Hallo Weltenbumler!

Als ich letztens beim Alltagsradeln mal wieder einen verschleißbedingten Ausfall hatte (Kette gerissen), hat sich mir die Frage gestellt, wie ihr, die ihr da Monate und/oder Jahre unterwegs seid, es eigentlich mit der Wartung eures Radles haltet?

Prüft ihr regelmäßig euer Rad oder wartet ihr, bis etwas ausfällt oder sich akustisch oder sonst wie bemerkbar macht? Macht ihr evtl. in/vor größeren Städten eine Inspektion, um verschlissene Teile rechtzeitig zu erkennen und ggf. Ersatz zu besorgen oder fahrt ihr nach dem Motto "was kommt, das kommt".
Werden evtl. Abends ab und an Schrauben und Speichen auf korrekten Sitz geprüft?

Wäre ja eigentlich glatt ein Thema für eine Umfrage, aber mir fallen im Moment keine passenden Optionen ein (da feht dann garantiert jedem die richtige Antwort). Deshab schau ich erst mal, was sich so an Antworten ergibt ...

Neugierige Grüße,
André

Hallo Trubby

Vor längeren Touren mach ich schon nenn größeren Check. Man will ja mit einem beruhigten Gewissen lostouren. Aber trotzdem kann einen der Defecktteufel immer mal erwischen...
Regelmäßig schaue ich Lenker, Gabel, Ramen und Felgen nach, daß sich nicht irgendwo Haarrisse oder Ermüdungsbruchstellen einschleichen. Da ich nicht gerade der leichste bin, halt ich das für wichtig, damit mir der Bock nicht mal unter mir zusammen bricht.
Ansonsten wird erst gewechselt, wenn ein Teil seine Funktion einstellt.
Gruß rad-au

Hallo,
ich lasse einmal im Jahr eine "große" Inspektion machen. Vorher putze ich das Rad gründlich; wenn man dabei ausreichend penibel ist, fallen einem Schwachstellen und Defekte schnell auf.
Gruß
Uli

Nun, ich halt es so, das ich hin und wieder mal alles nachschau. Betrifft v. a. Schrauben. Kette wird turnusmäßig gewechselt, damit der Zahnkranz (und damit auch die Ketten) länger halten.
Ansonsten wird erst dann was gemacht, wenn notwendig (z. B. Bremsen nachstellen, Schaltzug austauschen etc.).
Bisher bin ich ganz gut mit gefahren.
Gruß peter

Hallo,


Ich prüfe regelmäßig meine Räder und wenn mir dabei kein Schaden oder übermäßiger Verschleiß auffällt, warte ich bis ich akustisch oder sonstwie einen Hinweis auf den nötigen Tausch bekomme.
Sowohl beim Alltagsradeln, als auch auf langen Reisen.

Auf langen Reisen in Gebieten mit schlechter Auswahl, kaufe ich Verschleißteile vorausschauender als in Gebieten wo es in jedem Dorf einen guten Radladen hat.

Jaja, am Alltagsrad halte ich das ja auch so. Vor dem Winter noch mal alles in Ordnung bringen und nach dem Winter zerlege ich das Rad annährend komplett, reinige alles, tausche aus, was nötig ist und bau es wieder zusammen.

Allerdings ging es mir um die Frage, wie es denn unterwegs auf großer Tour aussieht.

Grüße,
André

Vom Mounty abgesehen (wegen der Schlauchlos-Reifen) kontrolliere ich immer wieder mal die Schrägstellung des Ventils bzw daß es eben nicht nennenswert schief steht weil das sonst schief geht. Auch den Luftdruck und die Laufflächen; manchmal habe ich schon ein Scherbchen rausgepult was sich nicht schnell genug zum Schlauch durchgearbeitet hatte.
Bei ruppigem Geläuf gibt es halt auch mal einen schnellen Gesamtcheck a la ist der Steuersatz noch fest, der Lenker, die Sattelbefestigung, vielleicht zweimal während einer Transalp. Ansonsten gehe ich mal davon aus, daß meine Räder schwer genug sind um keine Zuckerpüppchen zu sein.

Christian

Hallo,

sehr sinnvoll, damit hab ich mir auch schon manchen Platten erspart.

Die angesprochene Inspektion mache ich quasi vor jeder Reise. Auf Reisen habe ich noch nie mein Rad überprüft. Ebenso habe ich noch nie einen Defekt gehabt, den ich vorher hätte entdecken können. Ich sehe da einen kausalen Zusammenhang: Wer vor einer Reise gründlich prüft, braucht es während derselben nicht zu machen.
Gruß
Uli

Wir halten es auch so. Das Reiserad muss auf jeden Fall dafür konzipiert sein, also Qualität. Und dann wird es VOR der Reise gründlich gereinigt. Dabei kann man schon mal was entdecken. Dann werden Teile, bei denen wir den Eindruck haben, sie könnten die Reise nicht durchstehen, ersetzt (z.Bsp. neue Reifen aufgezogen, ev. Kette gewechselt, Bremsklötze usw.). Und dann fahren wir ausschliesslich die Reiseräder einen Monat vor der Reise. So kann das Feintuning vorgenommen werden.

Wir hatten schon einige Problemchen auf Reisen, aber nie mit dem Rad. Und das finden wir absolut toll. Wir haben wirklich Sorglosräder. Und das verdanken wir diesem Forum! Danke!

Gruss Filou

Hallo,
Steuersatz, Kettenschmierung, Schaltung, Bremsen und Reifen prüfen und einstellen (dabei ein wenig putzen) beruhigt die Nerven, hilft aber nicht gegen unerwartete Ausfälle. Die Schaltung und die Bremsen Stelle ich auch während der Tour gern mal nach.

Heuer hatten wir am Brenneranstieg eine gerissene Schraube an der Sattelstütze - ohne Zwischenring war sie zum Glück noch lang genug, um sie nochmal reinzuschrauben, Ersatzteil bekamen wir erst in Bozen.

Nach einer ganztägigen Fahrt im Regen waren die Ketten recht trocken, Abhilfe freundlicherweise an einer Tankstelle, wo wir eine neue Spraydose nutzen durften (gegen eine Spende von 1 €).

Was mich aber immer wieder wundert ist, wieviele Leute mit Top-Rädern unterwegs sind, aber scheinbar nie ihre Ketten schmieren - hören die das Quietschen nicht oder haben die zuviel Kraft?

Hallo,
klar, zu Begin einer Reise sollte das Radel in Ordnung sein. Während der Reise wechsle ich ca. all 700km die Kette (1 dann die 2. dann wieder die 1. die 2.....)
Alle paar Monate wird das Radel komplett gescheckt und geputzt und nur repariert, wenn nötigen Teile erhältlich und nötig.
So kam es, dass ich die komplette Strecke Srinagar, Leh, Manali mit zig mal gebrochenen Lowrider, geplatzter Dämpfung an der Gabel und wackelnder Kurbel gefahren bin. Hat alles funktioniert. Ich glaube hier in Deutschland wär ich mit dem Rad nicht mal mehr meine MTB Hausrunde gefahren, aber unterwegs geht so einiges!
Gruß Benni

Ich habe vor meinem USA-Urlaub im Sept. 2006 die Kette, die an der Verschleißgrenze war, gewechselt. Mit der neuen Kette rund 1300 Meilen mit etwas Öl (TipTop-Kettenspray) ab und an abgespult. Von den Umlenkrollen mal den gröbsten Dreck abgekratzt.
Unterwegs Kanadierinnen getroffen, die Kettenreinigungsset (Plastikkasten mit Reinigungsfluid), durch den man/frau die Kette durch zieht, mit hatten und auch nutzten.