Hallo ihr Liegendfahrer!

Da ich in letzter Zeit recht seltsame Anwandlungen habe (Gähnen mit Hand vor dem Mund, Anwesenheitslisten in der Uni nicht mit "Herkules, Sohn des Zeus" unterschreiben, etc pp), darunter auch das Liebäugeln mit dem Liegerad - und ein Zox26 oder Zox20low mit Rohloff ich mir nicht leisten kann -, wollte ich mal folgende Frage stellen:

Ein Radhändler in Siegen bietet ein "Aero Project Manfred Harig", Baujahr 1998 zum Verkauf, Verhandlungsbasispreis 790 Euro.
Vorab: Ich habe mir das Rad noch nicht angeschaut (das mach ich morgen), weiß aber, daß besagter Radladenbesitzer zwar ein komischer Kauz ist, aber wohl ein recht fähiger Mann.
(Ach ja, der Neupreis des Liegers liegt wohl bei 2500 DM, schätzt der Händler. Also wenn 790 die VB ist, dann muss er es entweder sehr gut in Schuß gehalten haben oder der Preis muss noch sinken, finde ich.)

Da ich mir aber auch dieses Rad nicht einfach so leisten kann, frage ich mich, wieviel mein Rennrad (noch) wert ist, und wie ihr den Preis für ein AeroProject einschätzen würdet. So allgemein.

(Meine Güte, ich bin eben scharf auf das Teil.)

Mein Rennrad habe ich 2004 für 850 Euro gebraucht gekauft.
Der Stahlrahmen ist von Delgado, Schaltung und Bremsen sind Campa Record, Kurbelgarnitur ist DuraAce, die Felgen sind Rigida DPX, die Naben Mavic (irgendwas ziemlich gutes). Lenker und Sattelstütze weiß ich jetzt nicht.
Alles in allem ein recht geiles Rad, meines Erachtens nach. Deswegen weiß ich auch nicht, ob ich es, wenn es denn überhaupt geht, gegen das Aero Project eintauschen soll.
Oder vielleicht kriege ich ja 250 Euro raus?

Vielleicht gibts ja in Siegen einen Liegeradler, der mir weiterhelfen mag? Wird auch entlohnt in Naturalien.

Also 790€ finde ich auch nicht gerade ein Schnäppchen für so ein Uralt - Design ohne Heckfederung. Um das Geld bekäme man ja schon was Ähnliches aus Taiwan in Neu.

Ich würde vor einem evtl. Kauf erstmal andere Lieger probefahren ( wichtig ! ) und ein bisserl im Liegeradforum rumschauen, die sind da etwas sportlastiger als dieses Forum (auch wenn viele Liegeradfahrer in beiden Foren schreiben).

Dann hast du auch mehr Gefühl dafür, was so ein Radl wert ist und vor allem, was es dir wert ist.

Kein hektischer Kauf bei einem Liegerad !

Ich bin ein Toxy "probe"gefahren, das von Stefan (www.radfahren-gegen-krebs.de). Danke für die Info, daß der Preis etwas überzogen ist - das es schon so günstige Liegeräder gibt, wußte ich gar nicht!

Merci!

War heute bei Matthias Göbel. Das mit dem Lieger wird eh nichts, weil er es nur im Auftrag eines Kunden verkauft. Außerdem ist mir der Preis zu hoch, Matthias sprach von 700 Euro. Da wär zwar dann ein zweiter Laufradsatz inklusive, aber trotzdes...

Das Tsunami soll ja nicht so toll sein....

Ich schau dann mal lieber, ob ich ein schönes gebrauchtes Liegerad von hpv oder so kriege... Danke für Deine Hilfe.

Hallo Henning,

hier und hier gibt's auch jede Menge Gebrauchte...

Gruss
Martin

Ich weiß, aber trotzdem: Danke!

Ach so...wusste nicht, dass du weisst...

Ja, das ist halt unterstes Limit ( Lowtech )
Aber den Preis ist es schon wert.

Frag doch auch mal bei den einschägigen Liegeradhändlern in der weiteren Umgebung wegen Gebrauchten nach, oft werden Liegeräder von Kunden wegen Modellwechsel der Kunden verkauft.

Ich wusste ja auch nicht, dass du nicht wusstest, daß ich es wusste. ^^

Ich liebäugel mit dem Flevo, das auf der Seite von hpv steht. Ich denke, ich rufe da mal an - gesetz des falles, ich kriege meinen Renner los, z.B. bei Ebay...

Hi Henning,

das Flevo ist auf jeden Fall ein gutes Angebot, sieht auch gut gepflegt aus (und der Verkäufer ist nebenbei auch ein netter Mensch ).

Ich wünsche Dir viel Erfolg - dass Du Deinen Renner losbekommst und damit Platz fürs Liegerad bekommst

Gruß,
Martin

Was ist es denn jetzt geworden? Hatte diesen Thread gerade per Google zufällig erwischt .
j.

Leider habe ich das Flevo nicht bekommen... Es wäre ein tolles Rad gewesen.
Das Aeroproject war viel zu teuer - der Verkäufer wollte noch 750 Euro dafür haben.

Wenn 750 € zu teuer waren, muss es ja schon ganz schön runtergenudelt sein. Neu kostete ein Aeroproject komplett oft 3500 bis 4000 DM, der Rahmen solo mit Gabel 1800 DM, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Ist feine Handwerksarbeit. Der extrem kurze Radstand (~90 cm) ist konstruktiv aber nicht mehr so in, das Rad wird dadurch nervöser. Interessant ist dazu evtl. http://f21.parsimony.net/forum37385/messages/112144.htm .
j.

Der Händler vermutete einen Neupreis von 2500 DM, das Rad war glaube ich von 98. Und bei einem so alten Rad möchte ich doch eher mal die Hälfte des Neupreises als Verhandlungsbasis und nicht als Festpreis!
Schade eigentlich - der Händler hätte ja an dem Preis gedreht (war ja nicht seins), aber der Verkäufer wollte wohl nicht runtergehen damit.

Hallo Jenne,



Für das Radius 16V, das ja mehr oder weniger eine Nachahmung war, habe ich im Mai 1996 recht genau 2000 DM bezahlt. Vor etwa zwei Monaten habe ich es bei Ebay für ca. 580 EUR verkauft. Insofern könnten die 750 hinkommen.

Aber Du hast schon Recht. 90cm Radstand sind heute nicht mehr üblich, und das aus guten Grund. Zusammen mit der hohen Sitzposition ist die Überschlagsgefahr beim Bremsen ähnlich wie beim aufrechten Rad. Und steife Liegeräder ohne Federung sind ebenfalls out, so etwas würde ich niemandem empfehlen. Allerdings sind gebrauchte Liegeräder mit Federung auch deutlich teurer. Als Rennradersatz wäre ein Baron nicht verkehrt, ist aber gebraucht sehr selten.

Gruß
Andreas

Wirklich nur 2000 DM für das 16V komplett? Hatte da so ca. 3800 für das vollgefederte Hornet und ca. 2850 DM für das ungefederte Hornet in Erinnerung.
Beim Preis des Framesets vom Aeroproject (~1800 DM) bin ich mir schon relativ sicher, unter 3000 DM hätte man ein Aeroproject wohl kaum komplettiert bekommen, denke ich. Spreehertie ist doch ein Aeroproject-Fan (hat selbst 3 Stk.), vielleicht weiss er einiges dazu.
j.

Ja Baron finde ich auch gut
So selten ist der auch nicht, man muss dann evtl bereit sein nach NL zu fahren, wer im Ligfietsplaza sucht kann schon ein paar Schnäpchen machen.
Die 750 Euro würde ich zwar auch nicht ausgeben, aber Liegeräder behalten ihren Preis eher als normale Radel.
Gruß
Christian

Moin Henning,
ich finde, ein FLEVOBIKE kann man immer, auch als Zweitrad, gebrauchen. Das regelmäßige Fahren dieses Knicklenkers fördert die Koordinationsfähigkeit insbesondere des radfahrenden Menschen, egal ob er im "normalen Leben" ein Upright oder ein Liegerad fährt.
Ich finde das FLEVOBIKE deshalb auch als Trainingsgerät genial. Sicher hat das FLEVO Grenzen, Martin hat sie in seinem Schwedenreisebericht beschrieben, diese sind aber viel weiter gesteckt als man glaubt.
Auch die oftmals sehr günstigen Gebrauchtpreise um die € 400.- sprechen für ein FLEVO als Zweitrad oder Zweitlieger....
Gruß aus Hamburg,
HeinzH.,
der sein 2002 für € 450.- gebraucht gekauftes, dann veredeltes FLEVO momentan (seit 2005) hauptsächlich als Arbeitsweg- und Alltagsrad in Hamburg nutzt...

@jenne

Ich habe auch längere Zeit ein Aeroproject gefahren.
Also kompl. mit allem hat es so 3.700 DM gekostet.

Jochen

Hallo Jenne,



Ja. Habe gleich die PD525 (oder 515?) montieren lassen und bin damit knapp über 2000 DM gekommen, ansonsten unter 2000. Gekauft bei "Das Rad" in Dortmund.

Gruß, Andreas

Hallo Heinz,

das Flevo hätte ich sehr gern gehabt, auch als Reiserad, da ich sehr wenig Gepäck brauche. Ich hätte dann dafür mein Rennrad in Ebay gestellt. Aber jetzt ist die Saison vorbei und ich werde vermutlich das Rennrad nicht zu einem guten Preis los. Und mal eben 400 oder 500 Euro ausgeben kann ich nicht...
Aber Du darfst mir eins zu Weihnachten schenken!