Hallo,

Will mir demnächst neue Laufräder zulegen, wollte aber wissen, was es mit dem Einbaumass der HR-Nabe auf sich hat. An meinem Rad hat die Nabe 130 mm. Nun die Frage: Wirkt sich ein Spreizen des Hinterbaus um 5 mm negativ aus?

Gruss Alex

Kilometerstand 56.036 km

Nun, wenn du den Rahmen fachmännisch weiten (läßt), besteht da IMO bei Stahlrahmen kein Problem. War auch schon des öfteren Thema hier.
Ansonsten siehe auch z.B. http://sheldonbrown.com/frame-spacing.html .

Grüße,
André

Edit

Ich hab in so einem Fall eine Rennrad-Nabe eingespeicht. Die hat ja die 130 mm.

Toni

der Rahmen hält das locker aus. Die Ausfallenden sind aber dann nicht mehr so 100 % parallel, weshalb Du die Schnellspanner etwas fester ziehen mußt. Und beim Reifenwechsel unterwegs brauchst Du für den Wiedereinbau halt ein bißchen mehr Schmackes. IMHO alles vernachlässigbare Faktoren.

Du kannst ja spaßeshalber mal mit dem Zollstock oder einem 135er Stück Holz trockentesten.
Markus

Hallo Alex,
da ich weiß, dass du einen Stahlrahmen fährst, kann ich sagen - es schadet nicht. Lass deinen Rahmen aber sicherheitshalber von einer Fachkraft aufspreizen. Wenn du einen Laufradbauer kennst, der seine Arbeit gut macht, kannst du davon ausgehen, dass er/sie auch das Aufspreizen beherrscht. Eine 130er Rennradnabe löst das Problem natürlich auch und wäre für deine Zwecke auch ok. (Du bist schließlich kein Mountainbiker).

Micha

Ich habe in einem Bahnrahmen (Einbaumaß 109) eine 127er Nabe, bei Stahl kein Thema. Allerdings brauchst du nach dem Aufweiten Richtglocken für Ausfallenden, weil die nicht mehr parallel sind: http://www.roseversand.de/output/controller.aspx?cid=155&detail=10&detail2=711

Hi Alex,
aufspreizen würde ich nur, wenn es der einzigste Laufradsatz für dieses Rad wäre. Willst du den alten noch weiter fahren würde ich eine Renn-Nabe nehmen. (Nicht nur würde, das mach ich bei meinem auch. Ist beim Radwechsel unproblematischer).
lg,
Michael

Hallo beide Michas,
mir kommt das reichlich akademisch vor. Habt Ihr denn schon positive Erfahrungen mit Aufspreizen gemacht ? Ein seriöser Rahmenbauer hat mir einmal gesagt, daß das
a) blanke Theorie ist
b) garnicht funktioniert
c) eine Neulackierung zumindest an den Streben erforderlich macht.

Ich habe das Aufspreizen mal selber an einem alten Rahmen mittels verschiedener Methoden (Gewindestange, Hebel) probiert und wurde darin bestätigt. Ein gescheiter Rahmen ruckt sich da keinen Millimeter.

Außerdem halte ich es auch nicht für sinnvoll, da man im Laufe eines Radlerlebens die Naben noch oft - in unterschiedlicher Breite - wechseln wird. Ich jedenfalls merke wenig Unterschied, wenn die Nabe um 5 mm vom rechten Maß abweicht.
Markus

Markus,
hast ja recht. Je 'besser' das Rohr, desto schwieriger das Aufbiegen. Und ja, ich habs schon gemacht. Bis Columbus CroMor gehts gerade noch, Reynolds 525: Keine Chance. Ich plädierte auch fürs sein lassen, denn es gibt genug reisefähige Naben für 130mm.
Tschüss,
Michael

Gar so wild ist es mit der Veränderung er Einbaubreite nun aucn wieder nicht. In völliger Unwissenheit habe ich sogar meinen Alurahmen zwei Jahre lang um 5mm zusammengewürgt, um eine 130mm-Nabe einzubauen. Die Achsstümpe waren dazu lang genug. Der Rahmen hat das genauso ausgehalten wie zwei alte Diamantrahmen, die ich in ähnlicher Weise aufgebogen habe, um Sachs 3er reinzubekommen (Rahmen: 110mm, Nabe: 118). Ich dachte schon, das müsse so sein. Plastische Verformungen habe ich nie erreicht.
Wenn Du aber die Ketten- oder Sattelstreben neulackieren musst, dann ist der Rahmen Schrott. Reisst der Lack, reiisst drunter das Metall. Die Einspannbreite würde ich heute nur noch verändern, um auf ein Regelmaß zu kommen und dabei zu bleiben.

Falk, SchwLAbt

Danke für die Tipps, jetzt fällt meine Entscheidung leichter, Da die meisten von Euch eine Spreizung des Hinterbaus nicht empfehlen, werde ich mir eine 130mm-Nabe zulegen. Den Laufradsatz wollte ich mir bei Rose besorgen. Muss nochmal schauen, was die an Auswahl der Naben besteht. Ja klar, Rennradnabe reicht im Moment aus, da ich ausschliesslich Strasse fahre. Aber wenn ich nächstes Jahr die Tour durch Island machen will, siehts wohl anders aus. Ich hab auch keine Ahnung, was eine Rennradnabe aushält...

Gruss Alex

Kilometerstand 56.036 km

Das würde mich auch interessieren. Ich glaube nicht, dass eine ordentliche Rennradnabe weniger aushält als eine vergleichbare MTB-Nabe.

Toni

Jetzt frage ich mich aber, wie eigentlich Naben ausfallen. Ich würde mal sagen, Konuslager bekommen Fraßstellen auf den Laufbahnen, Achsen verbiegen (was bei Hohlachsen mir Spannstehbolzen schon wieder unwahrscheinlich wird, die Leerlaufeinrichtung fällt aus (hatte ich wegen verklebter Sperrklinken selber schon) oder die Nabenfllansche reißen aus. Mit der Einbaubreite hat das alles doch nicht viel zu tun. Extremer (Renn)leichtbau wird natürlich empfindlich. Noch vor vielleicht 10 Jahren war doch 130mm ein verbreitetes Maß. Eine vierfach industriegelagerte Nabe dürfte so schnell nichts umbringen, egal wie breit sie ist.

Falk, SchwLAbt

Eben. Und mein Rad hat nun mal schon 13 Jahre auf dem Buckel, und soweit ich festgestellt habe, ist die jetzige HR-Nabe auch eine RR-Nabe.
Dass Rose's Onlinebestellungssystem Mist ist, habe ich inzwischen schon selbst festgestellt. Und ausserdem bieten sie keine Laufradsätze für ATB an, wo eine 130mm Nabe montiert ist. Ist alles nur 135 mm. Muss ich mir halt die Komponenten einzeln kaufen
Und die Felgen, die ich haben will haben auch keine Bohrung für Autoventil....

Gruss Alex

Kilometerstand 56.115 km

Hm, Bohrmaschine + 8,5mm Bohrer?

Mit dem Gedanken habe ich auch schon gespielt. Vorausgesetzt, es schadet der Felge nicht.
Ich glaub, es gab auch schon mal nen Thread dazu.

Gruss Alex

Kilometerstand 56.115 km

Warum sollte es der Felge schaden. AFAIK werden die Bohrungen für die Speichennippellöcher und das Ventilloch ja eh im Nachhinein gesetzt.

Grüße,
André

Eine andere Lösung wäre der Einbau einer kürzeren Achse. Auf der linken Seite ein um 5mm kürzeres Distanzstück und Du hast die 130 mm. Allerdings muß neu zentriert werden.
Hab ich auch schon gemacht.

Toni

oder ohne Zentrieren beidseitig 2,5 mm
Markus
das Mathe-As

Dann kann es dir aber passieren, das Schaltkäfig und Ritzel nicht mehr harmonisieren bzw. die Kette auf dem kleinsten Ritzel irgendwo schleift.

Also doch lieber nur links und dann neu zentrieren.

Grüße,
André

schon klar, Andre, aber die kettenlinie muß man nach allen solchen oder ähnlichen Manipulationen neu einstellen. Aber das geht doch rips raps und is weit weniger Aufwand als neu zentrieren.
Markus