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#268082 - 08/07/06 05:16 PM Radreise (war: Transport Fahrrad...)
nutella
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Hallo Felix,

jetzt ist hier die Frage warum ich eigentlich mit dem Fahrrad auf Reise gehe. Ich persönlich möchte andere Menschen, Länder und Sprachen kennenlernen, da ist für mich das Fahrrad nur eine Hilfe als Fortbewegungsmittel, solange man am Fahrrad die Lenker-, und Sattelhöhe einstellen kann! (Ist das nicht genug individuell???) Auf einer meiner Touren habe ein Ehepaar aus England getroffen, die waren gerade auf einer Weltreise, mit eben solchen „Möhren“ Die waren natürlich ganz neidisch auf mein super Trekkingbike mit den tollen Ortliebtaschen. Ich war im Gegenzug neidisch auf ihre Weltreise und ich kam mir ganz klein vor, am liebsten hätte ich mit ihnen getauscht.

Ciao
Mario
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#268095 - 08/07/06 06:09 PM Re: Radreise [Re: nutella]
Falk
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Hier muss ich dem Felix mal Recht geben. Nachdem die eigene Flotte mit viel Muehe, Zeit und Geld auf einem guten Stand ist, mit irgendeiner Rumpel umherzuklappern, finde3 ich auch nicht befriedigend. Dazu kommt in meinem Fall noch, dass die Primitivtechnikphase einfach lang genug war. Das Reisefahhrad ist eindeutig mehr als einfach ein Mittel zum Zweck. bei dem man die Sattelhoehe einstellen kann. Bei der Standfestigkeit ist der Unterschied gut zu merken - oder, einfach dann, wenn es dunkel wird.

Falk, SchwLAbt i.E.
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#268377 - 08/08/06 08:05 PM Re: Radreise [Re: Falk]
nutella
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Hallo Falk,

also mir fällt auf das eine Radreise nicht mehr eine Radreise ist, sondern wo nur noch das Fahrrad im Vordergrund steht, es ist einfach nur noch eine Materialschlacht, wobei die Industrie sich die Hände reibt, und uns sagt was wir für eine Radreise alles benötigen, ob es z.B. die Flaschenhalterung aus Karbon ist, oder auch die Lenkerhörner. Es ist nicht anders wie beim Auto, heute bekommt man kaum noch ein Auto mit Kurbeln, und schon hält es jeder für selbstverstätlich elektrische Fensterheber zu haben. (es könnte ja passieren das uns beim Fenster runterkurbeln, der Arm abfällt!!!)
Was mir auch gleich aufgefallen ist, als ich Mitglied von diesem Forum wurde. Da hat man die Option einzutragen, was für ein Fahrrad Fabrikat man besitzt. Da war mein erster Gedanke „Was interessiert den Leuten, mit was für ein Fahrrad ich fahre???“ Anscheint interessiert es eine Menge, da die meisten es tatsächlich auch eintragen.

Gruß
Mario
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Off-topic #268384 - 08/08/06 08:20 PM Re: Radreise [Re: nutella]
dogfish
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Ach, Mario

Das ist wie mit den Namen... schmunzel

Die einen interessiert es, den anderen ist's egal, mit "wem" sie sich unterhalten.

Willkommen im Forum.


Gruß Mario
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#268687 - 08/09/06 09:14 PM Re: Radreise (war: Transport Fahrrad...) [Re: nutella]
Falk
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Irgenwas willst Du falsch verstehen. Es geht eben nicht um Markenbewusstsein, sondern um Standkraft und Betriebssicherheit. Bei der geringen Fertigungstiefe der allermeisten Fahrradhersteller sind Markennamen absolut nichtssagend. Was aber fuer mich wichtig ist, dass naemlich keine Quaelerei wegen miesem Material auftritt. Ein bisschen halte ich es schon so wie die Schweizer Bundesbahnen: Wenn etwas richtig gut und standfest ist, dann darf es auch mal etwas mehr kosten. Vielleicht hast Du schonmal gehoert: Wer billig kauft, kauft doppelt.
Niemand wird Dir verwehren, mit einem 50€-Fahrrad um die Welt zu fahren. Wenn es Dir gelingt, kannst Du der allergroessten Hochachtung sicher sein. Such mal nach Dodo, der hat sich zwar schon laenger nicht mehr gemeldet, faehrt aber auch auf einem Baumarktfahrrad herum. Uebrigens, meine Eingangphase dauerte von 1969 bis 1993. Sollte das nicht genug sein? Was auf Reisen im Vordergrund steht, ist sicher bei jedem anders. Bei der Kavallerie hiess es nicht umsonst: Erst der Gaul, dann der Mann! Rate mal, warum.

Falk, SchwLabt i.E.
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#268715 - 08/10/06 06:22 AM Re: Radreise (war: Transport Fahrrad...) [Re: nutella]
Martin W.
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Hallo Mario,

Zitat:
Ich persönlich möchte andere Menschen, Länder und Sprachen kennenlernen, da ist für mich das Fahrrad nur eine Hilfe als Fortbewegungsmittel, solange man am Fahrrad die Lenker-, und Sattelhöhe einstellen kann!


Die Grenzen sind eben fliessend! Für mich ist das Fahrrad schon auch ein bisserl...ja...Kultobjekt. Ich hab irgendwie einen fast emotionellen Bezug zu meinen Rädern - obwohl es letztendlich nur Fortbewegungsmittel sind. cool

Und ich weiss, dass ich manchmal auch sehr stark von der Marketing-Maschinerie beeinflusst werde - aber trotzdem kann ich sehr gut für mich selbst entscheiden, welches Produkt ich nun wirklich für mich brauche und auf was ich gut und gerne verzichten kann.

Wenn ich mir mal wieder was Neues gönne, dann steht bei mir NICHT im Vordergrund, dass ich der " ach so bösen Industrie mein sauer verdientes Geld in den unverschämten Rachen" geworfen habe, sondern dass ich mir eine Freude gemacht habe und mir jetzt was Schönes geleistet habe, mit dem ich Spass habe.

Reise und Fortbewegungsmittel hängen bei mir insofern zusammen, dass ich auf Reisen eben bestimmte Anforderung an das Rad habe - Ergonomie und Zuverlässigkeit! Das kann man auf verschiedene Art und Weisen erreichen und man braucht dazu auch keine Produkte im Highend-Bereich - ich hab's eben auf meine Art und Weise erreicht.

Zu den "Möhren": ich bin früher auch mit solchen Rädern unterwegs gewesen und das geht solange gut, wie man nicht mit moderner Technik in Berührung kommt. Man gewöhnt sich einfach an die Eigenschaften des Rades und lebt damit. Bei mir waren es damals die Felgenbremsen bei meinem 70er Jahre Herrensportrad, die mich auf die Idee brachten, mir doch mal ein neues Rad anzuschaffen. Und das war dann - obwohl immer noch im unteren Preissegment - schon auch ein Quantensprung und ich hab bisher die Lawine, die dadurch in Gang gesetzt wurde, nie bereut!

Aber jeder wie's ihm gefällt - alles hat seine Daseinsberechtigung!

Gruss von
Martin
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#268732 - 08/10/06 07:05 AM Re: Radreise (war: Transport Fahrrad...) [Re: Martin W.]
Radlfreak
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Also bei mir ist es folgendermassen. Als ich 1993 mein Rad kaufte, hatte ich noch null Ahnung von Fahrradtechnik. Hatte das genommen, was der Verkäufer für meine Bedürfnisse vorgeschlagen hatte. Die Wahl bereue ich bis heute nicht. Es ist alles dran, was ich benötige, Rahmengeometrie stimmt, keinen unnötigen SchnickSchnack. Habe dann im Laufe der Zeit eine emotionale Beziehung zu meinem Rad entwickelt, ein anderes will ich gar nicht. Und was Technik betrifft: Abgesehen von den Maguras ist alles noch beim alten, wie z.B. 7fach-Schaltung, Lichtanlage mit Seitendynamo u.ä. Lediglich die Komponenten habe ich noch verfeinert, wie bessere Reifen/Ritzelabstufung etc.
Ein neues Rad gibt's erst, wenn der Rahmen bricht und nicht mehr zu reparieren ist.

Gruss Alex

Kilometerstand 56.501 km
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#269115 - 08/11/06 11:04 AM Re: Radreise (war: Transport Fahrrad...) [Re: Martin W.]
nutella
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Hallo,

ich kann euch ja verstehen, weil ich mal selber so Fahrrad verrückt war, aber seit meinen zwei letzten Radtouren in China, als ich mir dort diese Möhren gekauft habe, bin ich wie verwandelt. Ich habe einfach ein großen Rucksack und eine Ortliebtasche hinten rauf gemacht und bin los gedüst. Keine Probleme mit Auseinanderbauen, Einpacken, wieder zusammen bauen, das es geklaut wird und so weiter. Es überwiegen die Vorteile, als die Nachteile. Ein Nachteil das war bei der ersten Tour, als mir nach etwa 1000 Km die Felge gebrochen war, aber nur weil ich auf einer Passstraße in 4500 Höhenmeter war und beim runter rollen die Felgen mit der Bremse abgeschliffen habe, da es am Ende meiner Tour geschah, bin ich einfach noch zum Flughafen damit gefahren, hab es dort stehen lassen, hab es noch mal gelobt das es solange ausgehalten hat und bin innerhalb einer Stunde in der Luft gewesen Richtung Heimat. Gemütlicher geht’s einfach nicht mehr. Man konnte sich auf die Tour konzentrieren, alles andere war egal geworden.

Gruß
Mario
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#269122 - 08/11/06 11:27 AM Re: Radreise (war: Transport Fahrrad...) [Re: nutella]
Martin W.
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Na, Mario,

sei froh, dass du dich zu dieser Einstellung durchgerungen hast - da sparst du dir viel Geld!

Gruss
Martin
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#269452 - 08/12/06 07:43 PM Re: Radreise (war: Transport Fahrrad...) [Re: nutella]
Falk
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Zitat:
Keine Probleme mit Auseinanderbauen, Einpacken, wieder zusammen bauen,

Verstehe ich irgendwie nicht. Das dauert doch mit einem vernünftigen schlafwagentauglichen ICE-Fahrrad keine vier Minuten.
Soll ich dieses Prachtstück etwa nach der Fahrt irgendwo aufgeben? Gerade ist es wieder im Einsatz (und läuft und läuft und läuft und läuft und läuft und läuft und....).

Falk, SchwLAbt
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