Hallo zusammen,
ich plane nächstes Jahr im Sommer die Nockalmstraße zu befahren. In meinem Denzel wird sie als sehr schön kurvenreich aber auch beliebt bei Motorradfahrern beschrieben. Sie soll aber ab 18 Uhr für letztere gesperrt sein. Hat jemand in letzter Zeit Erfahrungen gesammelt und weiß vielleicht auch noch, ob es auf der Ostseite ( von der Mur kommend) einen akzeptablen Campingplatz gibt? Über Informationen freut sich
michael

Moin Michael,

Sehr schöne Gegend, das, aber
an einen Campingplatz erinnere ich mich nicht, was aber zunächst nicht viel zu bedeuten hat. In der Talsohle zwischen beiden Pässen kann man sich aber schön in die Büsche schlagen. Bei der Auffahrt zur Ostrampe gibt es ebenfalls in den Kurven beginnende Wanderwege, die einen einladenden Eindruck gemacht haben. Du kannst ja mal im oberen Drittel (von Reichenau kommend) an solch einer Stelle mit beginnendem Wanderweg, enger Kurve und kräftiger Steigung eine Gedenksekunde meiner einlegen. Dort hat es mich nämlich kräftigst hingelegt, als meine Vorderradgabel unter Volllast gebrochen ist. Habe mir aber zum Glück nur das Kiefergelenk etwas gebrochen. Aber in Spittal gab´s ja ein Spital...

Sportliche Grüße,
Daniel

Hallo Michael!

Auch wenn ich mir dann wieder so allerhand anhören kann, oute ich mich noch mal auch als Motorradfahrer.

Das Motorradfahrverbot (zwischen 18:00 und 8:00) ist auch hier zu finden: http://www.nockalmstrasse.at

Campingplatz ist mir auch keiner aufgefallen!
Mit Wildcampen würde ich aber im Nationalpark vorsichtig sein.

Markus

@Kekser : Gabelbruch - um Himmerls willen - welches Fabrikat war dann das ???

Im Murtal gibt es Campingplätze. Wenn du vom Osten kommst und die Nockalmstraße von Osten angehen möchtest, musst du aber zuerst noch die Turracher Höhe. Fast schöner ist es, über Ramingstein-Thomatal-Bundschuh auf einer kleinen (asphaltierten) Nebenstraße nach Innerkrems zu radeln (ganz zum Schluss verliert man ein paar Höhenmeter) und die Nockalmstraße doch von der Westseite zu fahren. CP Nähe Tamsweg und Mauterndorf - außerdem kommst du direkt an der Dr. Josef Mehrl-Hüttel vorbei, da kann man sicher auch preisgünstig übernachten.

Gute Fahrt wünscht Gerold

Servus Michael,
Ich bin folgende Runde schon gefahren: Es ist eine Runde von ca. 100 km und einiges über 2000 Hm, aber es geht durch eine wunderschöne Gegend.
Tamsweg (hier gibt es auch einen Campingplatz) - Predlitz (Murradweg) - Turacher Höhe - Ebene Reichenau - Nockalmstraße - Innerkrems - Schönfeldsattel - Bundschuh - Pichlern - Tamsweg

Viel Spaß beim Radeln
Rupert

Moin Gerold,

das war ´ne Magura 2 Stroke, ca. 1,5 Jahre gefahren und nicht allzustarken Belastungen ausgesetzt gewesen.

Hab dann lange Verhandlungen mit der Versicherung von Magura (XXL, München) führen müssen. Erst als der Anwalt eingeschaltet wurde haben sie reagiert. Schmerzensgeld gab´s ein Minimales, die Gabel wurde nicht ersetzt, Krankenhauskosten wurden übernommen.

Daniel

@kekser : starke Story, die auch böser hätte ausgehen können. Eine MTB-Gabel, die auf Asphalt bricht (wo eigentlch, am Schaftrohr oder an den Scheiden ?) beunruhigt mich etwas (hab mir nämlich grade eine Odur bestellt...)

@michael : übrigens ist nicht auf allen Autokarten auf den ersten Blick ersichtlich, dass du zwischen den 2 Pässen ca. 400 Höhenmeter wieder verlierst ! Die schöne Landschaft entschädigt aber für alle Mühe. Mach dir nicht zu viele Sorgen wegen der Motorradfahrer, bin schon öfter aus beiden Richtungen mit dem RR rüber, die haben mich eigentlich nie wirklich gestört.

Gute Fahrt wünscht Gerold

Man kann auch nur die halbe Nockalmstrasse fahren:

...Über den höchsten Punkt der Nockalmstrasse, die Eis­enthalhöhe (2040 m) bis zum Leobenbach (ca. 1450 m). Nach rechts auf einer ungeteerten Forststrasse immer am Leobenbach entlang durch den Leobengraben. D.h. ich bin nicht die ganze Nockalmstrasse bis Ebene Reichenau gefahren.

Hai MMI,
vielen Dank für deine Antwort. Du schreibst, die Forststraße sei ungeteert. Das macht mir nichts aus. Denkst du, die Beschaffenheit des Weges reicht noch aus, um mit Spaß und Zeltgepäck ins Tal zu fahren?
VLG von
michael aus HH

Hai Markus,
ich habe nichts gegen Motorradfahrer!Ich kann gut nachvollziehen, dass es viel Spaß machen muß, ohne allzugroße körperliche Anstrengung durch die Kurven zu "fliegen". Ich bekomme nur Probleme mit jenen, deren Schutzengel bei weitem langsamer fliegt, als sie selbst! Und es ist manchmal etwas lästig, wenn auf Paßstraßen ein Tross Fahrer mit hoher Geschwindigkeit( die natürlich nur ich als hoch empfinde!) an mir vorbei donnert. Aber ich glaube, dass es unter Bikern viele nette Kumpelinnen und Kumpel gibt,ECHT!
Und vielen Dank für deine Infos!
VLG mic

Hallo mic!

Ich bin auch der Meinung, man kann durchaus "nebeneinader" fahren!
(Die Ellenbogen sollten sich aber bei dem großen Geschwindigkeitsunterschied nicht berühren! )

Unter http://www.amap.at kann man zwar nicht sehr komfortabel, aber doch die gesamten 1:50000er Karten von Österreich betrachten, auf denen die Topografie gut ersichtlich ist!!

LG aus Salzburg!
Markus

begeisterter Radler und Motorradfahrer!

Mit einem oder zwei Motorrädern kann ich in den Alpen gut leben. Ein bisschen bin ich ja auch schon Motorrad gefahren. Aber 20 und mehr, alle mit vollem Rohr und ohne Rücksicht auf den übrigen Verkehr, das wird schon schwer zu ertragen. wenn aber ein solches Rindvieh aus seiner Herde ausschert und genau auf mich zuhält, sodass mich nur eine Notbremsung rettet (auf die dieser Knabe offenbar auch spekuliert, denn einen Frontalzusammenstoß übesteht er auch nicht aufrecht), dann kommen mir schon Gedanken an Motorradminen oder eine Schrotflinte. Gerade in diesem September nach dem Stilfserjoch hatten alle Motorradhelden einen absoluten Schuss. Der, der auf dem Hinterrad durch die Timmelsjoch-Mautstelle fahren musste, hat doch unmissverständlich gezeigt, dass er lebenslang laufen möchte. Schade, dass ihm kein Polizist diesen Gefallen getan hat.
Ein Mindestabstand zwischen zwei Motorradgruppen, die aus jeweils zwei Motorrädern bestehen dürfen, von jeweils 1000 Metern, wäre doch schon mal ein guter Anfang für den Schutz der Alpen.

Falk, SchwLAbt

Ich kenne zwar die Gegend ganz gut, bin nur diese Straße noch nicht gefahren. Du kannst aber davon ausgehen, dass die Forstraßen in Ö. fast rennradtauglich sind und daher auch mit Gepäck gut zu befahren sind (Ausnahme nach ganz starken Regenfällen, aber auch dann werden sie schnell wieder hergerichtet). 90 % der Forstraßen in Ö. sind so gut, dass ein Befahren mit dem MTB (vor allem bergab) gar keinen wirklichen Spass macht und die meisten (auch ich) lieber auf Wanderwege ausweichen...

Ja.

Ich habe ein MTB mit breiten Reifen und ohne "offizielle" Federung benutzt, allerdings mit leichtem (d.h. kein Zelt) Gepäck.

Stellenweise gibt es Steine oder Schlaglöcher, aber meiner Meinung nach kann man das auch mit mehr Gepäck fahren. Landschaftlich ist es übrigens sehr schön, es geht immer bergab am Bach entlang. Die letzten ca. 3 km sind geteert.

In Spittal an der Drau kann man übrigens billig bei der Talstation der Seilbahn übernachten, ca. 1 km weg vom Bahnhof. War früher mal die "offizielle" Jugendherberge, läuft jetzt aber als so eine Art unabhängige Jugendherberge.

Hallo Michael,

ich bin 2003 mit vollem Gepäck den Leobengraben runtergefahren. Mein damaliges Reiserad hatte 28-mm- oder 32-mm-Reifen, also relativ schmal (28-Zoll, mittlerweile fahre ich 40-mm-26-Zoll-Straßenreifen). Es ist zwar möglich, aber nicht unbedingt ein Vergnügen. Der Schotter verlangt den ständigen Blick auf die Piste, ständiges Bremsen (Hände & Arme immer wieder ausschütteln!), man kann die schöne Natur gar nicht genießen. Außerdem musste ich vielfach die Fußbremse miteinsetzen. Es ist mehr ein Rutschen. Da auch einige wenige mit dem Auto in das Tal hineinfahren, muss man sogar mit entgegenkommenden Verkehr rechnen, d.h. man muss immer in der Lage sein, das Velo zum Stillstand zu bringen. Also auch nicht ganz ungefährlich. Den Rest hat der Vorgänger bereits treffend beschrieben.

Meine Campingplatz-Empfehlung in der Gegend: Pesenthein am Millstätter See, traumhafte Hanglage mit eigenem Strand, FKK-Bereich vorhanden. Am unteren Ende des Leobengrabens am Pressingberg gibt es auch ein reines FKK-Camp "Helio-Carinthia", allerdings schwer zugänglich (steile Schotteranfahrt), ich war noch nicht dort.

Ich empfehle aber unbedingt auch die Schiestelscharte, also die zweite Passhöhe (2024m) mit der Fahrt von/zu der Ebene Reichenau zu fahren. Es gibt gerade dort ein äußerst eigentümliche Naturlandschaft, Bergsee mit archaisch wirkender Flora, geniale Kurven, Nockberg-Panorama etc. Es gibt auch ein wohl seltenes Straßenschild für "Achtung Bären". Zu sehen bekommt man die aus Slowenien wiederangesiedelten Bären natürlich nicht. An der touristisch stark frequentierten Schiestelscharte kann man eine Wunschglocke läuten. Allerdings ging der Wunsch bisher nicht in Erfüllung
Ich bin damals nur diese Höhe von Reichenau kommend gefahren, ggf. werde ich dieses Jahr noch die Eisentalhöhe nehmen (um meine Sammlung der asphaltierten, durchfahrbaren 2000er-Pässe zu komplettieren , Alpentour Südbogen, Mitte Juni - Mitte Juli, bin aber noch am basteln).
Möglich, dass wir uns zufällig begegnen?

Die Motorbiker sind natürlich mit den lauten Maschinen immer etwas lästig in der schönen Natur. Viele fahren aber insbesondere auch wegen dem Nationalpark und den tollen Ausblicken (man zahlt als Motorbiker nur für den Genuss und nicht für das Durchkommen, weil die Nockalmstraße keine Durchgangsverbindung darstellt) mittlerweile sehr langsam und genussvoll. In gewisser Weise sind ja die Motorradler auch dem Velofahrer verwandt, was das Kurvenfahren und Genießen angeht. Mir haben übrigens damals etliche Mottorradfahrer aufmunternde und gratulierende Handzeichen gegeben. Und bei gelegentlichen 12% Steigung freut man sich schon auch darüber.

Hallo,
Weiß nicht was du damit meinst. Die Nockalmstraße geht sehr wohl von Ebene Reichenau nach den zwei 2000er Höhen nach Innerkrems. Von hier aus entweder hinunter ins Liesertal oder über den Schönfeldsattel und Schönfeld nach Bunfschuh und weiter über Pichlern ins Murtal

grüße Rupert

Hallo Rupert,

die Nockalmstraße ist tatsächlich keine Verbindungsstrecke, sondern nach Eigendefinition und ursprünglicher Intention eine reine Ausflugsstraße - so in etwa wie die Großglockner Hochalpenstraße.

Hans

Ich meinte: verkehrspolitische Durchgangsverbindung für Autos etc. pp. Wer von Nord nach Süd oder umgekehrt schnell durchfahren will, nimmt entweder den Katschbergpass oder die Turracher Höhe. Die Verbindung via Schönfeldsattel soll ja fahrbahnmäßig nicht ideal für "schnelle" Reifen sein. Und die Nockalmstraße ist eben eine rein touristische Strecke durch die Natur der Nockalmberge (Nationalpark!) und nicht als Durchgangsverbindung gedacht - daher ist sie auch die Nacht über für Motorfahrzeuge gesperrt (!) und die Durchfahrt für Caravans verboten! - Umso mehr zur Freude von uns Radlern!

Hallo,

muss auch noch was zur Ursprungsfrage loswerden: wir sind die Nockalmstraße aus Richtung Innerkrems kommend im August 2005 gefahren und hatten keinerlei Probleme mit Motorradfahrern (obwohl wir so ziemlich den einzigen Tag mit richtig gutem Wetter erwischt hatten....).

Ach ja: ein sehr nettes Erlebnis hatten wir dort auch noch: gerade in der Mitte zwischen den beide Pässen ereilte uns heftigster Chainsuck auf dem kleinen Blatt. Ganz schlecht, wenn man nochmal hoch muss... Wir standen kaum 5 Minuten am Straßenrand als neben uns ein Fahrzeug der Nationalparkverwaltung hielt undder Fahrer uns fragte, ob man uns irgendwie helfen könnte. Leider hatte er auch kein Ersatzkettenblatt.

Martina

Hallo
Ich bin die Strecke von Süden aus (von der Turracher Höher herunterkommend) in den letzten Sommerferien gefahren.
Der Vekehr war sehr erträglich. Zur Fahrt Richtung Norden ist der Schönfeld-Sattel sicher besser zu fahren als der Katschberg; der ist schon recht heftig und hat vor allem auch ganz gut Verkehr.

Gruß
Grimpeur