etwas über 2 Wochen war ich unterwegs, insgesamt ca 1130 Radkilometer, Bericht folgt

Seit gestern bin ich zurück- nach insgesamt 3 Tagen Rückreise mit Zügen (Voss-Oslo und Kiel-Oldenburg) und Fähre

Abere ich finde hier alles laut und hektisch...Ich mag eigentlich gar nicht aus dem Haus. Besonders schlimm war es natürlich in Oslo- da kam ich ja gerade erst aus der Wildnis.

Kennt ihr das? Ab wann fühlt man sich wieder "normal"?? Ich bin eigentlich nicht der Typ, der sich zurückzieht- aber im Moment ist mir alles zuviel

Ach, und noch ein anderes Problem, liegt eventuell am Essen? (vor allem am Nichtessen) Ich hab Haarausfall

Hallo Pigu,

ja das kenne ich. Es geht mir nicht nach jeder Reise so aber als ich nach 4 Wochen Island zu Hause ankam, war ich eigentlich nur körperlich angekommen. Mental war ich noch zwei weitere Monate auf Island.

Mich hat vor allem nach einer Reise im Norden erschrocken, dass es hier Nachts dunkel wird.

2 Monate??? Ach du liebes bißchen...

Ich verdiene mir ja Geld mit Taxifahren- macht mir eigentlich auch Spaß. Aber ist im Moment unvorstellbar für mich, mit Leuten in Partylaune herumzualbern. Aber in 10 Tagen beginnt hier der Kramermarkt (=Volksfest, Jahrmarkt), da muss man fahren.

Außerdem: ich sitz hier zu Hause, kann aber irgendwie nix mit mir anfangen. Aber draußen ist halt komisch.
Ich war heut schon im Supermarkt- es war auch nicht so stressig-nervig wie in Oslo, aber halt irgendwie merkwürdig

Dunkel wurde es ja da zum Glück auch schon.

Mein Freund war mehrmals (beruflich) in der Antarktis, das ist ja noch viel heftiger. Der hat sich aber deutlich besser wieder zu Hause eingelebt

also, ich bin nach 5 wochen schweden vor 3 tagen zurückgekommen, und obwohl ich einigermaßen schwedensüchtig wurde und immer noch so begeistert bin von der klaren luft, den wäldern voller steinpilze, pfifferlinge etcet, den fischreichen gewässen und der spärlich besiedelten landschaft, bin ich hier schon wieder ins "normale" leben eingetaucht.
wenn ich könnte, würde ich am liebsten gleich nochmal losdüsen. seit 2 tagen versuche ich auch wieder radzufahren.das ging während der wochen in schweden verletzungsbedingt leider garnicht, genausowenig wie paddeln. na ja, kommt zeit kommt schweden! und bei dir eben norwegen. ziele von denen man träumt, und eine reise dorthin kann man ja über kurz oder lang auch wieder in die tat umsetzen. inzwischen wollen wir aber nicht trübsal blasen... das leben hier ist ja auch ganz spannend.
gruß!
fred

Hallo Leute,

obwohl ich seit vielen Wochen wieder voll im Alltag bin, der Spruch gefällt mir wirklich gut. Ich würde sagen ...kommt Zeit kommt Skandinavien.
Ich finde Skandinavien seit vielen Jahren so toll als Radreiseland, dass ich immer wieder dorthin fahre. Manchmal ist es mir schon ein wenig peinlich, aber ich habe immer wieder fast ein verlangen durch Skandinavien zu radeln, abends am Lagerfeuer am See sitzen undden Sonnenuntergang anzuschauen. Wenn ich das so schreibe könnte ich wieder losradeln.
Nächstes Jahr will ich nach Island, mal sehen ob ich das durchhalte. Letztes Jahr war ich auch in Südwesteuropa, war wirklich schön, aber Skandinavien spricht mich doch mehr an. (Dort war ich letztes Jahr auch, hatte etwas mehr Zeit.)

Gruß an alle Fernsüchtigen

Dittmar

Hi

nach einer tour im April durch Deutschland (durch Regen, Kaelte und schoene Stunden... :-) kam ich auch bei meiner Schwester koerperlich an und hab als ich mit ihr alleine war ein bisschen gequatscht (sie hatte mich abgeholt). Aber als dann ihr Mann da war und wir am tisch sassen, da haben die fuer Gespraeche zustaendigen teile in meinem Hirn irgendwie auch in Leerlauf geschalten.
Nach ein oder zwei Tagen hat sich das wieder gegeben, aber ich war da auch erst 6 Tage unterwegs.
wie das ist wenn ich laengere Zeit unterwegs bin.. Keine Ahnung.

Kann aber auch sein dass es damit etwas zu tun hatte dass der tag an dem ich bei ihr ankam etwas stressig war.
zuerst wurde ich in einer kurve fast von einem auf den Gehsteig fahrenden LKW in den Rhein gerissen und danach versuchte ich inmitten der Rush-Hour durch die Vororte von Mainz Richtung Bahnhof zu fahren. Wobei ich mich auch ziemlich beeilte und dadurch auspowerte.

hab daraus aber gelernt nicht mehr so strikt zu planen. vielleicht stattdessen oefter mal in der pampa zu schlafen und mit mehr Ruhe zu fahren.
(zumindest hoffe ich dass ich das gelernt habe ;-)

viele gruesse
Peter

es ist gar nicht so das fernweh (das plagt mich immer, wenn mich der Alltag nach dem Urlaub wieder hat)
ich finde es bloß so merkwürdig normale Dinge zu tun, wie einkaufen und so.
Wird aber schon besser
Ich wusste bloß bisher gar nicht, dass ich so empfindlich und unflexibel bin

Hallo,

bei mir war es letztes Jahr in Spanien auch so: Nach zwei Wochen Radfahren durch dünn besiedeltes Gebiet (teilweise 50 km zwischen zwei Dörfern) war ich erstmal überfordert, als ich mit dem Zug in Madrid ankam. Ich musste mich erstmal in einen Park setzen, um einigermaßen klar zu kommen. Und in den Tagen danach, die ich bei Freunden in Madrid verbracht habe, habe ich auch erstmal "locker" gemacht.

Mir ist aufgefallen, dass man durch die Ruhe und die Natur sehr sensibel für alles wird, die Sinne werden sozusagen geschärft.
Deshalb kommt es in der "Zivilisation" dann schnell zur Reizüberflutung.

Gruß,
Christian

Da ich an einem Ort lebe, an dem es eher etwas ruhig zu und her geht, bin ich oft überfordert, wenn ich mal in die Stadt fahre. Ich muss mir aufschreiben, was ich wo genau (kaufen) will, sonst erschlägt mich das Angebot. Die Reaktion von pingu ist für mich deshalb nachvollziehbar. Wie auch deren (dessen?) Haarausfall. Da meine ich, dass es eher damit zusammenhängt, dass man beim Reisen (zumindest ich) gewisse Dinge nicht so bewusst tut, wie zu Hause. Schnell die Haare kämmen ist da eher Mittel zum Zweck als ein (schönheits?) Ritual. Jedem Menschen fallen jeden Tag ein paar hundert Haare aus, manchmal nimmt man es wahr, manchmal nicht.

Dachte ich erst auch. Mal abgesehen davon, dass ich mich auch zu Hause eher selten kämme
es war deutlich mehr als normal, wird aber schon besser

Und gleich gehe ich ganz tapfer in die Stadt

Holá Pingu

Ich hatte bei der Ankunft in Köln/Bonn-Flughafen zum ersten mal nach meine letzte Tour (España..Malaga Pico...Bilbao) die Schnauze gestrichen voll von Radreisen.
Es ging mir auf dem Keks das Schleichen in den Bergen mit der Ausrüstung. Das ewige Aus und Einpacken der Packtaschen usw. Ich wollte nach Hause, Sachen in der Ecke schmeißen, mein anderes Tourrenrrad aus dem Keller holen. Entweder Trainings oder Tagestouren fahren.
Bin seid 10 Tagen zurück von meine letzte Tour und merke wie es wider Juckt. Ich erwische mich bei der Planung von ein verlängertes WE oder höchstens 14 Tage mit La Vac auf Tour zu gehen.

Ne ne dieses verdammte (schöne) Radreisen .........

Bei mir ist das merkwürdige Gefühl mittlerweile einem gewöhnlichen Fernweh gewichen. UNd fernweh hab ich fast immer. Alleridngs nicht so, wie im Moment: ich würde am liebsten meine Sachen packen und sofort los. Mir ist sogar egal, ob es dann auf der Tour ununterbrochen regnen würde.

Und, besonders merkwürdig: Mir geht Autofahren auf die Nerven
Ich weiß, hier sind viele dabei, die von Autos eh nix halten. Aber ich fahr eigentlich gerne Auto. Mein reund hat ein Cabrio, damit fahr ich besonders gerne. Eigentlich...Aber ich finde es super nervig.
Was ziemlich blöd ist, so als Taxifahrerin...Vielleicht sollte ich meinem Chef die Anschaffung einer Rikscha vorschlagen
(Tagsüber wäre man damit eh schneller als mit 'nem Auto)

Hat jemand eine Idee für eine schöne kurze Tour im Herbst? (so 3-5 Tage)
Macht Radreisen eigentlich süchtig??
Ich war ja vor der Tour unsicher, ob ich mir wirklich so ein teures Rad anschaffen soll, weil ich nicht wusste, ob ich das je wieder mache.

Am Freitag losfahren und den Feiertag am Dienstag nutzen!
1.Tag: von Ol über Bremerhaven nach Wingst
2.Tag: von Wingst über Wischhafen nach Glückstadt
3. Tag: Elberadweg nach Süden
4. Tag: zurück nach OL oder noch weiter an der Elbe nach Süden und mit WE-Ticket zurück


Du erlebst doch gerade die entzugserscheinungen.

job

Feiertag ist nicht Muss Taxi fahren

Aber, die Idee Elberadweg spukte mir auch scon im Kopf herum.
aber ich habe sogar schon überlegt, ob ich nicht nochmal kurz nach Skandinavien...Als Studi ist das mit der Fähre nicht so teuer.
Mal schauen, ich muss nicht so viel machen im kommenden Semester und mein Schlafsack ist warm

Wie kommst Du den darauf Meine Sachen sind immer noch eingepackt Verstehe ich irgend wie nicht

soso, das klingt nach
Ich kann jederzeit aufhören. Wenn ich will. Ich will aber nicht

Nach einer knappen Woche im Yellowstone NP
war der erste Ort mit Ampeln, Läden, Baustellen etc.
für uns ein richtiger Schock.

Erstaunlich wie schnell man sich an etwas anderes gewöhnt.


Gruß

Olaf

Hallo,

hab mal 2 1/2 Jahre am Stück im Afrikanischen Busch verbracht ohne Fernseher, Telefon, Internet, Kino, Zeitung usw.
Dann Ankunft am Frankfurt Flughafen..........mich hat alles erschlagen und hatte einen wirklichen Kulturschock....bin dann nach zwei Wochen wieder für 1 1/2 Jahre zurück. Aber genauso lange wie ich weg war so lange habe ich auch wieder gebraucht mich einzugewöhnen. Aber seitdem kann ich mich in Städten nicht mehr aufhalten. Bin selbst in den Deutschen Busch gekrochen und hab mir da ein Haus gekauft. Fahre mit dem Rad früh so 55 km in die Stadt zum Arbeiten und abends sofort wieder raus aus dem Häusermeer.

Grüsse aus Franken

*seufz* Nach 2 Nachtschichten im Taxi hat der Alltag mich wieder. Und ich hab die letzten 2 "Nächte" (Nacht ist gut, wenn man um halb 9 erst ins Bett kommt..) zum ersten mal wieder nicht von Norwegen geträumt.

Nun bin ich also wieder richtig da-.
Aber wieder weg will ich trotzdem

Wie war das gleich? Kommt Zeit kommt Skandinavien?
Ich denke auch