Hallo zusammen

Ich und meine Partnerin radeln nun schon seit etwa drei Monaten auf einer Hoehe von 3000-4000m. Nur ganz selten geraten wir dabei unter 3000m. Nun haben wir immer wieder einmal Magenprobleme. Ein blaehender Bauch, Durchfall und manchmal sogar Erbrechen sind die Folge. Wir koennen uns langsam sicher nicht mehr vorstellen, dass dies nur der Nahrung und des Wassers wegen sein koennte. Wir schauen naemlich schon darauf, was wir essen. Nun haben wir von einem Reiseradler gehoert, dass er auch immer wieder Probleme hatte, solange er auf der Hoehe pedalte. Als er dann aber wieder ans Meer runterkam hoerten die Magenverstimmung urploetzlich auf.
Hatte schon einmal jemand diese Erfahrungen gemacht? Koennen vielleicht die Organe nicht mehr so gut arbeiten auf dieser Hoehe, weil sie sich nicht an die duenne Luft gewoehnen koennen? Uns kommt es jedenfalls so vor.

Gruess aus Huancayo (Peru, 3270m.ü.M.)
Michi

www.bikevisions.ch.vu

Hi michi,

eine Antwort auf Deine Probleme hab ich nicht. Ich war auch noch nicht längere Zeit an die 4000 m. Aber die paar Tage wo ich bis auf 4700 m war, hab ich weder Durchfall noch sonstige Probleme gehabt. Übrigens ganz im Gegensatz zum wesentlich niedriger gelegenen Industal.

Das soll natürlich nicht heißen, das Erbrechen/Durchfall nicht von der Höhe kommen kann. Probier mal Mate-Tee. Soll zumindest die Symptome lindern.

Gruß peter

Hallo,
wenn ihr irgendwo etwas erwischt habt, kann sich das dauerhaft in den Eingeweiden einnisten und das Problem zieht sich hin.
Ihr könntet z.B. den Einzeller Gardia erwischt haben, oder irgendwelche Würmer.

Selbst wenn sich nichts bei euch eingenistet hat, sondern ihr nur vorübergehend schlechtes Essen erwischt habt, kann es lange dauern, bis sich die Darmflora wieder Regeneriert und normalisiert hat. Höhe und Anstrengung können das auch verzögern.

Habt ihr schon mal an die Höhenkrankheit gedacht? Soviel ich weiss, kann sie auch Symptome wie Übelkeit, Erbrechen usw. hervorrufen. Und sie kann auch auftauchen, obwohl ihr ja schon länger auf über 3000m fährt. Bei einem Aufstieg von 3000 auf 4000m ist es durchaus denkbar, dass sie wieder auftritt, auch wenn man auf 3000m akklimatisiert ist (aber eben noch nicht auf 4000m - 1000 Hm Unterschied machen in dieser Höhe einen grossen Unterschied aus und belasten den Körper ziemlich, v.a. wenn man körperliche Anstrengungen wie Velofahren unternimmt).

Vielleicht achtet ihr mal drauf, ob die Beschwerden immer dann auftauchen, wenn ihr auf eine grössere Höhe aufsteigt. Wenn ja, dann würde ich mir mehr Zeit lassen für den Aufstieg, z.B. nur 100 Hm pro Tag, und versuchen, tiefer zu schlafen als der höchste Punkt des Tages (ich weiss, ist nicht immer so einfach möglich).

Liebe Grüsse und gute Besserung
Bettina

Hallo

Es könnte wirkich die Höhenkrankheit sein. Bei Touren in solche Höhen ist es immer wichtig sich langsam an diese Höhe zugewönnen.
Symptome der Höhenkrankehit sind:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Sehstörungen
- Schwindel
- schneller Puls
- Husten und Atemnot
- Kopfschmerz
- Gesichts- oder Unterschenkel-Ödeme

Würme immer Magen denke ich scheiden aus. Es müssten sich Spuren von Würmen im Stuhlgang zeigen. Es kommt darauf an, wie auch der Stuhlgang aussieht. Sorry, aber ist es breiig oder Flüssig? Welche Farbe hat dieser?

Höhenanpassung - Infos

Mit Plattfuß und Kettenriß

Mike

Hallo zusammen

Also an die Hoehenkrankheit haben wir auch schon gedacht. Dies koennen wir uns aber fast nicht mehr vorstellen. Das Problem ist naemlich meistens an Ruhetagen aufgetreten oder an Tagen an denen wir wenig bis fast keine Hoehendifferenzen gefahren sind. Zudem hatten wir auch Probleme unter 3000m. Wir haben auch bis auf ein Mal immer (viel) weiter unten als am hoechsten Punkt geschlafen. Die Probleme tauchen manchmal auch erst am dritten Ruhetag auf. Das heisst wir hatten uns dann fuer einige Tage nicht sportlich betaetigt. Aber wir kommen ja bald nach Lima und dann werden wir sehen. Zu Hause wird dann sowieso ein gruendlicher Arztuntersuch anstehen.

Was ich vielleicht noch haette sagen sollen, die Probleme sind innert 24 Stunden auch meist wieder weg.

An Wuermer oder Gardia haben wir auch schon gedacht. Da wir aber noch in Bolivien Blut- und Stuhluntersuche gemacht hatten, glauben wir auch nicht, dass es sowas sein sollte.

Also es Gruessli us Peru
Michi

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