Ich bin gerade dabei, mir Komponeten für ein Reiserad auszusuchen. Besonderes Kopfzerbrechen bereiten mir die Pedale. Bislang bin ich weder mit Klicksystem noch mit Riemen gefahren. Ich will dies auch in der Zukunft vermeiden, da ich öfter das "Vergnügen" hatte, live dabei zu sein, als Mitradler bei Stürzen nicht schnell genug vom Pedal kamen. Meiner Meinung nach ist die Gefahr hierfür dann groß, wenn man a) längere Strcken auf Pisten fährt und b) diese Pisten nicht kennt. Aber ich bin mir auch der Nachteile eines Standardpedals (heißen die so ?) bewußt. Es geht Kraft verloren, da man das Pedal nur drücken, aber nicht ziehen kann. ERSTE FRAGE: Was meint ihr, wieviel Kraft geht, cirka, in % Ausgedrückt, verloren. Weiterer Nachteil: Der Fuss sitzt nicht ruhig auf, das könnte Gelenkprobleme geben. Und schliesslich habe ich den Verdacht, das hochwertige Pedale, mit wirklich guten Lagern, immer Klickpedale sind. ZWEITE Frage: Kennt jemand super gelagerte Standardpedale?

Hallo,
ich kann Deine Bedenken nicht teilen. Seit x Jahren fahre ich schon mit SPD-Pedalen und -Schuhen. Ganz am Anfang hatte ich mangels Übung und wg. zu harter Einstellung Probleme beim Auslösen und deshalb zwei Umfaller. Niemals mehr würde ich darauf verzichten wollen, schon gar nicht in den Bergen.
Gruss
Uli

Ich kenne deine Bedenken ALPHA. Ich hab mir auch noch keine Klickies angeschafft, aber aus dem Grund des Alltagsfahrens. Wenn ich zur Schule fahre möchte kein zweites Paar Schuhe mit mir rumschleppen. Im Alltag ist es einfach zu umständlich.
Zur Zeit fahre ich folgendes Standardpedal:



"Aus Hochwertigem Aluminium gefertigtes Pedal, bei dem sich alles um eine industiegelagerte Chromoly-Achse dreht. Neben der erstklassigen Lagerung und dem vergleichsweise geringem Gewicht überzeugt das Pro Touring Pedal mit seiner sehr griffigen Trittfläche. Keine Probleme bei Schmutz und Nässe."

Erhältlich im Roseversand (www.roseversand.de), nach "pro touring" suchen.

Ich bin bis jetzt zufrieden damit. Kann dem Werbetext im Großen und Ganzen zustimmen.

Timbuk

hallo!
Wat dem een sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall... oder wie heißts so schön....
Ich nehme nur mehr "normale" Pedale, inzwischen sogar ohne Clips.
(ich radle aber auch nie mit speziellen Rad-Schuhen, ich mag nicht bewegungsgestört durch die Gegend humpeln, wenn ich einmal zu Fuß unterwegs bin.)
Der Kraftverlust dürfte, glaube ich, gering sein (solange mir kein Bullenbeißerchen nachrennt , vernachlässigbar), und mir wurde von einem Arzt gesagt, das Ziehen sei zumindestens zweifelhaft, was die Gesundheit angehe. Grund: Die Gelenke sind für Druck und nicht für Zug gebaut.
Die besten Pedale, die ich habe, sind Rennpedale von Gipiemme, seit 18 Jahren im Einsatz, zerlegbar, einfach toll. Sind aber wohl nicht mehr zu kriegen. Sonst habe ich vor kurzem billigste Wellgo-Dinger weggeschmissen, die haben 11 Jahre ausgehalten, davon 9 Jahre hartes Biken meines gut 90kg-Schwagers, waren offenbar auch nicht so schlecht.
lg irg (warum mich die Kiste nicht anmelden lässt weiß der Geier!)

Hallo Uli!

In Antwort auf: Ganz am Anfang hatte ich mangels Übung und wg. zu harter Einstellung Probleme beim Auslösen und deshalb zwei Umfaller.

Das verstehe ich nun gar nicht! Gerade weil Du zwei Umfaller hattest, solltest Du meine Bedenken teilen können. Was mache ich, wenn ich einen dieser Umfaller in einer Gegend habe (z.B Patagonien), wo es bis zum nächsten Dorf 100 km hat und ich habe mir bei diesem Umfaller den Fuss verstaucht?

Gruß, Peter

Du wirst keine Umfaller mehr haben wenn du erstmal Übung hast.
Trotzdem fahr ich auf Reisen immer ohne Klickies, eben weil ich auch gerne wandere und dann nicht ein zweites Paar Schuhe mitschleppen will.
Richtwert bei der Kraftersparnis ist ein drittel, allerdings nur wenn du den runden Tritt wirklich beherrscht.
Beim MTB möchte ich sie nicht mehr missen, und gerade da glaubt man ja schnell aus den Pedalen zu müssen. Das richtige auslösen wird schnell zu einer Reflexbewegung, ich drehe auch ohne Klickies meinen Fuss immer beim absteigen, das passiert ganz automatisch. Also auch bei stürzen mit dem MTB hatte ich nie Probleme aus den Pedalen zu kommen.
Ich hatte allerdings am Anfang starke Knieprobleme, weil meine Knie anscheinend etwas "schief" geraten sind. Ein guter Radhändler konnte mir aber mit einem kleinen Umbau und ein paar Tricks weiterhelfen.

bOFi-X

Meine Empfehlung: [Bild]http://www.radratgeber.de/Texte/Antrieb.html#Anchor-Pedale-10055[/Bild] Gummikralle von Point!

Beim Umfallen kanst du dir höchstens ein paar Prellungen auf der Hüfte fangen, die Füße stecken ja fest im Pedal.
Wie alles im Leben ist auch das Clickpedal eine Medaille mit 2 Seiten. Die eine Seite glänzt allerdings so verführerich, dass ich mit den Nachteilen gerne lebe. Ich kenn auch niemanden, der seine Clickpedale demontiert und gegen Standardpedale getauscht hat. Das sagt doch eigentlich alles. Und mit den zweiseitigen Pedalen hat man auch die Möglichkeit mit normalen Schuhen zu pedalieren.
Click it Baby,
Günter

Peter,
wenn Du von hier bis Patagonien gekommen bist, hast Du genügend Übung. Ich hatte den Dreh nach ca. 500km raus.
Uli

Gerade dass ich fest in der Pedale sitze ist meines Erachtens vorallem beim MTB oder sonstigen ruppigen Strassen ein Vorteil. Ohne Clickies hatte ich früher schon mal öfters mal Probleme, dass es mir bei einem Schlag den Fuss verrutschte oder sogar von der Pedale schlug. Mit den Clickies kann ich die ruppige Abfahrten viel sicherer absolvieren.
Für zum Wandern habe ich dann sowieso ein paar hohe Trekkingschuhe dabei, die auch für Mehrtagestouren und schwerem Rucksack geeignet sind Mit hohen Schuhen möchte ich auf keinen Fall fahren, da ich mich dabei eingeschränkt fühle.

Gruss

Hi Alpha,

ich hab an meinem selten genutzten Solorad noch ein paar Shimano-Triathlon-Pedale (ja so wurden sie wirklich verkauft, das war vor der SPD-Zeit). Die Teile waren damals teuer und so begehrt, dass sie nie lieferbar waren. Sie haben eine große glatte Aufstandsfläche wie Gummipedale, aber die Möglichkeit Haken und Riemen zu befestigen. Ich habe als Kompromiss Haken, aber keine Riemen dran. Da kommt man immer raus, kann mit allen Schuhen fahren und kann trotzdem ein bisschen ziehen und rutscht nicht vom Pedal.
Leider wird es diese Teile wohl nirgends mehr geben. Ich halte sie für Alltagsräder für den idealen Kompromiss, wenn man SPD nicht mag und werde meine nicht hergeben...

Martina

Also ich fahre kaum noch einen Meter mehr ohne Klickpedale (und nur, wenn mal keine Schuhe oder keiner Klickpedalen zur Verfügung stehen (Fremd- oder Leihrad)). GERADE auf schlechten Pisten (bei mir sind das hauptsächlich die blaubeschilderten sogenannten "Radwege" in meiner Stadt) finde ich schön, dass es mir nicht mehr die Füße von den Pedalen haut. Als Folge daraus ergibt sich, dass ich auch fast nur noch mit Radschuhen rumlaufe -> ich hab' damit absolut kein Problem und brauche auch kein zweites Paar mit mir rumschleppen. Wer irgendwo mal gehöhrt hat und es glaubt, man könne mit Radschuhen nur humpeln, sollte ersmal in einen gutsortieren Radladen gehen und ein paar Paare ausprobieren.

Ich bin bislang übrigens kein einziges Mal gestürzt, weil ich nicht schnell genug aus den Pedalen kam. Aber Stürze kommen trotzdem eben ab-und-zu mal vor. Und wer hat nicht den Boden mehrmals geküßt, als er radfahren gelernt hat? Wer zuviel Angst davor hat, sollte besser gar nicht erst Radfahren, egal ob mit oder ohne "Klick". Sorry, aber ist wahr. Dieses Dogma von den "gefährlichen Klickpedalen" geht mir echt auf den Sack!

Und den Schwachsinn hast Du geglaubt? Erstaunlich.
Frage: Wie trägst Du eine Einkaufstüte?

Moin Uli,
wir haben hier im Forum sogar jemanden, der ein FLEVOBIKE mit Klickies fährt. Dieses Stadium habe ich (noch lange) nicht erreicht.
Ansonsten fahre ich SPD-Klickies seit 1994 an Sattelrad und Lieger; bisher ohne Umfaller. Obwohl ich kein Artist bin....
Gruß auf dem auftauenden HH,
HeinzH.

Hi,
Uli hat schon recht! Am anfang hatte auch ich mit meinen Klickies n paar Umfaller aber den ersten im Werkzeugkellerund den zweiten auf der heimischen Wiese . Ich hatte die selben Bedenken wie du, vorallem, was man immer in den Zeitschriften so liest! Ich bekam meine 3 Wochen vor meiner TransalpTour und diese drei Wochen haben voll gereicht um damit einn wenig vertraut zu werden (um den Dreh ruszukriegen). Wenn ich heute plötzlich wegrutsche (auf Wurzeln usw) dann bin ich ganz automatisch und immer rechtzeitig unten. Zu deinem Problem mit der Alltagstauglichkeit: Ich würde dir bei Klickies nicht zu den "einseitigen" raten, die sind m.E. umständlich, ich habe mir solche mit käfig gekauft (Shimano PD-M 545) lange Touren sind damit OHNE KLICKSCHUHE ausgeschlossen, aber so bis 15 Km ist das kein Problem. Nicht dass du denkst ich fahre nur MTB mit denen, ich habe auch mein Reiserad mit Klickpedalen ausgestattet und will sie auch dort nicht missen, ein zweites Paar Schuhe muss ich eh immer dabi haben, allein schon wegen dem Wetter (wer will zum Abendessen denn schon mit nassen, triefenden und verdreckten Schuhen gehen?)

Tja du hast die Qual der Wahl
Chiao ;-)

Hallo beim Downhillen (Schimano 656) und Touren/CX fahren (Time Alium Carbon) sind bei mir die Klickis erste Wah. Wiederum beim Freeriden und Streeten/Arbeit fahren habe ich Bärentatzen montiert (wie eure Plattform Pedale halt anstatt Gummi Metallspikes oder Pins) da ich die Vorteile von Klickies da nicht ausreizen Kann. Springen oder Freeride Hünnerleitern ist mit Klickies schlecht zu fahren.

Ach ja wenn mann Bärentatzen wie etwa Shimano Lx Montiert hat und auch mit Wanderstiefeln fährt, das muss mann schon die 2 Meter runterspringen um vom Pedal zu rutschen auf ner Ruppigen Abfahrt keine Chance

hallo,

jeder der sag, er habe angst davor mit klickpedalen zufahren, weil man ja damit zur seite umkippen könnte, kann ich nur sagen, es passiert so selten und wenn, dann ist das auch keine beinbruch.

zumal sind klickpedale sicherer als normale körpchen, denn klickis lösen bei zu hoher kraft auf die pedale automatisch aus. wie zum beispiel bei einem überschlag (eiene erfahrungen).

zumal der vorteil bei klickis auf der hand liegt, nämlich eine wesentlich bessere kraftübertragung zwischen den beinen und dem fahrrad, somit kann man an einem berg noch mehr power aus sich heruaskitzeln, weil man ebend noch zusätzlich mit dem anderen fuss ziehen kann. des weiteren trägt die feste bindung zu erhöhter sicherheit bei, denn man kann nicht mehr auf feuchten pedalen abrutschen.

http://bikec.here.de

Beim Auslösen gibt es wirklich keine Probleme! Bei meiner ersten "Ausfahrt" mit Klickies hat es mich auch hingelegt (nein die Pedale waren nicht schuld, sondern ein kleiner Stein den ich übersehen hab). Ich war total unvorbereitet, hab auch an total andere Sachen gedacht (sonst hätt ich den Stein vielleicht auch gesehen), aber die SPD-Pedale haben ausgelöst.