliest!) eigentlich alles an Bremsen einbauen, was gut und teuer ist.
Nachteil bei beiden Methoden: Du musst dich kundig machen, wie das mit dem Steuersatz funktioniert - und eventl. alles erst mal passend machen. Das lernt sich aber.
Die dritte Methode ist: Lass dir Cantisockeln auf die vorhandene Gabel auflöten/schweißen. Bin mir aber nicht sicher, ob das so gut ist nachträglich. Deswegen: Vergiss den Vorschlag wieder.
Warum französicher Vorbau? Besorg dir einen Rennlenker mit normalen Klemmmaßen, dann kannst du ganz normale 1-Zoll-Vorbauten hernehmen: kurze, lange, nach unten, nach oben gerichtet, wie es beliebt.
SChaltung: Von Sachs gab/gibt es als Schelle einen zweiffachen Kabelzuggegenhalter für das Unterrohr: Damit kannst du die fehlenden Schaltsockel auf dem Unterrohr kompensieren und dir z. B. Lenkerendschalter einbauen. (Alteingesessene Radläden sollten so etwas noch in der Schublade haben.)
Also, wenn du den Winter über Freude am Schrauben hast und lernen willst, wie so ein Rad eigentlich genau funktioniert, dann bau dir selbst einen Randonneur auf Basis des Herkules. Wenn du (auch in Weimar sollte das möglich sein, ansonsten über E-bucht) alles gebraucht kaufst, könntest du mit 150 bis 200.- Euro hinkommen, weil du ja schon neue Reifen hast. (Freilich, nach oben gibt es keine Grenze)
Wichtig ist halt, dass der Herkulesrahmen wirklich noch gut ist, sich die Sattelstütze noch gut lösen lässt, dass das Innenlager bei Bedarf noch gelöst werden kann, also nicht zu 1000-Prozent festgerostet ist usw. (Du musst nämlich ziemlich sicher eine andere Kurbel einbauen wegen der anderen Kettenblätter wegen der anderen Kette wegen des siebenfach-Laufrades hinten.) (Gut, ich gebe zu, man kommt von Hölzchen auf Stöckchen bei so einem Umbau, aber der Stolz das dann alles geschafft zu haben, ist halt mit nix aufzuwiegen.)
Also, viel Spaß, falls du das anpacken willst,
Liebe Grüße, Wolfi
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#298516 - 12/22/06 02:10 AM Re: Altes Rad, neue Teile? Oder doch ein neues? [Re: ethnowolfi]
Anonymous
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In Antwort auf: ethnowolfi

Mittelzug is nix, meiner Erfahrung nach


Kannste mal sehen so unterschiedlich sind die Erfahrungen, die Mafac Mittelzugbremsen an meinem alten Peugeot stehen in der Bremsleisung einer Ultegra der neusten Generation in nichts nach-o.k. ein klein wenig mehr Handkraft ist schon erforderlich-eine feine Radelle übern Lenker bei zu starkem Zupacken ist aber jederzeit drin. Der größte Vorteil der Mittelzugbremsen gegenüber den eingelenkigen Seitenzugbremsen ist m.E. das die Dinger immer! schön mittig ziehen und mit V-Brems-Bremsklötzen astrein einzustellen sind-ohne das ein Schenkel sich immer weiter der Felge nähert und der andere sich entfernt. Einzige Ausnahme sind Mafac Racer/Competion da ist die Einstellung ´ne echte Fummelei und erinnert etwas an die vermalledeiten Canti-Bremsen-schön mittig ziehen sie aber trotzdem.

@Mathias
Miß mal aus welche Schenkellänge du fürs Herkules brauchst, vielleicht hab ich noch was passendes im Bestand.
Und welche Firma im Erzgebierge baut denn Mittelzubremsen-gips Rasant etwa noch?

Axel

Edited by Akki (12/22/06 02:11 AM)
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#298530 - 12/22/06 07:59 AM Re: Altes Rad, neue Teile? Oder doch ein neues? [Re: commi2k]
mgabri
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In Antwort auf: commi2k

Schaffen Nokon Bremszüge abhilfe? Wo gibt es extra lange Rennradbremsen (mind. 7,5 cm lang?)
Ich meinte neulich was von Tektro gesehen zu haben. Deren dual-pivot Bremsen in sehr lang. Die sollen sogar erhältlich sein.
Hier, extra für dich...
Link zu Tektro
lg,
Michael
ps.: Nokons bringen fürs Geld recht wenig performanz...

Edited by mgabri (12/22/06 08:05 AM)
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#298751 - 12/23/06 03:58 PM Re: Altes Rad, neue Teile? Oder doch ein neues? [Re: ]
commi2k
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Hallo,

habe gestern den Randonneur nochmal unter die Lupe genommen. Habe die jetzigen Weinmann Rennradbremsen gegen die Rasant Mittelzugbremsen getauscht. Sowie wieder die alten Bremsgriffe von Weinmann mit Oberen Bremsleitungsabgang genommen. Das Ergebnis ist richtig gut, das Rennrad scheint richtig gut zu Bremsen (nur mal im Keller probiert).

Werde nun die Bremsleitungen erneuern (mit Teflon beschichtete Bremszüge) sowie neue Außenzüge. Sowie an den Mittelzugbremsen gute Ultegra Bremsschuhe einsetzen.

Als Lenkrad habe ich meinen alten wieder genommen. Der ist schön stabil.

Insgesamt wäre der Randonneur dann wieder Einsatzbereit. Wegen der Schaltung muss ich sehen. Die 2x6 Gang sind zwar nicht viel aber auf flachen Gelände geht es allemahl.

Insgesamt (sollte alles mit den Bremsen funktionieren) habe ich dann einen schickes Perlmuttfarbenes Rennrad, was durchaus als Randonneur nutzbar ist (durch die Xtreme Sari ATB Felgen mit 28er SportContact und den robusten Stahlrahmen)
Mathias
http://picasaweb.google.de/commi2k
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#298752 - 12/23/06 04:00 PM Re: Altes Rad, neue Teile? Oder doch ein neues? [Re: commi2k]
commi2k
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Achja das Schenkelmaß der Bremse für den Randonneur beträgt 75 mm. Die Rasant Firma aus dem Erzgebirge?? gibt es noch.

Gibt es irgendwo silberne Alu-Schutzbleche für Rennräder???
Mathias
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#298769 - 12/23/06 04:28 PM Re: Altes Rad, neue Teile? Oder doch ein neues? [Re: commi2k]
monaco
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In Antwort auf: commi2k

Bin halt am überlegen ob sich ein weiterer neuaufbau lohnt oder ob ich gleich ein neues Rennrad kaufe (Ein Red Bull Pro SL 3000 schwebt mir vor).


Ich stand vor der gleichen Thematik. Nachdem ich jetzt alle, und damit meine ich wirklich alle Teile, getauscht habe werde ich mir in 2007 einen neuen Rahmen kaufen. Somit habe ich eigentlich in vielen kleinen Schritten ein komplett neues Rad zusammengebaut. Dabei standen eigentlich nicht mal die Kosten im Vordergrund. Vielmehr ist die Zeit das entscheidende Kriterium. Wenn du wie ich in deiner Freizeit gerne an Rädern schraubst, dann ist es sicher kein Thema. Wenn du jedoch lieber Fahrrad fährst, dann entscheide dich im Vorfeld gleich für ein neues Bike. Kostentechnisch fährst du hier sicherlich auch günstiger.

Fängst du einmal mit neuen Teilen an, wirst du immer wieder einige Teile tauschen.

Daher rate ich zu einem Neukauf und würde das alte Fahrrad als Zweitrad oder ähnliches verwenden.

Viele Grüße Andi
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#298810 - 12/23/06 07:47 PM Re: Altes Rad, neue Teile? Oder doch ein neues? [Re: ]
ethnowolfi
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Servus Axel,
das mit den guten Mafac-Mittelzugbremsen glaube ich sofort. Die bremsen bestimmt wie der Teufel. Ich meinte natürlich nur die glumperten anderen mit Mittelzug und langen Schenkeln, die man sonst noch so auf Flohmärkten findet. Das Problem dabei ist ja meistens das Widerlager, das erstens vorhanden und zweitens unnachgiebig sein muss, damit die Bremse wirklich bremst. So windige Aluteilchen, die sich schon vom bloßen scharf Anschauen verbiegen, bringens jedenfalls nicht. Und deshalb riet ich zu Seitenzugbremsen.
Mein letzter Flohmarktfund (20 Euro, es fehlten nur vorderes Laufrad und Bremskörper) war übrigens ein Peugeot mit Vitus 980-Rohrsatz in Rahmengröße 59cm. Weiß noch nicht, was ich daraus mache.
Liebe Grüße und, notabene, wunderschöne Radeln hast', Wolfi
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