Wie ich so mitgekriegt habe, benötigt man wohl auch bei neuen Rahmen einen Tretlagergewindeschneider.
Frage: Ist das folgende Ding für die üblichen Lager (MTB, Tourenrad) geeignet?

Original Cyclus BSA Tretlager Gewindeschneider
Für BSA 68 und 73mm Tretlagergehäuse (1,37" x 24 tpi)

Das für ital. Lager was anderes her müßte weiß ich. Hier werden aber ausdrücklich die Maße 68 und 73 mm genannt. Habe aber keine Ahnung, wieviel unterschiedliche Maße es eigentlich gibt.

Welches Spezialwerkzeug braucht man eigentlich unbedingt noch um sich ein schönes Rad zu basteln. Ich denke da an irgendwelche Lagerschaleneinpressdreh- und Drückdinger und Geschichten zum planfräsen.

Moin, Tommi,
der Tretlagergewindeschneider von Cyclus ist zum Nachschneiden bereits vorhandener Gewinde absolut okay. Nur sollte man nicht dem Irrglauben unterliegen und meinen, dass die Kennzeichnungen ''R'' und ''L'' für die rechte und linke Seite der Tretlagermuffe stehen (wie ich es getan habe ). Das R bedeutet Rechtsgewinde (also linke Seite) und das L sinnigerweise Linksgewinde.
Ein Lenkkopflager-Einpresswerkzeug ist auch nicht verkehrt, obwohl einige Leute die Lagerschalen mit Hilfe des Schraubstocks einpressen (was ich persönlich aber für eine Notlösung halte). Zum Austreiben bereits vorhandener Lagerschalen gibt´s einen speziellen Austreiber, der dann angeraten ist, wenn man die alten Lagerschalen weiter verwenden will. Zum Planfräsen der Stirnflächen des Tretlagergehäuses gibt es natürlich Fräser oder das Kombi-Werkzeug (Schneider und Fräser in einem) von VAR - für rund 900€!
Inwieweit sich das alles für den Hobbyschrauber lohnt, muss jeder selbst entscheiden.

Gruß, Paule

Hi,
evtl. wäre der Besuch einer Selbsthilfewerkstatt lohnenswert, da du diese Teile meist nur 1x pro Rahmen brauchst. Zu den Lagertypen:
Bsa: Zölliges Gewinde, rechts&links, Gehäusebreiten des Tretlagers 68mm und 73mm. ITA-Gewind rechts&rechts, Gehäusebreite 70mm.
Es gibt noch FRA, dies ist aber bei Neurahmen sehr unüblich. Es gibt selbstverständlich noch andere Maße, die haben sich (noch) nicht durchgesetzt.
Mein Tip: BSA mit 68mm Gehäusebreite. Damit hast du die größte Auswahl an möglichen Lagern. ITA sind bei italienischen Rennrädern noch vorhanden, werden allerdings selten. (Neurahmen, bei alten Schätzchen siehts ganz anders aus )
lg,
Michael

Danke,
jetzt weiß ich schon wieder etwas mehr. Ich fasse mal zusammen. Bitte berichtigen, wenn´s Murks ist.

Also, Gewindeschneider für 68 mm ist o.k.
Mit den Gewinderichtungen verhält es sich genauso wie bei den Pedalen, links wird linksherum festgeschraubt und rechts rechtsherum. Das angegebene R auf dem Schneider bezeichnet die linke Seite und L die rechte. Geschnitten wird auf der linken Seite mit R linksherum und auf der rechten mit L rechtsherum. Soweit alles richtig?

Die 900,- für so ein Multigerät werde ich mir mal verkneifen. Oder ist es unbedingt notwendig?

In einer Selbstilfewerkstatt war ich früher schon mal. Die Typen waren aber ziemlich arrogant. Also wenn sich´s umgehen läßt.......

ich will Dir ja den Spass nicht verderben, aber es gibt auch Fahrradwerkstätten, die Dir in nullkommanix mit dem richtigen Werkzeug ein Gewinde schneiden. Dauert nicht lange und Du musst schon ein paar Rahmen aufbauen bis Du das Geld für gutes Werkzeug wieder eingespart hast. Und der Fahrradmechaniker weiss i.A. ob "linksrum" oder "rechtsrum" ...
Ansonsten: zum Nachschneiden tut es wohl auch ein billigeres Teil, beim Neuschneiden solltest Du schon einigermassen "gerade" ansetzen, der Rahmen könnte sonst vermurkst sein.

Gruss Andi

Nö. Es sei denn du willst ins Rahmengeschäft einsteigen. Für seltenen Gebrauch 'overkill'.
Händler können das evtl. auch, aber gerade bei Internettschnäppchen wäre ich vorsichtig.
Übrigens: Patronenlagern ist es ziemlich wurscht, ob das Gewinde nachsgeschnitten wurde, ebenfalls das Planfräsen. Da gilt: Drin ist drin
Die neuen Außenliegenden sollen wieder heikler sein, so wie annodazumals die Konuslager. Evtl. kann man es den Tretlagerverkäufer machen lassen, sofern dieser über das Werkzeug verfügt.
lg,
Michael