Hallo Forumsgemeinde

Bin vor ein par Tagen aus dem Norden zurückgekehrt, bin eine Rundtour gefahren von und zu Olso Flughafen. Die Route ist als letztes Bild in der Bildergallerie, die Strecke beträge 1800km und mindestens 15'000 Höhenmeter, gefahren bin ich sie im Uhrzeigersinn. 26 mal übernachtet, davon 2 Nächte im Flughafen (erster und letzter Tag), 12 Nächte auf Zeltplätzen und 12 Nächte wild gezeltet.

Kurz zur Route: Olso Gardermoen - Jenaker - Geilo - Rallarvegen - Flam - Sognefiell (Jotunheimen NP) - Lom - Gerianger - Trollstigen - Dombas - Rondane NP - Ringebu - dann rüber nach Schweden - Särna - malung - Torsby - rüber nach Norwegen - Kongsvinger - Olso Gardermoen

Bus oder Bahn hab ich nicht benutzt, 2 mal die Fähre.

Highlight war sicherlich das norwegische Gebirge, speziell Rallarvegen, Pass zwischen Auerlandsvangen und Laerdal, und Songnefiell... die Strecken im "Flachland" und speziell in Schweden waren durch den Wald recht eintönig (auch durch das miese Wetter dort), man sieht halt kaum was... Die Umgebung von Oslo ist hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt und nicht wirklich spektakulär, zusätzlich rächt viel Verkehr.
Das Wildzelten war schwieriger als erwartet, oft ist das Gelände absolut unzugänglich, es ist sehr uneben, moosig, sumpfig, im Wald viel Unterholz.. viele Wiesen sind auch eingezäumt. Im Gebirge ists schon einfacher.

Insgesamt hat mir die Tour sehr gefallen, jedoch war sie verglichen mit der Island-Tour 2005 sehr "locker" und landschaftlich viel weniger imposant..

Pannen gabs wiedermal keine, die XR's laufen nun schon 8000km pannenfrei. Zuhause hab ich bemerkt das mein teurer Papalagi ChroMo Rahmen hinüber ist, das Sattelrohr ist unten beim Tretlager gebrochen, es hat ein Riss ca um das halbe Rohr rum geht, aber während der Tour hab ich nichts gemerkt.

die Bildergallerie befindet sich hier

Liebe Grüsse Raphael

schöööön
Besonders Bild 172_7211 hat es mir angetan,
ich fahre (voraussichtlich) Samstag los. Und freu mich dank der Bilder noch mehr

Teiweise sehr schöne Bilder von deiner Reise. Da kommt doch wieder ein wenig Fernweh für den Norden auf.

Mit Island darf man kein anders Land vergleichen. Island ist einfach einmalig aufregend und streckenweise auch einmalig anstrengend. Wenn man einmal in Island war, dann kann man sich nur noch selten über Landschaften in anderen Ländern begeistern. Eigentlich sollte Island die Abschlussreise eines Bikefreak sein.

Herzliche Grüße aus Hamburg
Detlef (der nächstes Jahr wieder nach Island will)

Guten Abend Raphael,

nette Fotos hast Du da, krieg grade Lust, mir diese Gegenden auch mal zu erradeln. Darf ich hier mal anfragen, wie es da mit Muecken aller Art aussieht? Einerseits scheint Skandinavien recht wasserreich zu sein, was fuer reichlich Ungeziefer sorgen duerfte; andererseits sehen manche Gegenden fast hochalpin aus, was fuer weniger Mueckenzeugs spraeche.

Danke und viele Gruesse,
roland.

Hallo

Das mit den Mücken ist sehr unterschiedlich... anscheinend war der Sommer dort recht trocken, jedenfalls bis Anfang August. Das erste mal sind mir die Mücken auf der Hardangervidda aufgefallen, aber da gings noch wegen dem Wind. Lange Kleider hatte ich sowieso an, von daher kein Problem. In Schweden an den Gewässern und im Wald beim Zelten nervten die Mücken schon, vorallem wenn sie durch die Hosen durchstechen während man mit nassem Holz versucht ein Feuer zu machen
Aber es war insgesamt weniger schlimm als erwartet, Mückensprays oder so hab ich gar nicht eingesetzt... Lange Kleidung reicht

Grüsse Raphael

Danke, da duerften die Insekten ein Festmahl an mir haben. Ich fahre gerne mit kurzen Hosen und schlafe auch oft draussen.

Viele Gruesse,
roland.

Das Fahren ist kein Problem, während der Fahrt können dich die Sechsbeiner nicht orten. Dafür ist das Prinzip mit Geruch und Infrarotortung zu langsam. Draußen schlafen ist aber im Norden nicht ratsam. Wenn Du das unbedingt willst, dann benutze ein Moskitonetz. Übrigens, die Stechvicher beginnen ihre Angriffe i.d.R. gegen 18.00. Tagsüber hast Du meistens Deine Ruhe.
Richtig fies ist, wenn Du eine Störung hast und bei der Reparatur kommt eine Schafherde. Die bringt nämlich Unmengen von Blutsaugern mit. Beschleunigt die Arbeiten ungeheuer!

Falk, SchwLAbt

dieses Jahr (Ende Juli-Mitte August in Südschweden und im südlichen Norwegen) war es (vielleicht wegen der Trockenheit) sehr angenehm weitgehend mückenfrei. Bei zwei Übernachtungen im Freien ohne Zelt oder Moskitonetz wurden wir nicht von Mücken erstochen. Von daheim mitgebrachtes Autan habe ich an drei Abenden verwendet und es hat geholfen. Lange Hosen ziehe ich auch nur am Abend an, und beim Radeln bist Du, wie Falk schon sagte, schneller als die Viecher Dich orten können.
Mich haben früher auch die Geschichten von den Myriaden an Mücken verschreckt, und auch wenn meine zweimal Skandinavien bisher nur eine kleine - sagen wir - Stichprobe darstellen: ich kann keine Horrorgeschichten vermelden. Beim ersten Mal hat es allerdings 10 Tage am Stück geregnet, da hatten die Mücken wohl auch keine Lust, während heuer das Wetter super war und die Mücken sich anscheinend auf Sommerfrische befanden.

Grüsse von Andi

Das muss sowieso nicht sein. Viele Outdoorhosen z.B. von Fjäll Raven und deren Nachbauten sind so dicht gewebt, dass keine Mücke durchstechen kann. Ich hatte das erst für einen Witz gehalten genieße es mitlerweile aber sehr. Mitlerweile nehmeich eine leichte Kletterhose von Wolfskin mit, die hat den gleichen Effekt.

Norwegen hat wegen dem Wind eher weniger Mücken, nur öfters die kleinen Knotts, sehr kleine Plagegeister, die einfach nur Jucken. Die sind so klein, dass sie teilweise durch grobe Moskitonetze kommen bzw. man kann beim Einsteingen in das Zelt nicht verhindern, dass etliche mit in das Zelt kommen. Aber, zum großen Glück, stechen sie nicht "indoor", sondern wollen dann nur wieder raus. Nur in Finnland soll es welche geben, die auch "indoor" beißen, solche hatte ich ieses Jahr einmal in Finnland. Ich weiß aber nicht, ob es vielleicht daran lag, das das Zelt kein Innenzelt hat, also relaiv hell war. Nur ein wenig Wind vertreibt sie, die können gar keinen Wind ab. Gegen diese Tiere sollen auch nur di skandinavischen Mückenmittel helfen, hat man mir gesagt, ich kanns nicht überprüfen, habe immer ein aus Nordskandinavien dabei.
ist
Die Mückendichte in Schweden ist sehr sehr unterschiedlich, abhängig von Region, Kälte des Winters, Trockenheit des Frühjahres und des Sommers etc., deshalb gab es in Schweden dieses Jahr meist wenig Mücken.
Ich war mal in der Gegend um das Idrefjäll, da war es nicht zu ertragen (1997), schon tagsüber waren die Mücken aktiv, und das bei ziemlicher Hitze. (Flicken unter Mückenangriffen bei heißem Wetter - sehr toll) Etliche Kilometer weiter war es fast plötzlich wesentlich besser, da waren nur noch weinge Mücken um uns herum (Quasi statt mehrern Hunderten nur noch so 10-20 Mücken um uns herum)
Später war ich in der gleichen Gegend (2003), da habe ich fast keine Mücken erlebt, es war vollkommen unproblematisch.

Gruß

Dittmar

Hallo,
ich war zwei mal Ende Juni bis MItte Juli in Norwegen (Fjorde und Gebirge). Da gab es fast keine Mücken, die müssen sich erst entwickeln. Hatte nicht mal Mückenmittel mit.

Wir haben eine sehr ähnliche Tour gemacht, allerdings von Oslo nach Bergen in einem nördlichen Bogen. Särna, Ringebu, Lom, Sognefjäll kamen auch vor.
Ich habe auch Fotos gemacht, aber die sind noch nicht entwickelt.

Guten Abend, alle beisammen, und vielen Dank erstmals.

Falk: ich schlafe sehr gerne draussen, im Schlafsack, und moeglichst ohne Moskitonetz (hab gar keines). Im Norden sind doch die Tage im Sommer sehr lang, und die Plagegeister kommen dennoch gegen 6 Uhr abends? In Alaska, beim Wandern, da hatte ich den ganzen Tag die Arme schwarz vor Tieren. Inzwischen reibe ich die Haut mit Nelkenoel ein, das hilft so halbwegs.
Die Herdentiere mit ihren mitgefuehrten Armeen von Insekten aller Art habe ich auch schon mehrfach erlebt.

Andi: freue mich, dass Du Dusel gehabt hast. Wie es aussieht, waren die Stechtiere alle in Frankreich und haben mich dort gefeiert. Im durchschnittlichen Jahr muss ich da schon mit einigen Stichen rechnen; dieses Jahr hatte ich an der Loire teilweise den Kopf total zerstochen, und das beisst dann so arg. Fuer die langen Hosen, ist es da nicht zu warm fuer?

Dittmar: der Wind ist ein hervorragender Schutz gegen die Muecken, das habe ich auch schon mehrfach erfahren. Nur mit den langen Hosen hab ich es nicht so, ausser, wenn es entsprechend abkuehlt.

Henning: vielleicht ist das der Geheimtip - frueh im Jahr losfahren, bevor die Muecken heranwachsen. Allerdings moechte ich auch im Sommer was unternehmen, da brauche ich nicht soviel an Waermeschutz aufpacken.

Hab hier im Forum schon reichlich Fotos verschiedener Skandinavientouren genossen, und bei Raphaels Fotos hat mich die Lust gepackt. Muss da auch mal hoch. Kann man da eigentlich ohne Schiff oder Flugzeug anreisen? Geht wohl nur im grossen Bogen ueber Petersburg, oder?

Danke Euch, und viele Gruesse,
roland.

Hallo Roland,

eine leichte lange Hose am Abend finde ich nach einem langen Tag gar nicht so unangenehm, ich kühle nach dem Radfahren am Abend eigentlich aus, und so heiss ist es dort oben ja am Abend auch nicht mehr. Eine Anreise gänzlich ohne Schiff oder Flug ist langwierig: ich bin dieses Jahr mit dem Nachtzug von München nach Kopenhagen, bei rechtzeitiger Buchung (bei mir fast 3 Wochen vorher) ist er auch richtig günstig. Dann bist Du wenigstens schon so gut wie in Südschweden. Ich bin dann am Schluss meiner Tour mit der Fähre von Oslo nach Kiel zurück und mit Regionalbahnen am Wochenende nach München heim. Mir gefällt so eine längere Fährfahrt zum Abschluss, ist ein langsames Ausklingen des Urlaubs.
Den "Landweg" nach Norwegen hat dieses Jahr Werner (Suppenpanscher) gewählt, kannst ja mal nach seinen Beiträgen suchen.

Gruss Andi

Andi, scheint, als ob lange Hosen doch vernuenftig klingen. Wir hatten im Denalipark Ende August um die 30 Grad, deshalb dachte ich, Skandinavien ist aehnlich heiss. Und Werners Landfahrt nach Norden werde ich mir mal zu Gemuete fuehren, doch heute nicht mehr. Hab seit einer ganzen Weile Lust auf den Osten...

Viele Gruesse,
roland.

Du kannst über St Petersburg nach Skandinavien fahren. Das haben schon viele gemacht, z.B. zu finden in:
http://www.velofahren.de/osteuropa.html
http://www.velofahren.de/e_osteuropa.html