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#272546 - 08/25/06 09:55 AM
Tour von Madrid nach Montpellier
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Hallo,
Ich wollt euch von meiner Tour aus der Mitte Spaniens über die Pyrenäen ans Mittelmeer nach Südfrankreich erzählen. Ich bin am 2. August mit den Flieger nach Madrid gereist und hab dort meine Tour Richtung Montpellier begonnen. Die Route verlief zu erst durch die Hochebene Kastilliens Richtung Norden. Hier war es, wegen der Höhe um 1.000 Meter und der frischen Brise für den August angenehm zu radeln.
Entlang der Sierra de Ayllon, einem nördlichen Ausläufer der Sierra Guarderama, ging es über Sonsaz in die Provinz von Soria. Nach dem ich den Fluß Duero überquert hatte, habe ich einen Abstecher zum Kloster Domingo de Silos gemacht und bin über Salas de Infantes in die Sierra de la Demanda gefahren. Danach habe ich eine Schleife durch die Sierra von Neila nach Quintanar und Vinuesa zum Pass Santa Ines in der Sierra de Urbion gemacht. Auf der Abfahrt Richtung Logrono konne ich mich von den ersten heftigen Bergstrapazen erholen. Meine zuletzt gesteckten Etappenziele waren doch zu optimistisch, so daß ich mich die nächsten Tage mit einigen Wehwehchen plagen konnte. Nach Durchquerung des Ebrobeckens ging es dann gemächlicher durchs Salazartal in Navarra in die Ausläufer der Pyrenäen.. Diese wollte ich eigentlich Richtung Andorra entlangfahren, bin aber wegen der in Aragon wieder zunehmenden Hitze und dem starken Nordwind, dann am Puerto de Portalet rüber nach Frankreich.
Hier war die Vegetation etwas grüner und der Himmel bewölkter. Leider waren auch mehr Touristen hier und somit hatte ich wegen des starken Autoverkehrs nicht so viel Freude am Radeln. Ich bin dann von Laruns im Ossautal die Pyrenäen über Pässe der mittleren Kategorie bis nach Quillan in Ariege entlang gefahren. Von Carcassone ging es dann hoch in die Region Haute Languedoc nördlich von Narbonne gelangt. Schön wie sich die Vegetation mit zunehmender Höhe verändert. Im Winter muß es dort oben ziehmlich kalt sein. Am Ende meiner fast dreiwöchigen Reise habe ich dann von Montpellier meine Rückreise angetreten.
Es waren insgesamt 1600 km in 19 Tagen. Ich war mit meinen Fort Stahl MTB mit 4 Packtaschen + 1 Rolle eher spediteurmäßig unterwegs, da ich als Wildzelter immer meine Verpflegung und Wasser transportiert habe. Unterwegs habe ich immer einen schönen Platz zum übernachten gefunden. Probleme gab es keine. Das Biwakieren ist in Spanien nach meinem Wissen als Radfahrer auch erlaubt.
Insgesamt hat mir diese Reise sehr viel Spaß gemacht. Gefallen haben mir in Kastillien und Frankreich besonders die Regionen ohne Autoverkehr. In Frankreich war es etwas teuerer, dafür sind die Leute sehr nett, und die Landschaft hat mich auch sehr beeindruckt. Eine meiner nächsten Touren werde ich bestimmt noch mal in Südfrankreich unternehmen Mich würde die Gegend links und rechts von Avignon, mit den Südalpen, der Haute Provence, Vercores, Cevennen und Lozere sehr interessieren.
Bilder von meiner Tour habe ich nur als Dias gemacht. Leider habe ich keinen Scanner.
Wenn einer Fragen z.B. zu den bereisten Regionen hat, helfe ich gerne weiter.
Gruß Philip
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Edited by eifgen (08/25/06 11:01 AM) |
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#272567 - 08/25/06 11:04 AM
Re: Tour von Madrid nach Montpellier
[Re: eifgen]
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Hallo Philip,
hört sich nach einer interessanten Tour an. Ich bin vor zwei Jahren auf dem Weg zum Start auf dem Jakobsweg (ab Jaca) ebenfalls ab Madrid Richtung Nordosten gefahren (http://www.realhomepage.de/members/radreisender/index.html), allerdings über Sigüenza, Calatayud und Zaragoza und von dort aus hoch zum Fuße der Pyrenäen. Mich würde einmal interessieren, welche Erfahrungen Du in der Sierra de la Demana und der Sierra Urbión gemacht hast. Laut Karte gibt es ja dort Pässe, die über 1700 m hoch sind und da es sich zum Teil um Naturschutzgebiete handelt, stelle ich es mir dort recht einsam und ursprünglich vor. In diversen Reiseführern scheinen diese Gebiete echte Geheimtipps für Spanienreisende zu sein. Könntest Du über Deine Erfahrungen dort noch ein wenig mehr berichten?
Gruß, Martin
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#272614 - 08/25/06 02:01 PM
Re: Tour von Madrid nach Montpellier
[Re: Bafomed]
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Posts: 48
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Hallo Martin,
In dem Gebirge Sierras de la Demanda, Neila, Urbion und Tierra de Cameros in den Provinzen Burgos, Soria und Rioja ist es sehr schön und auch im August nicht zu heiß, wie in den südlicher gelegenen Gegenden Spaniens. Der nördliche Teil und davon die Nordflanke ist ziehmlich grün mit Eichen und teilweise Buchenwälder bewachsen und wird vom Wetter vom Atlantik beeinflußt. Im Südlichen Teil gibt es viele Pinienwälder mit teilweise bemerkenswerten Exemplaren.
Fahr nur mal zur Laguna Negra in Urbion hoch. Dies ist ein idyllischer Bergsee von dem glaub ich auch der Dichter Rilke geschwärmt hat. Hier sind aber auch viele Touristen. Die Strasse dort rauf oder die zur Laguna Neila ist ziehmlich steil und war schon Bergankunft der Burgosrundfahrt vor ein paar Jahren. Die anderen Pässe sind aber auch nicht zu verachten. Der Lohn ist aber immer eine schöne Aussicht und eine lange Abfahrt.
Im nordöstlichen Teil des Gebirges liegt die Tierra de Cameros mit tief eingeschnittenen Tälern und ziehmlich abgelegenen Dörfern wie Viniegra de Arriba. Im Allgemeinen ist die Region von Landflucht geprägt. Die Provinz Soria ist die Bevölkerungsärmste Spaniens. Südlich der Sierras kann man sich noch den Canon del Rio Lobos anschauen mit den Geierkolonien und der Kreuzritterkapelle im geographischen Mittelpunkt der Peninsula Spaniens.
Unterhalb des Berges Urbion entspringt der Fluß Duero an dessen Verlauf auch die Stadt Burgo de Ozma liegt mit einer sehr schönen gotischen Kirsche. Verlassenene Burgen gibt es zu genüge. Überhaupt sind die Städtchen und Dörfer meist sehr ruhig und man kann gute Lebensmittel einkaufen oder in einem Restaurant was essen. Es gibt aber auch viele verlassene Hofschaften und Dörfer mit verfallenen Häusern. Der höchste Berg der Sierra de la Demanda ist der San Millan, an dessen Füßen es mehrere Klöster gibt. Oben auf der Sierra führt ein Forstweg zur Skistation Eskaray mit einer atemberaubenden Fernsicht.
Aber auch das Gebirge Ayllon am nördlichen Ende der Sierra de Guarderama ist nicht zu verachten. Hier gibt es auch abgeschiedene Dörfer und Naturschutzgebiete wie den südlichsten Buchenwald Spaniens Tejera Negra. Im Allgemeinen kann man in jedes Gebirge in Zentralspanien fahren ohne daß man dort auf viel Autoverkehr stoßt. Dies und frische Luft ist für mich eine Voraussetzung um eine schöne Radtour zu machen. Obwohl der Tunnel am Flughafen in Madrid mit dem vielen Staub und dem orangenen Licht auch seinen, wenn auch makaberen, Reiz hatte.
Viel Spaß wünsche ich allen, die mal in diese Gegend kommen.
Tschau Philip
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#272882 - 08/27/06 08:10 AM
Re: Tour von Madrid nach Montpellier
[Re: eifgen]
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Hallo Philip,
danke für Deine ausführlichen Beschreibungen - da hätte ich sofort Lust, auch einmal diese Gegend mit dem Fahrrad näher kennenzulernen. Wie es scheint, ist aus dem Forum noch niemand dort unterwegs gewesen...wenn Du es schaffst, Deine Dias einzuscannen (manche konventionellen Flachbettscanner haben ja entsprechende Aufsätze und zur Veröffentlichung im Netz reicht die Qualität in der Regel aus), wären ein paar Bilder sicherlich eine tolle Sache.
Gruß, Martin
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#273055 - 08/28/06 08:10 AM
Re: Tour von Madrid nach Montpellier
[Re: eifgen]
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hallo eifgen,
die schreibst von verkehrsarmen regionen auf deiner tour, es wäre schön wenn du mal ausführen könntest, wo genau diese waren. gruß
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Reiseberichte und Photogalerien über Radtouren in den USA, Neuseeland, Canada, Namibia, Südafrika, Cuba, Australien, Jordanien , Marokko und Mexico unter: http://www.mountainbike-tourguide.de | |
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#273092 - 08/28/06 10:50 AM
Re: Tour von Madrid nach Montpellier
[Re: andreas f.]
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hallo andreas, Da du mich ansprichst, kannst du deinen Wunsch ruhig direkter formulieren, klingt netter . Ich hab ja bereits geschrieben, daß mir in den Pyrenäen der zunehmende Autoverkehr aufgefallen ist. Dies lag wahrscheinlich an den Ferien im August und speziell an dem verlängerten Wochenenden Mitte August. Leider bin ich genau zu diesen Feiertagen durch die französichen Pyrenäen gefahren. Ich nehme an, daß es außerhalb der Saison weit ruhiger zu geht. Die Gengenden die mir als besonders ruhig und verkehrsarm vorkamen waren Kastillien und das Mittelgebirge im Langedoc. Ich rede immer von den Kreisstraßen nicht von Nationalstraßen. Schon ab ca 50 Km hinter Madrid hatte ich die Straße meistens für mich alleine. Nur an touristisch mehr besuchten Regionen, wie in den Pyrenäen in Navarra gab es etwas mehr verkehr. Ein weiterer Pluspunkt in Spanien ist, daß die meisten Straßen mit Seitenstreifen ausgebaut sind. In Frankreich war dies nicht der Fall, aber auch wie in Spanien fuhren die Autos mit großer Achtung und Abstand an einem vorbei. Nichts für Ungut Philip
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#273300 - 08/29/06 09:23 AM
Re: Tour von Madrid nach Montpellier
[Re: eifgen]
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