Nachdem ich schon lange auf der Suche nach einem neuen Rad bin aber irgendwie nicht das Passende finde, versuche ich mich so langsam dem Thema Selbstaufbau zu nähern. Mir schwebt ein Reiserad auf MTB-Basis ohne Federung vor. Da hier im Forum viel über Fort-Rahmen berichtet wird, würde mich mal die allgemeine Meinung zu dem nachfolgenden Rahmen interessieren. Läßt sich daraus was bastelen oder gibt es irgendwo einen Haken?



Fort CC.Cara MTB Rahmen

Ein Rahmen für ein Radlerleben mit sehr dezenter Optik!!

* hochwertiges 25 CRMo4 Rohr

* Sattelstütze = 30,0 mm
* Steuerrohr für 1 1/8" Gabeln
* BSA Gewinde
* Umwerferdurchmesser 31,8 mm
* alle Anlötteile für Gepäckträger und Schutzblechmontage
* Farbe: cremeweiss RAL 9001
* Gewicht: ca. 2380 g bei RH:43 (unlackiert)

Durch die angebrachten
Gepäckträger- und Schutzblechösen läßt sich das Rad sehr alltagstauglich aufbauen.
Der Rahmen wurde 3-fach pulverbeschichtet, die Decors wurden überlackiert!!


Danke Euch

Falsche Farbe und Vieeeeel zu schwer.
mit nem guten Alurahmen lässt sich da locker ein halbes kg sparen. dafür dann lieber 5 Tafeln Schokolade auf Tour mitnehmen.

job

Die Farbe finde ich noch ok, aber das Gewicht! Klingt nach Eisenhandel
Wenn du aber ein Schnäppchen in Stahl mit der forumspolitisch korrekten Schrillfarbe Schwarz suchst, schau mal bei Generator Radsport (Rotor) bei den Sonderangeboten nach. Dort verscherbeln sie grad das Flex mit einer Marzocchi MX Pro ETA im Rahmenset für 435 Euronen.
Der Rahmen ist übrigens auch bei FORT gefertigt.

Micha

für ein Reiserad bitte ich den Zusatz in der Beschreibung zu lesen, ich zitiere

"Besonderheit: Rahmen ohne Gepäckträgerösen"

Gruss Andi

Das erscheint auch mir etwas schwer, allerdings sollte man das Rahmengewicht nicht überbewerten, denn beim Gesamtgewicht des Rades spielt der Rahmen alleine nur eine untergeordnete Rolle. Die Wahl der Gabel, Laufräder bzw. Reifen ist IMHO wichtiger. Fehlende Gepäckträgerösen wären allerdings für mich ein K.O. Kriterium für ein Reiserad.

Viele Grüße Frederick

das würde ich auch so sehen: was wiegt denn ein stabiler Reiserad-Alu-Rahmen? So rund 5 Tafeln Schokolade = 500g weniger, also ungefähr 1800g. Das klingt nach grossem Unterschied, auch in der Formulierung "Alu-Rahmen sind 20% leichter" klingt es nach viel. Wenn das Teil dann fertig aufgebaut ist (bei gleichen Teilen) gehts aber dann um 15.5kg oder 16kg und da heisst dann die Aussage "ein Alurad ist 3% leichter".

Gruss Andi

ob aus dem Rahmen ein gutes Reiserad werden kann, hängt nicht so sehr vom Gewicht des Rahmens ab, sondern von der Geometrie, also

Sitzwinkel, Steuerwinkel, virtuelle Oberrohrlänge, Hinterbaulänge, Gabelnachlauf, Tretlagerhöhe

also schau mal danach, dann kann man mehr sagen.

Gruß

Theodor

Das Gewicht ist auch beim Reiserad wichtig, Alu aber leider für einen Reiserad-Rahmen das falsche Material.
Dieser Stahlrahmen wird beschichtet mindestens 2450 g wiegen, was meines Erachtens schon recht viel ist.
Wer nicht bereit ist mehr zu bezahlen für einen leichten Stahlrahmen muss nunmal z.B. mit einem Fort Vorlieb nehmen, wenn er keinen Alurahmen fahren will.

Manuel

Um da mal wieder ein wenig zur Sache zurückzukehren, es geht ja hier nicht um Alu contra Stahl oder Liegerad, sondern ob Du aus dem Rahmen für Dich ein vernünftiges Rad zimmern kannst und ob jemand etwas weiss, was technisch gegen den Rahmen spricht. Und wie Theodor schon schrieb, wichtig ist eine für Dich bequeme/sportliche/ausdauernd ergonomisch zu fahrende Sitzhaltung. Gegen den Rahmen ist meines Wissens nach nichts einzuwenden. Er ist einer der günstigeren der Fort-Rahmen, kostet so zwischen 160-200 Euro, wenn ich mich recht erinnere, und wird Dir sicher Freude machen, wenn die Geometrie für Dich stimmt. Weisst Du denn schon von früheren Rädern, was für eine Haltung für Dich die richtige ist? Dann kannst Du Dir ja anhand der Geometriedaten des CC.Cara vorstellen/aufzeichnen, ob da was Sinnvolles für Dich rauskommen kann. Je nach gewählter Gabel kannst Du die Agilität ein wenig beeinflussen.

Was mich bei dem Rahmen noch verwundert hat, ich hatte ihn auch mal erwogen (kommt ja glaub ich von wiegen ), dass Fort auf diesen Rahmen keine "premium"-Garantie von 10 Jahren oder so gibt, sondern 2 Jahre; würde mich aber nicht abhalten, den Rahmen zu nehmen, so rund 50000km würde ich ihm schon zutrauen.

Gruss Andi

Hallo theodor,


kennst du da einen guten Link, in dem die verschiedenen Winkel und Längen mit ihren Auswirkungen auf das Fahrverhalten sowie sonstige Wirkungen beschrieben sind?

Manchem sagen diese Werte wohl überhaupt nichts, ich kann mir zwar die Auswirkungen von Änderungen dieser Angaben vorstellen, habe aber auch keinen Bezug zu den Absolutwerten.

Erstmal: Es ist schon lustig zu lesen, dass der Rahmen plötzlich zu schwer sein soll "Eisenhandel" (oder so).
Hier war nie die Rede davon.

Unter o.g. Link findest Du auch noch Hinweise auf ein paar andere nette Rahmen/ Räder.
Das was mich vom Kauf des Fort-Rahmens abgehalten hat ist übrigens nicht das Gewicht sondern die Tatsache, dass ich ihn nicht bekommen habe - in einer brauchbaren Farbe zu einem angemessenen Preis.

Es ist letztlich ein Hardo Wagner Trekking geworden. Naja, es ist noch im werden - abder der Rahmen ist da.
Und die Beratung (tel, e-mail) durch Ferrotec insb. Hans Pfeiffer (Hersteller) kann ich nur empfehlen.

Aber: Der Rahmen ist natürlich teurer... dafür bekommst Du ihn auch in allen RAL-Farben, kannst evtl. ein paar Sonderwünschen anmelden usw...

schau unter

www.smolik-velotech.de


Im Glossar sind die Begriffe erklärt und die Auswirkungen von bestimmten Geometriedaten beschrieben.

Gruß

Theodor

Das mit dem Rotor Flex war übrigens ernst gemeint. Als reguläres Angebot steht er da für 230 Euro und ausdrücklich MIT Gepäckträgerösen. Du hast bei Generator auch die Auswahl zwischen verschiedenen Starrgabelmodellen.
Die Geometriedaten sind ebenfalls nicht Geheim: Flex
Hinter allen drei Größen verbergen sich Rahmen, auf denen du eine vergleichsweise sportlich-gestreckte Sitzposition einnehmen kannst, die sich allerdings durch einen kürzeren Vorbau moderater gestalten ließe. Der angegebene Lenkwinkel von 69,5° deutet auf ein Gestell hin, das zu den Laufruhigeren gehört. - bei Lowridermontage von Vorteil. Der Hinterbau hat den MTB-"Standard" von 425mm. Das ist nicht unglaublich lang, für ein Reiserad aber durchaus angemessen. Mit einem Gewicht von 2080gr bei 18" liegst du wahrscheinlich auch unter dem des CCC. Zudem kannst du die Farbe wählen.
Die Rotoren waren vor meiner viel teureren Entscheidung für ein idworx übrigens in der engeren Auswahl für ein Reiserad-MTB. Es gibt da noch einige etwas teurere Stahlrahmen, die vielleicht deine Auswahl erweitern.
Ohne Gepäckträgerösen geht´s übrigens auch. Der Umstieg auf einen Bob Yak war für mich ein echtes Aha-Erlebnis (muss ich noch in HvS Glücklich-missioniert-Fred vermerken )

Das Rahmengewicht wird dich übrigens nicht stören, wenn du dein Rad vornehmlich als Reisepackesel nutzt. Solltest du jedoch ein reisetaugliches MTB aufbauen wollen, das du öfter unbepackt als Geländerad nutzen möchtest, rate ich dringend zu einer Federgabel und einem leichteren Rahmen.

Micha

Hallo Tommi,
laß dich nicht beirren. 2,5kg sind für Stahl ok, immerhin bekommst du dann ein Teil das auch ein Dorfschmied flicken kann. Bei den hochlegierten Stahlleichtrohren mit 0,5mm Wandstärke hab ich so meine Bedenken wegen der Reparierbarkeit. Meinereiner ist jahrelang mit 3,5kg rh 63 (ohne Gabel ) durch Europa und Kleinasien geradelt. Geschadet hat es nicht.
Und wenn es um 500g geht: Flite statt Brooks.
lg,
Michael

Hallo Andi,

wo hast du den Text her?

Der obige Text von tommy.bln ist von der meilenweit Homepage, dort ist auch der Rahmen abgebildet. Der Hinterbau hat ganz klar 2 getrennte Ösen für Schutzblech und Gepäckträger.

Gruss,
Schrauber

Auuuutsch!!!!!!!!!!!
Der eine wie der andere - die bloße Stange wäre popofreundlicher (darf auch Carbon sein)

Micha

war auf das von Micha (zwerginger) vorgeschlagene Rahmenangebot bei "Generator Radsport" bezogen, ihm galt auch meine Antwort, dort stand eben der Hinweis mit den fehlenden Gepäckträgerösen. Der CC.Cara hat freilich Gepäckträgerösen. War ein wenig missverständlich, 'tschuldigung.

Gruss Andi

Danke für die vielen Meinungen und Hinweise, insbesondere auch den Link in Sachen Rahmengeometrie. Werde mich mal jetzt damit eingehend beschäftigen und dann weitersehen.

Habe den Fort TR.90 Rahmen ... aufgebaut mit wahrscheinlich hier eher als durchschnittlich bezeichneten Komponenten. Deore, Standard-Anbauteile ... trotzdem ist das Rad in Rahmenhohe 54 (also 57cm Mi-OK) und recht leicht ... mein Händler meinte, dass es mit nem Alu-Rahmen in der Größe kaum leichter wäre ... wundert mich, dass der MTB-Rahmen im Vergleich zu Alu so viel schwerer sein soll ... ist die Gewichtsangabe vielleicht inkl. der Standard-Gabel?

Ich konnte mittlerweile ein Rad fahren, das auf dem Fort-Rahmen aufgebaut wurde. Es hat mich aber nicht vom Hocker gerissen. Vermutlich lag es auch an der etwas lieblosen Montage mit klappernden Steckblechen und wackelndem Lenkerlager. Jedenfalls fand ich es nicht besonders schwer.

Das Teil wiegt in der größten erhätlichen Größe 2650 Gramm mit Lack (nachgewogen) und ist somit noch 50 Gramm leichter als ein CrossCroMo in Größe L.
Mit silbernen Komponenten sieht es erstaunlich gut aus. Ich hatte erst auch meine Zweifel, wollte aber nie einen Leichenwagen fahren.

Uli