Hi ihr!

Ich habe folgendes Problem: An meinem Liegerad ist die erste Kette laut Rohloff-Messlehre verschlissen. Da die neue Kette etwas auf sich warten hat lassen (1,5 Wochen Lieferzeit) bin ich die alte auch noch etwas weiter gefahren (ca. 400km). Jetzt gerade habe ich die neue Kette draufgemacht und bei ein paar Probemeter in hohen Gängen (um eine hohe Belastung zu simulieren) gefahren. Die Kette springt hinten sporadisch über. Vorne habe ich ein 56er TA Kettenblatt und hinten das 16er Rohloff-Ritzel. Was soll ich jetzt tun?

a) Neue Kette drauflassen und einfach fahren
b) Neue Kette drauflassen und das Rohloff-Ritzel wenden
c) Alte Kette wieder montieren und fahren bis nichts mehr geht

Meine Bedenken zu den Möglichkeiten:
a) Die neue Kette ist sehr schnell im Zustand der alten und ich habe das Geld in den Wind geschossen
b) Hilft das wirklich? Schließlich ist das Kettenblatt ja auch "eingefahren"...
c) Wenn ich die alte Kette weiterfahre bis sie auch vorne überspringt, muss ich halt auch das große Kettenblatt wechseln-> hohe Kosten (Ca. 55 Euro)

Ehrlich gesagt bin ich jetzt etwas ratlos. Kann mir jemand von euch einen Tip geben, wie ich mich am besten verhalten sollte?

Vielen Dank im voraus.
Gruß,
Manu

Nur aus Interesse,
wieviele km hatte denn die alte Kette drauf? Heiß es nicht, dass die lange Kette auch 3 mal so lange hält?
Ausserdem noch eine Frage, wieso hat es mit der neuen Kette so lange gedauert? Kann man nciht einfach 3 Ketten im Radladen kaufen und die alte Kette damit ersetzen?
Zur Entscheidung kann ich dir leider schlecht was sagen, ich würde die alte Kette weiterfahren und dann Kettenblatt und Ritzel wechseln.
Manchmal springt die Kette auch, wenn man die neue so genietet hat, dass die zwei neu verbundenen Glieder so fest aneinander sind, dass sie recht starr sind und beim drehen über das Ritzel dadurch springen. Ausserdem kann die Kette falsch gelängt sein.
Grüsse und viel Erfolg
Christian

Wenn nicht vorher schon länger mit verschlissener Kette gefahren wurde, scheint mir das auch der verdächtigste Fehler zu sein. 400km sollten in der Regel nicht gleich den Gliederstrang soweit längen, daß das Ritzel derart hinüber ist.

Hallo Christian!

Die alte Kette hat ca. 3700km drauf, da falsch geölt, wie ich mittlerweile weiß (WD-40). Davon waren ca. 950 mit schwerem Gepäck. Es hat mit der neuen Kette so lange gedauert, da ich im Internet bestellt habe. Im Handel hätte ich knapp das doppelte gezahlt. Ich habe die einzelnen Ketten mit Kettenschlössern verbunden, werde aber nochmal nachschauen, ob die Glieder gängig sind.
Zur Ablängung der Kette: Wann ist sie denn zu lang/zu kurz? Ich habe die Kette so gekürzt, dass der Kettenspanner der Rohloff in etwa die gleiche Strecke vor und zurückschwenken kann. (bisschen blöd zu erklären, ich hoffe du weißt was ich meine)

@Flo: Es können auch mehr km gewesen sein, da die Kette vor der Radtour schon nicht mehr im besten Zustand war. Die 400km beziehen sich auf den Zeitraum nach der Tour.

Ciao,
Manu

Edit: Hab gerade nachgeschaut und keine steifen Glieder entdeckt.

Dann wende ds Ritzel, wenndu ganz sicher gehen willst, dann tausch es aus.

an meinem Upright hat ein gewendetes Ritzel aber nahezu die selbe Lebensdauer wie vorher.

Detlef

Hallo manu,

Bei mir waren es etwa 1.200 Km.
Ich sah nicht ein, nach etwas um die 1.200 Km ein neues "Wenderitzel" zu kaufen. War auch nach dem Wenden nicht mehr zu gebrauchen. Ein solches Teil eines so hoch preisliches Getriebes sollte (meiner Meinung nach) etwas länger zu gebrauchen sein.
Kette und Antrieb habe ich immer ganz gut gepflegt.
Habe mich an Rohloff gewendet und ohne viel Umstände ein Neues erhalten. Leider habe ich das (Um-)Tauschen der Kette(n) beim Händler nicht wahr gemacht :-( Hatte noch einen Satz Ketten zu Hause im Keller und den Umtausch glatt verträumt.

Liegende Grüße
Roland

Ritzel wenden, gut. Das Werkzeug dazu solltest Du haben oder beschaffen. Springen auf dem Kettenblatt kommt kaum vor. Guck Dir mal die Zähne vorn an. Rück vielleicht mal das Kettenblatt eine Viertelumdrehung weiter, wenn die Zähne sehr angefressen sind, kannst du es auch wenden. Schalthilfen können Dir ja Wurscht sein.

Falk, SchwLAbt

Das hängt vorrangig davon ob wie du deine Prioritäten gesetzt hast. Wenns einfach nur schnell wieder fahren soll dann b), wenn du dein Material so lange wie möglich fahren willst c). Fabrikneue Ketten längen sich übrigens auf den ersten 100 km (bei dir dann 300 km) relativ stark. Wenn mans schafft sich mal ein paar hundert km antrittsmässig zusammenzureissen hört das Kettenspringen auf sofern das Ritzel nicht schon vorher am Limit war. Wegen dem Kettenblatt würde ich mir keine Sorgen machen, 55er Blätter verschleissen nicht so schnell.

Gruss
Jens

das hab ich nur bei schlechten Ketten ansonsten scheint mir der Abrieb eher linear zu gehn. Bei mir hat ja das 13er ca. 12.-15.000 km gehalten (logischweise auf einer Seite), ging auch dann noch, aber ein neues Ritzel fährt sich einfach 'runder'.

Ich bin auch für's umdrehn.

Hi ihr!

Erstmal vielen Dank für eure Hilfe, ich habe heute mit meinem Radhändler gesprochen und er rät mir zum Wenden des Ritzels. Das werde ich wohl so machen, sobald ich einen Abzieher habe (25 Euro )

Liebe Grüße,
Manu